DE2917887A1 - Verfahren und mittel zum auftrennen von blut - Google Patents

Verfahren und mittel zum auftrennen von blut

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William Hertl
Jun Anthony R Zine
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Sherwood Medical Co
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Sherwood Medical Industries Inc
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D43/00Separating particles from liquids, or liquids from solids, otherwise than by sedimentation or filtration
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers

Description

  • Verfahren und Mittel zum Auftrennen von Blut
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein gelartiges Mittel, das zur Trennung von Vollblut-in eine schwerere Phase und eine leichtere Phase verwendet werden kann, sowie auf ein Verfahren zur Trennung einer schwereren Phase von einer leichteren Phase einer durch Zentrifugaleinwirkung getrennten Blutprobe innerhalb eines Behälters mittels eines solchen gelartigen Mittels. Das Mittel besitzt ein spezifisches Gewicht von etwa 1,o3 bis etwa 1,o9 und enthält ein flüssiges Polymerisat des Butadiens, welches mindestens So Gew.-% Butadien- und bis zu So Gew.-% Einheiten eines oder mehrerer anderer äthylenisch ungesättigter Monomerer aufweist, und es enthält außerdem einen inerten, feinteiligen Füllstoff mit einer Dichte größer als etwa 1,o3.
  • Die Erfindung befaßt sich mit Blutsammelröhrchen oder -einrichtungen, die zur Trennung von Vollblut in eine schwerere Phase und eine leichtere Phase benutzt werden, um Blutanalysen zu erleichtern. Insbesondere ist die Erfindung auf ein verbessertes gelartiges Mittel gerichtet, das in solchen Blutsammelröhrchen verwendet werden kann.
  • Es ist seit langem bekannt, daß Vollblut einfach zentrifugiert werden kann, um eine Trennung des Blutes in zwei Hauptkomponenten zu bewirken, eine leichtere Phase mit einem spezifischen Gewicht im Bereich von etwa 1,o26 bis etwa 1,o31 und in eine schwerere Phase mit einem spezifischen Gewicht innerhalb des Bereichs von etwa 1,o92 bis etwa 1,o95. Das spezifische Gewicht von menschlichem Vollblut liegt selbstverständlich im allgemeinen innerhalb des Bereichs zwischen etwa 1,o48 und etwa 1,o66. Die leichtere Phase besteht im wesentlichen aus Serum oder Plasma, und die schwerere Phase besteht im wesentlichen aus verdichteten roten Blutzellen. Derartige Auftrennungen von Vollblut in zwei Phasen haben physikalische und chemische Blutanalysenweitgehend erleichtert und leisten deshalb große Dienste bei Diagnose vieler Human leiden.
  • Es ist jedoch allgemein bekannt, daß, wenn erst einmal die Blutphasen getrennt worden sind und die leichtere Phase nicht aus dem Rohr innerhalb einer kurzen Zeitspanne entfernt wurde, eine Wechselwirkung zwischen beiden Phasen eintritt und ungenaue Testergebnisse erhalten werden Außerdem bleiben, selbst wenn die leichtere Pahse augenblicklich aus dem Behälter entfernt wird, die Gefahren der Verunreinigung der Probe und der möglichen Fehlbestimmung der entfernten Probe. Ferner ergeben sich auchGefahren für das Laborpersonal, das dem Krankheitskeim tragenden Blut ausgesetzt ist, die Proben können zum Beispiel hepatitisches Serum enthalten.
  • In neuerer Zeit sind Anstrengungen unternommen worden, um solche mit Zentrifugierung von Blutproben verbundenen Probleme zu beheben. Es ist beispielsweise bekannt, daß verschiedene Materialien oder Einrichtungen mit einem spezifischen Gewicht zwischen demjenigen der schwereren Phase und demjenigen der leichteren Phase zur Unterstützung bei der Trennung der schwereren Phase von der leichteren Phase verwendet werden können, wobei die beiden Phasen durch Zentrifugaleinwirkung getrennt worden sind.
