DE4443788A1 - Vorrichtung zur Erfassung der Verschmutzung von Gewässern - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung der Verschmutzung von GewässernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Detektoren zum Erfas
sen der Qualität der Umwelt, bei denen lebende Organismen
verwendet werden. Diese Detektoren, die häufig als "Bio-
Fühler" bezeichnet werden, basieren auf der Beobachtung des
Verhaltens der lebenden Organismen, deren Veränderung kenn
zeichnend für eine Veränderung ihrer natürlichen Umgebung
ist.
Zu den hierzu verwendeten lebenden Organismen zählen bei
spielsweise die Bakterien, die Fische, die Krustentiere, die
Algen sowie die Weichtiere.
Insbesondere die zweischaligen Weichtiere wie die Meeres-
oder Süßwassermuscheln gestatten es, den Umstand auszunut
zen, daß sie sich häufig öffnen, um zu atmen oder sich zu
ernähren. Angesichts des Angriffs eines Schadstoffes,
gegenüber dem sie empfindlich sind, schließen sich die
Schalen wieder, oder sie öffnen sich vollständig während
unterschiedlicher Perioden.
Muscheln verwendende Vorrichtungen zum Erfassen der Ver
schmutzung wurden bereits auf den Markt gebracht. Zum
Erfassen des Öffnens der Muscheln wurden zunächst mechani
sche Ausführungen vorgeschlagen. Eine weitere bekannte Lö
sung besteht darin, an den Schalen der Muschel zwei Spulen
zu befestigen, eine mit Wechselstrom versorgte Geberspule
und eine Empfangsspule. Da die Kopplung zwischen den beiden
Spulen von dem Öffnen der Schalen der Muschel abhängt, zeigt
die Messung der Spannung an den Klemmen der Empfangsspule
dieses Öffnen an.
Diese Vorrichtung ist jedoch nicht ohne weiteres zu verwirk
lichen, da das Befestigen der Spulen an den Schalen relativ
problematisch ist. Ein Ziel der Erfindung besteht somit
darin, die Vorrichtung einfacher zu gestalten, um das Anord
nen und Ersetzen der Weichtiere bei einem Detektor der oben
genannten Art zu erleichtern.
Hierzu schafft die Erfindung eine Vorrichtung zum Erfassen
der Verschmutzung in Gewässern, mit wenigstens einem zwei
schaligen Weichtier, einem das Öffnen der Schalen des Weich
tieres erfassenden Detektor und einem System zur Verarbei
tung der von dem Öffnungsdetektor gelieferten Signale, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Träger enthält, an
dem das Weichtier über eine erste seiner Schalen befestigt
ist, und daß der Öffnungsdetektor ein Signal liefert, das
repräsentativ ist für die Positionsänderungen einer bestimm
ten Stelle der zweiten Schale des Weichtieres gegenüber dem
Träger.
Mit dieser Vorrichtung entfällt das Befestigen der Elemente
des Fühlers an beiden Schalen des Weichtieres.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird
auch eine Lösung vorgeschlagen, bei der jegliches Befestigen
von Elementen des Fühlers an den Schalen des Weichtieres
vermieden wird. Hierfür ist die Vorrichtung dadurch gekenn
zeichnet, daß der Detektor einen Arm enthält, der in einem
Abstand von dem Träger angeordnet ist, der größer als die
Dicke der verwendeten Weichtiere ist, wobei der Arm so be
weglich ist, daß er sich von dem Träger entfernen kann, und
daß der Detektor einen Fühler enthält, der durch ein erstes
und ein zweites Element gebildet ist, wobei der Fühler ein
für den Abstand zwischen den Elementen repräsentatives Si
gnal liefert, und daß das erste und das zweite Element des
Fühlers fest mit dem Träger bzw. dem Arm verbunden ist.
