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Atemschutzgerät mit Regeneration der Atemluft
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Die Erfindung betrifft ein Atemschutzgerät entsprechend dem Gattungsbegriff
des Anspruches 1.
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Das Wirkungsprinzip der Regenerationsgeräte besteht darin, die Atemluft
in einem geschlossenen Strömungslauf zu bewegen und dabei die ausgeatmete Kohlensäure
zu binden und den verbrauchten Sauerstoff aus einem mitgeführten Vorrat zu ergänzen.
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Die Atemschutzgeräte mit einem Sauerstoffvorrat in chemisch gebundener
Form unterscheiden sich dabei durch die Art des verwendeten Sauerstoffvorrates in
bezug auf die C02-Bindung in: a) Atemschutzgeräte mit Chloratkerzen - diese liefern
nur Sauerstoff, die Kohlensäure wird in einer zusätzlichen Patrone mittels Atemkalk
qebundes;
b) Atemschutzgeräte mit Patronen, gefüllt mit Peroxid(KO2)-Präparat.
In diesen wird das CO2 der Ausatemluft und deren Feuchtigkeit gebunden und bei dieser
Reaktion Sauerstoff freigesetzt. Eine Chloratkerze übernimmt die Aktivierung, den
Start der KO2-Patrone.
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Der Prozeß der Seuerstofforzougung kann sewobl bei A@@@ schutzgeräten
nach a) und b) nicht unterbrochen werden.
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Durch das Vorhandensein mehrerer Chemikalpatronen, die dann nacheinander
gestartet werden müßten, könnte der Chemikalpatronenbedarf der tatsächlichen Benutzungszeit
angepaßt werden Es ist ein Atemschutzgerät mit parallel angeordneren.
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eine Kohlensäure aus der Atemluft entfernende und Sau erstoff erzeugende
Chemikalie enthaltenden Kanistern bekannt Die Kanister sind über eine Drehschieberanordnung
derart miteinander verbunden, daß zunächst nur es der insgesamt vorhandenen drei
Kanister in den Atemkrei@ lauf eingeschaltet sind. Nach Erschöpfung derselben, was
vom Benutzer durch Widerstandserhöhung im Atemkreislauf bemerkt wird, kann dieser
durch Betätigung des Drehschie bers den letzten noch verbleibenden Kanister in den
Ate@ kreislauf einschalten und dabei die bisher gebrauchten schalten. Dadurch soll
dem Benutzer Gelegenheit gegeben werden, den Zeitraum abzumessen, der ihm noch verbleibt
und zu welchem er dann den Rückzug aus der giftigen @tmosphäre antreten muß. Nachteilig
ist die für den Benutzer notwendige Aufmerksamkeit in bezug auf das Einschalten
der verbliebenen noch unbenutzten Chemikalpatrone und das Ausschalten der bis eingeschalteten
Patronen
Sie werden damit möglicherweise nicht bis zur völligen
Ausnutzung ihrer Kapazität benutzt. (DE-PS 176506).
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In einem weiteren bekannten Atemschutzgerät ist die, die Kohlensäure
entfernende und Sauerstoff erzeugende Chemikalie in einer Vielzahl von Kammern eines
Gehäuses untergebracht. Ein Ventil, ausgebildet als Drehschieberanordnung, schaltet
die einzelnen Kammern wahlweise in den Luftkreislauf ein. Das Ventil besitzt einen
mit der Ausatemleitung verbundenen Einlaß und eine der Kammerzahl entsprechende
Anzahl Auslässe zur Verbindung mit den zu den Kammern führenden getrennten Leitungen.
Das Ventil wird über ein Zeitschaltwerk so betätigt, daß zunächst nur eine der Kammern
und in regelmäßigen Abständen zusätzlich aufeinanderfolgend die verbleibenden Kammern
mit der Ausatemleitung verbunden werden. Durch die Anordnung aller Kammern in einem
Gehäuse muß nach der Inbetriebnahme grundsätzlich vor einer erneuten Inbetriebnahme
der gesamte Chemikalienvorrat ersetzt werden. Eine Anpassung an die tatsächliche
Benutzungszeit ist nicht möglich. (DE-AS 24 21 297).
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Aufgabe der Erfindung ist ein Atemschutzgerät mit Regeneration der
Atemluft und einem Sauerstoffvorrat in chemisch gebundener Form mit der Möglichkeit
der Anpassung des Chemikalienverbrauches an die tatsächliche Benutzungszeit, wobei
die Einschaltung der einzelnen Chemikalpatronen automatisch erfolgen soll, der Benutzer
jedoch die Nöglichkeit hat, den Start der nächsten Patrone zu verhindern0 Bei einer
Fehleinschätzung der Situation muß es die Möqlichkeit geben, mit der nächsten Patrone
die Benutzung des Atemschutzgerätes doch noch weiterhin zu ermöglichen.
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Die Lösunc der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruche
1.
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In konstruktiv einfacher und in der Funktion sicherer Art und Weise
wird als Lösung der Aufgabe mit einem Handgriff die 1. 02-Patrone gestartet und
gleichzeitig, also automatisch, ein Uhrwerk in Tätigkeit gesetzt, das dann wiederum
selbsttätig nach dem Ablauf der 1. Hälfte er Benutzungszeit die 2. 02-Patrone startet.
