DE2919333C2

DE2919333C2 - Einrichtung zum maschinellen Aufbringen von öl- oder fetthaltigen Substanzen in den Schluß von rundgewirkten Teigstücken

Info

Publication number: DE2919333C2
Application number: DE19792919333
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Bernhard 102 Pfungstadt Lippelt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-05-14
Filing date: 1979-05-14
Publication date: 1984-09-20
Also published as: DE2919333A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Rundwirkeinrichtung zum Aufbringen von öl oder Fett auf den Schluß von Teigteilen, mit einer sich um eine waagerechte Achse drehenden Trommel, die gleichmäßig über ihren Umfang verteilte Kammern zur Aufnahme der Teigstücke aufweist, mit in den Kammern angeordneten Böden, die bei der Trommeldrehung mittels einer Kurvensteuerung zwischen einer äußeren und einer inneren Endstellung verschiebbar sind, mit am Umfang der Trommel angeordneter Füllstation, Teigteilstation, Wirkstation mit einem in seiner Wirkfläche tangential zum Trommelumfang angeordneten, exzentrisch drehenden Wirkteller, und mit einer Auftragsstation für öl oder Fett.

Bei der aus der DE-AS 22 44 469 bekannten Vorrichtung zum Portionieren von Teig hat die Auftragstation die Form einer an der Trommelperipherie anliegenden, mit öl getränkten ölverteilerwalze. Damit wird der Trommelumfang mit dem Ziel geölt, ein Festkleben des Teigs an der Trommel zu vermeiden.

Bei der aus der US-PS 22 86 983 bekannten Rundwirkeinrichtung ist eine von einem öloehälter gespeiste Düse vorgesehen, die öl in die jeweils an der Teigteilstation vorbeilaufende Kammer und an das in der Kammer enthaltene Teilstück versprüht. Dadurch soll ein Festhaften des Teigstücks an den Wänden der Kammer verhindert und eine Hautbildung auf dem Teigstück erreicht werden. Eine ölige Außenhaut am fertig gewirkten Teigstück hat jedoch den Nachteil, daß die Außenhaut nur eine sehr geringe Glanzbildung zeigt. Die gleichen Nachteile an dem fertig gewirkten Teigstück ergeben sich bei der Rundwirkeinrichtung gemäß AT-PS 3 48 458, bei der nur der Boden der Kammer an der Auftragstation mit öl benetzt wird. Hier soll, wie in der DE-AS 22 44 469 und der US-PS 22 86 983 beschrieben, das Anhaften des Teigstückes in der Wirkkammer auf den Kammerflächen vermieden werden, um dem Wirkteller mit seinen Rundrilleii ein Zusammenziehen und Rundwirken der Teiglinge zu ermöglichen. Bei besser konstruierten Maschinen ist das jedoch in dieser Position mit geringfügigem Mehlstauben besser möglich und ein ölen der Außenfläche des Teigstückes nicht erforderlich und, wie bereits dargelegt, nachteilig. Außerdem ergeben sich bei den vorgenannten Rundwirkeinrichtungen nach längerem Betrieb erhebliche Verschmutzungen durch in den Kammern und der Trommel

anhaftendes und verharzendes öl.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, in dem beim Wirken entstehenden Schluß der Teiglinge ausreichend fetthaltige Substanzen unter möglichster Sauberhaltung der Anlageteile so einzuarbeiten, daß ein gezieltes Aufgehen der Teigstücke beim Backvorgang erreicht wird.

Bei der eingangs genannten Rundwirkeinrichtung ist dazu erfindungsgemäß vorgesehen, daß in dem Wirkteller eine zur Wirkfläche führende Bohrung vorgesehen ist, welche über eine Zuleitung mit einem öl oder Fett enthaltenden Behälter verbunden ist Dadurch wird die öl- oder fetthaltige Substanz in das Teigstück unmittelbar eingewirkt so daß insbesondere bei der Verwendung von fetthaltigen Substanzen das Teigstück während des Gärvorgangs weitgehend zusammengehalten wird und sich erst beim Backvorgang langsam in der erwünschten Weise öffnei. Außerdem bleiben die Trommel und die Kammern weitgehend frei von öl- oder Fettrückständen.

