DE2919432C2 - Mehrfarben-Abzieh-Überrolloffsetdruckmaschine - Google Patents

Description

a) die Drucktuchzylinder (36,37) und die Farbwalzensätze (39, 40) sind im Wagen (35) abwechselnd angeordnet, wobei je ein Drucktuchzylinder (36,37) auf je einen Farbwalzensatz (39,40) folgt, der gegen ein bestimmtes Druckformbett (32,33) abgesenkt wird;

b) die Abstände (PΛ) zwischen den Drucktuchzylindern (36, 37) sinü im wesentlichen dieselben wie die Abstände (P2) zw ichen den zu ihnen gehörenden Druckformbetten (32,33) und dem Druckbogenbett (34), und die Abstände zwischen den Farbwalzensätzen (39, 40) sind im wesentlichen dieselben, wie die Abstände (P2) zwischen den Druckformbetten (32, 33), gegen welche sie abgesenkt werden, wobei die Drucktuchzylinder (36,37) und die Farbwalzensätze (39, 40) gegen ihre zugehörenden Druckformbetten (32, 33) zum geeigneten Zeitpunkt abgesenkt werden.

Die Erfindung betrifft eine Mehrfarben-Abzieh-Überrolloffsetdruckmaschine, die in einem einzigen Druckvorgang wenigstens einen Zweifarbendruck liefert.

Abzieh-Überrolloffsetdruckmaschinen sind als monochromatische Maschinen bekannt, bei welchen das Drucken einer Farbe in einem Druckvorgang durchgeführt wird. In F i g. 1 ist schematisch eine derartige monochromatische Maschine dargestellt Ein Druckformbett 2 und ein Druckbogenbett 3 werden von einem Gestell 1 getragen. Ein Wagen 4 ist beweglich am Gestell ! derart montiert, daß er in horizontaler w Richtung — in F i g. 1 gesehen nach links und rechts — über das Druckbogenbett 3 und das Druckföfmbett 2 hin- und herfahren kann. Im Wagen 4 sind ein Drucktuchzylinder 5, Feuchtwalzen 6 und Farbwalzen 7 gelagert. Auf dem Gestell 1 sind ein Feuchtwerk 8 und eine Wasserverteilungsplatte 9 an einem Ende, und ein Farbwerk 10 am anderen Ende vorgesehen. Die Feuchtwalzen 6 und die Farbwalzen 7 sind auf dem Wagen 4 derart montiert, daß sie auf und ab beweglich sind, und zwar derart, daß sie dann mit dem Druckbogen auf dem Druckbogenbett 3 nicht in Berührung gelangen, wenn sie darüber hinweg bewegt werden.

Es wurde auch schon eine Mehrfarben-Überrolloffsetdruckmaschine vorgeschlagen, wie diese in F i g. 2 in schematischer Form für den Fall eines Zweifarben-Druckprozesses dargestellt ist In dieser Abbildung sind erste und zweite Druckformbetten 12 uj\d 13 zum Aufziehen einer ersten und einer zweiten Druckplatte auf einem Gestell 11 montiert ferner ist ein Druckbogenbett 14 auf dem Gestell 11 an dem Ende der Reihe der Druckformbetten 12,13 montiert Wagen 15 ist auf dem Gestell 11 derart beweglich montiert daß er in horizontaler Richtung über das Druckbogenbett 14 und die Druckformbetten 12,13 hin- und herfahren kann. Im Wagen 15 sind ein erster und ein zweiter Drucktuchzylinder 16 und 17 gelagert und ein erster und zweiter Satz von Feuchtwalzen 18 und 19 sowie ein erster und zweiter Satz Farbwalzen 20 und 21.

Am Ende des Gestells 11, und zwar an dessen Druckbogenbettseite sind erste und zweite Farbwerke 22 und 23 angeordnet Ferner sind erste und zweite Feuchtwerke zum Benetzen der Feuchtwalzen 18, 19 vorgesehen.