  • Das wichtigste solcher Materialien oder Einrichtungen ist ein gelartiges Material, vorzugsweise ein hydrophobes Material, das im wesentlichen thixotrop und im allgemeinen gegenüber den getrennten flüssigen Phasen, die abgetrennt werden sollen, inert ist. Ein solches gelartiges Material besitzt ein spezifisches Gewicht, das zwischen dem jeder der flüssigen Phasen liegt, und es wird in den Behälter entweder vor oder nach der Flüssigkeitssammlung eingebracht. Wegen seines spezifischen Gewichts ist-das gelartige Material dazu geeignet, sich innerhalb des Behälters unter Ansprechen auf Zentrifugierkräfte zu bewegen und die Bewegung zu stoppen, wenn es in die Nähe der Flüssigphasengrenzfläche gelangt. Das gelartige Material ist des weiteren dann dazu geeignet, eine - über den Querschnitt betrachtet - kontinuierliche, halbsteife Kontaktdichtung mit einem ringförmigen Teil der Behälterinnenfläche auszubilden, wodurch eine wirksame Trennung der flüssigen Phase voneinander erreicht wird.
  • Ein solches gelartiges Material weist häufig ein Gemisch aus einer Silikonflüssigkeit und einem hydrophoben Siliziumdioxid-Pulver auf, etwa so wie es in den US-PSs 3 780 935 und 3 852 194 geoffenbart wird. Solche Silikonmassen auf flüssiger Basis haben jedoch den Nachteil, daß sie relativ hohe Kosten mit sich bringen Deshalb sind jüngst Versuche unternommen worden, um andere, vorzugsweise weniger teure Flüssigkeiten zu finden oder zu entwikkeln, die anstelle der bisherigen Silikonflüssigkeiten eingesetzt werden können. Interessanterweise hat sich als einziges anderes flüssiges Material, das in einem solchen gelartigen Material geeignet scheint,ein flüssiges Polybutenpolymerisat erwiesen, wie es in der US-PS 4 o21 340 beschrieben wird.
  • Mit der Erfindung wurde völlig unerwartet erkannt, daß flüssige Polymerisate des Butadiens zur Herstellung der thixotropen gelartigen Massen eingesetzt werden können, die bei Trennung einer schwereren Phase von einer leichteren Phase einer durch Zentrifugaleinwirkung getrennten Blutprobe innerhalb eines Behälters geeignet sind; solche Flüssigpolymerisate des Butadiens waren bisher nur zur Herstellung von Gummimassen, Urethanelastomeren; für Gieß-, Isolier- und Verkapselungsmaterialien; für Überzüge, Beschichtungen und ähnliche Erzeugnisse eingesetzt worden.
  • Die Erfindung schlägt demgemäß ein Verfahren zur Trennung einer schwereren Phase von einer leichteren Phase einer durch Zentrifugaleinwirkung getrennten Blutprobe innerhalb eines Behälters vor, welches die folgenden Schritte umfaßt: A) Einsetzen einer bestimmten Menge Vollblut und einer bestimmten Menge eines thixotropen wasserunlöslichen Mittels mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,o3 bis etwa 1,o9, das ein flüssiges Polymerisat des Butadiens enthält mit mindestens So Gew.-% Butadieneinheiten und bis zu So Gew.-% Einheiten eines oder mehrerer äthylenisch ungesättigter Monomerer und einen inerten feinteiligen Füllstoff mit einer Dichte größer als etwa 1,o3 enthält, in einen Behälter, der für Zentrifugieroperationen geeignet ist; B) Zentrifugieren des Behälters, um die Blutprobe in eine schwerere Phase und eine leichtere Phase zu scheiden und gleichzeitig dieses thixotrope Mittel in Richtung auf die Grenzfläche dieser Phasen zu bewegen; und C) Aufbau einer kontinuierlichen, halbsteifen, gelartigen Versiegelung quer durch das Innere desBehälters zwischen dieser schwereren Phase und dieser leichteren Phase innerhalb dieses Behälters.