Um Weichtiere unterschiedlicher Größe leichter für die
Vorrichtung verwenden zu können, sieht die Erfindung unter
anderem vor, daß der Arm einer Rückstellkraft ausgesetzt
ist, die seinem Entfernen gegenüber dem Träger entgegen
wirkt, und einen einstellbaren Anschlag enthält, der sich an
der bestimmten Stelle der zweiten Schale abstützt.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung durch eine durchbrochene
Haube geschützt, wodurch die Kräfte begrenzt werden, die
durch die Strömungen des aus Wasser bestehenden Mediums, in
dem die Vorrichtung verwendet wird, ausgeübt werden. Diese
Vorrichtung läßt eine äußerst geringe Rückstellkraft zu, um
praktisch zu verhindern, daß die Bewegungen der Schalen
gestört werden.
Es werden verschiedene Möglichkeiten angeboten, um die Rück
stellkraft zu erzeugen. Gemäß einer Möglichkeit ist der Arm
eine elastische, parallel zu dem Träger angeordnete Lamelle.
Gemäß einer weiteren Möglichkeit ist der Arm ein um eine
Horizontalachse drehbar angebrachtes starres Teil, wobei
sich die Rückstellkraft allein aus dem Gewicht der beweg
lichen Einheit ergeben oder zum Teil durch eine Feder ver
wirklicht sein kann. Gemäß einer weiteren Möglichkeit be
sitzt der Arm ein starres Teil, das durch eine elastische
Lamelle verlängert ist, die an einem Ende mit dem Träger
befestigt ist.
Vorteilhafterweise ist das starre Teil mit der elastischen
Lamelle durch eine Schraube verbunden, die an ihrem Ende das
zweite Element des Fühlers trägt. Diese Anordnung gestattet
eine Drehung des starren Teils, was eine wesentliche Tole
ranz bezüglich der Anordnung des Weichtieres an dem Träger
erlaubt, natürlich unter der Bedingung, daß das Weichtier
gegenüber dem starren Teil befestigt wird.
Da die Vorrichtung dazu bestimmt ist, lange Zeit in einer
solchen natürlichen Umgebung wie in Flüssen oder den Ozeanen
zu verbleiben, ist sie Abnutzungen ausgesetzt. Der elektri
sche Aufbau muß somit so ausgelegt sein, daß er den Aggres
sionen der Umgebung, z. B. der Korrosion, besser widerstehen
kann. So werden vorteilhafterweise solche elektrischen Füh
ler ausgewählt, die am wenigsten Verbindungen und Versor
gungsleitungen erfordern.
Zu diesem Zweck besteht eine erste Lösung darin, einen Füh
ler zu verwenden, der durch einen fest mit dem Arm verbun
denen Magnet und einen fest mit dem Träger verbundenen HALL-
Wandler gebildet ist. Gemäß einer weiteren Lösung ist der
Fühler durch ein Metallblättchen und einen induktiven Detek
tor gebildet, die fest mit dem Träger verbunden sind. Diese
Lösung besitzt die Vorteile geringerer Kosten und eines
geringeren Stromverbrauchs.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält
die Vorrichtung mehrere zweischalige Weichtiere, die mehre
ren Armen zugeordnet sind, die gleichmäßig um den kreisrun
den Träger angeordnet sind, wobei jeder Fühler über einen
Multiplexer mit dem Verarbeitungssystem verbunden ist.
Diese letztere Ausführung nutzt den Umstand, daß die Öff
nungsdetektoren gemäß der Erfindung gut dafür angepaßt sind,
einen Detektor zu verwirklichen, bei dem mehrere Weichtiere
verwendet werden und der dennoch kompakt bleibt.
