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Sicherheitsabschluß für einen feuer- oder explosions-
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gefährdeten itaum Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen
seitlich mittels eines Elektromotors zu öffnenden Sicherheitsabschluß eines feuer-oder
exiosionsgefährdeten Raums, insbesondere für eine Schiebetür einer Explosivstoffe
enthaltenen Kammer eines Fahrzeugs.
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Zur Schutz der Fahrzeugbesatzung werden Explosivstoffe auf Fahrzeugen
in abgeschlossenen Räumen aufbewahrt, die durch eine Schiebetür oder Luke zuÕäizglich
sina. In einer Vielzahl von Anwendungsäiien ist es notwendig, die Explosivstoffe
dieser Kammer einzeln zu entnehmen und dabei eine sehr schnelle Öffnung und SchlieBung
der Tür mittels eines Elektromotors vorzusehen. Zu diesem ZwecK ist es benannt,
als Elektromotor einen vom Bordnetz des Fahrzeugs angetriebenen hochtourigen Scheibenläufermotor
zu verwenden, an den als Antrieb eine Spindel mit einer Arbeitssteigung angeschlossen
ist, auf der eine Mutter sitzt, die mit der Schiebetür verbunden ist. Nach einer
Kontaktbetätigung durch die Bedienungsperson wird der Elektromotor eingeschaltet,
die Suindel verdreht und über die auf ihr angeordnete Mutter die Tür parallel zur
Wand verschoben. Der Explosivstoff kann durch die Öffnung der Kammer entnommen werden
und die Tür auf Knopfdruck wieder in die Schließstellung gebracht werden. Nachteilig
ist die hohe Stromaufnahme, die zu einer schnellen Erschöpfung der Fahrzeugbatterien
führen kann. Der Öffnungs- und Schließvorgang ist zu langsam. Schließlich bestehen
konstruktive Mängel dadurch, daß sich die als Antrieb verwendete Spindel aufgrund
ihrer Länge leicht verzieht und die Gefahr eines Klemmens der Mutter auf der Spindel
besteht. Der Antrieb ist nicht
geschützt, kann leicht verschmutzen
und mechanisch beschädigt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung genannter
Nachteile einen Antrieb für einen Sicherheitsabschluß der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, daß eine kurze Schließzeit erzielbar ist, daß der Antrieb
gegen Schmutz, Spritzwasser und mechanische Beschädigung geschützt ist und in einfacher
Weise auch unter beengten Einbaumöglichkeiten verlegbar ist, wobei zusätzlich eine
Notbetätigung vorzusehen ist, mit der der Antrieb vom Motor in einfacher Weise trennbar
und wieder koppelbar ist.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Antrieb ein-
Schubstangenantrieb aus einer in einem Rohr oder Schlauch geführten flexiblen Schubstange
mit auf ihrer ganzen Länge aufgebrachter flexibler, Zug- und Druckkräfte übertragende
Gewindespindel ist, mit der ein entsprechend umfangsverzahntes, in einem Gehäuse
angeordnetes Rad in Eingriff steht, welches über eine lösbare Kupplung mit dem Elektromotor
verbunden ist. Durch die Verwendung eines Schubstangenantriebs mit flexibler Schubstange
anstelle der bisher benutzten Spindel ist es möglich geworden, die Offnungs- und
Schließzeit unter 2 sec. zu drücken und dabei einen Motor zu verwenden, der eine
sehr geringe Stromaufnahme hat. Der Antrieb ist durch die vollständige Führung in
einem Rohr oder Schlauch geschützt gegen Verschmutzung und Beschädigung, kann drei-dimensional
verlegt werden und damit unter beengten Platzverhältnissen, wie sie beispielsweise
in einem Panzer herrschen, verwendet werden und ermöglicht eine Notbetätigung z.B.
bei Stromausfall dadurch, daß die lösbare Kupplung vorgesehen ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Schubstange zumindest über den Bewegungsbereich
der Tür in einem parallel zur Tür fest verankerten Führungsrohr mit einem Längsschlitz
entsprechender Länge geführt und endet in einem Mitnehmer, der ein durch den Schlitz
hindurchreichendes Halteteil aufweist, das an der Tür befestigbar ist. In einfacher
Weise
ist hierdurch eine Parallelverschiebung der Schiebetür verwirklichbar, wobei das
Schlitzrohr die Schutzfunktion anstelle des sonst angewandten Rohrs oder Schlauches
für die Schubstange im Endbereich übernimmt. Die Sicherheit gegen eine mechanische
Beschädigung, gegen eine Verschmutzung und Spritzwasser kann weiter verbessert werden,
wenn die Schubstange zumindest über den Betätigungsbereich der Tür mit einer Schutzabdeckung
versehen ist.