  • Die Erfindung schlägt außerdem ein thixotropes wasserunlösliches Mittel mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,o3 bis etwa 1,o9 vor, das ein flüssiges Polymerisat des Butadiens mit mindestens So Gew.-% Butadieneinheiten und bis zu So Gew.-% Einheiten eines oder mehrerer Monomerer anderer äthylenisch ungesättigter Monomerer und einen inerten feinteiligen Füllstoff mit einer Dichte größer als etwa 1,o3 enthält.
  • Das hier geoffenbarte und beanspruchte thixotrope Mittel wird im Verfahren zur Ausführung der Trennung einer schwereren Phase von einer leichteren Phase einer durch Zentrifugaleinwirkung getrennten Blutprobe innerhalb eines Behälters eingesetzt. Solche Methoden sehen vor, daß der Behälter mit einer vorgegebenen Menge eines gelartigen Materials mit einem spezifischen Gewicht versehen wird, das zwischen dem der jeweiligen getrennten Phasen liegt. Durch Bewegung des gelartigen Materials innerhalb des Behälters durch mindestens eine der flüssigen Phasen (entsprechend den Zentrifugalkräften) wird ein Fließen mindestens einer der flüssigen Phasen innerhalb des Behälters erreicht. Eine in Querrichtung kontinuierliche halbsteife Kontaktdichtung wird mit einem Ringteil der Behälterinnenfläche aufgebaut, wenn das gelartige Material eine Position in Höhe der-Flüssigphasengrenzfläche erreicht wodurch die leichtere und die schwerere Phase voneinander getrennt werden. Danach nimmt man die angelegte Kraft weg.
  • Selbstverständlich ist die Dicke oder Axialabmessung der transversal-kontinuierlichen Kontaktdichtung, die durch das gelartige Trennungsmittel aufgebaut wird, zumindest teilweise abhängig von der Menge des gelartigen Materials, das in den Behälter gegeben wird. Zusätzlich braucht die Versiegelung nicht notwendigerweise von gleichförmiger Gestalt oder Dicke über den gesamten Querschnitt zu sein, solange sie nur mindestens einen transversalkontinuierlichen Teil bildet. Die Gleichförmigkeit der Dichtung wird beeinflußt durch Faktoren, wie die Viskosität des gelartigen Materials, die vorhandene Menge eines solchen Materials, die Geschwindigkeit und Art des Zentrifugierens sowie die Zentrifugierzeit.
  • Das gelartige Material, das die in Querrichtung bzw. transversal-kontinuierliche halbsteife Dichtung bzw. Versiegelung aufbaut, ist, wie bereits erwähnt wurde, thixotrop. Es ist nicht beabsichtigt, daß diese Definition des gelartigen Materials, das gleichermaßen auch als halbfestes, halbsteifes in Ruhestellung im wesentlichen nichtfließfähiges oder fließfestes Material beschrieben werden kann, als eine Beschränkung'der'hier beschriebenen Erfindung verstanden werden soll. Es reicht vielmehr aus anzugeben, daß das gelartige Material eine sehr hohe Viskosität zu haben scheint, seiner Natur nach pseudoplastisch ist, während des Zentrifugierens sich praktisch wie eine Flüssigkeit verhält und wieder hart wird und ein zusammenhängendes, halbsteifes Material bildet, wenn man es stehen läßt.
  • In Form der - in Querrichtung gesehen - kontinuierlichen Dichtung ist das gelartige Material im wesentlichen starr und ermöglicht eine Dekantierung der leichteren Phase aus dem Behälter, ohne daß die Dichtung und Versiegelung mit der Rohrzwischenfläche gebrochen wird. Außerdem verträgt die abgetrennte Probe ohne weiteres nachfolgende spätere Erschütterungen und ist als Ganzes zum Versand (wie z.B. an ein entfernt gelegenes Labor) geeignet.
