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Abdeckfolie
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Die Erfindung betrifft verbesserte Abdeckfolien, die für den Einsatz
beim Hausbau als Werkstoffe geeignet sind.
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Sie stellen wasserdichte Überzüge über verschiedene unebene Teile
des Dachs und der Wände des Gebäudes dar, wie Kanten und Ecken des Dachs und der
Wände, Bereiche um Dachrinnen und Bereiche um Dachvorsprünge, beispielsweise Entlüftungsrohre
und Dachfenster.
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Der Ausdruck "bituminös" und "Bitumen", der in der Beschreibung verwendet
wird, kann durch den Ausdruck ItAsphaltl' ersetzt werden.
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Als Abdeck- oder Dachabdeckmaterialien, die für wasserdichte Abdeckungen
über den vorstehend erwähnten verschiedenen unebenen Teilen des Dachs und der Wände
sorgen sollen, werden im allgemeinen bituminöse dachabdekkende oder wasserdichte
Membranen, vulkanisierte Kautschukfolien, nichtvulkanisierte Kautschukfolien, synthetische
Harzfolien und dgl. verwendet. Diese üblichen Abdeckfolie!Rweisen entweder keine
Grundschicht auf oder besitzen eine Grundschicht aus einem Material, wie Pa-
pier,
eine Folie aus einem synthetischen Polymerisat-, einer Metallfolie, einem Gewebe
oder einem Vlies aus organischen oder anorganischen Fasern und dgl.. Da sich diese
üblichen Abdeckfolien nur schlecht dehnen oder strecken lassen oder sogar einen
hohen Dehnungsmodul besitzen, wenn sie dehn- oder streckbar sind, können diese flachen
Folien nicht ohne Schneiden oder Falten auf die verschiedenen unebenen Teile oder
Substrate mit festen oder dreidimensionalen Formen aufgebracht werden, ohne daß
dadurch Wasserleckprobleme auftreten. Deshalb wurden diese bekannten Abdeckfolien
auf die vorstehend genannten unebenen Teile des Daches und der Wandelemente, wie
in Fig. 1 und 2 dargestellt, aufgebracht. Fig. 1 stellt eine schematische Ansicht
dar, die eine übliche Abdichtung für den Bereich um Dachrinnen erläutert.
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Fig. 2A und Fig. 2B sind schematische Ansichten, die übliche Abdichtungen
beispielsweise für eine Ecke auf der Spitze eines Gebäudes zeiger Wenn die Abdeckung
gemäß Fig. 1 auf einen Bereich 11 um eine Dachrinne 12 aufgebracht wird, überlappen
sich mehrere übliche Abdeckfolien 13, die in die entsprechende Größe geschnitten
wurde, teilweise und werden auf dem Bereich 11 befestigt. Wenn die Abdichtung gemäß
Fig. 2A und Fig. 2B beispielsweise auf der Ecke der Spitze eines Gebäudes angebracht
wird, bringt man eine Schnittlinie 15 in einer üblichen Abdeckfolie 14 an, so daß
die Abdeckfolie 14 zu einer Form 16 gefaltet werden kann, die der Form der zu bedeckenden
Ecke entspricht. Die gefaltete Folie 16 wird auf dem Substrat mittels eines üblichen
Klebers befestigt.
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Die vorstehend erwähnten Verfahren zum Aufbringen der üblichen Abdeckfolien
sind häufig Anlaß zu Beschwerden.
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Um zu verhindern, daß das Wasser durch die Abdeckfolien leckt, muß
sehr sorgfältig gearbeitet werden, wobei hochqualifizierte Arbeiter notwendig sind.
Tatsächlich sind jedoch viele Wasserleckprobleme bei den Abdeckfolien auf ungeeignete
wasserdichte Abdeckungen zurück-
zuführen.