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Grundsätzlich erfolgt die Kraft übertragung vom Motor auf die Schubstange
beim erfindungsgemäßen Antrieb mittels eines Zahnrades, das der Arbeitswindung der
Schubstange entsprechend umfangsverzahnt ist und in einem Gehäuse angeordnet ist.
Um dieses Zahnrad kann der Kabeleingriff mit 900, 100 oder tangential ausgerührt
sein. Aus Platzgründen ist es beim erfindungsgemäßen Antrieb zweckmäßig> die
Schubstange tangential zu dem Zahnrad in das Gehäuse einzuführen und ohne Umlenkung
tangential wieder herauszuführen, wobei aus auf seitig an das Gehäuse ein Auslaufrohr
von Hublänge angeschlossen ist. Hierdurch ist Platz bereitgestellt, die Notfallbetätigung
für die Kupplung in einfacher Weise an der gegenüberliegenden Seite anzubringen,
wodurch der Anschluß eines federbelasteten Not-Betätigungszuges erleichtert wird.
Vorzugsweise ist die Kupplung eine Stirnzahnkupplung, deren Kupplungsring axial
auf der antreibenden Welle zum Ausrücken mittels einer Kupplungsschwinge verschiebbar
ist, an der über den Betätigungshebel ein in Einrückstellung federbelasteter Zug
angeschlossen ist, welcher von Hand, beispielsweise mittels eines Drehgriffs, betätigbar
ist.
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Zur Erleichterung der Montage der Schubstange ist in zweckmäßiger
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, zwischen dem Zahnrad und der antreibenden
Welle eine kerbverzahnte Buchse axial aus dem Gehäuse herausnehmbar anzuordnen.
Zu diesem Zweck ist das Gehäuse mittig an der der Antriebswelle gegenüberliegenden
Seite mit einer Öffnung versehen, durch welche genannte Buchse in einem Ringraum
zwischen dem Zahnrad und der antreibenden Welle eingeschoben oder herausgenommen
werden kann. Nach der Herausnahme der Buchse ist die antreibende Welle vom Zahnrad
getrennt und kann dieses frei
gedreht werden, was die Einführung
der Schubstange und die Justierung der gesamten Anlage erleichtert.
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Über ein Schneckengetriebe mit 90°-Umlenkung ist an die antreibende
Welle ein Elektromotor angeschlossen, der auf Knopfdruck in Gang gesetzt wird und
mittels zweier einstellbarer Endschalter automatisch abgestellt wird, wenn die Tür
ihre vollständige Offnungs-oder Schließposition eingenommen hat. Die Endschalter
sind zweckmäßigerweise im Bewegungsweg von je einer Schaltscheibe angeordnet, welche
fest mit der antreibenden Welle zwischen Zahnrad und Kupplung verbunden sind.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der
eine oevorzugte Ausführungsform eines Sicherheitsabschlusses schematisch dargestellt
ist. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 einen Sicherheitsabschluß in einer Gesamtansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Antriebs bei abgenommenem Motor, Fig.
5 einen Schnitt gemäß Linie A-A der Fig. 1, Fig. 4 eine Notbetätigung in Draursicht,
Fig. 5 einen Teil des Antriebs mit lösbarer Kupplung im Schnitt und Fig. 6 eine
Innenansicht des geschnittenen Teils der Fig. 5 ohne Deckel.
