DE2920671C3 - Atemschutzgerät mit Regeneration der Atemluft - Google Patents

Atemschutzgerät mit Regeneration der Atemluft

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DE2920671C3
DE2920671C3 DE19792920671 DE2920671A DE2920671C3 DE 2920671 C3 DE2920671 C3 DE 2920671C3 DE 19792920671 DE19792920671 DE 19792920671 DE 2920671 A DE2920671 A DE 2920671A DE 2920671 C3 DE2920671 C3 DE 2920671C3
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Adalbert Dipl.-Ing. Dr. 2407 Bad Schwartau Pasternack
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Draegerwerk AG and Co KGaA
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Draegerwerk AG and Co KGaA
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B7/00Respiratory apparatus
    • A62B7/08Respiratory apparatus containing chemicals producing oxygen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Atemschutzgerät entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Das Wirkungsprinzip der Regenerationsgeräte besteht darin, die Atemluft in einem geschlossenen Strömungslauf zu bewegen und dabei die ausgeatmete Kohlensäure zu binden und den verbrauchten Sauerstoff aus einem mitgeführten Vorrat zu ergänzen.
Die Atemschutzgeräte mit einem Sauerstoffvorrat in chemisch gebundener Form unterscheiden sich dabei durch die Art des verwendeten Sauerstoffvorrates in bezug auf die COr Bindung in:
a) Atemschutzgeräte mit Chloratkerzen — diese liefern nur Sauerstoff, die Kohlensäure wird in einer zusätzlichen Patrone mittels Atemkalk gebunden;
b) Atemschutzgeräte mit Patronen, gefüllt mit Per· oxid(KO2)-Präparat. In diesen wird das COj der Ausatemluft und deren Feuchtigkeit gebunden und bei dieser Reaktion Sauerstoff freigesetzt Eine Chloratkerze übernimmt die Aktivierung, den Start der KOi-Patrone.
Der Prozeß der Sauerstofferzeugung kann sowohl bei Atemschutzgeräten nach a) und b) nicht unterbrochen werden. Durch das Vorhandensein mehrerer Chemikalpatronen, die dann nacheinander gestartet werden müßten, könnte der Chemikalpatronenbedarf der tatsächlichen Benutzungszeit angepaßt werden.
Es ist ein Atemschutzgerät mit parallel angeordneten, eine Kohlensäure aus der Atemluft entfernende und Sauerstoff erzeugende Chemikalie enthaltenden Kanistern bekannt Die Kanister sind über eine Drehschieberanordnung derart miteinander verbunden, daß zunächst nur zwei der insgesamt vorhandenen drei Kanister in den Atemkreislauf eingeschaltet sind. Nach Erschöpfung derselben, was vom Benutzer durch Widerstandserhöhung im Atemkreislauf bemerkt wird, kann dieser durch Betätigung des Drehschiebers den letzten noch verbleibenden Kanister in den Atemkreislauf einschalten und dabei die bisher gebrauchten abschalten. Dadurch soll dem Benutzer Gelegenheit gegeben werden, den Zeitraum abzumessen, der ihm noch verbleibt und zu welchem er dann den Rückzug aus der giftigen Atmosphäre antreten muß. Nachteilig ist die für den Benutzer notwendige Aufmerksamkeit in bezug auf das Einschalten der verbliebenen noch unbenutzten Chemikalpatrone und das Ausschalten der bisher eingeschalteten Patronen.
Sie werden damit möglicherweise nicht bis zur völligen Ausnutzung ihrer Kapazität benutzt (DE-PS 1 76 506).
In einem weiteren bekannten Atemschutzgerät ist die, die Kohlensäure entfernende und Sauerstoff erzeugende Chemikalie in einer Vielzahl von Kammern eines Gehäuses untergebracht Ein Ventil, ausgebildet als Drehschieberanordnung, schaltet die einzelnen Kammern wahlweise in den Luftkreislauf ein. Das Ventil besitzt einen mit der Ausatemleitung verbundenen Einlaß und eine der Kammerzahl entsprechende Anzahl Auslässe zur Verbindung mit den zu den Kammern führenden getrennten Leitungen. Df, Ventil wird über ein Zeitschaltwerk so betätigt, daß zunächst nur eine der Kammern und in regelmäßigen Abständen zusätzlich aufeinanderfolgend die verbleibenden Kammern mit der Ausatemleitung verbunden werden. Durch die Anordnung aller Kammern in einem Gehäuse muß nach
♦5 der Inbetriebnahme grundsätzlich vor einer erneuten Inbetriebnahme der gesamte Chemikalienvorrat ersetzt werden. Eine Anpassung an die tatsächliche Benutzungszeit ist nicht möglich (DE-AS 24 21 297).