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Einige übliche Abdeckfolien, die aus nichtvulkanisiertem Kautschuk
bestehen und keine Grundschicht aufweisen, besitzen einen niedrigen Dehnungsmodul
und eine hohe Streckbarkeit. Für einen Nichfachmann scheint es, daß diese Abdeckfolien
auf unebene Teile mit verschiedenen dreidimensionalen Formen aufgebracht werden
können. Wenn diese Abdeckfolien jedoch so verformt werden, um auf den Substraten
der unebenen Teile befestigt zu werden, tritt eine lokale Verformung der Abdeckfolien
ein, wobei die Dicken der Abdeckfolien nicht einheitlich sind. Zusätzlich ist die
mechanische Festigkeit dieser lokal verformten Teile der Abdeckfolien gering und
aus der Sicht des Praktikers reicht die Wasserdichtigkeit dieser Abdeckfolien nicht
aus.
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Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, zuvor ge- oder verformte Abdeckfolien
aus synthetischen Kautschuken oder synthetischen Harzen in Formen zu verwenden,
die der Form und den Abmessungen der unebenen Teile angepaßt sind, die von den Abdeckfolien
bedeckt werden sollen.
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Für einen Nichtfachmann scheint es, daß diese vorgeformten Abdeckfolien
leicht auf die vorstehend erwähnten unebenen Teile aufgebracht werden können. Da
jedoch eine Vielzahl von Formen und Abmessungen dieser unebenen Teile beim Hausbau
auStreten und da die Abmessungen der einzelnen Teile von Fall zu Fall stark variieren,
ist es nicht leicht, vorgeformte Abdeckfolien auf Substraten zu befestigen, ohne
daß dies Wasserleckprobleme nach sich zieht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Probleme,
die in Verbindung mit üblichen Abdeckfolien auftreten, zu beseitigen und eine verbesserte
Abdeckfolie zur Verfügung zu stellen, die leicht auf ein Substrat oder einen unebenen
Teil irgendeiner dreidimensionalen Form aufgebracht werden kann, wobei die
Abdeckfolie
leicht zu einer Form verformt werden kann, die vollständig der Form des Substrats
entspricht.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung.
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Die Aufgabe wird durch eine Abdeckfolie gelöst, die leicht in sämtliche
Richtungen streckbar ist und gekennzeichnet ist durch a) eine Grundschicht, die
im wesentlichen aus einer Maschenware besteht, die als Hauptbestandteil synthetische
Fasern aufweist und in sämtliche Richtungen sehr gut dehnbar ist, und b) mindestens
eine modifizierte Bitumenscilicht, die auf mindestens einer Oberfläche der Grundschicht
laminiert ist, wobei die modifizierte Bitumenschicht ein Gemisch aus Bitumen und
Kautschuk enthält.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, die bevorzugte
Ausführungsformen zeigt, jedoch auf diese nicht beschränkt ist.
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Fig. 3 bis 8 zeigen Querschnitte, die die Strukturen verschiedener
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Abdeckfolien erläutern.
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Gemäß Fig. 3 weist die Grundstruktur der erfindungsgemäßen Abdeckfolie
eine Grundschicht 21 und eine modifizierte Bitumenschicht 22 auf, die auf einer
der Oberflächen der Grundschicht 21 laminiert ist. Die Grundschicht 21, die als
Grundstoff für die erfindungsgemaße Abdeckfolie verwendet wird, besteht aus einer
Maschenware, die aus synthetischen Fasern als Hauptbestandteil hergestellt ist,
wie beispielsweise Polyamidfasern (beispielsweise Nylon) oder Polyesterfasern.
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Diese Maschenware weist natürlich eine hohe Dehnl,arkeit
in
sämtlichen Richtungen auf. Bevorzugte Maschenwaren, die in den erfindungsgemciBen
Abdeckfolien verwendet werden, sind diejenigen, die eine Dehn- oder Streckbarkeit
von 100 % oder mehr besitzen. Derartige Maschenwaren sind bekannt.
