DE2916285C2 - Verfahren zur Entflammung magerer Kraftstoff/Luftgemische - Google Patents
Verfahren zur Entflammung magerer Kraftstoff/LuftgemischeInfo
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Description
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es sind durch die DE-OS
27 15 943 Vorrichtungen zur Durcr-führung eines
solchen Verfahrens bekannt. Dort besteht das Problem, bei einem möglichst stark abgemagerten Betriebsgemisch
der Brennkraftmaschine aus Kraftstoff und Luft eine sichere Zündfähigkeit aufrechtzuerhalten. Es wird
dort einmal die durch eine ausgeprägte PotersiiaKvirbe!-
bildung beim in die Zündkammer einströmenden Frischgemisch erzielte Kraftstoffanreicherung in den
Randzonen des Wirbels für die Erhöhung der Zündfähigkeit des relativ mageren Betriebsgemisches
ausgenutzt wie auch die die Zündfähigkeit verbessernde Zündung innerhalb der Wandgrenzschicht dieser
Wirbelströmung mit einem von einer Elektrode zur Zündkammerwand überspringenden Funken. Es wird
ferner durch Regelung der Wandtemperatur auf einen hohen Wert auch eine gute Erwärmung des zu
zündcndcrt Gemisches Gn~c
higkeit ebenfalls erhöht. Die genannte Einrichtung hat den Nachteil, daß die Zündung des Frischgemisches in
der Zündkammer, um die Elektrode der Zündkerze thermisch nicht zu sehr zu belasten, im hinteren Ende
der Zündkammer erfolgt. Dort ist jedoch mit einem erhöhten Restgasanteil von dem zuvor erfolgten
Arbeitstakt zu rechnen, was die Zündfähigkeit wiederum mindert. Durch die DE-OS 27 Ol 235 bekannte
Vorrichtungen, die zur Entfernung des Restgases aus der Zündkammer eine Querspülung aufweisen, bieten
keine genügend starke Ausprägung des Wirbels mit den genannten Vorteilen und werden zudem stärker
ausgekühlt. Die anderen Vorschläge zu entnehmende
Maßnahme, die Zündelektrode zur Erhöhung der Zündfähigkeit der Gemische in Bereiche von frischer,
restgasarmer Ladung zu bringen, hat den Nachteil, daß die Elektrode einer zu starken Wärmebelastung
insbesondere nach erfolgter Zündung ausgesetzt wird, -> was zu baldigem Verschleiß der Elektrode führt
Darlegung zum Stcnd der Technik
Es ist weiterhin durch die DE-OS 26 54 258 eine zylindrische Zündkainmer bekannt bei der ein erster i"
Teil des in sie einzubringenden Gemisches über tangential zur Umfangswand der Zündkammer aus dem
Hauptbrennraum in diesen einmündende erste Kanäle eingebracht wird und ein zweiter Te:i des G .' ;ches
über einen zweiten Kanal eingebracht Wird, du parallel : >
zu und außerhalb der Achse der Züadkammer verläuft Die ersten Kanäle sind dabei so if„ichtet, daß das
Gemisch eine axiale und eine rad!" ; Bewegungskom-,ponente
erfährt Diese erste1" vanäle sind jedoch zur
!^Lösung einer ersten Aufgabe als w^ülkanäle ausgebildet
wobei zu diesem Zweck einer der Kanäle einerseits auf das Einlaßventil des Hauptbrennraumes der Brennkraft-
- maschine und andererseits auf die Übergangsstellen
zwischen radialer Begrenzungswand und brennraumferher
Stirnwand der Zündkammer gerichtet ist Das 2ί
bedeutet daß durch die Ausrichtung des Kanals das ^eintretende Gemisch nicht in eine Rotationsbewegung
entlang der radialen Zündkammerwand gebracht wird mit einer axialen Bewegungskomponente, die durch
-ändere über den zweiten Kanal eingebrachte Gemisch- jo
mengen bremsbar wären, sondern daß eine Gemischströmung erzeugt wird, die die Restgase von den
brennfäümiernen Wänden der Zündkammer abschält
und in Innere der Zündkammer fördert. Das während des Ansaugtaktes über diesen Kanal eintretende
Gemisch tritt dann wieder über den anderen ersten Kanal und den zweiten Kanal in den Brennraum
durchmengt mit Restgasen aus. Beim anschließenden Kompressionnakt treten dann über alle Kanäle
.Gemischmengen in die Zündkammer ein, wobei eine Bewegungsumkehr der in der Zündkammer sich
bewegenden Gemischmengen erfolgen muß. Durch die Ausrichtung der Kanäle kann sich in dieser Phase keine
einheitliche, gerichtete, entlang der radialen Zündkammerwand
rotierende Gemischströmung ausbilden, da alle eintretenden Gemischströme unmittelbar zur
brennraumfernen Stirnwand gerichtet sind und dabei eine rotierende Strömung entlang der radialen Zündkammerwand
unmittelbar schneiden wurden. Stattdessen wird im Sinne der Aufgabenstellung der bekannten
Einrichtung eine starke Dur^hwirbelung des Gemisches in dei Zündkammer erzeugt, um zum Zündzeitpunkt ein
homogenes Gemisch zu erhalten. Solche Gemische können unter bestimmten Bedingungen optimal zündfähig
sein, doch sind solchen Gemischen Grenzen bezüglich der möglichen Abmagerung gesetzt. Die
Entflammung solcher Gemische kann an beliebiger Stelle der Zündkammer erfolgen, was bei der bekannten
Einrichtung mit einer in die Stirnseite eingesetzten Zündkerze verwirklicht wird. bO
In zweiter Aufgabenstellung sind in der Zündkammer der bekannten Einrichtung Überströmkanäle so auszurichten,
daß die nach der Entflammung austretenden Flammstrahlen den Hauptbrennraum der Brennkraftmaschine
zur guten Entflammung des Restgemisches gleichmäßig erfassen. Von den in der bekannten
Vorrichtung vorgesehenen Kanälen soll der zweite Kanal ausschließlich diesem Zweck dienen und kann
unter Umständen auch entfallen. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraft
maschine mit möglichst stark abgemagertem Kraftstoff-Luft-Gemisch zu betreiben und mit Hilfe einer
Zündkammer an der Zündstelle aus diesem mageren Gemisch ein Gemisch bereitzustellen, das eine erhöhte
Zündfähigkeit aufweist Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmaie des Hauptanspruchs gelöst
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs sowie die
weiterhin vorgeschlagene Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens haben den Vorteil, daß die in die
Zündkammer eingebrachte Frischladung in zwei Teilmengen eingebracht wird, von denen eine durch die
Ausbildung des Überströmkanals (oder cer Überströmkanäle) in eine rotierende Bewegung gebracht wird,
wodurch der Kraftstoffanreicheruiigseffekt in der
Wandgrenzschicht und die dort erhöh« Zündfähigkeit erzielt werden. In der Wandgrenzschicht erfolgt dann
die Zündung durch den zur Zündkammerwand überspringenden Funken. Der andere Teil der Ladung wird
direkt in den hinteren Teil der Zündkammer gebracht, um von dc.-t zurückströmend die axiale Bewegungskomponente der erstgenannten Teilladung zu hemmen.