Aufgabe der Erfindung ist ein Atemschutzgerät mit
so Regeneration der Atemluft und einem Sauerstoffvorrat in chemisch gebundener Form mit der Möglichkeit der Anpassung des Chemikalienverbrauches an die tatsächliche Benutzungszeit zu schaffen, bei dem die Einschaltung der einzelnen Chemikalpatronen automatisch erfolgen soll, der Benutzer jedoch die Möglichkeit hat, den Start der nächsten Patrone zu verhindern. Bei einer Fehleinschätzung der Situation muß es die Möglichkeit geben, mit der nächsten Patrone die Benutzung des Atemschutzgerätes doch noch weiterhin zu ermöglichen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1.
In konstruktiv einfacher und in der Funktion sicherer Art und Weise wird als Lösung der Aufgabe mit einem Handgriff die I. OrPatrone gestartet und gleichzeitig, also automatisch, ein Uhrwerk in Tätigkeit gesetzt, das dann wiederum selbsttätig nach dem Ablauf der 1. Hälfte der Benutzungszeit die 2. OrPatrone startet.
Durch Zurückschieben der zum erstmaligen Start herausgezogenen Zugstange vor dem Ablauf der 1. Hälfte der Benutzungszeit kann der Start der 2. OrPatrone verhindert werden. Damit kann möglicherweise ein unnötiger Verbrauch der 2, OrPatrone verhindert werden. Sie steht dann für die nächste Benutzung erneut zur Verfügung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruches 2.
Damit wird auf einfache Art und Weise der Benutzer des Atemschutzgerätes vor dem automatischen Start der 2. OrPatrone aufmerksam gemacht Er kann dann unter besonderer Betrachtung der Situation seinen endgültigen Entschluß fassen.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Sie bestätigen die Vorteile gegenüber dem bisherigen Stand der Technik.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Es handelt sich dabei um die Darstellung der Erfindung an einem Atemschutzgerät in Pendelatmung. Dabei gelangt die Atemluft in der Einatemphase in umgekehrter Strömungsrichtung wie in der Ausatemphase durch eine Kohlensäure bindende Patrone. Die Erfindung gilt gleichermaßen für Atemschutzgeräte mit Kreislaufatmung. In diesen umgeht die Atemluft in der Einatemphase, gesteuert durch eine nicht dargestellte Ventileinrichtung, die Kohlensäure bindende Patrone.
Das Atemschutzgerät 1 ist in einem Gehäuse untergebracht, von dem das Unterteil 2 dargestellt ist Es besteht aus dem Atemschlauch 3 mit dem Mundstück 4 und dem Atembeutel 5, beide an dem Zwischenboden 6 befestigt Unter diesem sind die Sauerstoff abgebenden O2-Patronen 7 und 8 sowie die Kohlensäure bindende COrPatrone 9 angeordnet Der Zwischenboden 6 wird mittels des Klemmringes 10 an dem Unterteil 2 gehalten. Die OrPatronen 7 und 8 werden über die Starter 11, ausgelöst durch die Startauslöser 12 und 13, gestartet Die Starter 11 können dabei in bekannter Weise chemisch oder pyrotechnisch funktionieren. Der produzierte Sauerstoff strömt in Pfeilrichtng unter Mischung mit der Atemluft in den Atembeutel S. Die Startauslöser 12 und 13 werden vor der Auslösung unter Spannung dar Federn 14 und 15 in der Ausgangsstellung gehalten. Dies geschieht für den 1. Startauslöser 12 der 1, OrPatrone 7 ober den Stift 16 mit der Zugstange i7 und für den 2. Startauslöser 13 mittels des Uhrwerkes 18, wiederum in Ausgangsstellung gehalten durch die Zugstange 17. Das Uhrwerk 18 besteht aus dem federgetriebenen Drehteil 19, durch dessen Drehung in der Funktion der Sperrstift 20 kontinuierlich hineingezogen wird. Mit dem Ablauf der 1. Hälfte der Benutzungszeit, bestimmt durch die Feder in dem
ι α Drehteil 19, löst der Sperrstift 20 den Sperrhebel 22 aus. Damit wird unter Entspannung der Feder 15 der 2. Startauslöser 13 in Richtung auf den Starter 11 der 2. OrPatrone 8 bewegt und löst diesen aus.