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Die modifizierte Bitumenschicht 22 kann aus einem Gemisch aus Bitumen
und Kautschuk hergestellt sein. Zu Kautschuk, der bei der Herstellung der modifizierten
Bitumenschicht 22 verwendet wird, gehören vulkanisierter, nichtvulkanisierter oder
regenerierter Kautschuk, beispielsweise Naturkautschuk und synthetischer Kautschuk,
wie Styrol-Butadien-Kautschuk, Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, Chloropren-Kautschuk,
Butadien-Kautschuk, Isopren-Kautschuk, Butyl-Kautschuk, Äthylen-Propylen-Kautschuk,
Äthylen-Propylen-Dien-Polymerisat, Polyisobutylen,chlorierts Polyethylen und dgl..
Diese Kautschuke können allein oder in Gemischen verwendet werden. Zusätzlich kann
das modifizierte Bitumen übliche Weichmacher oder Klebstoffe enthalten, beispielsweise
Koulophoniumoder dessen Derivate, wie Estergummi, Tallöl, Cumaron-Inden -Harz, verschiedene
Petroleumharze oder Polyolefine, wie Polybuten, verschiedene Weichmacheröle und
dgl..
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Die modifizierte Bitumenschicht 22 wird denaturiert, um ihr eine hohe
Biegbarkeit und Dehnbarkeit bei Raumtemperatur oder darunter zu verleihen. Dabei
wird der Kautschuk in das Bitumen eingearbeitet, wobei die Schicht 22 noch eine
vorteilhafte wasserdichte Funktion aufweist. Das Gemisch der Schicht 22 enthält
im allgemeinen etwa 5 bis 95 Gew.-V0 Bitumen und etwa 95 bis etwa 5 Gew.-% Kautschuk,
vorzugsweise 20 bis 90 Gew.-% Bitumen und 70 bis 10 Gew.-% Kautschuk. Wo der Bitumengehalt
unter etwa 5 Gew.-% liegt, ist die Affinität des modifizierten Bitumens zu einer
bituminösen wasserdichten Membran unvorteilhaft gering. Im Gegensatz dazu ist die
Biegbarkeit und die Dehnbarkeit des modifizierten
Bitumens bei
niedriger Temperatur unvorteilhaft gering, wenn der Kautschukgehalt unter etwa 5
Gew.-% liegt. Die modifizierte Bitumenschicht 22 kann in einer oder mehreren Schichten
vorliegen. Wo zwei oder mehrere Schichten 22 vorliegen, können diese Schichten eine
gleiche oder unterschiedliche Zusammensetzung aufweisen.
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Die Dicke deroerfindungsgemäß eingesetzten modifizierten Bitumenschicht
22 kann in einem weiten Bereich variieren. Im allgemeinen liegt sie in einem Bereich
von 0,2 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 2 mm.
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Eine ebene Abdeckfolie 20 von ausreichender Größe, um ein unebenes
Substrat abdecken zu können, kann leicht und direkt auf das vorstehend erwähnte
Substrat auf gebracht werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die erfindungsgemäße
Abdeckfolie 20 leicht in sämtlichen Richtungen dehnbar ist und mit der Hand so verformt
werden kann, daß sie an die Form des zu bedeckenden unebenen Substrats sich anpaßt.
Dabei wird die ebene Abdeckfolie 20 von ausreichender Größe, um ein unebenes Substrat
abdecken zu können, ohne Schneiden oder Falten auf das Substrat mit Hilfe irgendeines
üblichen Haftmittels, wie heißes Bitumen oder bituminöser Zement, nur unter Zuhilfenahme
der Handkraft aufgebracht, wobei dies keine Wasserleckprobleme nach sich zieht.
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Nach der Aufbringung der Abdeckfolie 20 kann eine übliche bituminöse
dachabdeckenae Membran über die modifizierte Bitumenschicht 22 der Abdeckfolie 20
gelegt werden.