  • Allgemein muß das gelartige Material der Erfindung die folgenden Grundeigenschaften aufweisen: 1) Spezifisches Gewicht (oder Dichte) zwischen dem der jeweiligen beiden flüssigen Phasen, die getrennt werden sollen; 2) keine Wechselwirkung mit den zu trennenden flüssigen Phasen; 3) in Ruhestellung im wesentlichen nicht-fließfähig (halbsteif).
  • Der flüssige Teil des thixotropen Mittels, das Gegenstand dieser Offenbarung ist, ist ein flüssiges Polymerisat des Butadiens, das mindestens So Gew.-% Butadieneinheiten und bis zu So Gew.-% Einheiten eines oder mehrerer anderer äthylenisch ungesättigter Monomerer enthält. Beispiele für solche anderen Monomeren sind unter anderem Äthylen, Styrol, «-Methylstyrol, 4-Methoxystyrol, 2,5-Dichlorstyrol, Acrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, 1-Buten, 2-Buten, 1-Chlor-2-buten, 3-Methyl-1- buten, Isopren, Chloropren, Bromopren, 2-Methoxybutadien, 1-Chloro-3-methylbutadien und dergleichen. Die bevorzugten Monomeren (d.h. die vom Butadien verschieden sind) stellen Styrol, «-Methylstyrol, 4-Methoxystyrol und 2,5-Dichlorstyrol dar, wobei Styrol besonders bevorzugt ist. Besonders bevorzugte Polymerisate sind ein Homopolymerisat des Butadiens und ein Styrol-Butadien-Mischpolymerisat, welches 25 Gew.-% Styrol enthält.
  • Im allgemeinen besitzen die flüssigen Polymerisate des Butadiens, die erfindungsgemäß verwendet werden können, Molekulargewichte von etwa 300 bis etwa 1o ooo, vorzugsweise etwa 2 ooo bis etwa 5 ooo, und Viskosität bei 300C (in centipoise) von etwa 100 bis etwa 200 ooo, vorzugsweise von etwa 1 ooo bis etwa loo ooo und besonders bevorzugt von etwa 3 ooo bis etwa 25 ooo. Solche Polymerisate weisen typischerweise spezifische Gewichte bie 300C kleiner als etwa 1 auf.
  • Typische flüssige Polymerisate des Butadiens sind-die Hydroxylendgruppen aufweisenden Harze POLY bd, hergestellt von Arco Chemical Company, New York, siehe z.B. General Bulletin, April 1976.
  • Da die POLY bd-Harze sowohl Ungesättigtheiten als auch endständige Hydroxylgruppen aufweisen, sind chemische Modifizierungen solcher Polymerisate möglich, und derartige modifizierte Harze fallen ebenfalls in den Rahmen der Erfindung. Beispielsweise können die endständigen Hydroxylgruppen mit Äthylenoxid umgesetzt sein und eine Poly-(äthylenoxid)-Gruppierung liefern, die an jeder endständigen Hydroxyl-Stelle gebunden ist. Andererseits können zusätzliche Hydroxylgruppen in das Polymerisat durch Epoxidierung mit einer Persäure wie Peressigsäure eingeführt worden sein, gefolgt von einer Hydrolyse. Andere chemische Modifizie -rungen sind möglich und werden in dem General Bulletin zusammengefaßt.
  • Wie bereits angegeben, muß der Füllstoff ein feinteiliger Feststoff mit einem spezifischen Gewicht größer als etwa 1,o3 sein.
  • Beispiele für geeignete Füllstoffe sind unter anderem Titandioxid, Zirkondioxid, Siliziumdioxid bzw. Kieselsäure, Bentonit, Talkum, Aluminiumoxid bzw. Tonerde, Asbest, Holzmehl, organische Polymerisate wie Poly(tetramethylenterephthalat), Poly(äthylenterephthalat), Poly (1 , 4-cyclohexylendimethylenterephthalat), Poly(tetrafluoräthylen), Polystyrol, Polyurethane, Acrylpolymerisate und dergleichen. Die bevorzugten Füllstoffe sind anorganischer Natur und besonders bevorzugt sind als Füllstoffe siliziumhaltige Materialien, wie Siliziumdioxid und Kieselsäure.
