DE2919376B2 - Vorschubeinrichtung für den mit Bohrölzuführung versehenen Führungsschlitten einer Horizontaltiefbohrmaschine - Google Patents
Vorschubeinrichtung für den mit Bohrölzuführung versehenen Führungsschlitten einer HorizontaltiefbohrmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vo; .chubeinrichtung der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art Der durch diese Vorschubeinrichtung vorgeschobene Führungsschlitten,
der das Werkstückende abstützt, führt der Werkstückbohrung Bohröl zu, das zwischen der
Innenwandung der Bohrung und dem Schaft des Bohrers ins Bohrloch hinein zu den Schneiden des
Bohrers fließt, dort die Späne wegspült und durch den hohlen Bohrer hindurch zum Bohrschlitten fließt und
dort abgeleitet wird. Um zu verhindern, daß dabei zwischen dem Führungsschlitten und der Mündung des
Bohrloches im Werkstück ein Leck entsteht, durch das Bohröl verloren geht, muß der Führungsschlitten an das
Werkstückende angepreßt werden. Damit diese Preßkraft aber das Werkstück nicht verformt, muß sie genau
bemessen werden. Bisher war es nun üblich, den Führungsschlitten durch einen eigenen Vorschubmotor
anzutreiben (DE-AS 23 27 652). Das durch diesen Motor angetriebene, am Führungsschlitten angeordnete Vorschubgetriebe,
das eine genau zu bemessende Vorschubkraft erzeugen muß, ist aber sehr aufwendig. Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Führungsschlitten durch Fortfall dieses Vorschubmotors
mit Getriebe zu vereinfachen.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I angegebene Ausgestaltung der
Vorschubeinrichtung gelöst. Die Wirkung der damit beanspruchten Maßnahmen besteht darin, daß der
Führungsschlitten durch den Hilfsschlitten mitgenommen und in die Lage gebracht wird, in der er abdichtend
am Werkstück anliegt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind ip
den Unteransprüchen angegeben.
In den Zeichnungen, in denen ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht ist, zeigt
Fig. 1 eine Horizontaltiefbohrmaschine, auf die die
Erfindung anwendbar ist,
F ϊ g. 2 einen lotrechten mittleren Längsschnitt durch die drei Schlitten, die in F i g. 1 rechts gezeigt sind, und
Fig.3 einen im größeren Maßstab ausgeführten Schlitten nach der Linie 3-3 der F i g. 1.
Die in F i g. 1 gezeigte Horizontaltiefbohrmaschine
ίο trägt auf ihrem Bett 10 einen Spindelkasten 12, der mit
einem Antriebsmotor 14 versehen ist und das nicht dargestellte Werkstück um die Spindelachse in Umlauf
versetzt Das Werkstück, das mit seinem einen Ende in ein von der Spindel 12 getragenes Futter 16 eingespannt
ι., ist, ist mit seinem anderen Ende an einem Mundstück 18
abgestützt, das um die Spindelachse drehbar in einem Führungsschlitten 20 gelagert ist und von einem
Bohrölaggregat 22 aus mit Bohröl beliefert wird. Dieses
wird durch das Mundstück 18 in das Bohrloch des Werkstücks eingeleitet und fließt dort in einen
Zwischenraum zwischen der Inncnwandung des Bohrlochs
und dem Bohrer bis zu dessen Schneidenkopf, um dort die Schneiden zu kühlen und die Späne
fortzuspülen. Mit diesen Spänen fließt dann das Bohröl durch den in F i g. 1 nicht dargestellten hohlen Bohrer zu
dem diesen Bohrer tragenden Bohrschlitten 25. Zwischen seinen Enden kann das Werkstück durch
einen Rollensetzstock 27 abgestützt werden. Dieser und die Schlitten 20 und 25 gleiten auf der waagerechten
Führungsbahn des Bettes 10. Der Bohrschlitten 25 erfährt seinen Antrieb durch einen eigenen Vorschubmotor
mit Getriebe.