Die Anordnung der Zylinder ist wie in Fig.2 wiedergegeben. Wie man sieht, ist die Gesamtlänge dieser Druckmaschine etwa doppelt so groß wie diejenige der monochromatischen Maschine gemäß F i g. 1. Somit ist der Gesamtraumausnutzungsgrad etwa der gleiche wie bei zwei einzelnen monochromatischen Abziehpressen für zwei Farben.

Die Anordnung der Zylinder gemäß F i g. 2 kann auch ausgedehnt werden auf den Fall der Anwendung von mehr als zwei Farben. Es besteht aber kein Vorteil bezüglich der Platzausnutzung gegenüber der Anordnung mehrerer monochromatischer Maschinen. Es besteht indes ein weiterer schwerer Nachteil. Die Drucktuchzylinder 16, 17 sind recht nah beieinander angeordnet Während einer von ihnen über seine Druckplatte abrollt und von dieser das Bild aufnimmt wird der andere im Wagen 15 aufwärts oder abwärts bewegt Dies verursacht einen Stoß, der die Farbübernahme des anderen Zylinders beeinträchtigen kann. Man hat dadurch Abhilfe zu schaffen versucht daß man entweder das gesamte Gestell 11 und den Wagen 15 äußerst starr und schwer gebaut hat, oder dadurch, daß man den Wagen 15 langsam bewegte. In jedem Falle wurde das Problem nicht perfekt gelöst; der Erschütterungsstoß hat dk* Druckqualität in jedem Falle vermindert

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrfarben-Abzieh-Überrolloffsetdruckmaschine zu schaffen, die raumsparend gebaut ist, geringes Gewicht aufweist und im Betrieb zuverlässig ist

Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs.

Ein wesentliches Merkmal einer Maschine gemäß dem Anspruch besteht darin, daß der Abstand Pl zwischen den Drucktuchzylindern 36, 37 der gleiche oder im wesentlichen der gleiche ist wie der Abstand Pl zwischen den Druckformbetten 32,33. Er ist ferner im wesentlichen der gleiche wie der Abstand zwischen dem letzten Druckformbett 33 und dem Druckbogenbett 34, wie man aus Fig.3 erkennt Weiterhin sind die Farbwalzen 39,40 jeweils gerade vor ihren zugehörenden Drucktuchzylindern 36, 37 im Wagen 35 angeord-

net, im Gegensatz zu der Anordnung gemäß der Maschine von Fig.2, in welcher sie alle zusammen gruppiert sind.

Dadurch, daß die Drucktuchzylinder36,37 gegen ihre zugehörenden Druckformbetten 32,33 im wesentlichen alle zum selben Zeitpunkt abgesenkt werden, werden die zuvor erwähnten Probleme, die mit den unerwünschten Stößen zusammenhängen, vermieden. Ferner werden auch die Farbwalzen 39,40 alle im wesentlichen gleichzeitig gegen ihre jeweiligen Druckformbetten 32, 33 abgesenkt Aufgrund dieser Gesamtanordnung wird erreicht, daß das Anheben und Absenken bei keiner der Walzen oder Zylinder dann auftritt, wenn ein Bild von einer Druckplatte abgenommen oder auf den Druckbogen überführt wird. Ein Verschmieren infolge eines Stoßes kann daher nicht auftreten. Deshalb läßt sich die erfinungsgemäße Druckmaschine viel leichter ausführen als eine Maschine gemäß Fig.2. Sie kann auch schneller bedient werden. Weiterhin erkennt man, daß die Druckmaschine gemäß Fig.3 kürzer als die bekannte Maschine gemäß Fig.2 ist Die in Fig.3 dargestellte Maschine ließe sich an sich noch weiter verkürzen. Sie wurde jedoch so lang wie dargestellt ausgeführt, um das Einlegen und Entfernen der Druckbogen zu erleichtern.