  • Es wird besonders bevorzugt, daß die anorganischen siliziumhaltigen Füllstoffe eine wirksame Oberfläche von mindestens etwa So m2/g aufweisen.
  • Der Füllstoff wird in einer ausreichenden Menge verwendet, um dem Mittel ein spezifisches Gewicht von etwa 1,o3 bis etwa 1,o zu geben. Vorzugsweise weist das Mittel eineViskosität von etwa 200 000 bis etwa 1,5 Million centistoke aufund einen Thixotropier index im Bereich von etwa 1,1 bis etwa 9. Noch bevorzugter hat die thixotrope Masse ein spezifisches Gewicht von etwa 1,o37 bis etwa 1,o5.
  • Das Mittel der Erfindung wird zur Trennung von Vollblut in einen schwereren Teil und einen leichteren Teil gemäß an sich bekannter Prozeduren verwendet. Im allgemeinen werden sowohl das Mittel als auch eine Vollblutprobe in einen zur Zentrifugierung geeigneten Behälter gebracht. Der Behälter wird dann zentrifugiert, bis das Mittel eine Position zwischen der schwereren und leichteren Phase des Blutes einnimmt. Vorzugsweise ist das Mittel zunächst in einem evakuierten Rohr enthalten, in welches Blut gezogen werden kann, so daß ein geschlossenes Bluttrennungssystem vorgegeben wird. Zum Beispiel wird das thixotrope Mittel der vorliegenden Erfindung in einzelne Röhrchen des in der US-PS 3 852 194 beschriebenen Typs gebracht; die Röhrchen werden dann bis zu einem Restdruck von etwa o,1 Atm. evakuiert; Die Menge an thixotropem Mittel in jedem 16 x loo mm-Rohr liegt bei etwa 1 bis etwa 4 g, zweckmäßigerweise bei etwa 2 g. In jedes Röhrchen können etwa 1o ml Vollblut gezogen werden. Bei Gebrauch wird: dis Röhrchen benutzt, um Vollblut über eine Kanüle in den Röhrchens verschluß zu ziehen; Röhrchen und Inhalt werden dann zentrifugiert, bis das thixotrope Mittel in eine Stellung zwischen den beiden Phasen wandert, wodurch solche Phasen voneinander getrennt werden. Als praktische Regel gilt, daß die Trennung nach etwa lo Min. Zentrifugieren bei 11ovo RCF vollständig ist. Nach dieser Zeit kann der Verschluß entfernt und die leichtere Phase rasch entfernt oder abgegossen werden, ohne daß die Trenndichtung beeinträchtigt bzw. zerstört wird.
  • In den folgenden Beispielen wurden zwei unterschiedliche Hydroxylendgruppen aufweisende Polymerisate des Butadiens mit den beschriebenen Füllstoffen verwendet, um 11 thixotrope Massen herzustellen. Die Polymerisate werden von Arco Chemical Co. unter den Produktbezeichnungen R-45HZ und CS-15 erhalten. Tab. I faßt die Eigenschaften der beiden Polymerisate zsuammen, die auch in dem Arco Chemical Co. General Bulletin, April 1976, zu finden sind.
