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Rucksack od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Rucksack oder auf dem Rücken
zu tragender Tasche mit einem Traggestell, das durch einen Quer- und mindestens
einen dazu im wesentlichen senkrecht verlaufenden Stab gebildet ist, wobei der Querstab
mittels eines seine beiden Enden verbindenden Spanngurtes bogenförmig gespannt ist
und die Endbereiche der Stäbe in Öffnungen des Rucksacks bzw. der Tasche einschiebbar
sind.
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Derartige Rucksäcke weisen ein aus federnden Metallstäben hergestelltes
Traggestell auf, bei dem der Querstab und der oder die senkrecht davon ab stehenden
Stäben mittels Nieten oder Riemen miteinander verbunden sind. Die Stäbe weisen bei
den bekannten Traggerüsten bzw. Ru säcken keinerlei Profilierung auf und müssen
daher eire rulatlv große Dicke aufweisen um die nötige Festigkeit bzw. Steifigkeit
zu erreichen, woraus ein entsprechend hohes Gewic-,t resultiert. Außerdem erfordert
die Herstellung eines solchen Traggestells einen erheblichen Arbeitsaufwand, so
müssen in den Stäben die für die Verbindungselemente nötige Durchbrüche eingearbeitet,
und die Verbindungselemente eingesetzt werden.
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Ziel der Erfindung ist es Pvu-ksäcke und Taschen der eingangs erwähnten
Art vorzuschlagen , die sich durch ein leichtes und mit geringem Fertigungsaufwand
herstellbares Traggestell auszeichnen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Querstab und
der bzw. die dazu im wesentlichen senkrechten Stäbe, die gegebenenfalls mit Profilierungen
versehen sind, einstückig miteinander verbunden und vorzugsweise aus Kunststoff
durch Spritzgießen hergestellt sind. Als geeignete Kunststoffe sind solche anzusehen,
die schlagfest, dauerelastisch, bruchsicher, zäh- bzw. zähhart, kältebeständig,
insbesondere bis zu -400C, niet-, nagel-, stanz- und sägefähig, schlagzäh sowie
formfest bis zu 1000C sind, wie z.B. PVC, ABS, Poläthylen, Polycarbonat, Polypropylen,
Polyurethan, Sechs-Polyamid, Niederdruck-Polyäthylen, Hochdruckpolyäthylen, PTMT=
Polytetramethylenterephthalat,
Polyester-Spritzgußmassen, gegebenenfalls unter Beimischung von Glasfasern, Polyester-Preßmassen,
Polyester-Harzmatten, oder ähnlichen Kunststoffen mit oder ohne Beimischung von
Weichmachern und/oder sonstigen Zusatzstoffen, Polyolefine, Polyacetate, Vinyl-chlorid-Polymerisate,
Polyvinylbenzole, Polyfluorcarbone, lineare Polyester und härtbare Formmassen.
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Durch diese Maßnahmen erübrigen sich sämtliche bisher zur Verbindung
der Stäbe erforderlichen Arbeitsgänge. Darüberhinaus ist eine wesentliche Gewichtseinsparung
erzielbar.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Profilierung des Querstabes im tängsschnitt Abwinkelungen in den beiden Endbereicen
aufweist, die in Richtung der durch den Spanngurt bestimz ên Sehne des gespannten
Querstabes verlaufen. Auf diese Weise gestaltet sich das Einschieben der Enden des
Querstabes in le dafür vorgesehenen Öffnungen des Rucksackes oder der Tasse wesentlich
einfacher als bei den bisher bekannten Traggestellen, bei denen der Spanngurt an
den im ungespannten Zustand gerade bzw. in Richtung des übrigen Stabes verlaufenden
Erweichen des Querstabes befestigt sind. So erübrigt sic bei der erfindungsgemäßen
Ausführung ein stärkeres elastIscbes Abbiegen der Endbereiche des Querstabes beim
Einführen in die entsprechenden Öffnungen des Rucksackes, was sich durch das erforderliche
Abbiegen um relativ kleine Radien sehr schwierig gestaltet.