Zum besseren Verständnis der Erfindung soll im folgenden ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben werden. Hierin ist im einzelnen folgendes dargestellt:

F i g. 1 zeigt in schematischer Ansicht eine herkömmliche, monochromatische Abzieh-Überrolloffsetdruckmaschine.

Fig.2 zeigt in ähnlicher Ansicht eine bekannte Zweifarben-Überrolloffsetdruckmaschine.

Fig.3 ist eine Ansicht einer Zweifarben-Abzieh-Überrolloffsetdruckmaschine entsprechend der Erfindung.

Fig.4 zeigt in schematischer Ansicht die Auf- und Abbewegungen der verschiedenen Walzen in der Maschine gemäß F i g. 3.

F i g. 5 zeigt eine Schnittansicht im Ausschnitt eines Anhebemittels für einen Drucktuchzylinder in der Maschine gemäß F i g. 3.

Bei der in F i g. 3 dargestellten Zweifarben-Abzieh-Überrolloffsetdruckmaschine gemäß der Erfindung unterscheiden sich die Anordnung von Drucktuchzylindern und Farbsystemen von jenen Anordnungen, wie man sie in herkömmlichen Maschinen antrifft Auf einem Gestell 31 ist ein erstes Druckformbett 32 und ein zweites Druckformbett 33 vorgesehen. Am Ende der Reihe dieser Druckformbetten 32, 33 ist ein Druckbogenbett 34 vorgesehen, bin Wagen 35 ist auf dem Gesteil 31 beweglich montiert und kann Ober die Betten gleitend hin- und herfahren. Im Wagen 35 ist ein erster Drucktuchzylinder 36 und ein zweiter Drucktuchzylinder 37 montiert, ferner Feuchtwalzen 38 und ein erster und ein zweiter Satz von ersten und zweiten Farbwalzen 39 und 40. Alle diese Elemente sind derart angeordnet, daß sie in Wagen 35 auf und ab bewegbar sind, wobei die Farbwalzen 39, 40 jeweils gegen nur eines der Druckformbetten 32,33, nicht aber gegen das Druckbogenbett 34 abgesenkt werden können, während die Drucktuchzylinder 36, 37 jeweils gegen ein Druckformbett 32,33 und gegen das Druckbogenbett 34 abgesenkt werden können, und die Feuchtwalzen 38 gegen die beiden Dru^kformbetten 32, 33 abgesenkt werden können, nicht aber gegen das Druckijoßenbeu 34.

Auf der linken Seite des Gestells 31 in der Figur ist ehr Feuchtwerk 4t zum Zuführen von Wasser jiu den Feuchtwalzen 38 vorgesehen, ferner eine Wasserverteilungsplatte 42. Am rechten, in der Figur dargestellten Ende ist ein erstes und ein zweites Farbwerk 43 und 44 zum Zuführen von Druckfarbe an die Farbwalzen 39

to und 40 vorgesehen.

Aus Fig.4 erkennt man das aufeinanderfolgende Anheben und Absenken der Drucktuchzylinder 36, 37 sowie der Farbwalzen 39, 40 und Feuchtwalzen 38. Hierbei entsprechen die mit den Buchstaben A, B, C, D, £ und F bezeichneten Abschnitte den gleichnamigen Abschnitten in Fig.3. Diese Darstellung entspricht der Anhebe- und Absenkefolge, die während der Fahrt des Wagens 15 nach rechts abläuft Während der Bewegung des Wagens 15 nach links werden die Drucktuchzylinder 36, 37 nicht abgesenkt, aber die Farbwalzen 39, 40 und Feuchtwalzen 38 gemäß F i g. 4 ebenfalls gesteuert Die obere Linie der Fig.4 zeigt die Bewegung der Feuchtwalzen 38, die zweite die Bewegung des ersten Drucktuchzylinders 36. In der dritten Linie von oben ist die Bewegung der ersten Farbwalzen 39 dargestellt Die vierte Linie stellt die Bewegung des zweiten Drucktuchzylinders 34 und die fünfte Linie die der zweiten Farbwalzen 40 dar.
In F i g. 5 ist eine Anhebevorrichtung für den ersten Drucktuchzylinder 36 gezeigt. Diese Vorrichtung ist ebensogut bei dem anderen Drucktuchj.ylinder 37 wie auch bei den Walzen verwendbar. Der Wagen 35 ist mit einem Paar vertikaler Schlitze auf beiden Seiten ausgestattet, in welchen ein Paar Lager 45 montiert ist.