Damit wird die Verweilzeit der eingebrachten Ladung im Bereich der Zündelektrode erhöht Die im Zeitpunkt
der Zündung dort befindliche Ladung ist durch die zuvor erfolgte Rotation kraftstoffangereichert und hatte
Gelegenheit, sich an der warmen Wand durch die
längere Verweitzeit gut ζυ erwärmen. Die reuirzierie
Strömungsgeschwindigkeit fördert die gute Ausprägung des Zündfunkens. Insbesondere braucht nicht die
gesamte eingebrachte Frischladung erwärmt werden, um die gewünschte Zündfähigkeit zu erzielen. Dac
erhöht die Erwärmungsgeschwindigkeit bei gegebener Wärmekapazität der Zündkammerwände. Die Zür.J-kammer
selbst kann zudem klein gehalten werden. Der direkt einströmende Teil der Frischladung dient ferner
in vorteilhafter Weise der Kühlung der Zündelektrode bzw. der diese tragenden Teile.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen der im ersten Vorrichtungsanspruch angegebenen Lösung möglich. Insbesondere ist es
vorteilhaft, daß in Teilen der die Mantelfläche der Zündkammer bildenden und an gekühlte Teile der
Brennkraftmaschine angrenzenden Wände zumindest im Bereich der Zündelektrode ein oder mehrere
Hohlräume angeordnet sind, die mit einem verdampfbarer, d<_m Wärmetransport dienenden Medium gefüllt
sind (Wärmerohr). Dadurch erhält man bereits früh nach
dem Start in der Zündkammer eine ausreichend hohe Wandtemperatu. die jedoch nicht so hoch ansteigt, daß
es dort zu ungewollten, frühzeitigen Selbstzündungen des eintretenden Gemisches kommt. Weiterhin ist es
vorteilhaft, daß die Zündeinrichtung eine Elektrode aufweist, die in an sich bekannter Weise in einem
wärmeableitenden Isolierkörper gebettet ist, aer in die
Zündkammer ragt und die Elektrode bis kurz vor der Zündstelle umschließt. Damit wird die Elektrode vor zu
großer Wärmeeinwirhung geschützt.
Zeichnung
Sechs Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgen-
den Beschreibung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer
Zundkammer, in deren zylindrischen Wänden Wärmerohre
angeordnet sind und deren der Brennkammer zugewandten Stirnseite neben radial angeordneten
Oberströmkanälen einen axialgerichteten Überstrom' kanal aufweist,
Fig.2 einen Schnitt durch die Züridkammer gemäß
Fi
F i g. 3 ein zweites AusfÜhrungsbeispiel der Züridkammer,
die etwa kegelstumpfförmig ausgebildet ist und in die ein die Zündelektrode führender kegeliger Isolierkörper
exzentrisch hereinrag'..
Fig.4 eine Variante des Ausführungsbeispiels nach
Fig.3. wobei die Zündkammer zylindrisch geformt ist
Und einen im Durchmesser erweiterten Teil anweist.
F i g. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel mit zylindrischer
Zündkammer und einem Überströmkanal, der in der Wand der Zündkammer vom in den Brennraum
ragenden Teil der Zündkammer zum hinteren, zum Brennraum abgewandten Teil der Zundkammer führt
Fig.6 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel
nach F i g. 5,
F i g. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel mit einer thermisch isolierten, die Zundkammer zum Hauptbrennraum
der Brennkraftmaschine abgrenzenden Stirnwand, die ausschließlich tangential verlaufende
Überströmkanäle aufweist und
Fig.8 ein sechstes Ausführungsbeispiel mit kegeistumpfförmiger
Zundkammer und einem in den hinteren Teil der Zündkammer führenden Überströmkanal,
der ein Rückschlagventil enthält
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Fig. 1 ist ein Teil der Brennraumwand 1. die den
Hauptbrennraum 3 einer Brennkraftmaschine begrenzt dargestellt In diesem Teil der Brennraumwand ist eine
Stufenbohrung vorgesehen, bestehend aus einer ersten
hauptbrennraumseitigen Bohrung 4 mit kleinerem Durchmesser und einer sich daran anschließenden
Bohrung 5 mit größerem Durchmesser, deren äußerster Teil ein Gewinde 6 aufweist. In die Stufenbohrung 4, 5
ist ein der Stufenbohrung angepaßter Einsatz 7 eingesetzt, in dem e;ne Zundkammer 8 eingeschlossen
wird.