  • Tabelle I Eigenschaften der Butadien-Polymerisate mit endständigen Hydroxylgruppen R-45HT CS-15 Butadien, Gew.-% loo 75 Styrol, Gew.-% - 25 Nichtflüchtiges Material, Gew.-% 99,9 99,9 Viskosität, centipoise, 300C 5.ooo 15.ooo Hydroxylwert, meq/g o~83 o,65 Hydroxylzahl, mg KOH/g 46,6 36,5 Molekulargewicht, Zahlenmittel 28qo 3400 Feuchtigkeit, Gew.-% o,o5 o,o5 spezifisches Gewicht, 300C o,9o-1 o,924 Jodzahl 398 335 Die elf thixotropen Mittel wurden mit drei verschiedenen Siliziumdioxid-Füllstoffen zubereitet. Die Füllstoffe werden nachfolgend charakterisiert: (1) D-17: eine gefälltemethylierte Kieselsäure mit einer nominalen wirksamen Oberfläche von 80 m2/g, einer sekundären Teilchengröße von 2,5/um und einer primären Teilchengröße von 17/um; das Material wird von Degussa angeboten; (2) Sipernat 22: eine gefällte Kieselsäure mit Eigenschaften ähnlich denjenigen des D-17, das Material wird von Degussa angeboten; (3) Aerosil 200: eine aufgedampfte Kieselsäure mit einer nomi-2 nalen wirksamen Oberfläche von 200 m2/g; das Material wird von Degussa angeboten.
  • In den Beispielen wurden Vollblutproben erfolgreich in eine schwerere Phase und eine leichtere Phase getrennt durch Zentrifugieren der Blutproben bei 11ooRCF 1O Min. lang in Gegenwart von etwa 2g des angegebenen thixotropen Mittels, welches zuvor in ein 16 x 100 mm-Röhrchen gegeben worden War., das verschlossen und auf einen Restdruck von o,1 Atm evakuiert#wurde.
  • Beispiele 1 - 11 Die Zusammensetzungen der in den Beispielen verwendeten thixotropen Mittel sind in Tab. II zusammengefaßt. Die Eigenschaften der erhaltenen thixotropen Mittel faßt Tab. III zusammen.
  • Anzumerken ist, daß die Zusammensetzungen der Beispiele 3 und 4 auch o,o2 Gew.-% eines Stabilisators enthielten, welcher ein Polysiloxan-Polyoxylalkyl-Copolymer ist und in der US-PS 4 o49 692 beschrieben wird.
  • Für den Fachmann liegt es auf der Hand, daß das flüssige Polymerisat ein einzelnes Polymerisat sein oder ein Gemisch von Polymerisaten enthalten und daß der Füllstoff ein einzelner Füllstoff oder ein Gemisch von Füllstoffen sein kann, solange die Grunderfordernisse des thixotropen Mittels erfüllt sind. Analog können Stabilisatoren, wie die oben beschriebenen, zur Erhöhung der Viskosität des thixotropen Mittels benutzt werden. Weitere Abwandlungen stehen im Können des Fachmanns und sollen unter Ziel und Ausführung des Anmeldungsgegenstandes fallen.
  • Tabelle II Beispiel Butadien-Pulymerisat Füllstoff Nr. Typ Menge Typ Menge 1 R-45HT loo g. D-17 33.8 g.
  • 2 CS-15 100 g. D-17 26.2 g.
  • 3a R-45HT loo g. D-17 33.8 g.
  • 4a CS-15 100 g. D-17 33.8 g.
  • 5 R-45HT loo g. Aerosil 200 10 g.
  • D-17 22 g.
  • 6 R-45HT oo g. Sipernat-22 lo g.
  • D-17 22 g.
  • 7 R-45HT loo g. Aerosil 200 22 g.
  • 8 CS-15 100 g. Aerosil 200 7.5 g.
  • D-17 17.4 g.
  • 9 CS-15 100 g. Sipernat 22 1o,3 g.
  • D-17 14.9 g.
  • 10 CS-15 loo g. Aerosil 200 24.5 g.
  • CS-15 100 g. Sipernat 22 26 g.