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Die in Fig. 1 dargestellte Gesamtansicht eines Sicherheitsabschlusses
für die Munitionskammer eines Panzers besteht im wesentlichen aus einem Elektromotor
1 mit Schneckengetriebe 2, einer unter einem
Deckel 5 angeordneten
Kupplung 4, einem Zahnradgehäuse 5, einem Rohr 6 für eine flexible Schubstange 7
und dem links in der Zeichnung dargestellten weiter unten beschriebenen Anschluß
für eine Schiebetür 8.
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Die Schubstange 7 besteht aus einer inneren Drahtseilseele, um die
eine Drahtlage dicht gewickelt ist, auf der eine weitere Lage von drei Drähten mit
einer bestimmten Steigung aufgetragen ist. In dem so entstandenen Gewindegang ist
eine Arbeitswendel 9 fest eingebettet. Die Schubstange ähnelt in ihrer Gesamtheit
einer flexiblen Zahnstange, die in Rohren oder Schläuchen geführt, Zug- und Druckkräfte
übertragen kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Rohr verwendet, das
innen mit Teflon ausgekleidet ist, so daß die Schubstange 7 unmittelbar auf der
Teflonschicht gleitet. Durch den niedrigen Reibungskoeffizienten von Teflon wird
ein besonders guter Wirkungsgrad des Antriebs bei der raftüoertragung erzielt.
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Das Rohr 6 endet in einer Verschraubung 10, die eine Verbindung zu
einem Führungsrohr 11 mit Längsschlitz 12 herstellt. Die Schubstange 7 ist in dieses
Fuhrungsrohr 11 hineingefügt und endet in einem zylindrischen Mitnehmer 13, der
ein durch den Längsschlitz 12 nach außen hindurchreichendes Halteteil 14 aufweist.
Mit dem Halteteil 14 ist die Schiebetür 8, die in Führungen parallel zur Wand bewegbar
gehalten ist, verbunden. Der Längsschlitz 12 hat mindestens die Länge des Bewegungsweges
der Schiebetür, um eine vollständige Öffnung zu ermöglichen. Die Öffnungsstellung
ist in der Zeichnung gestrichelt angedeutet.
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Zur Verbesserung des Schutzes ist an dem Führungsrohr 11 eine aus
einem U-Profil bestehende Abdeckung 15 über zwei Endstücke 16, 17 befestigt. Dabei
ist das in der Zeichnung linke Endstück 17 lösbar, um die Einführung der Schubstange
7 von dieser Seite aus zu ermöglichen. Mittels einer Sicherungsschraube 18 wird
sodann die Lage des Längsschlitzes 12 des Führungsrohrs 11 justiert und fixiert
sowie die Öffnung des Rohrs geschlossen. Das Endstück 16 ist fest mit der
Abdeckung
15 verschweißt.
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Die Schubstange 7 ist in das Zahnradgehäuse 5 tangential eingeführt
und auf der gegenüberliegenden Seite in ein Auslaufrohr 19 herausgeführt, dessen
Länge der Hublänge der Schubstange entspricht.
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Das Auslaufrohr 19 hat eine Führungs- und Schutzfunktion.
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Der Verbindungsteil des Antriebs zwischen der Schubstange 7 und dem
Motor 1 mit dem Schneckengetriebe 2 ist Fig. 5 der Zeichnung im Detail entnehmbar.
Träger sämtlicher Teile ist ein Gehäuse 20, welches beispielsweise an einer Kammerwandung
anschraubbar ist. Das Gehäuse 20 trägt an seiner einen, in Fig. 5 der Zeichnung
rechten Seite das Zahnradgehäuse 5 mit dem Zahnrad 21. Das Zahnradgehäuse ist durch
einen Deckel 22 verschlossen, der mittig eine Öffnung 23 aufweist, durch welche
eine innen und außen kerbverzahnte Buchse 24 auf einer angetriebene Achse 25 derart
aufschiebbar ist, daß mittels der Kerbverzahnungen die Kraft übertragung von der
angetriebenen Achse 25 auf das Zahnrad 21 erfolgen kann. Die Stellung der Buchse
ist durch eine Scheibe 26 und eine Zylinderschraube 27 gesichert, deren Kopf nach
außen durch eine Abdeckkappe 28 abgedeckt ist.