Die Zundkammer besteht aus einem zylindrischen,
sich im wesentlichen über den Stufenbohrungsteil 4 erstreckenden ersten Zündkammerteil 10 und einem
sich daran anschließenden ebenfalls zylindrischen hinteren Ziindkammerteil 9. der sich im Bereich der
Bohrung 5 der Stufenbohrung befindet Der erste Zündkanrimerteil 10 wird brennraumseitig durch eine
erste *Van& die erste Stirnseite 12, die frei in den
Hauptbrennraum 3 ragt, abgeschlossen, in diesem Teil
der Zundkammer sind tangential zum ersten Zündkammerteil
10 verlaufende Überströmkanäle 13 angeordnet sowie ein koaxial zur Zundkammerachse verlaufender
erster Überströmkanal. Auf der Zündkammerseite weist die erste Stirnseite 12 am Eintritt des ersten
Überströmkanals 14 einen Stutzen 16 auf. der die Eintrittsöffnungen der zweiten Überströmkanäle überragt
und somit als Führung der über diese Überströmkanäle eintretenden Gemischmengen dient und die
Ausprägung eines geordneten Wirbels begünstigt
Auf der der ersten Stirnseite gegenüberliegenden Stirnseite 17 des Einsatzes ist eine Öffnung 18
vorgesehen, durch die ein rotationssymmetrischer Isolierkörper 20 koaxial zur Achse der Zündkammer
hereinragt Dieser Isolierkörper ist Teil einer Zündeinrichtung, die im wesentlichen eine modifizierte Zündkerze
darstellt Der Isolierkörper tvifd iri einem
Gehäuse 22 gehalten und steht mit diesem in S Wärmeleitendem Kontakt. Das Gehäuse ist dabei in das
Gewinde 6 eingeschraubt und hält mit seiner ebenen Andruckflache 23 den Einsatz 7 in der Bohrung.
Zwischen der Andruckfläche 23 und der Stirnseite 17 des Einsatzes ist zur ^Wärmeisolierung eine Glimmerptatte
24 angeordnet Auf diese Weise wird der Einsatz 4 in der Brennraumwand fixiert und gleichzeitig wird der
Hauptbrennraum 3 nach außen abgedichtet
Der in die Zündkammer ragende Teil 26 des Isolierkörpers ist kegelförmig ausgestaltet und ragt bis
etwa in den milderen Bereich des ersten Zündkammerteits
10. Im Innern des Isolierkörpers ist eine Elektrode eingebettet die der Zuführung der Zündspannung dient.
Diese Elektrode hat am äußeren verlängerten Teil des Isolierkörpers ein Anschlubsiück 27 und tritt am Ende
des Teils 26 des Isolierkörpers aus diesem wieder heraus. Di<- Hort heraustretende Zündelektrode 21 ragt
bis in die .N^.ie der zylindrischen Wand 28 des ersten
Zündkammerteils 10 und bildet dort eine Funkenstrecke 29. die im wesentlichen in der Wandgrenzschicht der
dort herrschenden Gemischströmung liegt
In der zylindrischen Wand 28 des ersten Zündkammerteils 10 ist ein ringförmiges Wärmerohr 31
angeordnet Jas der Regelung des Wärmeflusses aus der Zundkammer 8 zu &_.. .«r.örenzenden gekühlten
Räumen 32 in der Brennraumwand 1 dient.
F i g. 2 zeigt zur Verdeutlichung der Ausgestaltung nach F i g. 1 einen Schnitt durch den unteren, in den
Hauptbrennraum 3 ragenden Teil des Einsatzes. Diesem Schnitt sind die Anordnungen der zweiten Überströmkanäle
13. im ausgeführten Beispiel deren 4, sowie die Lage des ersten Überströmkanals 14 zu entnehmen.
Die während des Ansaughubs der Bennkraftmaschine ίη den Hauptbrennraum 3 eingebrachte Ladung aus
Kraftstoff und Luft wird während des darauffolgenden Kompressionshubs über den ersten Überströmkanal 14
und die ersten Überströmkanäle 13 in die Zundkammer 8 gedrängt Der über den ersten Überströmkanal 14
einströmende Gemischteil strömt direkt auf den kegeligen Teil 26 des Isolierkörpers zu. teilt sich dort
und gelangt in den hinteren Teil 9 der Zundkammer 8,
von wo eine Umkehrung der Strömung stattfinden kann. Gleichzeitig tritt der andere Teil des Gemisches über
die tangentialen zweiten Überströmkanäle 13 ein. Durch deren Verlauf wird das eingebrachte Gemisch in
eine rotierende Bewegung gebracht, so daß ein sch entlang der zylindrischen Wand 28 bewegender
Potentiaiwirbei entsteht, der den über den ersten
Überströmkanal 14 eintretenden Gemischstrom umgibt Der Stutzen 16 fördert dabei die Ausbildung des
geordneten Wirbels. Durch die hohe Drehgeschwindigkeit der mageren Gemischmengen kommt es im
wandnahen Bereich za einer Anreicherung mit Kraftstoff.
Das angereicherte Gemisch erwärmt sich an der zylindrischen Wand 28, wodurch seine Zündfähigkeit
weiterhin erhöht wird. Die axiale Komponente des Potentialwirbels wird jedoch umso mehr gedämpft je
näher diese Gemischmengen der Zündelektrode 21 kommen, da hier der Einfluß der über den ersten
Überströmkanal 14 eingeströmten und wieder zurückdrängenden Gemischinengen wirksam wird. Im Bereich
des Zündfunkens tritt letztlich nur noch eine Drehbewegung der über die zweiten Überströmkanäle 13
eingeflossenen Gemischmengen auf. Dieses durch
Zentrifugalkraft angereicherte Gemisch bleibt im Bereich des von dem Wärmerohr 31 kontrollierten
Wandteils, der zylindrischen Wand 28, der Zündkammer,
_, Das eingebaute Wärmerohr bietet die hervorragende
,'Möglichkeit, im noch kalten Zustand der Zündkammef
den Wärmeabtransport zu den gekühlten Brennraumwanden τ"·, verhindern und bei aufgewärmter Zündkammer
ab der Temperatur, ab der * das Wärmerohr -"wärmeleitend arbeitet, eine" Überhitzung der Zündkammerwände
zu vermeiden. Durch das Wärmerohr wird eine cptimale höchste Temperatur eingehalten.