Die Lager 45 lassen sich aufwärts und abwärts bewegen und tragen die Achszapfen des ersten Drucktuchzylinders 36. Ein Paar Luftzylinder 46, die jeweils eine Hubstange 47 haben, sind auf dem Wagen 35 montiert. Die Hubstangen 47 sind an die Lager 45 angekuppelt.

Die Lager 45 lassen sich durch Zufuhr von Druckluft aus einem Kompressor 49 über ein Magnetvenlil 48 auf und ab bewegen. Ein Ein-Aus-Schalter zum Bewegen des erster* Drucktuchzylinders 36 aufwärts und abwärts ist am unteren Ende des Wagens 35 vorgesehen. Am Gestell 31 sind Kontaktstifte 51 derart montiert, daß sie mit einem Schalter 50 in Berührung kommen. Das Magnetsteuerventil 48 wird durch die Ausgangssignale des Schalters 50 über einen Relaiskreis 52 gesteuert. Durch sauberes Positionieren der Kontaktstifte 51 kann der Drucktuchzylinder 36 entsprechend F i g. 4 Bewegungen ausführen. In gleicher Weise können der andere Drucktuchzylinder 37 und die Walzen die in Fig.4 dargestellten Bewegungen aufwärts und abwärts ausführen, und zwar durch Anordnung weiterer

KontaHsiifte 51 an anderen Reihen, wie in Fig.5

gestrichelt dargestellt. Die Drucktuchzylinder 36 und 37 befinden sich in der oberen Stellung während des nach links verlaufenden Hubes des Wagens 35.

Es versteht sich, daß dies hier nur eine beispielhafte

Darstellung ist, und daß sich jegliche Einzelheiten abändern ließen, ohne die Erfindung zu verlassen. So wäre es zum Beispiel denkbar, die Erfindung nicht auf eine Zweifarbenmaschine zu beschränken, vielmehr könnte sie auch für den Einsatz von drei oder mehr

Farben ausgebaut werden. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch;

   Mehrfarben-Abzieh-Überrolloffsetdruckmaschine mit einem Gestell, einem Druckbogenbett und einer Mehrzahl von Formbetten, die im Gestell in einer s Reihe montiert sind, wobei das Druckbogenbett an einem Ende der Reihe liegt, ferner mit einem Wagen, der im Gestell derart montiert ist, daß er in horizontaler Richtung über das Druckbogenbett und über die Druckformbetten hin- und herfahren kann, ferner mit einer gleichen Anzahl von Drucktuchzylindern wie Druckformbetten, die im Wagen montiert und derart angeordnet sind, daß beim Verfahren des Wagens über die Betten in Richtung des Druckbogenbettes jeder einzeln gegen eines der Druckformbetten und gegen das Druckbogenbett abgesenkt werden kann, ferner mit der gleichen Anzahl von Farbwalzensätzen der Druckformbetten wie Druckformbetten vorhanden sind, die im Wagen montiert sind und sich auf und ab bewegen können, M so daß jede: von ihnen beim Bewegen des Wagens entlang der Reihe von Betten in Richtung des Druckbogenbettes gegen eines der Druckformbetten abgesenkt werden kann, nicht aber gegen das Druckbogenbett, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale: