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Sportangel
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Sortan ei Die Erfindung bezieht sich auf eine Sportangel mit einer
Angelrute, an der eine Angelrolle als Aufwickelvorrichtung einer Angelschnur angebracht
ist.
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Für den Sportangler sind häufig zusätzliche Informationen erwünscht,
wie z.B. über die Wassertemperatur, Wassertiefe, die Länge und das Gewicht eines
Fisches oder die abzuspulende oder einzuholende Lange der Angelschnur. Binnen Teil
solscher zusätzlichen Informationen kann der Angler mit Hilfe gebräuchlicher entsprechender
Meßeinrichtungen erhalten, die er jedoch zusatzli!cll zu der Angel als gesonderte
Teile mitführen muß.
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Durch die Erfindung wird eine Sportangel geschaffen, welche dem Angler
für das Angeln wesentliche Informationen selbst zur Verfügung stellt, so daß er
hierzu keiner gesonderten Zusatzgeräte bedarf.
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Gemäß der Erfindung sind an der Angel wenigstens eine der nachstehend
angegebenen Meßeinrichtungen mit einer am Schaft der Angelrute angeordneten Anzeigeeinrichtung
ausgebildet: eine an der Angelrute angeordnete Gewichtsmeßeinrichtung, deren beweglicher
Meßgeberteil mittels einer Kupplungseinrichtung
mit der Angelschnur
gekuppelt oder kuppelbar ist, eine an des Angelrute angeordnete, zur Messung eines
von der Angelrolle abgewickelten Längenabschnittes der Angelschnur gestaltete Längenmeßeinrichtung
mit einer Meßrolle, welche für den Antrieb durch die Angel schnur mit dieser gekuppelt
oder kuppelbar ist, eine Temperaturmeßeinrichtung mit einem Temperatur£ühler, der
am Unterwasserteil eines am Ende der Angelschnur angeordneten Schwimmers angeordnet
ist, eine das Anbeißen eines Fisches am Angelhaken messende Einrichtung mit einer
Meßfühleranordnung, die an einem Schwimmer am Ende der Angelschnur angeordnet ist.
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Da erfindungsgemäß wenigstens eine dieser Meßeinrichtungen an der
Angel selbst ausgebildet ist, braucht sie nicht als gesondertes Teil der Anglerausrüstung
mitgeführt zu werden und steht bei Bedarf ummittelbar zur Verfügung Wenngleich es
möglich ist, nur eine der erfindungsgemäß an der Angel ausgebildeten Meßeinrichtungen
oder einen Teil derselben vorzusehen, sind vorzugsweise alle vier dieser Meßeinrichtungen
in die Angel einbezogen. Es können auch noch zusätzliche geeignete Meßeinrichtungen
einbezogen sein, beispielsweise eine Uhr, die gegebenenfalls eine Weckeinrichtung
enthalten kann.
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Vorzugsweise enthält die jeweilige Meßeinrichtung soweit wie möglich
elektronische Meß- und Anzeigeglieder und eine digitale Anzeigeeinrichtung, soweit
das Meßergebnis als Zahlenwert angezeigt werden soll.
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Wenngleich es möglich ist, mehrere der Meßeinrichtungen als gesonderte
Bauteile an der Angelrute anzuordnen, wird es bevorzugt, mehrere der Meßeinrichtungen,
insbesondere alle Meßeinrichtungen, in einem ihnen gemeinsamen Gehäuse unterzubringen,
an welchem auch die Angelrolle und die Anzeigeeinrichtung
angeordnet
sind und welches als Baueinheit am Schaft der Angelrute befestigt ist. Diese Befestigung
ist vorzugsweise leicht lösbar gestaltet , so ß das erfindungsgemäße Meßgerät bedarfsweise
an unterschiedlichen Angelruten befestigt werden kann und auch eine vorhandene Angelrute
mit einem erfindungsgemäßen Mehrfachme ßgerät ausrüsten kann.
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Dabei kann an dem Meßgerät für jede der en ihm enthaltenen Meßeinrichtungen
eine gesonderte Anzeigee:richtung vorgesehen sein. Vorzugsweise ist jedoch für mehrere
der Meßeinrichtungen eine gemeinsame Anzeigeeinrichtung vorgesehen , die mit Hilfe
einer entsprechenden Umschalteinrichtung mit an der Außenseite des Gerätegehäuses
angeordnetem Handbetätigungselement wahlweise auf die ene oder andere Meßeinrichtung
umgeschaltet werden kann.
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Der grundsätzliche Aufbau erfindungsgemäß vorgesehener Meßgeräte,
die für sie erforderlichen Bauelemente und ihr Zusammenwirken sowie auch geeignete
elektrische und elektronische Schaltungsglieder und Anzeigeglieder zu ihrer Verwirklichung
sind an sich bekannt, so daß sie hier nicht im einzelnen beschrieben zu werden brauchen.
Wenn für den Betrieb der jeweiligen Meßeinrichtung oder ihrer Anzeigeeinrichtung
eine Stromquelle erforderlich ist, kann beispielsweise eine gegebenenfalls wiederaufladbare
elektrische Trockenbatterle einbezogen sein, die beispielsweise im hohlen Schaft
der Angelrute untergebracht sein kann, vorzugsweise jedoch bei der Ausführungsform,
bei welcher die Meßeinrichtungen mitsamt der Angelrolle in einem gemeinsamen Gehäuse
zu einem Mehrfunktionsgerät zusammengefaßt sind, ebenfalls in diesem Gehäuse untergebracht
ist. Anstelle einer Batterie können gegebenenfalls auch geeignete Sonnenzellen als
StroDquella vorhanden sein.
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Wenn erfindungsgemäß eine Gewichtsmeßeinrichtung vorgesehen ist, bei
welcher ihr beweglicher Meßgebertell mittels einer
entsprechende
Kupplungseinrichtung mit der Angel schnur kuppelbar ist, ist es dem Angler möglich,
einen geangelten Fisch über die Angelschnur und den Angelhaken zu wiegen, ohne daß
der Fisch hierzu vom Angelhaken abgenommen zu werden braucht. Die Einzelgewichte
des Angelhakens und sonstiger am Ende der Angelschnur vorhandener Teile können durch
eine entsprechende Kompensationseinrichtung der Gewichtsmeßeinrichtung kompensierbar
sein Beispielsweise kann für die Anzeigeeinrichtung der Gewichtsmeßeinrichtung ein
Nullsteller vorgesehen sein mit welchem man die Anzeige geeinrichtung vor dem Auswerfen
der Angel schnur unter dem Gewicht der am Schnurende angebrachten Teile auf Null
stellen kann, so daß beim späteren Wiegen des Fisches nur noch dessen Eigengewicht
an der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird Für die erfindungsgemäß vorgesehene Gewichtsmeeinrichtung
wird die Stellgröße des beweglichen Meßgeberteils von dem Bewegungsweg der Angelschnur
abgeleitet, welchen sie unter dem Gewicht des wiegenden Fisches entgegen der Kraft
einer Meßfeder durchläuft. Vorzugsweise ist hierzu der bewegliche Teil des Meßgebers
an einem Schieber ausgebildet0 der an einer angelrutenfesten Halterung verstellbar
gelagert ist und an welcher eine an der Halterung befestigte Rückstellfeder sowie
die Kupplungseinrichtung angreifen, über wel che der Schieber mit der Angelschnur
gekuppelt ist. Die Kupplungseinrichtung kann beispielsweise als Klemmkopf gestaltet
sein, in welchen die Angelschnur für den Wiegevorgang eingeklemmt wird.
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Im einfachsten Fall kann die erfindungsgemäß vorgesehene Geç wichtsmeßeinrichtung
eine übliche Federwaage sein, welche zwei gegen die Kraft einer zwischen ihnen eingespannten
Meßfeder gegeneinander verschiebbare Teile aufweist, von denen
das
eine Teil über eine entsprechende Halterung, beispielsweise eine Schraubschelle,
am Schaft der Angelute festgelegt wird während der andere Teil einen als Klammer
gestalteten Klemmkopf aufweist, mit welchem die Federwaage an der Angelschnur angeklemmt
werden kann. hierbei kann auf dem einen Waagenteil in üblicher Weise eine Strichskala
als Anzeigeeinrichtung ausgebildet sein.
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In anderer Ausführungsform kann die Kupplungseinrichtung eine drehbare
Rolle enthalten, an deren Rollenumfang die Angelschnur angedrückt ist, so daß sie
deren Beweglichen den Schieber und damit auf den daran sitzenden beweglichen Meßgeberteil
übertragen kann. Der Schieber kann hierbei ein Drehschieber sein durch welchen das
Stellglied eines elektrischen Drehpotentiometers verstellt wird, der einen elektrischen
Analogwert der Verstellgröße liefert. Es ist jedoch auch möglich, daß der Schieber
als in Längsrichtung der Angelrute verschiebbar geführter Plattenschieber ausgebildet
ist, so daß die Stellgröße des beweglichen Meßgeberteils von der linearen Verschiebungsgröße
dieses Plattenschiebers abgeleitet wird Hierbei kann die Kupplungseinrichtung z.B.
ein von dem Längsschieber abstehender Stift sein, um welchen die Angelschnur für
den Wiegevorgang gegebenenfalls in mehreren Windungen eingehängt wird. Der Schieber
und der Stift können z.B. an einer Stelle zwischen der Angelrolle bzw. einer Führungsrolle
der Angel schnur und dem freien Schaftende der Angelrute,also hinter einer solchen
Rolle angeordnet sein, so daß die Angelschnur für ihr Einhängen in den Stift in
Form einer Schlaufe von der Rolle nach hintern gezogen und über den Stift geschoben
wird. Wenn hierbei die Rolle festgelegt wird, dient die Schlaufe als Vorratsschlaufe,
welche die Verschiebung des Schiebers unter dem Zug der Angelschnur zuläßt.
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Zann die Bewegung der Angel schnur unter dem zu messenden Ge wicht
über eine drehbare Rolle auf einen in Längsrichtung der Angelrute verschiebbar geführten
Plattenschieber übertragen werden soll, kann zwischen dieser Rolle und dem Plattenschie
ber eine geeignete, an sich bekannte Getriebeverbindung eingeschaltet sein, durch
welche eine Drehbewegung in eine geradlinige Bewegung umgesetzt wird Es ist jedoch
auch möglich, diese Rolle an dem Plattenschieber selbst drehbar zu lagern und außerdem
an dem Plattenschieber eine Bremseirichtung auszubilden, mit welcher bedarfsweise
die Rolle gebremst werden kann, so daß sie dann an dem Plattenschieber drehfest
gehalten ist und daher diese in Zugrichtung der an den Rollenumfang angepreßten
Angelschnur mit dieser kuppelt.
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Hierzu kann beispielsweise die Rolle mit einer entsprechenden Andruckrolle
zusammenwirken, zwischen denen die Angeischnur eingeklemat gehalten ist, wenn wenigstens
eine der Rollen mittels der Bremseinrichtung abgebremst ist.
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Diese Rolle kann gegebenenfalls aber auch die Angelrolle selbst sein,
die dann selbst auf dem Plattenschieber dreht bar gelagert ist, wobei als Bremseinrichtung
die ohnehin für die Angelrolle vorgesehene Bremseinrichtung verwendet werden kann
Wenn außer der Gewichtsmeßeinrichtung auch eine LEnge-rimebo einrichtung zur Messung
eines von der Angelrolle abgewickelten Längenabschnittes der Angelschnur vorgesehen
ist, ist die den Meßgeber der Gewichtsmeßeinrichtung mit der Angelschnur kuppelnde
Rolle vorzugsweise gleichzeitig auch die Meßrolle der Längenmeßeinrichtung.
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Die Längenmeßeinrichtung kann beispielswerse vergleichbar zu der Zähleinrichtung
eines Tonbandgerätes ausgelegt seine Der Meßwert der Längenmeßeinrchtung wird vom
Drehwinkel der von der Angel schnur angetr ebenen Meßrolle abgeleitet
Beispielsweise
kann an der Meßrolle ein 2iTocken ausgebildet sein, welcher bei jener Umdrehung
der Rolle einen Schalter öffnet oder schließt, dessen Schaltimpulse mit einer entsprechenden
Zähleinrichtung gezählt werden. In anderer Ausführungsform ist es auch möglich,
mit der Meßrolle eine Lochscheibe oder dergleichen zu kuppeln, die von einer berührungslosen
Abtasteinrichtung abgetastet wird, die beispielsweise eine optische Abtasteinrichtung
mit einer Lichtstrahlenquelle und einem fotoelektrischen Element ist, dessen Ausgangs
impulse entsprechend dem Durchgang der Löcher der Lochscheibe gezählt werden. In
einer anderen Ausführungsform ist es auch möglich, in an sich bekannter Weise von
der Drehung der Meßrolle die Verstellung eines verstellbaren elektrischen Widerstandelementes
oder eines Jerstellbaren elektrischen Kondensators und dergleichen abzuleiten, wobei
gegebenenfalls ein geeignetes Untersetzungsgetriebe zwischen die Meßrolle und den
beweglichen Meßgeberteil der Längenmeßeinrichtung eingeschaltet wird, wenn ein verhältnismäßig
großer Meßbereich vorliegen soll.