Zur Verbesserung der Resistenz der Vorrichtung gegenüber
Aggressionen der Umgebung ist auch vorgesehen, die Elemente
der fest mit dem Träger verbundenen Fühler, das Verarbei
tungssystem sowie die Versorgungsmittel in dem Träger einzu
betten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung, in der auf die Zeichnung Bezug
genommen wird; in diesen zeigen:
Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 und 4 eine zweite Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 eine vierte Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7 eine Draufsicht der vierten Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 8 eine erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung, bei der
mehrere zweischalige Weichtiere verwendet werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung
bei geschlossenem bzw. bei geöffnetem Weichtier M. Die Vor
richtung enthält einen Träger 1, an dem ein Weichtier M über
seine untere Schale befestigt ist. Die Befestigung erfolgt
beispielsweise mittels eines Klebers oder eines zu keiner
Verschmutzung führenden Kitts. Ein Detektor zum Erfassen des
Öffnens der Schalen ist durch einen über dem Träger 1 ange
ordneten Arm 2 und einen Abstandsfühler gebildet, der aus
den Elementen 3 und 4 zusammengesetzt ist, die fest mit dem
Träger 1 bzw. dem Arm 2 verbunden sind. Die Bewegungen der
oberen Schale des Weichtieres M werden auf den Arm 2 über
einen einstellbaren Anschlag 5 übertragen, der sich an einem
Punkt P der oberen Schale abstützt. Das Element 3 des Füh
lers ist ein Wandler, der mit einem Verarbeitungssystem 8
verbunden ist, das in den Träger 1 eingebettet ist. Das
System 8 steht mit dem Bereich außerhalb der Vorrichtung
über eine Schnittstellenschaltung 9 in Verbindung.
Bei dieser Ausführungsform ist der Arm 2 mittels einer
elastischen Lamelle verwirklicht, die sich von dem Träger 1
unter der Wirkung der Öffnungskraft der oberen Schale des
Weichtieres entfernen kann. In diesem Fall nimmt der Detek
tor die in Fig. 2 dargestellte Position ein, wobei der
Abstand zwischen den Elementen 3 und 4 des Fühlers nun
repräsentativ für das Öffnen der Schalen des Weichtieres
ist.
Der einstellbare, mittels einer einfachen Schraube verwirk
lichte Anschlag 5 gestattet die Verwendung von Weichtieren
unterschiedlicher Größe, und er erlaubt eine Toleranz bezüg
lich des Ortes der Befestigungsstelle der unteren Schale.
Der Träger ist aus einem korrosionsbeständigen Material wie
z. B. aus einem Harz gefertigt, das ein Umformen der elektro
nischen Karte des Verarbeitungssystems gestattet. Die den
Arm 2 bildende elastische Lamelle kann aus einem nicht
oxidierbaren Stahl oder einem Kunststoffmaterial mit einer
hinreichenden Elastizität bestehen. Die auf die Lamelle 2
ausgeübte Rückstellkraft kann durch eine entsprechende Wahl
des Materials und durch den Abstand zwischen ihrem Befesti
gungspunkt und der Stelle des Anschlags 5 eingestellt wer
den.
Es ist festzustellen, daß diese Ausführung einfache und
schnelle Manipulationen beim Ersetzen der Weichtiere gestat
tet. Es genügt nämlich, eine der Schalen des Weichtieres an
einer Stelle festzukleben, die einen Kontakt des Anschlags 5
mit einer Stelle der zweiten Schale gestattet. Der Anschlag
5 wird dann so eingestellt, daß er auf gleicher Höhe mit der
oberen Schale liegt, wenn das Weichtier geschlossen ist.
