DE2916312C2 - Greifzange für Handhabungsgeräte - Google Patents
Greifzange für HandhabungsgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Greifzangen für Handhabungs- M
geräte, insbesondere solche mit auswechselbaren Fingern, nicht nur für etwa rotationssymmetrische
Werkstücke, sondern auch für variable Zugriffsgeometrien und Einsatzfälle mit schweren Lasten im Bereich
erhöhter Temperaturen.
Nach der US-PS 37 17 000 (Fig. 13), von der die Erfindung ausgeht, ist eine Greifzange mit einem
Kreuzgelenk für eine Unterwasseranwendung bekannt, wobei die Antriebsschenkel jedes Kniehebels in jeweils
eine eigene Quernut eines an einer Hebelstange befestigten Joches mit einer Rolle hineingreifen. Dies
ergibt eine ungünstige Belastbarkeit gegenüber sich ändernder Winkel- bzw. Lastverteilung. Der durch den
in der Nut bei der Längsverschiebung der Betätigungsstange
entstehende Querhub des Querbolzens führt zu einem sich über den Schwenkwinkel ändernden
ungünstigeren Abstand des Krafteinleitungspunktes von der Achse der Betätigungsstange. Infolge der hohen
Reibungskräfte in normale Atmosphäre wäre man dann gezwungen, einen Greifer dieser Art als solchen größer
oder aber schwerer zu bauen, um gleiche Lasten bzw. Zangenkräfte aufbringen zu können. Von weiterem
Nachteil ist es, daß auch eine unabhängige Verschieblichkeit gegenüber der Betätigungsachse hier nicht
gegeben ist
Aus der FR-PS 22 23 545 ist ebenfalls ein mit Nuten, welche allerdings in den Antriebshebel eingebracht sind,
arbeitender Greifzangenantrieb bekannt Bei diesem ist außer den zur Kraftübertragung ungünstigeren Roilen
in den Nuten weiter nur ein einziges Krafteinleitungsgelenk vorhanden. Die langen Verschiebewege in den
Nuten der Hebel begünstigen Klemmungen und Verschmutzungen sowie ruckartige Bewegungsabläufe.
Die Hebel-Schwenklager liegen hier auch in unmittelbarer Nähe des Werkstückes, was (z. B. bei Heißbetrieb)
zu höheren Beanspruchungen als mit Bauweisen, bei denen die Gelenke nahe der Betätigungsstange liegen,
führt. Eine selbsttätige Nachstellbarkeit für unterschiedliche Winkel oder Hebel-Belastungen ist ebenfalls nicht
vorgesehen.
GB-PS 8 85 707 weist zwar zwei Krafteinleitungspunkte beiderseits der Achse einer Betätigungsstange
auf, allerdings fehlt eine Vorkehrung für einen Längenausgleich unter ständiger Führung der Antriebsschenkel. Die Mitnahmeelemente der Hebel streifen
zwar an den Kanten von Platten entlang, jedoch sind dabei keine reibungsmindernden oder verschmutzungshindernden
Maßnahmen vorgesehen. Es fehlt weiter ein Anschlag für entgegengerichtete Hebelbewegungen im
Umkehrpunkt, welcher ein schlagartiges Lockerwerden der Las', verhindern könnte. Vorkehrungen zur Anpassung
der Öffnungswinkel der Greiferhebel für wechselnde Geometrien von Werkstücken wurden auch hier
nicht getroffen.
Ein bisher für große Flexibilitätsbereiche bevorzugt eingesetztes Greiferprinzip nach dem Kniehebel-Funktionsprinzip
wurde noch bekannt durch den Aufsatz »Flexibilität von Greifersystemen« in Werkstatt und
Betrieb 111 (1978) 6, Seite 377-381 (Bild 3) Absatz 3.1.