  • a Mittel enthält auch o,o2 Gew.-% eines Stabilisators, DC-190, Polysiloxan-Polyoxyalkyl-Copolymer (Dow Corning Corporation, Midland, Michigan) Tabelle III Eigenschaften der thixotropen Mittel Beispiel spez.Gewicht Viskosität Thixotropie-Nr. (CS) Index 1 1 n04 600,000 3,o 2 1,o4 700,000 2,4 3 1,o4 9oo,ooo 3,92 4 1,o4 9oo,ooo 2,76 5 1,o4 560,000 2,87 6 1,o4 520,000 2,86 7 1,o4 300,000 1,65 8 1,o4 510,000 1,77 9 1,o4 400,000 1,64 lo 1,o4 425,000 1,29 11 1,o4 215,000 1,10

Claims (18)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Trennung einer schwereren Phase von einer leichteren Phase einer zentrifugierten Blutprobe innerhalb eines Behälters, dadurch gekennzeichnet, daß (A) in einen Behälter, der zentrifugiert werden kann, eine bestimmte Menge Vollblut und eine bestimmte Menge eines thixotropen wasserunlöslichen Mittels mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1 ,o3 bis etwa 1,09 gegeben wird, welches Mittel ein flüssiges Polymerisat des Butadiens, das mindestens 50 Gew.-% Butadien- und bis zu 50 Gew.-% Einheiten eines oder mehrerer anderer äthylenisch ungesättigter Monomerer enthält, sowie einen inerten feinteiligen Flor stoff mit einer Dichte größer als etwa 1,o3 aufweist; (B) der Behälter zentrifugiert wird, um diese Blutprobe in eine schwerere Phase und eine leichtere Phase zu trennen und gleichzeitig dieses thixotrope Mittel in Richtung auf die Grenzfläche dieser Phasen zu bewegen; und (C) eine kontinuierliche halbstarie gel-artige Abdichtung quer durch das Innere des Behälters zwischen der schwereren Phase und der leichteren Phase innerhalb des Behälters geschaffen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Polymerisat des Butadiens ein Butadienhomopolymerisat ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Polymerisat des Butadiens ein Styrol-Butadien-Mischpolymerisat ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Styrol-Butadien-Mischpolymerisat etwa 25 Gew.-% Styrol enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Füllstoff ein anorganischer Füllstoff ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische Füllstoff ein siliziumhaltiges Material ist.
  7. 7. erfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff Teilchen mit einer wirksamen Oberfläche von mindestens So m2/g enthält.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete thixotrope Mittel eine Viskosität im Bereich von etwa 200 000 bis etwa 1,5 Million centistoke und einen Thixotropie-Index im Bereich von etwa 1,1 bis etwa 9 aufweist.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete thixotrope Mittel ein spezifisches Gewicht im Bereich von etwa 1,o37 bis etwa 1 ,o5 aufweist.
  10. 10. Thixotropes wasserunlösliches Mittel zur Trennung einer schwereren Phase von einer leichteren Phase einer zentrifugierten Blutprobe innerhalb eines Behälters, gekennzeichnet durch ein spezifisches Gewicht von etwa 1,o3 bis etwa 1,o9 undein enthaltenes flüssiges Polymerisat des Butadiens, welches mindestens So Gew.-% Butadien- und bis zu 50 Gew.-% Einheiten eines oder mehrerer anderer äthylenisch ungesättigter Monomerer enthält, und einen enthaltenen inerten feinteiligen Füllstoff m-it einer Dichte größer als etwa'1.o3.'
  11. 11. Mittel nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat des-Butadiens ein Butadienhomopolymerisat ist.
  12. 12. Mittel nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat des Butadiens ein Styrol-Butadien-Mischpolymerisat ist.
  13. 13. Mittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Styrol-Butadien-Mischpolymerisat etwa 25 Gew.-% Styrol enthält.
  14. 14. Mittel nach Anspruch to, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff ein anorganischer Füllstoff ist.
  15. 15. Mittel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische Füllstoff ein siliziumhaltiges Material ist.
  16. 16. Mittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff Teilchen mit einer wirksamen Oberfläche von mindestens So m2/g enthält.
  17. 17. Mittel nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Viskosität im Bereich von etwa 200 000 bis etwa 1,5 Millionen centistoke und einen Thixotropie-Index im Bereich von etwa 1,1 bis etwa 9 aufweist.
  18. 18. Mittel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß es ein spezifisches Gewicht im Bereich von etwa 1,o37 bis etwa 1,05 aufweist.
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