Das Verarbeitungssystem 8 ist ein System vom herkömmlichen
Typ, das aus einem Mikrocontroller, einem Programmspeicher,
einem Datenspeicher und einer Schnittstellenschaltung 9 zu
sammengesetzt ist. Die Schaltung 9 ist dazu bestimmt, mit
einer Vorrichtung zum Erfassen der durch das System 8 ge
speicherten Daten verbunden zu werden, wobei die Verbindung
mittels einer elektrischen Leitung oder einer kontaktlosen
Verbindung beispielsweise vom radioelektrischen Typ verwirk
licht sein kann. Die elektrische Versorgung des Systems kann
durch ein Lithiumelement verwirklicht sein, das ebenfalls in
den Träger 1 eingebettet ist. Das Verarbeitungssystem ent
hält vorteilhafterweise einen Taktkreis und einen Auslöse
kreis, die dazu vorgesehen sind, periodisch seine Versorgung
sowie die des Wandlers 3 zu bewirken. Der periodische Aus
lösevorgang leitet ein Programm zum Speichern der vom Füh
ler gelieferten Signale ein. Mit einem Meßwert pro Minute
wird bei einer Verwendung der derzeit verfügbaren elektroni
schen Bauteile die Betriebsdauer der Vorrichtung somit über
10 Jahre hinausgehen.
Es können zwei Typen von Anwendungen in Betracht gezogen
werden: Die Untersuchung und die Überwachung der Gewässer an
bestimmten Stellen. Im Fall einer Verwendung für wissen
schaftliche und experimentelle Zwecke wird die Vorrichtung
dazu vorgesehen sein, analoge Meßwerte des Öffnens der Scha
len des Weichtieres in Abhängigkeit von der Zeit zu erzie
len. In diesem Fall wird der Detektor 3 über einen Analog/
Digital-Wandler mit dem System verbunden sein, so daß die
gemessenen Öffnungswerte in digitaler Form gespeichert wer
den können.
Für eine Verwendung als Detektor zum Erfassen der Verschmut
zung wäre eine einfache binäre Information, die repräsenta
tiv ist für den geöffneten oder den geschlossenen Zustand
der Schalen, ausreichend. In diesem Fall würde das System
einen Schwellenwertdetektor enthalten, um binäre Signale zu
liefern, die anzeigen, ob die durch den Fühler gemessenen
Werte größer oder kleiner als ein bestimmter Schwellenwert
sind. Vorteilhafterweise ist dieser Schwellenwert automa
tisch durch das Verarbeitungssystem veränderbar. Dieser
Schwellenwert wird z. B. als der Mittelwert der ab einem
anfänglichen Zeitpunkt gemessenen Werte definiert. Diese
letztere Ausführung gestattet es, die Größenunterschiede und
ein unterschiedliches Verhalten der Weichtiere zu kompen
sieren. Überdies kann die Schnittstellenschaltung mit einem
Alarmsystem verbunden sein, das von dem Verarbeitungssystem
ausgelöst wird, das zur Ausführung eines Programms zur Ver
arbeitung der gemessenen Daten vorgesehen ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung. Sie unterscheidet sich da
durch von der in den Fig. 1 und 2 dargestellten, daß der
Arm 2 ein drehbar um eine Horizontalachse 6 angebrachtes
starres Teil ist. Gemäß einer ersten Variante geht die Rück
stellkraft des Armes 2 in Richtung der oberen Schale des
Weichtieres M allein auf das Gewicht der beweglichen Einheit
zurück. Es versteht sich, daß diese Ausführung verlangt, daß
die Vorrichtung horizontal angeordnet ist.
In dem Fall, daß die allein auf das Gewicht der beweglichen
Einheit zurückgehende Rückstellkraft unzureichend ist, wird
diese mittels einer Feder 7 verstärkt.
Da die Vorrichtung in einer Umgebung angeordnet werden kann,
die Strömungen ausgesetzt ist, ist sie vorteilhafterweise
von einer durchbrochenen Haube (nicht gezeigt) geschützt.
