DE2917497A1

DE2917497A1 - Abbremsvorrichtung fuer kreissaegeblaetter

Info

Publication number: DE2917497A1
Application number: DE19792917497
Authority: DE
Inventors: Eduard Righi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-04-30
Filing date: 1979-04-30
Publication date: 1980-11-13

Description

Abbremsvorrichtung für Kreissägeblätter
Nach Abschalten einer Kreissäge läuft das Kreissägeblatt im allgemeinen noch lange nach, bevor es schließlich zum Stillstand kommt. Während dieser Nachlaufphase liegt das Kreissägeblatt gegenüberliegend dem Spaltkeil ungeschützt da, wodurch es leicht zu Unfällen kommen kann.
Zur Vermeidung dieses Unfallrisikos sollen deshalb gesetzlich Abbremsvorrichtungen vorgeschrieben werden, die das Kreissägeblatt unmittelbar nach Abschalten der Kreissäge stillsetzen. Auch bereits vorhandene Kreissägen sollen nach der gesetzlichen Vorschrift umgerüstet werden müssen.
Unter anderen sind Scheibenbremsen als Abbremsvorrichtungen für Kreissägeblätter bekannt geworden, wobei beidseitig des Kreissägeblatts angeordnete Bremsbacken bei Motorstillstand direkt auf das Kreissägeblatt einwirken.
Solche Scheibenbremsen müssen mehreren Forderungen genügen, denen die bekannten Scheibenbremsen nur bedingt nachkommen: - die Bremsbacken müssen an einer Stelle des Kreissägeblatts zum Einsatz kommen, wo Sägespäne und Abfallstücke, die nach unten fallen, die Bremsbacken nicht verschmutzen bzw. blockieren können, - der Bremsbacke auf der Abschraubseite des Kreissägeblatts muß für den Wechsel eines Kreissägeblatts leicht entfernbar angeordnet sein, - die Bremsbacken sollten auf unterschiedliche Kreissägeblattdurchmesser einstellbar angeordnet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine diesen und weiteren Forderungen voll genügende Abbremsvorrichtung für Kreissägeblätter zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einer Abbremsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zumindest eine der Bremsbacken an dem Spaltkeil der Kreissäge, insbesondere an dessen Halteplatte angebracht ist.
Die Unterbringung der Bremsbacken in Verbindung mit dem Spaltkeil der Kreissäge bringt mehrere Vorteile. Erstens liegen die Bremsbacken zwangsläufig außerhalb des Bereichs, wo sie durch heruntergerissene Sägespäne und Abfallstücke blockiert werden könnten. Zweitens ist es ein leichtes, die auf der Abschraubseite des Kreissägeblatts befindliche Bremsbacke für sich oder zusammen mit der Halteplatte des Spaltkeils zu entfernen, um einen Wechsel des Kreissägeblatts zu gestatten. Drittens ist der Spaltkeil für unterschiedliche Kreissägeblattdurchmesser einstellbar am Kreissägegestell angeordnet, so daß sich mit der Einstellung des Spaltkeils auch gleichzeitig eine Einstellung der Brems- backen ergibt. Da nach gesetzlicher Vorschrift der jeweils verwendete Spaltkeil in seiner Dicke der Dicke des Kreissägeblatts angepaßt sein muß, ist auch sichergestellt, daß die Bremsbacke bei Verwendung unterschiedlich starker Kreissägeblätter immer gleichen seitlichen Abstand zum Sägeblatt aufweist. Viertens können bereits vorhandene Kreissägen leicht nachgerüstet werden, indem die Halteplatte des vorhandenen Spaltk-eils durch eine neue, mit den Bremsbacken versehene Halteplatte ausgetauscht wird. Schließlich bildet der Spaltkeil für die Bremsbacken gleichzeitig eine Art Kühlrippe.
Die Abbremsvorrichtung nach vorliegender Erfindung paßt einheitlich für unterschiedliche Sägeblattgrößen mit unterschiedlich starken Antriebsmotoren, da bei größeren Sägeblattdurchmessern und größeren Antriebsmotoren und damit größer benötigter Bremskraft die Bremse auch an einem größeren Hebelarm angreift.
Hervorzuheben ist noch, daß die angreifenden Bremsbacken auf das Kreissägeblatt ein zur Schnittkraft gleichgerichtetes Moment ausüben, so daß sie entsprechend den n Sicherheitsanforderungen so auf die Befestiguasmutter des Sägeblatts einwirken, daß sich diese festzieht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausf#Ii#ngsform der Abbremsvorrichtung; Fig. 2 in gegegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 einen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform der Abbremsvorrichtung; Fig. 4 einen Querschnitt einer dritten Ausführungsform der Abbremsvorrichtung; und Fig. 5 eine Vorder- und eine Draufsicht einer vierten Ausführungsform der Abbremsvorrichtung.
In Fig. 1 stellen 1 das Kreissägegestell, 2 das Kreissägeblatt und 3 der sowohl horizontal als auch vertikal einstellbar am Kreissägegestell befestigte Spaltkeil dar. Zur Befestigung des Spaltkeils 3 ist eine Halteplatte 4 vorgesehen.