Durch Zurückschieben der zum erstmaligen Start herausgezogenen Zugstange vor dem
Ablauf der 1. Hälfte der Benutzungszeit kann der Start der 2. O2-Patrone verhindert
werden. Damit kann möglicherweise ein unnötiger Verbrauch der 2. O2-Patrone verhindert
werden. Sie steht dann für die nächste Benutzung erneut zur Verfügung Eine vorteilhafte
Weiterbildung der Erfincng ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruches 2.
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Damit wird auf einfache Art und Weise der Benutzer des Atemschutzgerätes
vor dem automatischen Start der 2. O2-Patrone aufmerksam gemacht. Er kann dann unter
besonderer Setrachtung der Situation seinen endgültigen Ents@nluß passen.
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Weitere Merkmale im Rahmen der Erfindung ergeben sic aus den übrigen
Unteransprüchen.
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Sie bestätigen die Vorteile gegenüber dem bisherigen Stand der Technik.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden beschrieben.
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Es handelt sich dabei um die Darstellung der Erfindung an einem Atemschutzgerät
in Pendelatmung. Dabei gelangt die Atemluft in der Einatemphase in umgekehrter Strömungsrlchtung
wie in der Ausatemphase in die Atemorgane des Benutzers. Die Erfindung gilt gleichermaßen
für Atemschutzoeräte mit Kreislaufatmung. In diesen umgeht die Atemluft in der Einatemphase,
gesteuert durch eine nicht dargestellte Ventileinrichtung, die Kohlensäure bindende
Patrone.
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Das Atemschutzgerät 1 ist in einem Gehäuse untergebracht, von dem
das Unterteil 2 dargestellt ist. Es besteht aus dem Atemscmlauch 3 mit dem Mundstück
4 und dem Atembeutel 5, beide an dem Zwischenboden 6 befestigt. Unter diesem sind
die Sauerstoff abgebenden 02-Patronen 7 und 8 sowie die Kohlensäure bindende C02-Patrone
9 angeordnet. Der Zwischenboden 6 wird mittels des Klemmringes -10 an dem Unterteil
2 gehalten. Die 02-Patronen 7 und 8 werden über die Starter 11, ausgelöst durch
die Startausloser-12 und 13, gestartet. Die Starter 11 können dabei in bekannter
Weise chemisch oder pyrotechnisch funktionieren. Der produzierte Sauerstoff strömt
in Pfeilrichtung unter Mischwung mit der Atemluft in den Atembeutel 5. Die Startauslöser
12 und 13 werden vor der Auslösung unter Spannung der Federn 14 und 15 in der Ausgangsstellung
gehalten Dies geschieht für den 1. Startauslöser 12 der 1. 02 Patrone 7 über den
Stift 16 mit der Zugstange 17 und für den 2. Startauslöser 13 mittels des Uhrwerkes
18, wiederum in Ausgangsstellung gehalten durch die Zugstange 17.
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Das Uhrwerk 18 besteht aus dem federgetriebenen Drehteil 19, durch
dessen Drehung in der Funktion der Sperrstift 20 kontinuierlich hineingezogen wird.
Mit dem Ablauf der 1. Hälfte der Benutzungszeit, bestimmt durch die
Feder
in cem Drehteil 19, löst der Sperrstift 20 den Sperrhebel 22 aus. Damit wird unter
Entspannuno der Feder 15 der 2. Startauslöser 13 in Richtung auf den Starter 11
der 2. O2-Patrone 8 bewegt und löst diesen aus.
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Die Zugstange 17 hält in der Ausgangsstell:ng in dem Schlitz 2 den
gegen die Feder 14 gezogenen 1 Startauslöser 12 oberhalb des Starters 11 der 1.
O2-Patrone 7.
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Die Zugstange 17 verhindert gleichzeitig in der Querbohrung 23 den
Drehteil 19 an der Drehung, so daß durch dessen herausgeschraubten Sperrstift 20
der Sperrhebel 22 und damit der 2. Startauslöser 13 oberhalb des Starters 11 der
2. O2-Patrone 8 gehalten wird Nach dem anlegen des Atemschutzgerätes wii:-c: die
1. O2-Patrone 7 gestartet. Dazu wird die Zugstange 17 in Pfeilrichtung 25 herausgezogen.
Mit dem Erreichen des Locnes 2 am Ende des Schlitzes 21 wird der Stift 16 entriecelt,
die Feder 14 bewegt den 1. Startausloser 22 unter Entspannuna gegen den Starter
11 der 1. O2-Patrone 7 und startet diese. Gleichzeitig gibt das Ende der Zugstange
17 die Querbohrung 23 frei. Der Drehteil 19 des Uhrwerkes 18 beginnt zu rotieren
und schraubt dabei den Sperrstift 20 in sich hinein. Kurz vor der Entriegelung des
Sperrnebels 22 zur Auslösunc des Starters der 2. O2-Patrone 8 löst das Uhrwerk 18
ein Signal der Warneinrichtung 24 aus. Der Benutzer hat dann noc die Möglichkeit,
je nach der Einsatzsituation durch Wiederhineinschieben der Zugstange 17 den Start
der 2. 02-Patrone 8 zu verhindern. Zur Vereinfachunq des Hineinschiebens in die
Querbohrung 23 des Drehteiles 19 knn diese Bohrung aus mehreren radial geführten
Bohrungen bestehen.
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Nach Klärung der Situation kann der Benutzer, falls er es wünscht,
durch abermaliges Ziehen der Zugstange 17 in Pfeilrichtung 25 die 2. 02-Patrone
8 doch noch starten. Sonst steht sie für eine erneute Benutzung des Atemschutzgerätes
zur Verfügung.
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L e e r s e i t e