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Die Längenmeßeinrichtung kann auf einen verhältnismäßig großen Meßbereich
von mehreren Metern ausgelegt sein, damit beispielsweise diejenige Länge gemessen
werden kann, die bem Einholen oder Ablaufen der Angel schnur auf der Angelrolle
aufgewickelt bzw. von ihr abgewickelt werden soll. Die Längenmeßeinrichtung kann
jedoch auch auf einen verhältnismäßig kleinen Meßbereich ausgelegt sein, der ausreicht,
um durch Abmessung eines gefangenen Fisches mit Hilfe der Angel schnur analog zu
einem Bandmaß die Fisehlänge messen zu können. Die erfindungsgemäß vorgesehene Langenme
ß einrichtung kann entsprechend auch auf zwei unterschiedliche Meßbereiche, einen
Meterbereich und einen Zentimeterbereic, ausgelegt sein, wobei dann eine entspregehende
Umschalteinrichtung zur die zugehdrige Anz eigeeinrichtung orgesehen sen kann.
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Um die Möglichkeit zu haben wahlweise einen größeren, von der Angelrolle
abgewickelten oder auf ihr aufgewickelten Längenabschnitt der Angel schnur bei deren
Aufwickeln oder Einholen messen zu können oder einen kleineren Längenabschnitt der
Angel schnur zum Abmessen der Länge eines gefangenen Fisches messen zu können, können
insbesondere eine Grobmeßeinrichtung und eine Feinmeßeinrichtung vorgesehen sein,
mit denen die Meßrolle wahlweise gekuppelt werden kann Die Grobmeßeinrichtung kann
beispielsweise derart ausgelegt sein, daß nur die vollen Umdrehungen der Meßrolle
gezählt werden, wohingegen die Feinmeßeinrichtung so ausgelegt sein kann, daß der
Drehwinkel der Meßrolle stufenlos oder in entsprechend feinen Stufen abgefühlt wird.
Hierzu geeignete Einrichtungen sind beispielsweise aus der Feinmechanik an sich
bekannt, so daß sie hier im einzelnen nicht erläutert zu werden brauchen.
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Die Meßrolle der Längenmeßeinrichtung kann eine von der Angelrolle
unabhängige Rolle sein, wobei eine mit ihr zum sammenwirkende Andruckrolle zum Anpressen
der Angelschnur vorgesehen sein kann. Als Meßrolle kann gegebenenfalls jedoch auch
die Angelrolle selbst verwendet werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Längen meßeinrichtung
in eine Steuereinrichtung der Angelrolle einbezogen, wobei eine Vorwähleinrichtung
vorgesehen ist, an welcher eingestellt werden kann, welche Schnurlänge von der Angel
rolle abgewickelt oder auf ihr aufgewickelt werden soll. Wenn diese Schnurlänge
abgemessen ist, wird eine Bremseinrichtung der Angelrolle betätigt oder ein elektrischer
Reversiermotpr abgeschaltet, der vorzugsweise ebenfalls in einem den Meßeinrichtungen
und der Angelrolle gemeinsamen, nachträglich an der Angelrute befestigbaren Gehäuse
untergebracht ist. Eine solche Vorwahleinrichtung kann beispielsweise mit Hilfe
einer elektrischen Wider standsbrückenschaltung verwirklicht werden, deren einer
verstellbarer
Widerstand mittels der Vorwähleinrichtung verstimmt wird, während ein anderer verstellbarer
Widerstand mittels der Längenmeßeinrichtung erstellt wird, bis die Brücke abgeglichen
ist, wodurch der Elektromotor angehalten wird. Zur Auslegung einer solchen Vorwähleinrichtung,
die mit der Längenmeßeinr ichtung als Steuereinrichtung der Angelrolle zusammenwirkt,
gibt es auch andere, dem Fachmann an sich bekannte Möglichkeiten, die bei der Verwirklichung
der Erfindung angewendet werden können.