Die Abbremsvorrichtung ist im dargestellten Fall an das untere Ende des Spaltkeils 3 angeschweißt. Gemäß Fig. 2 umfaßt die Abbremsvorrichtung ein Gehäuse 5, innerhalb dem zwei das Kreissägeblatt 2 einschließende Bremsbacken 6 und 7 um Schwenkachsen 8 bzw. 9 gelagert sind. Eine Feder 10 belastet zumindest die eine Bremsbacke 6 in Anlage am Kreissägeblatt 2, während die andere Backe 7 durch eine Einstellschraube 10' in dichter Nachbarschaft des Kreissägeblatts 2 gehalten wird. Im Ruhezustand wird somit das Kreissägeblatt 2 durch die Feder 10 zwischen den beiden Bremsbacken 6 und 7 eingespannt.
Zum Lösen der Bremsbacken ist am Kreissägegestell 1 ein Kraftantrieb in Form eines Elektromagnetenll angeordnet.
Dieser Elektromagnet 11 steht über einen Bowdenzug 12 mit dem einen Ende eines im Gehäuse 5 gelagerten doppelarmigen Hebels 13 in Verbindung. Das andere Ende dieses doppelarmigen Hebels 13 liegt am Lagerarm der Bremsbacke 6 an, so daß bei Anziehen des Bowdenzugs 12 durch den Elektromagneten 11 der Hebel 13 die Bremsbacke 6 entgegen der Kraft der Feder 10 von dem Kreissägeblatt 2 löst. Der Elektromagnet 11 ist dabei so mit dem Antriebsmotor des Kreissägeblatts 2 geschaltet, daß bei Inbetriebnahme der Kreissäge der Elektromagnet 11 anzieht und er dadurch die Bremse löst. Bei Abschalten der Kreissäge fällt der Elektromagnet 11 ab und schließt die Feder 10 die Bremse, evtl. unterstützt durch eine am Hebel 13 angreifende Zusatzfeder 14.
Gemäß Fig. 3 ist die Abbremsvorrichtung an Halteplatten 15 und 16 angeordnet, die den Spaltkeil 3 zwischen sich einschließen und mit diesem zusammen an das Kreissägegestell 1 anschraubbar sind. Die Halteplatten 15 und 16 besitzen an ihrem unteren Ende bügelartige Verlängerungen 17 bzw. 18, die über das Kreissägeblatt 2 reichen und in ihrem Innern die Bremsbacken 19 und 20 aufnehmen. Während im dargestellten Fall die Bremsbacke 20 lediglich durch Einstellschrauben 21,22 unmittelbar neben dem Kreissägeblatt feststellbar ist, ist dagegen die Bremsbacke 19 durch einen in der bügelartigen Verlängerung 17 untergebrachten Elektromagneten 23 beaufschlagt, der bei Abschalten des Antriebsmotors des Kreissägeblatts kurzzeitig unter Strom gesetzt wird, um das Kreissägeblatt 2 zwischen den Bremsbacken 19 und 20 einzukelmmen, wonach die Stromzufuhr durch ein (nicht dargestelltes) Verzögerungsrelais selbsttätig wieder unterbrochen wird.
Die Ausführungsform der Fig. 4 ist derjenigen von Fig. 3 ähnlich, wobei jedoch die Abbremsvorrichtung nicht an Halteplatten, sondern direkt am Spaltkeil 3 sitzt. Die Einheit aus Bremsbacken 24 und 25 und Elektromagnet 26 sitzt hier schwimmend innerhalb eines Gehäuses 27. Die Bremsbacken 24 und 25 werden bei nichtbeaufschlagtem Elektromagnet 26 durch eine sich am Gehäuse 27 abstützende Feder 28 in Anlage am Kreissägeblatt 2 gehalten. Bei Einschalten der Kreissäge empfängt auch der Elektromagnet 26 Strom, wodurch er gegen die Kraft der Feder 28 die Bremsbacken 24 und 25 von dem Kreissägeblatt 2 abhebt.
Bei der Ausführungsvariante nach Fig. 5 sitzt die Abbremsvorrichtung auf der vorderen und der hinteren Halteplatte 30 bzw. 31 des Spaltkeils 3. Hierzu ist an der hinteren Halteplatte 31 ein zum Kreissägeblatt 2 reichender Verlängerungsarm 32 ausgebildet, an dessen freiem Ende 33 gegenüberliegend der Seitenumfangsfläche des Kreissägeblatts ortsfest eine Bremsbacke 34 montiert ist. Die vordere Halteplatte 30 trägt gelenkig einen Bügel 35, der mittels einer Steckachse 36 zwischen zwei nach vorne gebogenen Lappen 37 und 38 der Halteplatte 30 geführt ist. An seinem freien Ende 39 hat der Bügel 35 gegenüberliegend der anderen Seitenumfangsfläche des Kreissägeblatts 2 mittels einer Steckachse 40 die andere Bremsbacke 41 angelenkt.
Indem in der Bremsbackenhalterung 42 in unterschiedlichen Abständen zur Bremsfläche 43 Lagerlöcher 44 für die Steckachse 40 vorgesehen sind, ist ein Nachstellen dieser Bremsbacke zwecks Ausgleichs von Verschleiß möglich.
An seinem anderen Ende 45 trägt der Bügel 35 gegenüberliegend der Halteplatte 30 einen elektrischen Haftmagneten 46 sowie zumindest eine Druckfeder 47. Die Druckfeder 47, deren Spannung mittels einer Schraube 48 einstellbar ist, stützt sich ständig gegen die Halteplatte 30 ab, um die Bremsbacke 41 gegen das Kreissägeblatt 2 zu drücken und dadurch das Sägeblatt zwischen den beiden Bremsbacken fest zu halten. Bei elektrischer Beaufschlagung des Haftmagneten 46, was gleichzeitig mit Einschalten des Antriebsmotors des Kreissägeblatts erfolgt, wird der Haftmagnet gegen die Kraft der Druckfeder 47 an die Halteplatte 30 gezogen, wodurch die Bremse gelüftet wird.
Die ortsfeste Bremsbacke 34 besteht zweckmäßig aus einem verschleißfesteren Material als die nachstellbare Bremsbacke 41.