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Auf der anderen, in Fig. 5 der Zeichnung linken Seite des Gehäuses
20 sind auf der angetriebenen Achse 25 hintereinander zwei Schaltscheiben 29 befestigt,
und je einen Schaltnocken tragen, für welche jeweils ein Endschalter auf einem Kreisbogen
verstellbar am Gehäuse 20 befestigt ist (Fig. 6). Die Endschalter 30 sind in den
elektrischen Schaltkreis des Motors integriert.
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Auf der angetriebenen Welle 25 ist ferner eine Kupplungsscheibe 31
der Stirnzahnkupplung 4 befestigt, deren anderer Teil ein Kupplungsring 52 ist,
welcher auf der Motor-Abtriebswelle 55 mittels einer Paßfeder 34 axial verschiebbar
gehalten ist. Im dargestellten Zustand sind die Kupplungsglieder mit ihrer Verzahnung
miteinander in Eingriff.
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Die Verschiebung des Kupplungsrings 32 erfolgt mittels einer Kupplungsschwinge
3v (vgl. auch Fig. 6) über einen gekröpften Hebelarm 36. An dem Hebelarm 56 ist,
wie Fig. 2 der Zeichnung entnehmbar ist, ein in Schließstellung der Kupplung federbelasteter
Kupplungszug D7 angeschlossen, der in einer Handbetätigung 38 endet.
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Der in Fig. 5 der Zeichnung links des Gehäuses 20 befindliche Teil
des Antriebs ist durch den Deckel 3 abgedeckt, durch welchen zentrisch die Abtriebswelle
55 des Motors zum Schneckengetriebe durchgeführt ist. Auf der Unterseite des Deckels
3 sind Kabelanschlüsse 59 für die Endschalter vorgesehen.
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Wie aus der obigen 3eschreibung ertrennbar, ist die Kupplung normalerweise
in Eingriff und wird nur in Not fall gelöst, wenn die Schiebetür 8 beispielsweise
bei Stromausfall von Hand geöffnet werden nud. Zu diesem Zweck ist an dem Kupplungszug
37 ein Drehgriff 40 der Handbetätigung 8 befestigt, der durch die Wand der Munitionskammer
nach außen durchgefhrt ist. Der Drehgriff 40 hat eine Rasteinrichtung 41, die durch
Zienen am Drehgriff aus ihrem Eingriff in einer Ausnehmung eines Befestigungsflansches
42 bringbar ist.
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Der Drehgriff 40 kann dann verdreht werden, wodurch eine Zugkraft
auf den Kupplungszug s7 ausgeübt wird, der gegen die Wirkung seiner Feder den Hebelarm
56 und damit die Kupplungsschwinge 35 verschwenkt, welche die Kupplungsscheibe mit
ihrer Verzahnung aus dem Eingriff mit der Gegenverzahnung des Kupplungsrings 52
bringt. Die Verbindung zwischen der Abtriebswelle 55 und der angetriebenen Achse
25 ist sodann getrennt und es kann die Schiebetür von hand in Öffnungs- oder Schließstellung
gebracht werden.
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Bezugs zeichen liste: 1 Elektromotor 2 Schneckengetriebe 5 Deckel
4 Kupplung 5 Zahnradgehäuse 6 Rohr 7 Schubstange 8 Schiebetür 9 Arbeitswendel 10
Verschraubung 11 Führungsrohr 12 Längsschlitz 15 Mitnehmer 14 Halteteil 15 Abdeckung
16 Endstück 17 Endstück 18 Sicherungsschraube 19 Auslaufrohr 20 Gehäuse 21 Zahnrad
22 Deckel 25 Öffnung 24 Buchse 25 angetriebene Achse 26 Scheibe 27 Zylinderschraube
28 Abdeckkappe 29 Schaltscheibe 30 Endschalter 31 Kupplungsscheibe 52 Kupplungsring
33 Abtriebswelle 54 Paßfeder 35 Kupplungsschwinge 56 Hebelarm 57 Kupplungszug 38
Handbetätigung 39 Stromanschlüsse 40 Drehgriff 41 Rasteinrichtung 42 Befestigungsflansch