Die Reaktionskräfte in Greifersystemen dieser Art müssen demnach beim Zugriff zu einer Deformation
führen, so daß das elastische Verhalten in Relation zur Greifkraft mitentscheidend für den Einsatzbereich bzw.
die Verwendungsqualität ist, also die Greifkraft begrenzt. Zur Erweiterung des Arbeitsbereiches wurden
Möglichkeiten für eine Verstellbarkeit der Achsabstände bzw. der Selbstzentrierung vorgeschlagen (gleiche
Literaturstelle: Bild 7 und 8). Neben dem Antriebsprinzip des Hebelgetriebes und des Keilgetriebes ist für
Greifer auch noch das »Rädergetriebe« (gleiche Literaturstelle Bild 1) bekannt. Es weist ungünstigerweise
in keiner geschlossenen Stellung eine Selbstzuhaltewirkung auf. Ritzel und Zahnstange ergeben auch hohen
Fertigungsaufwand. Derartige formschlußgebende Teile sind bei höheren Temperaturen Verklemmungsgefahren
ausgesetzt. Infolge der Kraftlinienkonzentration
liegt bei diesen beiden Getriebearten die höchste Beanspruchung im zentralen Lagerpunkt, über welchen
die Greiferhälften miteinander verbunden sind. Beim Rädergetriebe verlaufen die Kräfte etwa gleichmäßig
durch die Drehpunkte der Ritzel und damit ebenfalls durch eine exakt vorausbestimmbare geometrische
Position bei jedem Greiferöffnungswinke).
Die Greiferhälften suchen dabei, unter Krafteinwirkung beide den gleichen Winkel zur Greiferhauptachse
einzunehmen. Dies ist auch der Fall, wenn unsymmetrische Werkstücke gegriffen werden sollen. Es ergeben
sich dann jedoch leicht einseitige Kräfteverteilungen und Deformationen bzw. Lastspitzen mit möglichen
Folgeschäden, wie Verschleiße, Bruch usw., oder unzureichende Haltekräfte.
Solche Folgeschäden wurden insbesondere bei den Gelenken, über v/elche die Antriebskraft eingeleitet
wird, beobachtet. Die Anpassungs- und Belastungsfähigkeit aller dieser Greifergetriebe ist dabei maßlich und
kräitemäßig eng begrenzt und die schon kinematisch bedingt hohe Beanspruchung der nur drehHweglichen
Gelenke stellt eine der wesentlichen Randbedingungen für den Einsatz solcher Greifer in heißer oder
aggressiver Umgebung dar.
Aufgabe der Erfindung gemäß Anspruch 1 ist es, diesen Stand der Technik durch ein Greifersystem mit
einer hohen Flexibilität hinsichtlich Werkstückgeometrie und Last bei verminderter Abhängigkeit von der
Symmetrie des Objektes und von der Deformierbarkeit der Hebel zu verbessern und durch verminderte
Kräftekonzentration in den Gelenken eine reduzierte Verschleiß- und Schadensanfälligkeit auch im Heißbetrieb
zu erreichen, wobei trotz großer Zugriffstaste
sehr enge bzw. kompakte und schmutzunempfindliche Bauausführungen anzustreben sind.
Die Lösung dieser Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen nach Anspruch 1 dadurch erreicht,
daß beide Mitnahmeelemente mit reibungsgünstigen Kugelköpfen in einer Querbohrung der Betätigungsstange
geführt sind und dank Abflachungen an ihren einander zugewandten Frontbereichen besonders nahe
an der Achse der Betätigungsstange zu liegen kommen. Damit wird sowohl eine sehr reibungsarme Abwälzbewegung
der Mitnahmeelemente bei der gleichzeitigen Drehbewegung mit Längenausgleich als auch eine
statisch günstige Kräfteverteilung erreicht. Die im greiferseitigen Ende der Betätigungsstange zusammentreffenden
Reaktionskräfte verursachen über zwei Mitnahmeelemente geringere Lagerkräfte als beim
Zentralgelenk einus konventionellen Kniehebels oder in einem Keil- oder Rädergetriebe und infolge dessen auch
geringeren Energieverlust und Verschleiß.
Die Haltekraft und der Anpassungsbereich der Greifzange sind hier nicht vorrangig durch die
Hebelkinematik begrenzt, sondern weitestgehend über die Antriebskraft anpaßbar und überdies auch seibstnachstellbar
durch entsprechende Änderungen der Abstützung der Mitnahmeelemente in der Querbohrung.
Die Maulweite der Greifzange kann auch noch bei einem Winkel von etwa ±30° aus der Geraden nutzbar
gemacht werden und bietet auch damit weit mehr Möglichkeiten als das konventionelle Kniehebelprinzip,
ohne vergleichbar viel Bauraum zu beanspruchen.