Der Vorschub des Führungsschlittens 20 muß so ausgestaltet sein, daß er das Mundstück 18 an das
Werkstück mit einer bestimmten Kraft anzupressen vermag, die ausreicht, um eine zuverlässige Abdichtung
herbeizuführen, aber nicht so groß bemessen v/erden darf, daß sie eine schädliche Verformung des Werkstücks
herbeiführt. Zu diesem Zweck wird der Führungsschlitten 20 bis zur Anlage an dem Werkstückende
vorgeschoben und dann stillgesetzt, während der den Bohrer tragende Bohrschlitten 25 durch seinen
Vorschubmotor angetrieben vorläuft und den Bohrer in das Werkstück hinein vortreibt. Statt nun, wie bisher
üblich, den Führungsschlitten 20 ebenfalls mittels eines eigenen Vorschubmotors mit Getriebe anzutreiben, ist
der Führungsschlitten 20 durch ein federndes Gestänge antreibbar, das ihn mit dem Bohrschlitten 25 kuppelt
und in Fig. 2 dargestellt ist. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel besteht dieses federnde Gestänge
aus einer in der lotrechten Längsmittelebene des Bettes angeordneten waagerechten Schubstange 28, die im
Bohrschlitten 25 verschiebbar geführt und mit ihm durch eine Feder gekuppelt ist. Der Bohrschlitten 25 hat
nämlich auf seiner Unterseite drei Querrippen 30,32 und 34, die mit gleichachsigen Bohrungen versehen sind. In
diesen Bohrungen ist die Stange 28 mit Gleitsitz geführt. Sie trägt zwischen den Rippen 30 und 32 einen starr an
ihr befestigten Bund 36, an welchem sich Schraubendruckfedern 37 und 38 abstützen. Diese umgeben die
Stange 28 Und stützen sich mit ihren voneinander abgewandten Enden an den Rippen 30 und 32 ab.
Zwischen dem Bohrschfitten 25 und dem Führungsschlitten
20 ist auf dem Bett ein Hilfsschlitten 40 geführt,
<>5 der mit dem Führungsschlitten 20 durch eine Feder 42
verbunden isi. Dieser Hilfsschlitten 40 kann wahlweise an dem Bett 10 oder an dem vom Bohrschlitten 25
mitgeführten Gestänge 28 angeklemmt werden. Der
Schlitten 40 trägt nämlich auf seiner Unterseite Klemmplatten 44, die sich einerseits am Schlitten 40 und
andererseits je an einer Schulter 46 des Bettes 10 abstützen und von lotrechten Bolzen 48 getragen
werden. Diese Bolzen sind in lotrechten Bohrungen des Schlittens 40 mit Spielraum geführt und ihre Köpfe
stützen sich auf Federpaketen 50 ab, die in den erweiterten oberen Enden der Bohrungen angeordnet
sind und eine Vorspannung besitzen, durch welche die Klemmplatten 44 an die Schultern 46 des Bettes
angepreßt werden und dadurch den Kilfsschlitten 40 festkfemmen. Zwischen den Bolzen 48 einer jeden
Klemmplatte 44 befindet sich jedoch im Schlitten 40 eine unten offene Zylinderbohrung zur Aufnahme eines
hydraulischen Kolbens 52, der sich oben auf der π
Klemmplatte 44 abstützt. Wird dieser Zylinderbohrung durch eine nicht näher dargestellte hydraulische
Steuerung ein hydraulisches Druckmittel zugeführt, dann wird dadurch der Kolben 42 herabgedrückt und
verschwenkt die unter ihm befindliche Platte 44 derart, daß diese von der Schulter 46 des Bettes abgehoben
wird.
Der Hilfsschlitten 40 hat in seiner lotrechten
Mittellängsebene eine Bohrung zur Führung der Stange 28 und trägt nicht näher dargestellte Klemmbacken, die
durch Federkraft an die Stange 28 angepreßt werden, aber durch hydraulischen Druck mit Hilfe der
erwähnten Steuerung gelöst werden können.