Claims

Patentansprüche: 9 bbremsvorrichtung für Kreissägeblätter, mit zwei beidseitig des Kreissägeblatts angeordneten Bremsbacken, von denen zumindest eine durch eine bei Motorstillstand beaufschlagte Betätigungseinrichtung in Anlage an das Kreissägeblatt bewegbar ist, dadurch g e k e n n z e i c h n t, daß zumindest eine der Bremsbacken (6,7719,20;24,25;34,41) an dem Spaltkeil (3) der Kreissäge, insbesondere an dessen Halteplatte (15,16;30,31) angebracht ist.
2.Abbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß auch der Kraftantrieb (23,26, 46) zur Betätigung der Bremsbacke (19;24,25;41) an dem Spaltkeil (3) der Kreissäge, insbesondere an dessen Halterung (15,30) angebracht ist.
3.Abbremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die andere der Bremsbacken (19,34), evtl. mit ihrem Kraftantrieb (23), an einer zweiten Halteplatte (15,31) angebracht ist, die mit der ersten Halteplatte (16,30) und dem Spaltkeil (3) einstellbar an dem Kreissägengestell (1) angeschraubt ist.
4.Abbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Kraftantrieb (11) für die Betätigung der Bremsbacken(6,7) ortsfest am Kreissägengestill (1) angebracht und durch eine Kraftübertragung (12) mit der am Spaltkeil (3) bzw. an dessen Halteplatte befestigten Bremsbacke (6) verbunden ist.
5.Abbremsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die eine Bremsbacke (34) ortsfest an einem Verlängerungsarm (32) der einen Halteplatte (3#,insbesondere der rückwärtigen Halteplatte des Spaltkeils (3) angebracht ist, und daß die andere Bremsbacke (41) gelenkig an einem Bügel (35) befestigt ist, der seinerseits gelenkig an der anderen Halteplatte (30), insbesondere der vorderen Halteplatte des Spaltkeils angebracht ist und den Kraftantrieb (46) für die Bremsbacke trägt.
6.Abbremsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß an dem Bügel (35) gegenüberliegend der Halteplatte (30) ein elektrischer Haftmagnet (46) als Kraftantrieb angeordnet ist, der bei Beaufschlagung gegen die Kraft einer Druckfeder (47) an die Halteplatte herangezogen wird und dadurch die Bremse lüftet.
7.Abbremsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß an der Bremsbackenhdlterung (42) in unterschiedlichen Abständen zur Bremsfläche (43) Lagerlöcher (44) für die die Bremsbacke (41) mit dem Bügel (35) verbindende Steckachse (40) vorgesehen sind.