Die Verklemmungsgefahr ist dank der Führungsbauart und deren verdeckter Unterbringung durch Hebelverspannung,
z. B. infolge höherer Temperaturen oder einseitiger Belastung, praktisch ausgeschlossen. Die als
einfach herstellbare Verschleißteile gestalteten Bolzen sind leicht austauschbar. Die Hebelbeanspruchung ist
auch bei langen Entfernungen statisch günstig, weil keine Knickkräfte vorliegen können und weil auch die
Schwenklager in der Halterung abgestützt sind. Sowohl der Längenausgleich als auch die Drehmitnahme
erfolgen über die gleichen Elemente. Die Herstellung der Greiferteile und ihr Zusammenbau ist einfach und
problemlos, ebenso der evtl. Austausch von Verschleißteilen, weil nur Bohrungen und Drehteile (keine
Flächen) vorkommen. — Auch bei stark abgenutzten Lagern und Greifwerkzeugen besteht keine Gefahr
ungewollten Haltekraftausfalles aus statisch-kinematischen Gründen. —
Die Anlenkung der antriebsseitigen Hebel erfolgt dabei über eine einfache Querbohrung in der Betätigungsstange,
in welcher die Kugelköpfe der Mitnahmeelsmente passend geführt sind ohne spezielle
Befestigung so, daß Querkräfte von der Last her auf dieselbe praktisch nicht zurückwirken und eine Auswechselung
der Mitnahmeelemente sehr leicht möglich ist. Die Betätigungsstange ist beim Zugriff nur auf Zug
beansprucht, und es besteht in ihr auch bei großen Abständen vom Stelltrieb zur kraftumleitenden Halterung
am freien Greiferarmende keine Knickbeanspruchung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Nach Anspruch 2 wird erreicht, daß das Hebelpaar mit günstigen Kräfteübersetzungen bei einem breiten
Toleranzbereich für die Zugriffsgeometrie verwendbar ist, ohne voluminös versteift werden zu müssen. Durch
Einsetzen der Mitnahmeelemente (Rundbolzen) selbst — ohne Hilfsmittel bzw. schraubenlos — unmittelbar in
die Hebel können diese zur evtl. Auswechselung hier wieder (durch die nach außen weitergeführten Bohrungen)
auf einfache Weise herausgeschlagen werden. Die wichtigsten Verschleißteile der Greifzange sind so leicht
untereinander austauschbar und die Anzahl der Reserveteil-Varianten kann kleingehalten werden.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird erreicht, daß die Betätigungsstange bzw. das an ihr angreifende
Stellglied zum greiferseitigen Ende hin nur bei unbelastetem Greifer über das seitlich einschiebbare
Anschlußstück leicht ausgebaut werden kann bzw. auch andere Halterungen und Greifer an der gleichen
Betätigungsstange leicht aufgeschoben werden können. Eine unbeabsichtigte Seitenverschiebung der Betätigungsstange
bzw. der Halterung unter Belastung bzw.
bei geschlossenem Greifer ist wegen der radialen Lagerung der Betätigungsstange in der Halterung
ausgeschlossen.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 werden günstige Lagerkräfte auch in der Abstützung der
Betätigungsstange und in den Schwenklagern erreicht und die Begrenzung des Betätigungsstangenweges
mittels eines verstellbaren Anschlages wird genau und direkt von der einen Halterung übernommen, anstatt
indirekt und nachgiebig von verschiedenen Hebeln bzw. Lagern, wie bei Kniehebel-Konstruktionen. Mit der
Ausgestaltung nach Anspruch 5 wird erreicht, daß mit nur wenigen, im wesentlichen baugleichen Ergänzungselementen
das Grundprinzip der Erfindung auch für Mehrfachgreifer, die mit einer gemeinsamen Betätigungsstange
triebmäßig verbunden sind, erschlossen wet rien kann.
Eine die erfindungsgemäße Greifzange nahelegende Lehre ist auch nicht aus der GB-PS 12 08 590, welche
. eine winkelverstellbare Leistungsverzweigungseinrichtung eines Landmaschinenantriebes ohne Kraftübertragungsaufgabe
der Gelenkköpfe darstellt, herleitbar. Weder ist dort das Parallelführungsstück 14 der
Kugelköpfe als Krafteinleitung von einem Stellglied her konzipiert, noch weist es eine einfache, auf die Kugeln
abgestimmte Querbohrung auf, in welcher die Kugelköpfe reibungsgünstig und auch statisch günstig auf
wirklich achsnahem Abstand geführt wären.