Würmerohre sind an sich bekannt und arbeiten nach dem Prin/ip, daß ab einer bestimmten Temperatur die
flüssige Füllung des Wärmerohrs in dampfförmigen Zustand übergeht, wobei sich der Dampf an den
kühleren Teilen des Wärmerohres wieder kondensiert. Das Kondensat wird über einen Wärmerohreinsatz, der
eine Vielzahl von kapillaren Spalten bzw. öffnungen aufweist, wieder an die Verdampfungsstelle zurücktransportien.
Zur Temperaturerhöhung bestimmter Teile der zylinrischen Wand 28 kann zudem noch am Außenmantel
des Einsatzes 7 ein Isolierspalt 33 vorgesehen werden, der den Wärmerohrteil des Einsatzes von der
angrenzenden gekühlten Brennraumwand 1 trennt. In diesem Bereich der zylindrischen Wand kommt es
wegen des Wärmestaus zu einer erhöhten Temperatur, die jedoch durch die Anwendung des Wärmerohrs
kontro'lierbar ist.
Die Zündelektrode 21 bildet etwa im mittleren Teil der Zündkammer zu deren zylindrischer Wand 28 die
Funkenstrecke 29.
Der Rauminhalt der Zündkarrmer oberhalb der
Querschnittsebene in Höhe der Funkenstrecke 29 ist etwa doppelt so groß wie der unterhalb dieser
Teilungsebene liegende Rauminhalt. Die Elektrode liegt dabei nur eine kurze Strecke frei in der Zündkammer.
Auf der übrigen Länge wird sie von dem wärmeleitenden Isolierkörper 20 bzw. dem kegeligen Teil 26
desselben umschlossen. Durch die kegelige Ausbildung wird ein guter Wärmeabtransport von der Zündelektrode
21 zum Gehäuse 22 und von dort zu dert gekühlten Brennraumwänden 1 gewährleistet Auf diese Weise
kann die thermische Belastung der Zündelektrode 21 sehr niedrig gehalten werden. Der Isolierkörper dient
gleichzeitig der gleichmäßigen Verteilung der über den ersten Oberströmkanal 14 einströmenden Gemischmenge,
die dabei sich einerseits am Isolierkörper aufwärmt und gleichzeitig diesen während der Einströmphase
kühlt.
Durch die Dimensionierung der Querschnitte der
zweiten Überströmkanäle 13 und des ersten Überströmkanals t4 läßt sich eine gewünschte Volumenaufteilung
bzw. ein gewünschtes Verhältnis von direkt eingebrachtem Gemisch zum in Rotationsbewegung gebrachten
Gemisch erzielen. Nur das in Rotationsbewegung gebrachte Gemisch dient der ersten Zündung. Nur für
diesen relativ kleinen Teil ist es auch nötig, daß er
möglichst gut aufgewärmt an die Stelle gelangt, an dem der Zündfunken zur Wand überspringt. Der restliche
Teil der in die Zündkammer eingebrachten Ladung dient dazu, dem Gesamtgemisch den für die Zündung im
Hauptbrennraum notwendigen Energieinhalt zu geben.
Begünstigt wird die Zündung auch dadurch, daß der Zündfunke innerhalb der .Wandgrenzschicht überspringt,
in der die Gasgeschwindigkeit sich bis auf 0 reduziert und somit eine geringere mittlere Geschwindigkeit
aufweist, als das Gemisch in den angrenzenden Volumenteilen. Es besteht somit nicht die Gefahr, daß
der Zündfunke aufgrund einer hohen Gemischbewegung wieder abreißt bevor es zur Entzündung des
Gemisches gekommen ist.
Die Zündkammer bzw. der Einsatz kann insbesondere sehr klein ausgeführt werden und insbesondere auch der
Durchmesser des ersten Zündkammerteils 10, da durch den im Durchmesser erweiterten,hinteren Teil 9 der
10-Zündkammer das notwendige Volumen aufgenommen wird. Durch den relativ kleinen Durchmesser des ersten
Zündkammerteils 10 läßt sich der Zündkammereinsatz leichter in der den Zylinderkopf bildenden Brennraumwand
unterbringen. Die Platzverhältnisse sind bei modernen Brennkraftmaschinen eben dort sehr beengt,
da die Ein- und Auslaßventile schon den größten Teil der Oberfläche für sich in Anspruch nehmen. Je nach
Einbaulage des Einsatzes wird dann die Anordnung der zweiten Überströmkanäle entsprechend angepaßt, so
daß die ausströmenden Fackeln nach Entzündung des Gemisches in die Zündkammer optimal den Ladungsinhalt
des Hauptbrennraumes erfassen. Der beschriebene Zündkammereinsatz ist leicht auswechselbar und bietet
durch die zusätzlichen Isolierungen, den Isolierspalt 33 und die Glimmerplatte 24, auch bei kleiner Last die
Möglichkeit, das eintretende Gemisch ausreichend vorzuwärmen.
Fig.3 zeigt eine abgewandelte Form des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1. Auch hier ist ein Zündkammereinsatz
37 vorgesehen, der durch das Gehäuse 38 einer Zündvorrichtung in einer Stufenbohrung 39
gehalten wird. Der Zündkammereinsatz 37 schließt abweichend vom vorigen Ausführungsbeispiel eine
kegelstumpfförmige Zündkammer 40 ein. Gleicherma-Ben
ist auch die äußere Form des Zündkammereinsatzes 37 kegelstumpfförmig, wobei der sich verjüngende Teil
ίη den Hauptbrennraum 3 ragt. Dort ist an der ersten
Stirnseite 41 ein zentraler erster Überströmkanal 42 vorgesehen, der auf die gegenüberliegende Stirnseite 43,
die die Basis des kegelstumpfförmigen Körpers bildet,
gerichtet ist. Senkrecht zur Achse des kegelstumpfförmigen Körpers sind seitlich zweite Überströmkanäle 44
vorgesehen, die tangential in die Zündkammer 40 einmünden und das durch sie eintretende Gemisch in
eine Rotationsbewegung versetzen. Wie im ersten Ausführungsbeispiel umkreist das über die beiden
Überströmkanäle 44 eintretende Gemisch den über den ersten Überströmkanal 42 eintretenden Gemischstrahl.