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Die erfindungsgemäße Abdeckfolie kann leicht fabrikmäßig in einer
Art hergestellt werden, die derjenigen ähnelt, die zur Herstellung von üblichen
bituminösen Dachabdeckmembranen oder -bahnen mit der Ausnahme verwendet wird, daß
die vorstehend erwähnte Grundschicht und das modifizierte Bitumen eingesetzt werden.
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Fig. 4 erläutert eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Abdeckfolie. Dabei weist die Abdeckfolie 23 eine Grundschicht 21, die modifizierte
Bitumenschicht 22, die mit einer der Oberflächen der Grundschicht 21 laminiert ist,
und eine Haftschicht 24 auf, die hauptsächlich aus einem im wesentlichen druckempSindlichen,
selbstklebenden Gemisch besteht. Die Haftschicht 24 ist mit einer Abziehfolie 25
bedeckt, die von der Ilaftschicht 24 manuell durch Abziehen bei normaler Raumtemperatur
beispielsweise am Bau entfernt werden kann.
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Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung kann die Abdeckfolie 23
auf jedem speziellen Substrat angebracht werden, ohne daß ein weiterer Kleber angebracht
werden muß.
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Das im wesentlichen druckempfindliche, selbstklebende Gemisch, das
für die Haftmischung 24 verwendet wird, hat bei Raumtemperatur oder sogar bei etwa
-10 bis -20 0C druckempfindliche, selbstklebende Eigenschaften. Ein derartiges Gemisch
kann aus Bitumen und Kautschuk und gegebenenfalls Zusatzstoffen,wie Mineralöl, Harz
und Tier- oder Pflanzeni1, bestehen. Zu Kautschuken gehören vulkanisierte, nichtvulkanisierte
oder regenerierter Kautschuk, beispielsweise Naturkautschuk oder synthetischer Kautschuk,
wie Styrol-Butadien-Kautschuk, Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, Chloropren-Kautschuk,
Butadien-Kautschuk, Isopren-Kautschuk, Butyl-Kautschuk, Äthylen-Propylen-Kautschuk,
Äthylen-Propylen-Dien-Polymerisat, Polyisobutylen, chloriertes Polyethylen und dgl..
Zu Mineralöl gehören Weichmacheröle, polymerisierte, hocharomatische Öle mit hohem
Siedepunkt, Paraffin, flüssiges Paraffin, Weißöle, Teer und dgl.. Zu Harzen gehören
natürliche oder synthetische Harze, beispielsweise Kuolophonium oder dessen Derivate,
wie Estergummi, Tallöl, Cumaron-Inden-Harz, verschiedene Petroleumharze, Polyolefine,
wie Polybuten, und dgl.. Zu Tier- oder Pflanzenölen gehören tierische oder pflanzliche
Öle und tierische Fette, wie beispielsweise Leinsamenöl, Tungöl,
Sesamöl,
Baumwollsaatöl, Sojabohnenöl, Olivenöl, Rizinusöl, Fischöl, Walöl, Rindertalg und
dgl.. Diese Zusatzstoffe können allein oder in jeder Kombination zugesetzt werden.
Vorzugsweise besteht das Gemisch hauptsächlich aus 5 bis 95 Gew.-% Bitumen, 3 bis
80 Gew.-% Kautschuk, 2 bis 60 Gew.-% Harz und 0 bis 40 Gew.-070 Mineralöl und/oder
Tier- oder Pflanzenöl. Die Dicke der Haftschicht knn in einem weiten Bereich variieren,
im allgemeinen liegt sie jedoch in einem Bereich von 0,5 bis 2 mm.
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Die Abziehfolie 25 kann aus üblichen Folienstoffen bestehen, die im
allgemeinen und in einem weiten Bereich zum Abdecken und zum Schutz druckempfindlicher,
selbstklebender Oberflächen eingesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise Papier,
Filme und dgl., die mit synthetischen Harzen mit hohen Freigabeeigenschaften, wie
Siliconharz, Fluor enthaltendes Harz und dgl., beschichtet oder impregniert sind.