Die Zugstange 17 hält in der Ausgangsstellung in dem
Schlitz 21 den gegen die Feder 14 gezogenen 1. Startauslöser 12 oberhalb des Startens 11 der 1. O2-Patrone 7. Die Zugstange 17 verbindert gleichzeitig in der Querbohrung 23 den Drehteil 19 an der Drehung, so daß durch dessen herausgeschraubten Sperrstift 20 der Sperrhebel 22 und damit der ίϊ Startauslöser 13 oberhalb des Starters 1! der 2. OrPatrone 8 gehalten wird.
Nach dem Anlegen des Atemschutzgerätes wird die 1. 02-Patrone 7 gestartet. Dazu wird die Zugstange 17 in Pfeilrichtung 25 herausgezogen. Mit dem Erreichen des Loches 26 am Ende des Schlitzes 21 wird der Stift 16 entriegelt die Feder 14 bewegt den 1. Startauslöser 12 unter Entspannung gegen den Starter U der 1. OrPatrone 7 und startet diese. Gleichzeitig gibt das Ende der Zugstange 17 die Querbohrung 23 frei. Der Drehteil 19 des Uhrwerkes 18 beginnt zu rotieren und schraubt dabei den Sperrstift 20 in sich hinein. Kurz vor der Entriegelung des Sperrhebels 22 zur Auslösung des Starters der 2. O2-Patrone 8 löst das Uhrwerk 18 ein Signal der Warneinrichtung 24 aus. Der Benutzer hat dann noch die Möglichkeit, je nach der Einsatzsituation durch Wiederhineinschieben der Zugstange 17 den Start der 2. O2-Patrone 8 zu verhindern. Zur Vereinfachung des Hineinschiebens in die Querbohrung 23 des
Drehteiles 19 kann diese Bohrung aus mehreren radial geführten Bohrungen bestehen.
Nach Klärung der Situation kann der Benutzer, falls er es wünscht, durch abermaliges Ziehen der Zugstange 17 in Pfeilrichtung 25 die 2. OrPatrone 8 doch noch starten. Sonst steht sie für eine erneute Benutzung des Atemschutzgerätes zur Verfügung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

  1. Patentansprüche;
    U Atemschutzgerät mit Regeneration der Atemluft mit parallel angeordneten. Kohlensäure aus der Atemluft entfernenden, in Patronen untergebrachten Chemikalien und OrPatronen als chemische Sauerstoffgeneratoren mit einer nach erfolgter Auslösereaktion selbsttätig Sauerstoff erzeugenden Chemikalmasse mit einer Schaltungseinrichtung zur aufeinanderfolgenden Einschaltung der Sauerstoffgeneratoren in den Atemkreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zugstange (17) mit dem Herausziehen einen ersten Startauslöser (12) für eine erste OrPatrone (7) auslöst und gleichzeitig einen Drehteil (19) eines Uhrwerkes (18) in Drehung versetzt, wodurch ein Sperrstift (20) axial hineingezogen wird, der mit dem Ablauf der ersten Hälfte der Benutzungszeit einen Sperrhebel (22) freigibt, der daraufhin cräen zweiten Startauslöser (13) für eine zweite O2-Patrone (8) aaslöst und der Drehteü (19) durch Wiederhineinschieben der Zugstange (17) auch an der Weiterdrehung gehindert werden kann.
  2. 2. Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Uhrwerk (18) eine Warneinrichtung (24) aufweist, die kurz vor dem Entriegeln des Sperrhebels (22) ein Signal gibt
  3. 3. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (17) in der Ausgangsstellung in einem Schlitz (21) einen Stift (16) des ersten Startauslösers (12) hält und mit ihrem Ende in einer Querbohrung (23) den Drehteil (19) an der Drehung hindert
  4. 4. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß tue in Pfeilrichtung
    (25) herausgezogene Zugstange (17) durch ein Loch
    (26) am Ende des Schlitzes (21) den Stift (16) freigibt und der Drehteil (19) nach Freigabe der Querbohrung (23) mit der Drehung beginnt
  5. 5. Atemschutzgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteil (19) axial nach unten herausragend einen Sperrstift (20) aufweist, der bei Drehung hereingezogen wird.
DE19792920671 1979-05-22 1979-05-22 Atemschutzgerät mit Regeneration der Atemluft Expired DE2920671C3 (de)

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DE2920671A1 DE2920671A1 (de) 1980-12-04
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