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Weiters ist es sehr zweckmäßig, wenn in dem zwischen den Abwinkelungen
liegenden Bereich der Quer stab im Querschnitt wellenförmig profiliert ist. Dadurch
wird es möglich mit geringeren Materialstärken das Auslangen zu finden, wodurch
sich ein geringeres Gewicht ergibt.
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Gleichfalls zur Erhöhung der Festigkeit aber auch zur Erleichterung
des Einführens der freien Enden in die dafür vorgesehenen Öffnungen ist nach einem
weiteren Erfindungsmerkmal vorgesehen, daß die vom Querstab abstehenden Stäbe im
Querschnitt
ebenfalls wellenförmig profiliert sind, wobei sich diese Profilierung vom Anschluß
an den Querstab bis zu einer nahe dem freien Ende vorgesehenen Abwinkelung erstreckt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß an dem Rucksack bzw. der Tasche eine durchgehende Bodenplatte und einen sich
über einen mittleren Abschnitt derselben erstreckenden Bügel aufweisenden Halterungen
fEr die Ende des Querstabes befestigt sind, deren Bügel an dessen von der Einschuböffnung
abgekehrten Stirnseite durch eine Wand abgeschlossen sind. Eine derartige Halterung
läßt sich sehr leicht z.B. durch Spritzgießen herstellen und durch die durchgehende
Bodenplatte wird verhindert, daß es durch Faltenbildung des zumeist dünnen Stoffes
des Rucksackes zu einer Behinderung beim Einschieben des Endes des Quer stabes kommt,
wie dies bei den bisher üblichen, lediglich durch einen Bügel ohne durchgehende
Grundplatte gebildeten Halterungen häufig der Fall war.
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Eine weitere sehr zweckmäßige Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, daß an dem Rucksack bzw. der Tasche Laschen aus flexiblem Material befestigt
sind, deren Zuschnitt einen zwei Lappen voneinander trennenden Einschnitt aufweist,
von denen einer im an dem Rucksack bzw. der Tasche befestigten Zustand der Lasche
umgebogen ist und zwischen der Außenseite des Rucksackes bzw. der Tasche und der
Innenseite der Lasche liegt. In diesem Falle sorgt der umgebogene Lappen zwangsläufig
für die nötige Distanzierung zwischen der Innenseite der Lasche und der Außenseite
des Rucksackes oder Hülle einer Tasche, wobei der zweite Lappen des Laschenzuschnittes
um eine Kante der Tasche oder Faltung des Rucksackes herumgebogen werden und gemeinsam
mit der Lasche und den dazwischenliegenden Stoff vernietet werden kann, wodurch
sich unter Umständen die Verwendung von Verstärkungseinlagen oder Unterlagscheiben
erübrigen kann.
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Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigen Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Rucksackes;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1, durch das Traggestell im ungespannten
Zustand und ohne Spanngurt; Fig. 3 eine Halterung im Schnitt; Fig. 4 die Halterung
gemäß Fig. -3 an einer Tasche montiert; Fig. 5 einen Zuschnitt einer weiteren Halterung;
Fig. 6 und 7 Vorder- und Rückansicht einer an einer Tasche montierten Halterung
gemäß Fig. 5; Fig. 8 und 9 Drauf- und Ansicht eines Gerippes eines Traggestelles.
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An dem Rucksack 1, dessen Stoffhülle 2 aus Gründen einer besseren
Übersichtlichkeit übertrieben stark und teilweise weggebogen dargestellt ist, sind
Halterungen 3, wie sie in Fig. 3 und 4 dargestellt sind, mittels Nieten 4 befestigt,
wobei Unterlagscheiben 5 beigelegt und 3efestigungsgurte 9 zur Halterung von Schnallen
10 mitgenletet sind.