Die Abziehfolie 25 wird von der Haftschicht 24 entfernt, bevor die Abdeckfolie 23
am Bau eingesetzt wird. Die Abziehfolie 25 wird zur Erleichterung der Handhabung
der Abdeckfolie 23, die eine Haftschicht 24 besitzt, während der Produktion, der
Lagerung und des Transports verwendet. Die Abziehfolie 25 kann ebenso zum Schutz
oder zum Abdecken der modifizierten Bitumenschicht 22 einer Abdeckfolie 26, wie
in Fig. 5 erläutert, eingesetzt werden. Diese Abziehfolie 25 wird von der modifizierten
Bitumenschicht 22 am Bau entfernt, so daß dadurch ein wasserdichtes Verkleben zwischen
der Abdeckfolie und der wasserdichten Schicht darauf zustandekommt.
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Wie in Fig. 6 erläutert, können mineralisches Granulat oder Pulver
28, beispielsweise Grobsand, feines Kies oder dgl., auf eine der Oberflächen der
modifizierten Bitumenschicht 22 einer Abdeckfolie 27 aufgebracht werden. Diese Schicht
28 ist auf der Oberfläche der modifizierten Bitumenschicht 22 laminiert, um das
unerwünscht Verkleben der Abdeckfolie wegen der Anwesen-
heit der
modifizierten Bitumenschicht 22 zu verhindern.
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Zusätzlich können gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
wie in Fig. 7 und 8 gezeigt, in den Abdeckfolien 29 und 30 weitere Oberflächen der
Grundschicht 21 mit der gleichen oder unterschiedlich modifizierten Bitumenschicht
22 laminiert sein. In der Abdeckfolie 30 sind die Abziehfolien 25 auf den Oberflächen
der modifizierten Bitumenschicht 22 angeordnet.
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Die Abdeckfolien 29 und 30 können ohne Zerschneiden oder Falten auf
die vorstehend erwähnten unebenen Substrate mittels üblicher Kleber, wie heißes
Bitumen, bituminöser Zement und dgl., aufgebracht werden.
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Wenn die modifizierte Bitumenschicht 22 im ;resentlichen aus einem
Gemisch von 5 bis 95 Gew.-% Bitumen, 3 bis 80 Gelv.-fO Kautschuk, 2 bis 60 Gew.-%
Harz und 0 bis 40 Gew.-V Mineralöl und/oder Tier- oder Pflanzenöl besteht, kann
die erfindungsgemäße Abdeckfolie direkt auf die vorstehend erwähnten unebenen Substrate
aufgebracht vrerden, ohne daß irgendwelche Kleber bei Zimmertemperatur oder darunter
verwendet werden. Dabei wirkt die modifizierte Bitumenschicht ebenso als Haftschicht.
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Weiterhin kann die erfindungsgemäße Abdeckfolie eine Grundschicht,
eine oder zwei erste modifizierte Bitumenschichten, die beispielsweise aus 5 bis
95 Gew.-% Bitumen 5 5 bis 95 Gew.-% Kautschuk und gegebenenfalls üblichen Weichmachern
und/oder Klebstoffen bestehen, ein oder zwei zweiten modifizierten Bitumenschichten
mit druckempfindlichen, selbstklebenden Eigenschaften, die beispielsweise aus 5
bis 95 Gew.-°% Bitumen, 3 bis 80 Gew.-V Kautschuk, 2 bis 60 Gew.-% Harz und O bis
40 Gew.-% Mineralöl, Tier- oder Pflanzenöl oder deren Gemischen bestehen, und ein
oder zwei Abziehfolien aufweisen. Wenn diese Abdeckfolie die zweite modifizierte
Bitumenschicht mit druckempfindlichen, selbstklebenden
Eigenschaften
zusätzlich zu der ersten modifizierten Bitumenschicht enthält, kann sie leicht am
Bau mittels Kaltauftragung, d. h. ohne daß heißes geschmolzenes Bitumen am Bau eingesetzt
wird, aufgebracht werden.