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"Anstelle den Motor beim Erreichen der vorgewählten Schnurlänge anzuhalten,
ist es auch möglich, seine Drehzahl geeignet zu ändern, beispielsweise beim Einholen
der Angelschnur aus einer hohen Drehzahl auf eine niedrige Drehzahl umzuschalten.
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Eine erfindungsgemäß vorgesehene Temperaturmeßeinrichtung gibt Aufschluß
über die jeweilige Wassertemperatur, was wesentlich sein kann für eine Voraussage,
ob der Fisch beißt oder nicht. Die das Anbeißen eines Fisches messende Einrichtung
gemäß der ErEindung spricht auf das Unter tauchen des Schwimmers an, wenn er von
einem am Angelhaken sitzenden, davonschwimmenden Fischer unter Wasser gezogen wird.
Die zugehörige Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise eine Leuchtanzeige sein. Zusätzlich
oder alternativ kann auch eine akustische Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein. Der
Temperaturmeßfühler ist vorzugsweise als elektrisches, temperaturveränderliches
Widerstandselement gestaltet, beispielsweise als mit Kollektorbasisschaltung betriebener
Transistor, bei dem durch Änderung seiner Kristalltemperatur aufgrund der Wassertemperatur
sein innerer Widerstand verändert wird. Gegebenenfalls kann auch die Meßfühleranordnung
der das Anbeißen eines Fisches
messenden Einrichtung ein solcher
Temperaturmeßfühler sein, der auf die Temperaturveränderung des Wassers mit der
Änderung der Wassertiefe anspricht, in welcher dieser Meßfühler beim Untertauchen
des Schwimmers jeweils angeordnet ist. Vorzugsweise weist jedoch die Meßfühleranordnung
der das Anbeißen eines Fisches messenden Einrichtung wenigstens zwei am Schwimmer
im Abstand voneinander für eine Benetzung mit dem Wasser freiliegende Kontaktelemente
auf, von denen wenigstens eines am Oberwasserteil des Schwimmers angeordnet ist,
so daß diese Kontaktelemente einen elektrischen Schalter bilden, der durch die Wasserleitfähigkeit
geschlossen wird, sobald beide Kontaktelemente in das Wasser eintauchen. Hierbei
können auch mehr als zwei solcher Kontaktelemente am Oberwasserteil des Schwimmers
verteilt angeordnet sein, wobei diese Elemente derart zusammengeschaltet sind, daß
nur dann ein hinreichender Kontaktstrom auftritt, wenn sämtliche Kontaktelemente
unter Wasser getaucht sind.
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Die elektrische Übertragung des Meßsignals vom Temperaturt meßfühler
und/oder von der Meßfühleranordnung der das Anbeißen eines Fisches messenden Einrichtung
vom Schwiner zur Meßeinrichtung an der Angelrute kann mittels wenigstens eines isolierten
Leitungsdrahtes erfolgen, der in die Angelschnur eingedrillt ist Wenn nur ein solcher
Leitungsdraht in der Angelschnur verläuft, kann die REcko leitung durch das Wasser
selbst erfolgen, wobei dann die Meßeinrichtung an der Angelrute eine entsprechende
Drahtlänge aufweisen kann, die zur Schließung des Stromkreises in das Wasser getaucht
werden kann. Ein in der Angelschnur verlaufender Leitungsdraht kann an der Angelrolle
an einem Schleifkontakt angeschlossen werden, der mit einem Schleifring zusammenwirkt,
so daß das Meßsignal in jeder Drehlage der Angelrolle an die zugehörige Meßeinrichtung
weitergeleitet werden kann
Anstelle wenigstens einen Leitungsdraht
in der Angelschnur vorzusehen, kann die Übertragung des Meßsignals om Schwimmer
auf die Meßeinrichtung an der Angelrute auch drahtlos mittels eines im Schwimmer
vorgesehenen Senders und eines am Meßgerät an der Angelrute eingebauten Empfängers
vorgenommen werden. Als Stromquelle des Senders kann eine in den Schwimmer eingebaute
Batterie dienen. Gegebenenfalls reicht auch eine Sonnenzelle in Form eines lichtelektrischen
Elementes am Schwimmer aus. Durch den Sender wira ein Dauersignal gesendet, welches
von dem Meßwert des Temperaturmeßfühlers bzw. der Meßfühleranordnung der das Anbeißen
eines Fisches messenden Einrichtung entsprechend moduliert wird, während der Empfänger
das modulierte Signal entsprechend verarbeitet und gegebenenfalls zur Anzeige bringt.
