DE2918319C2 - - Google Patents
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- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/395—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
- A61K31/495—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
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- A61K47/18—Amines; Amides; Ureas; Quaternary ammonium compounds; Amino acids; Oligopeptides having up to five amino acids
- A61K47/183—Amino acids, e.g. glycine, EDTA or aspartame
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- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
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Description
Das Pteridinderivat 2,4,7-Triamino-6-phenyl-pteridin
(Triamteren) wurde vor ca. 15 Jahren als Wirkstoff
mit diuretischer Wirksamkeit vorgestellt (US-PS
30 81 230). Seitdem nimmt es wegen seiner ausge
prägten kaliumretinierenden Eigenschaften einen wich
tigen Platz in der Therapie von Ödemen ein. Seit kurzem
findet auch das kardioprotektive Potential dieses Wirk
stoffs zunehmende Beachtung.
Für das Triamteren galt bisher, daß es ausschließlich
oral verabreicht werden konnte. Alle Angaben im Schrift
tum über die Applikation, die Dosierung, die Konfek
tionierung usw. gehen ausgesprochen oder unausgesprochen
von der Tatsache der oralen Verabreichung aus. Die lo
gische Begründung hierfür lag in der von Anfang an fest
gestellten Schwerlöslichkeit des Triamterens in wäßrigem
Medium.
Obgleich das Bedürfnis nach einer, die langwierige Passage
durch den Magen-Darmtrakt umgehenden Verabreichungsform
für den Wirkstoff-Triamteren schon früh vorhanden gewesen
sein muß, wurde keine alternative Applikationsform zur
Verfügung gestellt. Die Bemühungen waren vielmehr auf das
Ziel gerichtet, Wirkstoffe zu schaffen, die eine gegenüber
Triamteren verbesserte Wasserlöslichkeit aufweisen. Er
staunlicherweise stellte sich dabei heraus, daß ein Meta
bolit des Triamterens, der Schwefelsäurehalbester
des 2,4,7-Triamino-6-p(hydroxyphenyl)-pteridins noch
eine interessante therapeutische Aktivität besitzt
(DE-OS 26 14 738).
Entgegen den in der Literatur ent
wickelten Vorstellungen bieten auch eine Reihe anderer
Derivate des Triamterens, bei denen die para-Stellung
am Phenylrest mit einer Hydroxygruppe oder mit über
wiegend hydrophilen Derivaten der Hydroxygruppe besetzt
ist, interessante Eigenschaften derselben Wirkungsrich
tung wie das Triamteren selbst (DE-OS 27 00 073). Mit
der unbefriedigenden Wasserlöslichkeit des Triamterens
und der daraus folgenden Beschränkung auf perorale Ver
abreichungen schien man sich abgefunden zu haben.
Zwar verleiten die verschiedenen basischen Zentren im
Molekül des Triamterens zu der Annahme, durch Über
führung in die Säureadditionssalze könne man besser
wasserlösliche Applikationsformen gewinnen, aber die
Praxis zeigte, daß dieser Weg kein allgemein gangbarer
war. Zunächst muß der Tatsache Rechnung getragen werden,
daß die hydrolytische Zersetzung des Triamterens durch
Protonen katalysiert wird. Triamteren ist also im sauren
pH-Bereich grundsätzlich als instabil zu betrachten.
Damit erschien das Konzept, durch Überführung in Säure
additionssalze zu therapeutisch brauchbaren wäßrigen
Triamterenlösungen zu kommen, von Anfang an als wenig
aussichtsreich.
Wird weiterhin Triamteren mit den folgenden pharma
zeutisch vertretbaren, organischen Säuren Zitronensäure,
Weinsäure, Ascorbinsäure, Gluconsäure, Glucuronsäure,
Glutamin im molaren Verhältnis 1 : 3 in Wasser unter Er
hitzen in eine Art Lösung überführt, so bleibt diese
von Anfang an trübe und diese Trübung verstärkt sich
beim Abkühlen eher noch. Bei der Behandlung des Tri
amterens mit den genannten Säuren im molaren Verhält
nis 1 : 4 unter Erhitzen gehen zwar die Proben mit As
corbinsäure und Weinsäure zunächst klar in Lösung,
beim Abkühlen bildet sich aber wieder eine Trübung aus.
Sämtliche Lösungen wurden 10 Tage bei Raumtemperatur
stehengelassen und danach steril filtriert (Membran
filter SM 11 309, Porengröße 0,20 µm). Die Lösung mit
Weinsäure bildet eine Gallerte und konnte nur nach
Erwärmen und Verflüssigung steril filtriert werden.
Anschließend wurde eine photometrische Gehaltsbe
stimmung durchgeführt (Messung der Extinktion bei
357,5 und 390 nm am Zeiss-Spektralphotometer PM QII).
Die Lösung mit Weinsäure bleibt gallertartig und kann
auch bei weiterem Verdünnen nicht der spektrophoto
metrischen Gehaltsbestimmung unterzogen werden. Bei
der Probe mit Glutarsäure ließ sich keine Extinktion
feststellen. Die Proben mit den genannten Säuren wurden
nach der Sterilfiltration weitere 4 Wochen bei Raum
temperatur stehen gelassen. Dabei zeigte sich bei allen
Proben eine Trübung, die eine unmittelbare intravenöse
Verabreichung als nicht angebracht erscheinen läßt.