Auf der Stirnseite 43 ist außermittig eine Öffnung 45 vorgesehen, die von einer kegelförmigen und in Innere
der Zündkammer 40 sich verjüngenden Manschette 46 umgeben ist. Durch diese Öffnung 45 ragt die ebenfalls
kegelförmig ausgebildete Spitze 48 eines Isolierkörpers 49, der eine gerade Mittelelektrode 50 umgibt, die an der
Spitze des Isolierköprers austritt. Der Isolierkörper, vorzugsweise aus Zündkerzenkeramik, ist in das
Gehäuse 3S eingesetzt und steht mit diesem in wärmeleitenden Kontakt Es kann sich dabei um den bei
üblichen Zündkerzen vorgesehenen Keramikkörpereinsatz mit Elektrode handeln. Die Mittelelektrode reicht
durch die exzentrische Anordnung des Isolierkörpers bis nahe an die einen Kegelkörper beschreibende Wand
51 der Zündkammer und bildet dort eine Funkenstrecke 52. Die Wand 51 weist an dieser Stelle eine ringförmig
umlaufende Wulst 53 auf. Die Wand 51 enthält ferner in analoger Ausgestaltung zu F i g. 1 ein Wärmerohr 54,
das natürlich auch aus mehreren einzelnen Rohren bestehen kann.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Keramik
einer üblichen Zündkerze zur Verwirklichung der Zündeinrichtung verwendet werden kann. Ferner ist in
vorteilhafter Weise die Manschette 46 vorgesehen, die den unteren Fußteil der Spitze 48 des Isolierkörpers
gegen Erwärmung schützt Der Kegelwinkel der Manschette 46 ist dabei gleich dem Kegelwinkel der
,'Spitze 48. Zwischen Manschette und Spitze 48 ist ein
,gegenüber del' Zündkammer abgeschlossener Luftspalt
" 47 vorhanden.
Die Achsrichtung des ersten Oberströmkanals 42 ist nicht ganz koaxial zur Achse des Zündkammereinsatzes
37, sondern so gerichtet, daß der zentrale Gemischstrahl
in die Mitte des hinteren Volumenteils 55 des Zündkammereinsatzes 37 gerichtet ist. Durch die sich
kegelförmig von der Einströmstelle der zweiten Überströmkanäle 44 hinweg erweiternden Gestalt der
Zündkammer 40 tritt nach anfänglich schneller Rotationsbewegung des tangential eingebrachten Gemischanteils
eine Verlangsamung dieser Rotationsbewegung auf, die weiterhin durch das vom hinteren Teil 55 der
Zündkammer zurückströmende Gemisch gebremst wird. Bei dieser Ausgestaltung ist der direkt einströmende
Gemischanteil größer als der über die zweiten Überströmkanäle 44 rotierend eintretende Gemischanteil.
Dieser erwärmt sich intensiv an der kegelmantelförmigen
Wand 5ί, deren Temperatur durch das Wärmerohr 54 geregelt ist. Insbesondere ragt ein Teil
der kegelmantelförmigen Wand noch in dem Hauptbrennraum
3, so daß die Wärmeabgabe dieses Wandteils an die gekühlten Wände 56 des Hauptbrennraums
3 vermindert ist. Die umlaufende Wulst 53 bewirkt eine intensive Umspüluiig des Wandbereichs im
Bereich der Zündstelle, wodurch dort die Wand eine relativ hohe Temperatur annimmt.
Diese Ausgestaltung weist gegenüber den im vorstehenden Beispiel bereits genannten Vorteile den
Vorteil eines noch kleineren Platzbedarfes für den in den Hauptbrennraum ragenden Teil der Zündkammer
auf. Nur ein sehr kleiner für die erste Entflammung bestimmter Teil der eingebrachten Ladung wird intensiv
erwärmt und im Wandbereich durch Rotation mit Kraftstoff angereichert, so daß bei gegebenen Verhältnissen
in ausreichend kurzer Zeit das Gemisch den Zustand einer optimalen Entflammbarkeit erreicht.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.4 weist wie das
Ausführungsbeispiel nach Fig.3 einen exzentrisch eingesetzten Isolierkörper 49 auf, der in einem Gehäuse
38, das in die Stufenbohrung 39 eingeschraubt wird, gehalten ist Das Gehäuse 38 fixiert einen Zündkammereinsatz
59 in der Stufenbohrung 39. Der Zündkammereinsatz 59 ist ähnlich aufgebaut wie der Zündkammereinsatz
7 nach F i g. t und schließt eine Ziindkammer ein, die aus einem ersten zylindrischen Zündkammerteil 60
von kleinerem Durchmesser und einem sich daran anschließenden hinteren Zündkammerteil 61 besteht,
dzr ebenfalls eine im wesentlichen zylindrische Form
aufweist Der den ersten zylindrischen Zündkammerteil 60 enthaltene Teil des Zündkammereinsatzes 59 ragt
mit seiner Stirnseite 62 und einem ersten Teil seiner zylindrischen Wände in den Hauptbrennraum 3.
Diese Stirnseite weist wie im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 in der Mitte einen ersten Überströmkanal
63 auf7 dessen Achse nur geringfügig von der Symmetrieachse des rotationssymmetrischen Zündkammereinsatzes
abweicht Im Bereich des ersten Überströmkanals ist die Stirnseite 62 auf der Innenseite
zur Zündkammer hin mit einem Stutzen 64 versehen.
der ähnlich wie i/o Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 der
Führung von Gemischteilen dient, die über zweite
Überströmkanäle 65 in den ersten zylindrischen
Zündkammerteil 60 gelangen. Die zweiten Überström-
kanäle 65 sind in der den ersten zylindrischen Kammerteil 60 begrenzenden zylindrischen Wand 66 so
angeordnet, daß sie tangential zur Zündkammer und im
' Wesentlichen radial verlaufen, sie befinden sich dabei am
. '!äußersten Ende der zylindrischen Wand unmittelbar im -|j
ίο ^Anschluß an die Stirnseite 62; In der zylindrischen Wand
66 ist wie im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ein Wärmerohr 67 vorgesehen, das sich über die gesamte
Länge der zylindrischen Wand 66 erstreckt.