Auf diese Weise vermag die beschriebene hydraulische Steuerung den Führungsschlitten 40 wahlweise jo
entweder an dem Bett 10 oder an der vom Bohrschlitten 25 mitgeführten Stange 28 anzuklemmen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Ist das Werkstück in das Futter 16 eingespannt und zwischen seir^n Enden
durch den Rollensetzstock 27 genau ausgerichtet, während der Bohrschlitten 25 und der Führungsschlitten
20 nach rechts zurückgezogen sind, dann läßt man den Bohrschlitten 25 mit dem an ihm befestigten Bohrer in
Richtung auf Werkstück vorlaufen. Er nimmt dabei mittels der i'eder 37 die Stange 28 mit, die während
dieses Vorlaufs am Hilfsschlitten 40 festgeklemmt ist. Daher wird auch der Hilfsschlitten 40 vom Bohrschlitten
mitgenommen. Er nimmt seinerseits mittels der Feder 42 den Führungsschlitten 20 mit, bis dessen Mundstück
18 auf das Werkstück trifft. Dadurch wird dann der Hilfsschlitten 20 zum Stillstand gebracht, während
zunächst die beiden Schlitten 25 und 40 unter Zusammendrücken der Feder·! 37 und 42 weiter
vorlaufen. Durch Zusammendrücken der Feder 42 wächst die Kraft, mit der das Mundstück 18 an das
Werkstück angepreßt wird. Umgekehrt verhältnisgleich zu dieser Kraft verringert sich der Abstand zwischen
den Schlitten 20 und 40. Es ist nun ein nicht näher dargestelltes Meßwerk vorgesehen, das diesen Abstand
mißt und bei Erreichen eines bestimmten Mindestmaßes, also bei Anstieg der Anpreßkraft auf eine
bestimmte Größe, die hydraulische Steuerung in Gang setzt und veranlaßt, gleichzeitig die auf dem Hilfsschlitten
40 vorgesehene Klemme für die Stange 28 zu lösen und die hydraulischen Kolben 52 vom Flüssigkeitsdruck
zu entlasten. Zu diesem Zeitpunkt wird daher der Hilfsschlitten 40 von der Stanj^i 28 gelöst und
gleichzeitig am Bett 40 angeklemmt Sollte sich das Lösen der Klemmbacken von der Stange 28 verzögern,
dann wird dadurch zwar die Stange 28 vorübergehend festgehalten, der Vorschub des Schlittens 25 aber nicht
gestör·, weil die Feder 37 dabei weiter zusammengedrückt
wird.
Die Kraft, mit welcher der Führungsschlitten 20 das Mundstück 18 an das Werkstück anpreßt, wächst mit
zunehmender Vorspannung der Feder 42. Diese Vorspannung aber hängt davon ab, wieviel Zeit
zwischen dem Auftreffen des Mundstücks 18 auf das Werkstück und dem Festspannen des Hilfsschlittens 40
am Bett 10 verstreicht. Man kann daher diese Vorspannung und mit ihr die Anpreßkraft im voraus
wählen.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel läßt sich in mannigfacher Hinsicht abwandeln. So besteht die
Möglichkeit, die Stange 28 am Schlitten 40 s;arr zu befestigen und den Bund 36 durch einen auf der Stange
28 verschiebbaren Ring zu ersetzen, der durch eine gesteuerte Klemme mit der Stange 28 gekuppelt
werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorschubeinrichtung für den mit Bohrölzuführung versehenen Führungsschlitten einer Horizontaltiefbohrmaschine,
der bis zur Anlage an dem vom Spindelkasten abgewandten Ende des Werkstücks vorgeschoben und dann stillgesetzt wird, während
der den Bohrer tragende Bohrschlitten durch einen Vorschubmotor angetrieben vorläuft, gekennzeichnet durch einen auf dem Bett (10)
zwischen dem Bohrschlitten (25) und dem Führungsschlitten (20) gleitend geführten Hilfsschlitten (40),
der mit dem Bohrschlitten (25) über eine Stange (28) mittels Klemmeinrichtung lösbar verbunden, gegen
den Führungsschlitten (20) durch eine Druckfeder abgestützt und am Bett (10) festklemmbar ist.
2. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung wahlweise
ajr. Hilfsschlitten (40) oder am Bohrschlitten
(25) vorgesehen ist
3. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das Festklemmen des
Hilfsschlittens (40) am Bett (10) und das gleichzeitige Lösen der Verbindung mit dem Bohrschlitten (25)
abhängig von der während des Vorschubs von einem Meßwertgeber ermittelten relativen Verschiebung
des Hilfsschlittens (40) gegenüber dem Führungsschlitten (20) eine hydraulische Steuerung vorgesehen
ist
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