Hieraus ist daher auch in Zusammenschau mit Kugelköpfe aufweisenden Bewegungskupplungselementen
für Linear- und Schwenkbewegungen, wie z. B. ein »Objektivverschluß« (siehe »Bauelemente der
Feinmechanik«, VEB-Verlag Technik, Berlin 1964, Bild 86.24) zeigt, keine Anweisung zur Schaffung einer
erfindungsgemäßen Greifzange für Handhabungsgeräte erkennbar, welche hohen Kräfte- und Verschleißbeanspruchungen
bei kompaktester Bauweise gewachsen wären.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 ist eine Draufsicht auf die Greifzange mit anschließender Verbindung zum Antrieb im Greifarm
und zugehörigem Hydraulikkreislauf.
Fig.2 ist eine Seitenansicht der Greifzange mit ,5
angedeuteter Anbaumöglichkeit zu einem Mehrfachgreifer.
In F i g. 1 unten ist im Greifarm 1 die Betätigungsstange 2 längsverschieblich angeordnet und nahe beim
greiferseitigen Ende 3 radial gelagert in der Halterung 4. Ein zu weites Herausfahren der Betätigungsstange 2
bzw. zu weites öffnen der Hebel 6, 7 ist in Richtung Greifer durch einen an der Halterung 4 angebrachten
verstellbaren Anschlag als Wegbegrenzung 5 verhindert. Die Hebel 6, 7 sind zweiarmig und haben je einen
Antriebsschenkel 8,9 und einen Abtriebsschenkel 10,11,
zwischen denen sich jeweils das zugehörige Schwenklager 12, 13 befindet. Die: Betätigungsstange 2 steht mit
den Hebeln 6, 7 über zwei an sich unabhängig voneinander dreh- und längsbewegliche Mitnahmeelemente
15, 16 in einer- Querbohrung 2A durch die Betätigungsstange 2 ifl Formschluß und begrenzt
dadurch ihre Bewegbarkeit. Im Beispiel sind als Mitnahmeelemente 14, 15 Rundbolzen 16 angewandt,
welche im jeweiligen Antriebsschenkel 8, 9 mit ausreichendem Freiraum zum Schwenklager 12,13 in je
einer axialen Bohrung 17 eingesetzt sind. Auf der anderen Seite des Lagerbolzens 18 tritt diese Bohrung
17 wieder aus, so daß von hier aus die Rundbolzen 16 im Auswechselungsfalle leicht wieder herausgeschlagen
werden können. Die Lagerbolzen 18 der Schwenklager 12, 13 sind vorzugsweise in Lagerbuchsen 19 gelagert,
welche auch zum Führen der hier als Kugelköpfe mit
Abflachungen 16/4 au F den einander zugewandten
Frontbereichen ausgebildeten Mitnahmeelemente 14, 15 im Ende 3 der Betätigungsstange 2 verwendbar sein
können.
In F i g. 1 oben ist das hier als Linearbetrieb bevorzugt verwendete Hydraulikstellglied 24 für die
Längsverschiebung in einem Greiferarm eines Handhabungsgerätes eingebaut dargestellt Der Linearbetrieb
liegt dabei am antriebsseitigen Ende des Greifarmes, also nahe seiner Neigeachse, wo nicht nur sein Gewicht
weniger kraftraubend wirkt, sondern auch die Kabel- und Schlauchanschlüsse günstiger und geschützter
unterbringbar sind. Gespeist wird er aus der Druckhalteversorgung 25, welche ein selbstsperrendes Rückschlagventil
26 besitzt. Dieses verhindert, daß die Haltekraft während der Zugriffsdauer abfällt. Die
Endlagen-Sensoren 27 sind im Beispiel an einem Fenster des Greifarmes 1 so angebaut, daß sie die Stellung der
darunter zusammen mit der Betätigungsstange 2 bewegbaren Signalfahne 28 kontrollieren. Durch das
Druckminderventil 31 wird Überdruck bzw. zu große Haltekraft vermieden. Das Steuerventil 30 lenkt den
ölstrom ohne Umwege und bei minimalem Energieverlust bedarfsgerecht in die zur Offenstellung O oder
Zuhaltestellung Zdes Hydraulikstellgliedes 24 gehörende Position. Der Hub der Betätigungsstange 2 ist in
Richtung Offenstellung O stufenlos begrenzbar durch eine zur Antriebsachse A zentrale Anschlagschraube in
der Wegbegrenzung 5.