Der hintere Zündkammerteil 61 wird durch eine Stirnseite 68 begrenzt, die eine exzentrisch zur
Zündkammerachse liegende Öffnung 69 aufweist. Diese ist von einer in den hinteren Zündkammerteil 61
ragenden, sich kegelig verjüngenden Manschette 70 umgeben, die zur Aufnahme der Spitze 48 des
Isolierkörpers 49 dient. Dieser Isolierkörper ist glcichmermaßen ausgebildet wie der entsprechende im
Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 und weisl eine gerade Mittelelektrode 50 auf, die zwischen sich und der
zylindrischen Wand 66 eine Funkenstrecke 52 bildet.
Die Funkenstrecke liegt dabei am der Stirnseite 62 gegenüberliegenden Ende der zylindrischen Wand 66.
Diese ragt im Bereich der Funkenstrecke 52 frei in den hinteren Zündkammerteil 61, der dort eine Ausnehmung
71 aufweist, die sich etwa auf dem halben Außenumfang der zylindrischen Wand 66 erstreckt
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein Teil der Frischgemischladung über den ersten Überströmkanal
63 eingebracht, wobei ein Gemischstrahl entsteht, der etwa in den Mittelpunkt des Volumens des hinteren
Zündkammerteils 61 gerichtet ist Der zweire Teil der
Frischgemischladung tritt über die Überströmkanäle 65 ein und wird durch deren Führung in eine rotierende
Bewegung gebracht, so daß ein Potentialwirbel entsteht, gleichermaßen wie beim Ausführungsbeispiel nach
F i g. 1 beschrieben. Durch das vorgesehene Wärmerohr
67 in der zylindrischen Zündkammerwand '.vird das
Gemisch intensiv erwärmt, ohne daß eine Überhitzung auftritt Dieses Ausführungsbeispiel bietet eine höhere
Wärmeabgabeleistung der zylindrischen Wand im Bereich des Zündfunkens 52, da hier die zylindrische
Wand frei in den hinteren Zündkammerteil 61 ragt. Es entstehen hiermit an einer Stelle von höherer
Verweildauer des eintretenden Frischgemisches geringere Vvärmeveriuste, was die Intensität der Erwärmung
des Gemisches vergrößert. Auch diese Ausgestaltung ist sehr kompakt mit einem relativ kleinen Durchmesser
des in den Hauptbrennraum ragenden Zündkammereinsatzteiles. Es ist ferner die Möglichkeit geboten, die
Keramik einer üblichen Zündkerze als Zündeinrichtung zu verwenden. Die Keramik kann dabei bis unmittelbar
an die Zündstelle zwischen Elektrode und ZündliSITiiTicrwSnti gciüurt Wciucü, 5ö uäu die thermische
Belastung der Zündelektrode aufgrund der guten Wärmeabfuhr des sich kegelig erweiternden Isoüerkörpers
niedrig gehalten werden kann. Die Erwärmung des Isolierkörpers wird weiterhin dadurch vermindert, daß
die dem Kegelwinkel der Spitze 58 angepaßte Manschette 70 vorgesehen ist, die große Teile der
Spitze abdeckt und vor Wärmeaufnahme schützt so daß die Keramik des Isolierkörpers lediglich die an der
Spitze im Bereich der Elektrode entstehende Wärme abtransportieren muß.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.5 ist ähnlich
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.5 ist ähnlich
aufgebaut, wie das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Hier ist auf der Stirnseite 17 im Bereich der Öffnung 18
ebenfalls eine sich ins Innere des hinteren Zündkammertfc s 9 kegelig verjüngende Manschette 73 vorgesehen,
die den Fußteil der Spitze 26 des Isolierkörper! 20 abdeckt und vor Wärmeeinstrahlung schützt. Weiterhin
sind in der zylindrischen Wand 28' ein oder zwei weitere Überströmkanäle 74 vorgesehen, die parallel zur
Symmetrieachse des Zündkammereinsatzes T verlaufen und frei in den hinteren Zündkammerteii 9 austreten.
Am gegenüberliegenden Ende weisen die Überströmkanäle 74 eine Austrittsöffnung 75 in den Hauptbrennraum
3 auf. Wie dem Schnitt in Fig.6 zu entnehmen ist,
besteht dann dab Wärmerohr 3V ζ. B. aus zwei Hälften,
die durch die zwei Überströmkanäle 74 voneinander getrennt werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Frischladung beim Kompressionshub der Brennkraftmaschine
über die erste.! Überströmkanäle 74 direkt in den hinteren Zündkammerteii 9 gebracht, von wo .iiese
Frischladung zui ersten zylindrischen Zündkammerteil
10 hin zurückströmt. Gleichzeitig wird der andere Frischgemischladungsteil über die zweiten Überströmkanäle
13 am brennraumseitigen Ende des ersten zylindrischen Zündkammerteil 10 so eingebracht, daß es
in Rotationsbewegung versetzt wird. Die einander entgegengesetzten axialen Bewegungskomponenten
der beiden Gemischteile heben sich im Bereich der Zündelektrode 21 auf, so daß es hier zu einer erhöhten
Verweildauer, insbesondere des in Rotationsbewegung versetzten Gemisches kommt. Die Zündung zur
zylindrischen Wand 28 erfolgt wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungen im Grenzschichtbereich,
in dem das Gemisch aufgrund der Drehung im Kraftstoff angereichert ist, eine geringe mittlere
Strömungsgeschwindigkeit aufweist und zudem optimal erwärmt ist. Durch die Dimensionierung der Querschnitte
der Überströmkanäle läßt sich die Grenze zwischen rotierendem Gemisch und dem aus dem
hinteren Zündkammerteil 9 zurückflutendem Gemisch einstellen, so daß die Zündung immer im Bereich eines
Gemisches erfolgt, das durch die Drehbewegung mit Kraftstoff angereichert ist und nahezu frei von
Restgasen von dem vorausgehenden Verbrennungsvorgang ist, so daß sich optimale Zündbedingungen
ergeben.