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In diesen Halterungen 3 si.d die Enden des Querstabes 6 eines Traggestelles
eingesch-»en, der mittels eines Spanngurtes 7 bogenförmig gespa=^~ ist. Zur Verbindung
des Querstabes 6 mit dem Spanngurt 7 sind Nieten 14 vorgesehen. Auf dem Spanngurt
7 ist eine Polsterung 8 aufgenäht.
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Die Enden 11 des Querstabes 6 sind gegenüber dessen Mittelbereich
abgewinkelt und verladen wie dargestellt im gespannten Zustand des Quer stabes in
Richtung des Spanngurtes 7. Selbstverständlich bleiben diese Abwinkelungen auch
bei ungespanntem Querstab 6 erhalten (Fig. 2). Weiters ist in jedem abgewinkelten
Ende 11 eine Bohrung 13 zur Aufnahme der Nieten 14 vorgesehen.
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Der Querstab 6 ist wie aus Fig. 2, 8 und 9 ersichtlich einstückig
mit den senkrecht abstehenden Stäben 12 verbunden bzw. die Stäbe 6 und 12 bilden
ein einstückiges Gerippe des Traggestelles.
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Zur Erhöhung der Festigkeit ist der Quer stab 6 im Bereich zwischen
den beiden Abwinkelungen 11' mit einer Wellung 15 versehen. Desgleichen sind die
abstehenden Stäbe 12, die in ihrem Längsschnitt eine Ausknickung 16 zur Abstandhaltung
des
Rucksackes 1 oder einer Tasche vom Rücken der tragenden Person aufweisen, im Bereich
von der Verbindung mit dem Querstab 6 bis zur Abwinkelung 17 des freieren Endabschnittes
18 mit einem eine Wellung 19 aufweisenden Querschnitt versehen, wobei durch die
Abwinkelung 17 des freien Endabschnittes 18 ebenfalls das Einführen in nicht dargestellte
Öffnungen erleichtert wird.
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Die Halterung 3 weist, wie aus Fig. 3 ersichtlich eine durchgehende
Bodenplatte 20 auf über deren mittleren Teil sich ein Bügel 21 erstreckt. Weiters
weist die Grundplatte 20 noch Bohrungen 22 zur Aufnahme der Nieten 4 auf, mit denen
gleichzeitig Befestigungsgurte - eine Schnalle 10 mitgenietet werden können (Fig.
4).
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Wie aus Fig. 4 ersichtlIch erstreckt sich an der von der Einschuböffnung
für den Querstab 6 abgekehrten Stirnseite des Bügels 21 eine Wand 23 bis z-- Grundplatte
20, sodaß der Bügel eine nur einseitig offene Höhlung begrenzt.
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In Fig. 5 ist der Zuschnitt 25 für eine Lasche aus flexiblem Material
für die Aufnahme der freien Ende des Querstabes 6 oder der abstehenden Stäbe 12
dargestellt, der einen zwei Lappen 24, 25 trennenden Einschnitt 27 aufweist. Bei
der Befestigung des Laschenzuschnittes 26 an einem Rucksack oder einer Tasche wird
einer der Lappen 24, wie aus Fig. 6 ersichtlich, umgebogen, sodaß er an dem übrigen
Teil des Zuschnittes 26 anliegt und gemeinsam vernietet wird. Der zweite Lappen
25 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel um eine Kante der Tasche herumgebogen
und ebenfalls gemeinsam mit dem übrigen Teil des Zuschnittes 26 vernietet.
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Aufgrund der bei der Nietung zur Anwendung kommenden Kräfte stellen
sich die Ränder des an der Außenseite der Tasche oder eines Rucksackes aufliegenden
Lappens 24 auf, wodurch der nötige Abstand zwischen der Innenseite des Laschenzuschnittes
26 und der Außenseite der Tasche, oder des Rucksackes sichergestellt und das Einführen
der Enden der Stäbe 6, 12 erleichtert
wird.
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Bei dem in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Befestigungsgurte 9 für die Schnallen 10 mit der Außenhülle der Tasche mitgenäht.
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L e e r s e i t e