Die Rückstellkraft kann nun auf einen geringen Wert einge
stellt werden.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die
Elemente 3 und 4 des Fühlers zwischen dem Weichtier M und
der Drehachse 6 angeordnet sind. Diese Anordnung ermöglicht
es, die Amplitude einer Verlagerung des Elements 4 zu be
grenzen und einzustellen und damit größere Weichtiere zu
verwenden, indem ein Träger und ein Arm hinreichender Abmes
sungen vorgesehen werden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Vorderansicht bzw. eine
Draufsicht einer Variante der in Fig. 5 dargestellten Aus
führung. Bei dieser Variante ist der Arm 2 durch ein starres
Blättchen 10 gebildet, das durch eine biegsame Lamelle 11
verlängert ist. Die biegsame Lamelle ist an einem ihrer
Enden an dem oberen Teil des Trägers 1 befestigt, während
das starre Blättchen 10 an dem freien Ende der biegsamen
Lamelle 11 mittels einer Schraube 12 befestigt ist. Das
bewegliche Element 4 des Fühlers ist an dem unteren Teil der
Schraube 12 angeordnet. Ein in dem starren Blättchen 10
vorgesehenes Gewinde gestattet ein Blockieren der Elemente
10 und 11, wobei jedoch ein Einstellen des Blättchens durch
Drehen um die Achse der Schraube 12 möglich ist, wie dies in
Fig. 7 dargestellt ist. Diese Ausführung erlaubt daher eine
höhere Toleranz bezüglich des Anordnens des Weichtieres M
auf dem Träger 1.
Angesichts des Betriebsumfeldes der Vorrichtung ist es be
vorzugt, daß das bewegliche Element 4 des Fühlers keine
elektrische Versorgung erfordert. Hierzu kann man einen
HALL-Fühler verwenden, der durch einen beweglichen Magnet 4
und einen Wandler 3 gebildet ist, die in dem Träger 1 einge
bettet sind. Bezüglich der Kosten und des Verbrauchs wird
vorzugsweise jedoch ein induktiver Fühler verwendet, dessen
bewegliches Element 4 ein leitendes Blättchen ist, wobei der
induktive Detektor 3 in den Träger 1 eingebettet ist. Vor
teilhafterweise ist das Element 4 z. B. durch eine Kunst
stoffumhüllung korrosionsgeschützt.
Fig. 8 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der
mehrere Detektor gemäß den Fig. 1 und 2 verwendet werden.
Auf dem kreisrunden Träger 1 sind gleichmäßig mehrere Weich
tiere M angeordnet, die mehreren Armen 2 zugeordnet sind.
Jeder Arm ist einem entsprechenden Fühler zugeordnet. Die
Fühler sind über einen Multiplexer mit dem Verarbeitungs
system 8 verbunden.
Die Verwendung mehrerer Weichtiere sorgt für eine entspre
chende Redundanz, wodurch es möglich ist, durch ein Ver
arbeiten der Meßwerte ein eventuell auftretendes anormales
Verhalten bestimmter Weichtiere zu kompensieren.
In dem Fall, daß analoge Meßwerte erzielt werden, wird der
Multiplexer über einen Analog/Digital-Wandler mit dem Ver
arbeitungssystem verbunden.
Wie zuvor angedeutet, kann die Vorrichtung dafür ausgelegt
sein, nur binäre Informationen zu speichern, die für die
offenen oder geschlossenen Zustände der Weichtiere M reprä
sentativ sind. In diesem Fall enthält das System einen
Schwellenwertdetektor, um anzuzeigen, ob die von dem
Analog/Digital-Wandler gelieferten Signale größer oder
kleiner als dieser Schwellenwert sind. Der Schwellenwert
kann durch das System verändert werden. Vorteilhafterweise
ist jedem Weichtier ein Schwellenwert zugeordnet, der von
dem System berechnet wird, um einen Wert zu entnehmen, der
gleich einem Mittelwert der von dem Analog/Digital-Wandler
gelieferten Werten ist und der dem zugeordneten Weichtier
entspricht.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Erfassen der Verschmutzung in Gewässern,
mit wenigstens einem zweischaligen Weichtier (M), einem das
Öffnen der Schalen des Weichtieres (M) erfassenden Detektor
und einem System (8) zur Verarbeitung der von dem Öffnungs
detektor gelieferten Signale, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen Träger (1) enthält, an dem das Weichtier (M) über
eine erste seiner Schalen befestigt ist, und daß der Öff
nungsdetektor ein Signal liefert, das repräsentativ ist für
die Positionsänderungen einer bestimmten Stelle (P) der
zweiten Schale des Weichtieres (M) gegenüber dem Träger (1).
2. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Detektor einen Arm (2) enthält, der in
einem Abstand von dem Träger (1) angeordnet ist, der größer
als die Dicke der verwendeten Weichtiere (M) ist, wobei der
Arm so beweglich ist, daß er sich von dem Träger (1) entfer
nen kann, und daß der Detektor einen Fühler enthält, der
durch ein erstes Element (3) und ein zweites Element (4)
gebildet ist, wobei der Fühler ein für den Abstand zwischen
den Elementen (3, 4) repräsentatives Signal liefert, und daß
das erste Element (3) und das zweite Element (4) des Fühlers
fest mit dem Träger (1) bzw. dem Arm (2) verbunden ist.
3. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arm (2) einer Rückstellkraft ausgesetzt
ist, die seinem Entfernen gegenüber dem Träger (1) entgegen
wirkt, und einen einstellbaren Anschlag (5) enthält, der
sich an der bestimmten Stelle (P) der zweiten Schale ab
stützt.
4. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie durch eine durchbrochene Haube geschützt
ist.
5. Erfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arm eine elastische, paral
lel zum Träger (1) angeordnete Lamelle ist.
6. Erfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (2) ein um eine Hori
zontalachse (6) drehbar angebrachtes starres Teil ist.
7. Erfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (2) ein starres Teil
(10) enthält, das durch eine elastische, an einem Ende des
Trägers (1) befestigte Lamelle verlängert ist.
8. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das starre Teil (10) an der elastischen
Lamelle (11) durch eine Schraube (12) befestigt ist, die an
ihrem Ende das zweite Element (4) des Fühlers trägt.
9. Erfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler durch einen fest mit
dem Arm (2) verbundenen Magnet (4) und einen fest mit dem
Träger (1) verbundenen HALL-Wandler (3) gebildet ist.
10. Erfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler durch ein Metall
blättchen (4) und einen induktiven Detektor (3) gebildet
ist, der fest mit dem Träger (1) verbunden ist.
11. Erfassungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere zweischalige Weich
tiere (M) enthält, die mehreren Armen (2) zugeordnet sind,
daß der Träger (1) kreisrund ist, wobei die Arme gleichmäßig
um diesen Träger angeordnet sind, und daß jeder Fühler (3,
4) über einen Multiplexer mit dem Verarbeitungssystem (8)
verbunden ist.
12. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elemente (3) der fest mit dem Träger (1)
verbundenen Fühler, das Verarbeitungssystem (8) sowie seine
Versorgungsmittel in den Träger eingebettet sind.
13. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verarbeitungssystem (8) einen Taktkreis
und einen Auslösekreis enthält, um periodisch die Versor
gung des Verarbeitungssystems und der Wandler zu bewirken
und um das Speichern der von den Fühlern (3, 4) gelieferten
Signale einzuleiten, und daß das Verarbeitungssystem (8)
eine Schnittstellenschaltung (9) enthält, um ein Signal zu
liefern, das für die gespeicherten Signale repräsentativ
ist.
14. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verarbeitungssystem (8) einen mit dem
Multiplexer verbundenen Analog/Digital-Wandler enthält.
15. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verarbeitungssystem (8) einen Schwellen
wertdetektor enthält, der binäre Signale liefert, die anzei
gen, ob die von dein Analog/Digital-Wandler gelieferten Si
gnale größer oder kleiner als ein bestimmter Schwellenwert
sind.
16. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwellenwert durch das Verarbeitungs
system veränderbar ist.
17. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein einem jeweiligen Weichtier (M) zugeordne
ter Schwellenwert durch das Verarbeitungssystem (8) berech
net wird, wobei der Schwellenwert für ein bestimmtes Weich
tier (M) gleich einem Mittelwert der Werte ist, die von den
Analog/Digital-Wandlern geliefert werden und dem bestimmten
Weichtier (M) entsprechen.
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