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Anstatt als Temperaturmeßfühler einen temperaturabhängig veränderlichen
Widerstand zu verwenden, , kann gegebenenfalls auch ein temperaturveränderlich schwingender
slibrator verwendet werden. Das durch die veränderliche Schwingungsgröße des Vibrators
modulierte Signal kann am Meßgerät an der Angelrute mit einem geeigneten Bezugssignal
konstanter Schwingungsgröße verglichen werden, welches beispielsweise von einem
Schwingquarz geliefert sein kann, der gleichzeitig als Taktgeber für eine in das
Meßgerät an der Angelrute zusätzlich einbezogene Digitaluhr dienen kann.
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Die Erfindung wird anhand beispielhafter Ausführungsfoinien erläutert,
die wenigstens schematisch aus der Zeichnung ersichtlich sind. in der Zeichnung
zeigt: Fig 1 ein am Schaft einer Angelrute angebrachtes Mehrfunktions-Meßgerät,
in welches die Angelrolle einbeogen ist,
Fig 2 in Draufischt ei
eine Ausführungsforn der MeBgeberm teile einer in dem Gerät nach Fig. 1 vorgesehenen
Gewichtsmeßeinrichtung und einer Längenmeßeinrich= tung, Fig. 3 eine Ansicht eines
Schwimmers am Ende der Angel schnur, Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Angeirolle
und Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel für eine gesonderte Gewichtsmeßvorrichtung in
Form einer Federwaage Das Mehrfunktions-Meßgerät 1 aus Fig 1 ist mit seinem Gehäuse
2 über einfache Befestigungselemente 3 am Schaft der Angelrute 4 angebracht und
enthält außer der Angeirolle 5 und deren A2tYieb , der als elektrischer, drehzahlveränderlicher
Reversiermotor mit Kupplungseinrichtung und Bremseinrichtung ausgebildet ist, mehrere
Meßeinrichtungen mit deren Anzeige einrichtungen, deren Anzeigefelder 6, 7, 8 an
der Außenseite des Gehäuses sichtbar sind Im einzelnen sind in dem Gehäuse 2 eine
Gewichtsmeßeinrichtung, mit der über die Angel schnur das Gewicht eines am Angelhaken
hängenden Fisches gemessen werden kann, eine Längenmeßeinrichtung, mit welcher die
von der Angelrolle 5 abgewickelte oder auf ihr aufgewickelte Länge der Angelschnur
gemessen werden kann, eine Temperaturmeßeinrichtung, durch welche die Wasser temperatur
am Schwimmer der Angelschnur gemessen wird, und eine das Anbeißen eines Fisches
feststellende Einrichtung untergebracht, deren Meßgeber ebenfalls am Schwimmer der
Angel schnur ausgebildet ist und ein optisches und/oder akustisches Signal am Meßgerät
1 erzeugt, wenn der Schwimmer von einem Fisch unter Wasser gezogen wird.
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Der Meß- und Anzeigeteil der Meßeinrichtungen ist vorzugsweise aus
entsprechenden elektronischen Schaltungsgliedern augebaut Das aus Fig 1 ersichtliche
digitale Anzeigefeld 6 ist der Gewichtsmeßeinrichtung und der Temperaturmeßeinrichtung
gemeinsam und kann er eine Umschalteinrichtung mit dem Handbetätigungselement 1
0 entsprechend umgeschaltet werden Die Längenmeßeinrichtung enthält ein gesondertes
digitales Anzeigefeld 7 und wirkt in der gezeigten Ausführungsform zur Steuerung
des Antriebs der Angelrolle 5 mit einer Vorwähleinrichtung zusammen, mit welcher
eine Angelschnurlänge, die von der Angelrolle 5 abgewickelt oder au£ ihr aufgewickelt
werden soll voreingestellt und au einem gesonderuen Anzeigefeld 9 abgelesen werden
kann.
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Die Anzeige 8 der das Anbeißen eines Fisches messenden Einrichtung
ist in der gezeigten Ausführungsform als Blinklicht ausgebildet. Zusätzlich oder
alternativ kann auch eine akustische Anzeigseinrichtung hierzu vorgesehen sein.