Bei dieser Ausführungsform kann auch der erste Überströmkanal 14 wegfallen.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 7 zeigt eine Variante zum Ausführungsbeispiel nach F i g. 5, wobei
hier auf den zentralen, in der ersten Wand 12 beim Ausführungsbeispiel nach Fig.5 angeordneten ersten
Überströmkanal 18 verzichtet wurde. Die erste Wand 12' im Ausführungsbeispie! nach F i g. 7 ist ais Einsatz
ausgebildet, der etwa napfförmige Gestalt hat und lediglich tangential verlaufende zweite Überströmkanäie
XS aufweist Die napfförmige Wand Yl' ist dabei der einzige Teil des Zündkammereinsatzes, der in den
Hauptbrennraum ragt Der napfförmige, die erste Wand 12' bildende Teil ist in den Innendurchmesser der
zylindrischen Wand 28' eingesetzt, so daß die Wandstärke zwischen Innenoberfläche des napfförmigen Teils 12'
und dem Wärmerohr 31' in der zylindrischen Wand 28' vergrößert ist Der napfförmige Teil 12' wird demzufolge
stärker erwärmt, so daß das eintretende Frischgemisch hier gleich beim Eintritt über die zweiten
Überströmkanäle 3Γ schnell aufgewärmt wird.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.8 zeigt eine Variante zum Ausführungsbeispiel nach F i g. 3. Auch
hier hat der Zündkammereinsatz die Form eiries Kegelstumpfes, dessen dünneres Ende in den Hauptbrennraum
3 ragt. Abweichend vom Ausführungsbei-
spiel nach F i g. 3 ist hier statt dem ersten Überströmkanal!
42 auf der Stirnseite 41 des Zündkammereinsatzes ein erster Überströmkanal 78 vorgesehen, det in der
zumindest auf der Innenseite kegelmantelförmigen t-^and 79 verläuft und direkt in den hinteren
ίο Zündkammerteil 80 mündet. Brennraumseitig weist der
erste Überströmkanal 78 eine Öffnung 81 auf, so daß der hintere Zündkammerteil, der in den Hauptbrennraum
ragenden Stirnseite 82 gegenüberliegt, über den ersten Überströmkanal mit dem Hauptbrennraum verbunden
ist. Unmittelbar angrenzend an die Stirnseite 82 weift der Zündkammereinsatz tangential zur kegelstumpfförmigen,
im Zündkainmereinsatz 77 eingeschlossenen Zündkammer 83 verlaufende zweile Überströmkanal
84 auf. Die der Stirnseite 82 gegenüberliegende Stirnseite 85 grenzt an ein Gehäuse 86 an, das der
Aufnahme eines Isolierkörpers 87 dient, der wie der Isolierkörper 20 gemäß F i g. i eine Elektrode 88
umgibt, d:e aus der kegeligen Spitze 89 heraus zur
kegelförmigen Wand 79 ragt und dort eine Funkenstrekke 90 bildet Für die Lage der Funkenstrecke in bezug
auf die axiale Erstreckung des rotationssymmetrischen Zündkammereinsatzes bzw. der Zündkammer 83 ist das
gleiche zu sagen, wie bereits bei den vorstehenden Ausführungsbeispieien ausgeführt. Der Zündkammereinsatz
77 wird auch hier duich das eingeschraubte Gehäuse 86 in der Aufnahmebohrung 91 der Brennraumwand
1 gehalten, wobei gleichzeitig für einen dichten Abschluß des Brennraumes gesorgt ist. Dies
kann vorteilhaft mit einer kegeligen Dichtfläche 92 am Außenumfang des Zündkammereinsatzes 77 im Bereich
der Bohrung 91 erfolgen.
Der Isolierkörper 87 ist abweichend vom Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 koaxial zum Zündkammereinsatz
77 eingesetzt und weist einen sich rückwärts an d;e
kegelige Spitze 89 anschließenden zylindrischer. Teil 93 auf, der die zentrale Öffnung 94 in der Stirnseite 85
durchdringt und von einer sich von der Öffnung nach innen erstreckenden zylindrischen Manschette 95
umgeben ist. Diese Manschette 95 dient wiederum der Abschirmung des Isolierkörpers gegenüber der -p. der
Zündkammer 83 entstehenden Wärme. Die si</h von der
Zündelektrode 88 aus im Durchmesser erweiternde Form des Isolierkörpers begünstigt den Wärmeabtransport
von der in die Zündkammer 83 ragenden freien
so Oberfläche des Isolierkörpers.
Analog zum Ausführungsbeispiel nach Fig.5 wird
während des Kompressionshubs der Brennkraftmaschine ein Teil der Frischladung über den „.,ten
Überströmkanal 78 direkt in den hinteren Zündkammerteil 80 gebracht während gleichzeitig der andere
Frischladungsteil über die zweiten Überströmkanäle 84 in die Zündkammer 83 gelangt Dieser Frischtadungsteil
wird wie bereits beschrieben, in Rotationsbewegung versetzt, die sich aufgrund des erweiternden Durchmessers
allmählich verlangsamt und deren Axialkomnonente durch das aus dein hinteren Zündkammerteii 80
rückströmende Gemisch ebenfalls verlangsamt wird.