In F i g. 2 ist die Lagerbolzenverlängerung 20 und das
Halterungsanbauteil 21 für eine Mehrfachgreifer-Konstruktion dargestellt, welche unter Einsatz von Mitteln
zur Drehmitnahme 22, wie z. B. Spannstiften, zwischen Lagerbolzen 18 und Hebel 6, 7 triebmäßig gekoppelte
Parallelgreifer hat.
Die im Beispiel dargestellte Greifzange hat bei Offenstellung O ihre Ausgangslage. Bei öffnung der
Leitung Z im Steuerventil 30 fährt das Hydraulikstellglied 24 die Betätigungsstange 2 in die Zuhaltestellung Z
unter Druckkonstanthaltung, weil die Druckhalteversorgung 25 für selbsttätige Nachspeisung eingerichtet
ist. — Eine analoge Modulation des Haitedruckes in Relation zu geforderter Haltekraft bzw. zur Greiferhebelstellung
kann hier im Bedarfsfalle auf einfache Weise mit eingebaut werden. —
Beim Anziehen der Betätigungsstange 2 werden die in deren Ende 3 drehbar und längsverschieblich eingreifenden
Mitnahmeelemente 14, 15 in Richtung Greifarm 1 gezogen, wodurch die Hebel 6, 7 und das jeweilige
Schwenklager 12, 13 schwenken und sich dabei die freien Enden der Mitnahmeelemente 14, 15 entsprechend
dem Kreisbogen, um sie in ihrer Führung (Bohrungen 17 bzw. 2A) etwas bewegen und dabei die
Abtriebsschenkel 16, 11, an denen Befestigungseinrichtungen für Greifwerkzeuge sind, aufeinander zubewegen.
Sowohl der äußersten Offenstellung O als auch der
äußersten Zuhaltestellung Z ist je ein mit der Druckhalteversorgung 25 in einem Steuerkreis kurzgeschlossener
Sensor so zugeordnet, daß die Annäherung der Signalfahne 28 an der Betätigungsstange stets aus
der gleichen Richtung und damit hystereselos erfolgt; über die Sensoren O, Z und den Druckschalter 29 ist die
Arbeitsstellung der Hebel 6, 7 der Greifzange im gesamten Arbeitsbereich mit jeweils einer greiferspezifischen
Sollwert-Festeinstellung überwachbar, d. h. die Zugriffsbereitschaft (ganz geöffnet) der Greifzange ist
vorhanden bei Signa! aus dem Sensor O;
der Zugriffsvollzug (Werkstück eingespannt) der Greifzange ist ausgeführt bei Signal aus dem Druckschalter 19;
der Zugriffsvollzug (Werkstück eingespannt) der Greifzange ist ausgeführt bei Signal aus dem Druckschalter 19;
die Fehlgriffsermittlung (kein Werkstück) der Greifzange ist erkennbar bei Signal aus dem Sensor Z
Jede Arbeitsstellung ist unter gleichzeitiger Aufhebung der Betätigungskräfte in die Zugriffsbereitschaft
(Sensor O aktiviert) rückführbar.
Damit ist es möglich, die Betätigungskraft an den Mitnahmeelementen 14, 15 entsprechend dem am
Druckminderventil 28 eingestellten Sollwert während des Zugriffsvollzuges für alle greiferspezifischen Werkstück-Abmessungsvarianten
stets gleichbleibend zu halten bzw. die Betätigungskraft bzw. den Sollwert über das Druckminderventil 31 in verschieblichen Grenzen
stufenlos zu verändern. Die Offenstellung O ist
selbsttätig auch bei Energieausfall wieder einstellbar. Die dazu verwendete Rückstellfeder 32 ist zwischen die
Betätigungsstange 2 und die Innenwand des Greiferarmes 1 mit Hilfe der Anschlagbunde 33, 34 im
Öffnungssinne mit Vorspannung eingebaut.