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Mit den außerdem noch an der Außenseite des Gehäuses 2 angeordneten
Tasten 11 kann der Antriebsmotor für das Aufwickeln der Angelschnur mit zwei Geschwindigkeiten
und das Abwickeln der Angelschnur betätigt werden Außerdem ist in dem Gehäuse 2
noch eine wiederaufladbare elektrische Batterie untergebracht, die als Stromquelle
für den Antriebsmotor der Angelrolle 5 und für die elektrischen Teile der meßeinrichtungen
dient Aus Fig. 2 sind in der Draufsicht beispielhafte Ausführungsformen der Meßgeberteile
der Längenmeßeinrichtung und der Gewichtsmeßeinrichtung gezeigt. Auf einer Halterungsplatte
12 ist in Gleitführungen 16 ein Plattenschieber 17 in Richtung parallel zur Angelschnur
13 verschiebbar, die durch den Rollenspalt zwischen einer Meßrolle 14 und einer
Andruckrolle 15 verläuft, die beide auf dem Plattenschieber
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drehbar gelagert sind. An dem Plattenschieber 17 greift eine an der Halterungsplatte
12 befestigte Rückstellfeder 19 an, deren Federkraft in der der Ausfahrrichtung
der Angelschnur 13 entgegengesetzten Richtung auf den Plattenschieber 17 wirkt.
Ferner ist auf dem Plattenschieber 17 eine Bremsplatte 18 schwenkbar gelagert, welche
mittels eines Betätigungsstiftes 20, der in eine zugeordnete Betätigungsausnehmung
der Bremsplatte 18 vertikal zur Zeicenebene eingerückt werden kann und parallel
zur Angel schnur 13 verstellt werden kann, aus der aus Fig. 2 ersichtlichen Sperrstellung,
in welcher sie den Plattenschieber 17 an der Halterungsplatte 12 verriegelt, in
eine Bremsstellung geschwenkt werden kann, in welcher sie die Verriegelung des Plattenschiebers
17 löst und mit einem Bremssegment 22 am Umfang der Andruckrolle 15 angreift und
diese gegen ihre Drehung festhält. Dadurch wird auch die Angelschnur 13 relativ
zu den Rollen 14, 15 festgehalten, so daß eine Längsbewegung der Angelschnur 13
über die Rollen 14off 15 auf den Plattenschieber 17 übertragen wird In der in Fig.
2 gezeigten Sperrstellung hintergreift die Brems° platte 18 mit einer Sperrnase
24 einen Sperranschlag 21, der von der Halterungsplatte 12 absteht und in einen
Schlitz 25 der Schieberplatte 17 eingreift. Ferner ist zwischen der Bremsplatte
18 und dem Achszapfen der Andruckrolle 15 eine Feder 23 aufgespannt, die an der
Bremsplatte 18 derart befestigt ist, daß diese in der gezeigten Sperrlage in Sperrrichtung
vorgespannt ist, während sie in die Bremslage gezogen wird, sobald die Bremsplatte
18 mittels des Betätigungsstiftes 20 um einen bestimmten Winkel aus der Sperrlage
herausgew schwenkt wurde.
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An einer Längsseite des Plattenschiebers 17 ist ein Betätigungsstift
26 befestigt, der an einer Biegefeder 27 angreift, auf welcher ein Dehnungsmeßstreifen
28 angebracht ist. Bei der Verschiebung des Plattenschiebers 17 wird daher die Biegefeder
27 an dem Betätigungsstift 26 entsprechend verbogen, so daß am Dehnungsmeßstreifen
28 ein analoger Meßwert erhalten wird, der über einen Analog-Digitai-Wandler in
einen Digitalwert umgewandelt werden kann, der in der zugeordneten Anzeigeeinrichtung
zur Anzeige gebracht wird.
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Der Plattenschieber 17, welcher für seine Stellbewegung über die an
der Bremsplatte 18 gegen eine Drehung gesperrte Rolle 15 mit der Angelschnur 13
gekuppelt werden kann, dient mit seinem Betätigungsstift 26 als beweglicher Meßgeberteil
der Gewichtsmeßeinrichtung. Als Geberteil der Längenmeßeinrichtung ist unter der
Meßrolle 14 eine Nockenscheibe 29 angeordnet, die mit einer Kontaktzunge 30 eines
an der Halterungsplatte 12 befestigten elektrischen Schalters 31 zusammenwirkt,
so daß von diesem bei jeder Umdrehung der Meßrolle 14 ein Einschaltimpuls erzeugt
wird, der auf eine geeignete Zähleinrichtung gegeben wird, so daß über die Umdrehungen
der Meßrolle 14 diejenige Länge der Angelschnur 13 gemessen wird, welche über die
Rolle 14 gelaufen ist.