Es wurde nun gefunden, daß man zur intravenösen Verab
reichung geeignete Verabreichungsformen für Triamteren
erhält, wenn man den Wirkstoff zusammen mit Glutaminsäure
und/oder Milchsäure in wäßrigem Medium löst und in
an sich bekannter Weise, z. B. unter sterilen Bedingungen
wie z. B. Ampullen etc. überführt. Bei Anwendung
des ebenfalls erfindungsgemäßen Herstellungsver
fahrens erhält man hinreichend stabile Lösungen,
d. h., die Lösungen bleiben nach der Sterilfiltration
mindestens 4 Wochen lang völlig klar.
Vorzugsweise beträgt das molare Verhältnis Tri
amteren zu Milch- und/oder Glutaminsäure 1 : 2 bis
1 : 4.
Der Gehalt am Wirkstoff Triamteren in der zur In
fusion geeigneten Verabreichungsform beträgt in der
Regel zwischen 0,5 und 1,5 mg Wirkstoff pro ml
Lösung, vorzugsweise 1 ml Wirkstoff/ml Lösung. Die
Dosierung der erfindungsgemäßen Verabreichungsformen
wird sich nach Art und Schwere der vorliegenden Er
krankung sowie nach der individuellen Situation des
Patienten, beispielsweise Alter, Disposition usw.
richten. Im allgemeinen wird man bei Infusionen eine
Lösungsmenge verabreichen, die einem Wirkstoffgehalt
von 5,0 ± 4,0 mg/min Triamteren entspricht.
Die Infusion kann in Abhängigkeit vom Gesundheits
zustand des Patienten - insbesondere in Abhängigkeit
vom renalen und hepatogenen Status - mehrmals täglich,
beispielsweise 2-4mal täglich wiederholt werden.
Mit den erfindungsgemäßen Verabreichungsformen eröffnen
sich neue Möglichkeiten der Medikamentierung mit Tri
amteren, für die ein äußerst starkes Interesse be
steht.
Außer dem Wirkstoff Triamteren, der Milch- bzw. Glut
aminsäure und Wasser als Träger, können die erfindungs
gemäßen Mittel auch noch weitere, zur intra
venösen Verabreichung geeignete Hilfsstoffe ent
halten, soweit diese nicht mit dem Wirkstoff oder
der Säure interferieren sowie ggf. weitere, die
Wirkung des Triamterens supplementierende und mit
diesem und der Säurekomponente verträgliche Wirk
stoffe.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei der Herstellung
und Anwendung der erfindungsgemäß in gelöster Form
vorliegenden Mittel die einschlägigen Techniken be
nutzt werden können und vor allem die üblichen
Kautelen (steriles Arbeiten etc.) angewendet werden
müssen.
Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung der Er
findung, soll aber den nachgesuchten Schutz in keiner
Weise einschränken:
1,000 mgTriamteren
2,5 mlAqua pro injectione DAB7
4,0 mlMilchsäure
Das Triamteren wird mit der kleinen Wassermenge ange
teigt, mit 4,0 ml Milchsäure innig verrührt und mit
Wasser ad injectionem auf 1 l aufgefüllt. Die fertige
Lösung wird zur Entkeimung durch ein steriles Membran
filter (0,22 µm) in vorsterilisierte, geeignete Ge
fäße (z. B. Penicillinfläschchen zu 50 ml) filtriert.
Der Gehalt an der o. a. Lösung beträgt 1 mg Tri
amteren/ml. Die Extinktion einer Lösung von 1 mg
Triamteren/100 ml Lösung beträgt 0,855 bei 357,5 nm
(Quarzküvette von 1 cm Schichtdicke).
Claims (3)
1. Wäßrige Lösungen zur intravenösen Applikation, enthaltend
2,4,7-Triamino-6-phenylpteridin (Triamteren) gemeinsam mit Glutaminsäure und/oder
Milchsäure.
2. Wäßrige Lösungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das molare Verhältnis Triamteren zu Säure 1 : 2 bis 1 : 4 beträgt.
3. Wäßrige Lösungen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an Triamteren zwischen 0,5 und 1,5 mg
pro ml Lösung beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792918319 DE2918319A1 (de) | 1979-05-07 | 1979-05-07 | Therapeutische verabreichungsform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792918319 DE2918319A1 (de) | 1979-05-07 | 1979-05-07 | Therapeutische verabreichungsform |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2918319A1 DE2918319A1 (de) | 1980-11-13 |
DE2918319C2 true DE2918319C2 (de) | 1988-07-07 |
Family
ID=6070103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792918319 Granted DE2918319A1 (de) | 1979-05-07 | 1979-05-07 | Therapeutische verabreichungsform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2918319A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3333719A1 (de) * | 1983-09-17 | 1985-04-04 | Bayer Ag | Loesungen milchsaurer salze von piperazinylchinolon- und piperazinyl-azachinoloncarbonsaeuren |
-
1979
- 1979-05-07 DE DE19792918319 patent/DE2918319A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2918319A1 (de) | 1980-11-13 |
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