Im folgenden wird die Erfindung an einem Beispiel erläutert das in der Zeichnung dargestellt ist Diese zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch eine Einrichtung mit einer einzigen, intermittierend drehenden Teiler- und Wirktrommel in der Position des Füllens bzw. Wirkens bzw. Austragens einzelner von der Trommel aufgenommener Teigstücke.

Die Auftrag- und Wirkeinrichtung besteht aus einer Teilertrommel 2, die an ihrem Umfang mit vier Kammern 3 versehen ist und jeweils um 90° in Pfeilrichtung drehend angetrieben wird und z. B. 25 Umdrehungen/ min ausführt In jeder Kammer ist ein höhenverstellbarer Boden 4 enthalten, der über Stößel 4.1 und eine Kurvensteuerung 25,26 verschoben wird.

Auf der Eingabeseite der Teilertrommel 2 ist die Füllstation 5, bestehend aus einem Boden 6 und einem darauf in Pfeilrichtung hin- und herverschiebbaren Schieber 7, angeordnet Oberhalb der Füllstation ist ein Abstichmesser 8 angeordnet

Auf der Ausgabeseite der Teilertrommel 2 transportiert ein endloses Förderband 15 die aus jeweils einer in der Ausgabestation 9 stehenden Kammer 3 von deren Boden 4 ausgestoßenen Teigstücke 16 weiter.

Zwischen den Stationen 5, 9 ist die kombinierte Auftrag- und Wirkstation IO angeordnet. Hier wird die fettende Substanz aus einem Spender, z. B. einem ölbehälter 11, über eine Zuleitung 12 einem von einem Motor 13 angetriebenen, exzentrisch drehenden Wirkteller 14 zugeführt und gelangt durch ein Loch in diesem auf dessen Unterseite, auf der sie sich verteilt

Die Arbeitsweise der Einrichtung ist derart, daß ein vorportioniertes Teigstück (nicht dargestellt) auf dem Boden 6 liegt und von dem Schieber 7 gegen die Teilertrommel 2 geschoben wird. Dabei füllt sich jeweils eine leere Kammer 3, deren Boden 4 ganz zurückgezogen ist. Wenn die Trommel 2 in Pfeilrichtung weiterdreht wird überstehender Teig von dem Abstichmesser 8 abgestochen. Das so abgeteilte Teigstück wird von der Teilertrommel 2 unter die Station 10 gefördert (Kammer 3'). Hier wird die auf der Wirktellerunterseite befindliche Substanz zu Beginn des Wirkvorganges aufgetragen und sofort in den Schluß eingewirkt. Danach gelangt diese Kammer 3' in einem weiteren Schritt zur Austragstation 9, an der das gewirkte Teigstück 16 von dem Boden 4 auf das Förderband 15 ausgetragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Rundwirkeinrichtung zum Aufbringen von öl oder Fett auf den Schluß von Teigteilen, mit einer sich um eine waagerechte Achse drehenden Trommel, die gleichmäßig über ihren Umfang verteilte Kammern zur Aufnahme der Teigstücke aufweist mit in den Kammern angeordneten Böden, die bei der Trommeldrehung mittels einer Kurvensteuerung zwischen einer äußeren und einer inneren Endstellung verschiebbar sind, mit am Umfang der Trommel angeordneter Füllstation, Teigteilstation, Wirkstation mit einem in seiner Wirkfläche tangential zum Trommelumfang angeordneten, exzentrisch drehenden Wirkteller, und mit einer Auftragsstation für öl oder Fett, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wirkteller (14) eine zur Wirkfläche führende Bohrung vorgesehen ist, welche über eine Zuleitung (12) mit einem öl oder Fett enthaltenden Behälter (11) verbunden ist.