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Dabei nimmt die Festigkeit er Abdeckfolie wegen der relativ festen
ersten modifizierten Bitumenschicht nicht ab. Die erfindungsgemäße Abdeckfolie wird
fabrikmäßig üblicherweise in Form einer Rolle hergestellt und anschließend auf das
spezielle Substrat am Bau aufgebracht. Zuvor wird die Abdeckfolie in eine entsprechende
Größe zerschnitten, um das spezielle Substrat abzudecken. Die Abdeckfolie entsprechender
Größe wird auf dem Substrat gegebenenfalls mit einem üblichen Klebstoff derart befestigt,
daß sie mit der Hand und frei so verformt werden kanni daß sie sich der dreidimensionalen
Form des Substrats anpaßt, und daß sie in enger Berührung mit dem Substrat steht.
Im allgemeinen muß die Abdeckfolie der Erfindung während des Abdeckens am Bau nicht
eingeschnitten werden.
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Erdindungsgemäß zieht das Abdecken an unebenen Teilen oder'Substraten
mit festen oder dreidimensionalen Formen, beispielsweise Kanten und Ecken von Dächern
und Wänden von Gebäuden, Bereichen um Dachrinnen und Dachvorsprüngen, wie Lüftungsrohren
und Dachfenstern, keine Wasserleckprobleme nach sich.
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Da die erfindungsgemäße Abdeckfolie leicht in sämtlichen Richtungen
gestreckt werden kann, weil die Abdeckfolie Maschenware mit hoher Streckbarkeit
in sämtlichen Richtungen aufweist, und eine modifizierte Bitumenschicht eine hohe
Bieg- und Streckbarkeit besitzt und da ebenso falls die modifizierte Bitumenschicht
vorteilhafte wasserdichtende Eigenschaften aufweist, kann die erfindungsgemäße Abdeckfolie
leicht und direkt auf unebene dreidimensionale Teile eines Substrats aufgebracht
werden, ohne daß Wasserleckprobleme dadurch entstehen. Weiterhin kann die erfindungsgemäße
Abdeckfolie üblicherweise
auf nichtebene Teile eines Substrats
aufgebracht werden, ohne daß sie geschnitten oder gefaltet werden müßte. Sogar wenn
die erfindungsgemäße Abdeckfolie am Bau verformt wird, so daß sie sich einer speziellen
dreidimensionalen komplexen Form eines Substrats anpaßt, ist die Verformung der
Abdeckfolie nicht lokal begrenzt, sondern einheitlich deswegen verteilt, weil der
Dehnungsmodul der Abdeckfolie gering ist, wenn die Folie verformt wird und die Maschenware
als Grundschicht verwendet wird. Die synthetischen Fasern, aus denen die Maschenware
hergestellt ist, besitzen einen hohen Dehnungsmodul und eine niedrige Dehnung. Wenn
jedoch synthetische Fasern zu Maschen verarbeitet werden, weist die erhaltene Maschenware
eine hohe Dehn- und Streckbarkeit infolge ihrer Maschenstruktur auf. Da die erfindungsgemäße
Abdeckfolie eine Grundschicht aufweist und eine hohe Verformbarkeit über einen weiten
Temperaturbereich einschließlich einer geringen Temperatur, beispielsweise -40 °C,
besitzt, kann die vorliegende Abdeckfolie nach dem Aufbringen vorteilhaft einerEewegung
des Substrats widerstehen, die auf äußere Zustände, wie Temperatur, Zeit und auf
das Substrat übertragene Belastung zurückzufuhren ist. Deshalb besitzt die erfindungsgemäße
Abdeckfolie sowohl eine hervorragende Verarbeitbarkeit beim Aufbringen als auch
eine hohe Abdichteigenschaft.
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