Mit einem Linearbetrieb als Hydraulikstellglied wird erreicht, daß die Betätigung mit der auf geringem Raum
und bei niedrigem Eigengewicht hohe Kräftekonzentrationen ermöglichenden Hydraulik auf eine (an sich bei
Pressen usw. bewährte) rasch, zuverlässig und sicher realisierbare Weise möglich ist und daß gleichzeitig das
diesem Greiferhebelprinzip eigene Grunderfordernis der stufenlosen Druckanpassung über die Stellkrafteinleitung
erfüllbar ist. Der Linearbetrieb ist ein Hydraulikstellglied 24 mit Verriegelbarkeit in der Druckhalteversorgung
25 über ein selbstentsperrendes Rückschlagventil 26. Die Endlagensensoren 27 sind durch eine
Signalfahne 28 an der Betätigungsstange 2 zwischenstellungsfrei aktivierbar und die Haltekraft wird kontrolliert
vom Druckschalter 29 und ist unter Angleich an Zugriffwinkel sowie Werkstückmaße etc. mittels Druckvariation
am Druckminderer 31 stufenlos variabel.
Das erfindungsgemäße Greifzangen-Antriebsprinzip ist selbstverständlich bei entsprechender Umgestaltung
des Antriebes der Betätigungsstange auch für andersartige Stellglieder geeignet.
So kann für Mehfachgreifer über ein Halterungsanbauteil
21 und eine Lagerbolzenverlängerung 20, die den ersten Hebel 6, 7 in der Halterung 4 mit weiteren
Hebeln 6', T in einer weiteren Halterung 4' triebmäßig parallel schließt, wobei die Lagerbolzen 18 Mittel zur
Drehmitnahme 22 haben, die gemeinsame Betätigungsstange 2, mit mehreren gleichartigen Greifzangen
bestückt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Greifzange für Handhabungsgeräte, im wesentlichen bestehend aus:
5 ä
— einer an einem Greifarm (1) angebrachten Halterung (4) für eine dazu längsverschiebliche
Betätigungsstange (2),
— je einem in der gleichen Halterung (4) beidseits der Achse (A) der Betätigungsstange (2) Ό
angeordneten Schwenklager (12,13),
— einem Hebelpaar (6, 7) mit je einem zur Achse (A) der Betätigungsstange (4) spiegelgleich
geformten Antriebsschenkel (8, 9), welche in einem Winkel einander zugeneigt sind und je
einem in Mittellage zum gegenüberliegenden, parallel stehenden Abtriebsschenke] (10,11)
— sowie je einem Lagerbolzen (Ils) zwischen An-
und Abtriebsschenkel (8/10 bzw. 9/11), die in je einem der Schwenklager (12,13) geführt sind
— und einer Anlenkung der Antriebsschenkel (8,9)
an der Betätigungsstange (2) über Mitnahmeelemente (14, 15) mit einem Längenausgleich
zwischen Betätigungsstange (2) und Schwenklager(12,13)
— und mit einer Wegbegrenzung für die Betätigungsstange (2), über welche mit einem
Linearbetrieb (24) die Krafteinleitung für die Mitnahmeelemente (14,15) erfolgt,
30
dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Antriebsschenkel (8, 9) als Mitnahmeelemente
kugelförmige Köpfe angeordnet sind, die in einer am Ende der Betätigungsstange (2) angeordneten
Querbohrung (2A) geführt sind und an ihren einander zugekehrten Bereichen Abflachungen
(Ιβ/'ψ aufweisen.
2. Greifzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kugelförmigen Köpfe jeweils als
Ende eines Rundbolzens (16) ausgeführt sind, welche in die zugeordneten Antriebsschenkel (8 bzw. 9)
axial eingesetzt sind.
3. Greifzange nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende
(3) der Betätigungsstange (2) als separates Bauteil *5
ausgeführt ist, das an seinem der Querbohrung (2A) abgewandten Ende ein pilzförmiges Anschlußstück
(23) zum lösbaren Verbinden mit der Betätigungsstange (2) aufweist.
4. Greifzange nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlängerung
der Achse (A) der Betätigungsstange (2) deren Hub durch eine in die Halterung (4)
eingesetzte Anschlagschraube (5) variabel begrenzbar ist.
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