Als Besonderheit weist der erste Überströmkanal 78 ein in Form eines Flatterventils ausgebildetes Rückschlagventil
96 auf, das sich in Strömungsrichtung in die Zündkammer öffnet und in umgekehrter Richtung
schließt Flatterventile sind allgemein bekannt und können hier in konstruktiv angepaßter Lösung ausge-
führt werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß nach
der Entzündung des aufgewärmten Gemisches Flammstrahlen
nur über die zweiten Überströmkanal 84 in
den Brennraum austreten, so daß hier die gesamte Ladung der Zündkammer optimal zur Entflammung de
im Hauptbrennraum 3 befindlichen Gemisches ausgenutzt werden kann. Die Entflammungsdauer kann auf
diese Weise im Verhältnis zur Fülldauer der Zündkammer 83 verlängert werden. Diese Ausführungsform mit
dem zentral eingesetzten Isolierkörper 87 bietet den Vorteil, daß sich der Wirbel aus dem über die zweiten
Oberströmkanäle 84 eintretenden Gemisches ungestört ausbilden kann, da das Volumen der Zündkammer
insgesamt eine rotationssymmetrische Form aufweist Vorteilhaft ist der Kegelwinkel der kegeligen Spitze 89
gleich dem Kegelwinkel der kegelförmigen Wand 79.
Das bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
verwendete Prinzip ermöglicht es, mit sehr kleinen Zündkammereinsätzen auszukommen und insbesondere
mit einer geringen axialen Erstreckung. Durch die
Verlangsamung der axialen Bewegungstomponente des rotierend eintretenden Gemisches in die Zündkammer
kann die Wärmetauscherfläche klein gehalten werden, wfcs diese Bauform begünstigt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Entflammung magerer Kraftstoff-Luft-Gemische mit einer mi«, einem Hauptbrennraum
einer Brennkraftmaschine verbundenen, im wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer
Längsachse geformten Zündkammer, die länger als
ihr mittlerer Durchmesser ist und deren Gemischversorgung ausschließlich während des Kompressionstakts
der Brannkraftmaschine über gerichtete,
am hauptbrennraumseitigen Ende der Zündkammer angeordnete Oberströmkanäle aus dem Hauptbrennraum
derart erfo'/gt, daß vor der Entflammung das eintretende Gemisch entlang der Umfangswand
der Zündkammer in Rotation gebracht wird und mit Entflammung des Gemisches durch Zündfunken
innerhalb einer an der Umfangfwand der Zündkam- ;tmer entstehenden Wandgrenzschicht, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweiter Teil des Gemisches bein. Kompressionstakt der Brennkraf
maschine direkt dem brennraumfemen Teil der -Zündkammer zugeleitet wird zur Pufferung der
"axialen Bewegungskomponente des rotierenden fersten Teils des Gemisches und daß die Entflam-
~mung innerhalb des ersten Teils im Grenzbereich zum zweiten Teil erfolgt
-" Z Vorrichtung zur Entflammung magerer Kraftstoff-Luft-Gemische
mit einer im wesentlichen zu einer Längsachse rotationssymmetrischen Zündkammer (8), die länger ist als ihr mittlerer
Durchmesser und mit einem Hauptbrennraum (3) einer Brennkraftmaschine durch mehrere in einer
die Zündkammer gegenüber dem Hauptbrennraum abgrenzenden Wand (12) angeo.dnete Überströmkanäle
verbindbar ist, die im wesentlichen tangential zur am Eintritt der Qberströmkanäle in die
Zündkammer angrenzenden Umfangswand und bezogen auf eine zur Längsache der Zündkammer
senkrechten ivrhnittebene verlaufen zur Erzeugung einer entlang der Umfangswand um die Längsachse
rotierenden aufsteigenden Gernischströmung und mit einer zur Zündkammerwand (28) zündenden
Zündeinrichtung (21), dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den tangeniiaien Übersiröfiikänäien
(13) wenigstens ein zusätzlicher Gemisch leitender Überströmkanal (14) vorgesehen ist, der senkrecht
zur ihn aufnehmenden Zündka-nmerwand (12) in die Zündkammer einmündet und auf den der brennraumseitigen
Zündkammerwand (12) gegenüberliegenden hinteren Tei! (9) der Zündkammerwand
gerichtet ist und daß die Zündeinrichtung eine Elektrode (21) aufweist, die im mittleren Bereich der
in bezug auf die Längsachse der Zündkammer axialen Erstreckung zur Zündkammerwand (28) eine
funkenstrecke (29) biidei. wobei das Verhältnis üe:>
sich an den mittleren Bereich anschließenden Volumens des hinteren, brennraumfernen Teils (9)
der Zündkammer zum Volumen des verbleibenden brennraumnahen Teils der Zündkammer größer
oder gleich ist dem Verhältnis der durch den zusätzlichen Überströmkanal (14) einströmenden
Gemischmenge zur durch die tangentialen Überströmkanäle (13) einströmenden Gemischmenge,
wobei der zusätzliche Überströmkanal so einmündet, daß der damit gerichtete Gemischstrahl bei
Eintritt des Kraftstoff-Luft-Gemisches in die Zündkammer außerhalb des der Umfangswand benachbarten
rotierenden Gemischstromes zwischen Eintrittsstelle durch die radialen Überströmkanäle und
Zündstelle verläuft
3. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß der zusätzliche Überströmkanal (14) koaxial zur Längsachse der Zündkammer in der
brennraumseitigen Zündkammerwaiid angeordnet
st
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Überströmkanal ^74)
Lnmittelbar in den hinteren Teil (9) der Zündkammei
einmündet
5. Vorrichtung nach einem der vorsiehenden
Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß die Funkenstrecke in einer zur Achse der Zündkammer
senkrechten Ebene liegt die das Volumen der Zindkammer so teüt daß in dem hauptbrennraumseitigen
Zündkammerteil ein Volumen ist das kleiner oder gleich der Hälfte des gesamten
Zündkammervolumens ist
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Durchmesser
der Zündkammer im hinteren, der Wand gegenüberliegenden Teil vergrößert ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Zündkammer im
wesentlichen kegelig und insbesondere kegelstumpfförmig
ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Wand der Zündkammer im Bereich der Funkenstrecke (52)
eine wulstartige Verdickung (53) aufweist (Fig. 3).
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