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Aus Fig. 3 ist ein Schwimmer 32 am Ende der Angelschnur 13 ersichtlich.
Am Unterwasserteil des Schwimmers 32 sitzt ein Temperaturmeßfühler 33. Außerdem
ist am Unterwasserteil des Schwimmers 32 ein Kontaktring 34 ausgebildet, während
im Abstand von diesem am Scheitel des Oberwasserteils des Schwimmers 32 ein Kontaktelement
35 angeordnet ist. Der Temperaturmeßfühler 33 mißt die Temperatur des
Wassers
am Ort des $elsr1zmers 32 Die Kontaktelemente 34, 35 sind derart in einen Schaltkreis
einbezogen, daß dieser ge öffnet ist, solange das Kontaktelement 35 nicht in das
Wasser eintaucht, während der Schaltkreis vermittels der Wasserleit fähigkeit geschlossen
wird, sobald auch das Kontaktelement 35 in das Wasser eintaucht, wenn der Schwimmer
32 von einem am Angelhaken festsitzenden Fisch unter Wasser gezogen wird.
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Zur Übertragung der Meßwerte des Temperaturmeßfühlers 33 und der Fühleranordnung
34 35 kann in den Schwimmer ein Sender mit zugehöriger Stromquelle eingebaut sein,
der über eine nicht gezeigte Antenne das Meßsignal an einen Empfänger sendet, der
am Meßgerät an der Angelrute untergebracht sein kann. Es ist jedoch auch möglich,
in der Angelschnur 13 wenigstens einen isolierten Leitungsdraht auszubilden, der
entsprechend an den Teinperaturmeßfühler 33 und die Kontaktelemente 34, 35 geschaltet
ist.
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Aus Fig. 4 ist als Beispiel eine Angelrolle 5 im Schnitt gezeigt,
deren Angelschnur 13 zwei solcher Leitungsdrähte 36 enthält. Die Leitungsdrähte
36 sind an gesonderte Schleifringe 37 angeschlossen; mit welchen jeweils ein nalterungsfester
Schleifkontakt 38 in Kontakt steht, so daß bei jeder Drehstellung der Angelrolle
5 eine Ubertragung des durch die Leitungsdrähte 36 geleiteten Signals an eine entsprechende
Anzeigeeinrichtung möglich ist. Im übrigen ist aus Fig. 4 ein Getriebezahnrad 39
zur Antriebsübertragung vom Antriebsmotor auf die Angelrolle 5 eingezeichnet.
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Aus Fig. 5 ist schematisch eine Ausführungsform ersichtlich, bei welcher
nur eine Gewichtsmeßeinrichtung an der Angelrute 4 angebracht ist. Diese Gewichtsmeßeinrichtung
ist als Federwaage ausgebildet. Sie besteht aus einem rohrförmigen Führungsteil
40, der über eine Schraubschelle
46 am Schaft der Angelrute 4 festgelegt
ist, und einem im Führungsteil 40 teleskopisch verschiebbaren, ebenfalls rohrförmigen
Schieberteil 41 sowie einer Meßfeder 42, die im Inneren der Teile 41, 42 zwischen
diesen eingespannt ist.
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Auf dem Schieberteil 41 ist eine Meßskala 43 angebracht, deren Zeiger
durch den freien Rand des Führungsteils 40 gebildet wird Am Ende des Schieberteils
41 ist ein Slemmkopf 44 angebracht, der zwei federnd gegeneinander verschwenkbare
Klemmbacken 45 aufweisen, so daß die Angelschnur 13 zwischen den Klemmbacken 45
derart eingeklemmt werden kann, daß sie parallel zur Schieberichtung des Schiebers
41 verläuft. Unter dem Zug der Angelschnur 13 aufgrund eines an ihr hangenden Gewichtes
wird daher der Schieberteil 41 gegenüber dem Führungsteil 40 entspechend verstellt,
so daß au£ der Meßskala 43 ein Wert abgelesen werden kann, der dem gewicht an der
Angelschnur 13 en;-spricht.