DE2916055A1 - Retrofokus-weitwinkel-objektiv - Google Patents

Retrofokus-weitwinkel-objektiv

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    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B13/00Optical objectives specially designed for the purposes specified below
    • G02B13/04Reversed telephoto objectives

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Lenses (AREA)

Description

  • Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Retrofokus-Uberweitwinkel-Objektiv gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, das durch Verwendung eines asphärischen Objektivs hinsichtlich unterschiedlicher Aberationen gut kompensiert ist.
  • Es sind bisher unterschiedliche Arten von Retrofokus-Weitwinkel-Qbjektiven bekannt, bei denen es zwar vorteilhaft ist, daß eine ausreichend lange Bildbrennweite erzielt werden kann, wogegen aber die Kompensation der Verzeichnung, des Astigmatismus und der Koma schwierig ist, da das Linsensystem selbst unsymetrisch ist, und es insbe- sondere sehr schwierig ist, die Verzeichnung und den Astigmatismus gleichzeitig zu kompensieren. Folglich steigt zum Kompensieren der unterschiedlichen Aberrationen mit größer werdendem Bildwinkel die Anzahl der Linsen beträchtlich an.
  • Es ist bekannt, eine asphärische Fläche zum Kompensieren der Verzeichnung als ein Verfahren dafür heranzuziehen, die Aberrationen ohne komplizierten Aufbau des Linsensystems zu kompensieren. Dabei beeinflußt die asphärische Fläche empfindlich andere Aberrationen, so daß der Einsatz der asphärischen Fläche sorgfältig vorgenommen werden muß, wobei ausgesagt werden kann, daß zum guten Kompensieren der Verzeichnung die asphärische Fläche an einem Ort in dem Objektiv vorgesehen werden soll, an dem der Abstand zwischen der optischen Achse und dem achsentfernten Hauptlichtstrahl bei dem maximalen Bildwinkel so groß wie möglich ist.
  • Der Grund ist folgender: Es sei hier angenommen, daß v die Nummer der jeweiligen Linsenfläche ist, hv die Höhe des Orts an der vth Fläche ist, an der der Lichtstrahl entlang bzw. parallel zur optischen Achse die Fläche schneidet, hv die Höhe des Orts auf der Ath Fläche ist, an der der Hauptlichtstrahl (ein Strahl vom Objektpunkt zur Mitte der Blende) die Fläche schneidet, und I (Sphärische Aberration mit dem Aberrationskoeffizienten dritten Grades) = II (Koma) = #IIv, III (Astigmatismus) = #IIIv, V (Verzeichnung) = EVB ist.
  • Dabei ist das Ausmaß, zu dem die asphärische Größe zu der jeweiligen Aberration beiträgt, in Bezug auf IE proportional zu h4 , in bezug auf IIf proportional zu h3 ht in bezug auf III v proportional zu h2t ht 2 und in bezug auf vr proportional zu he ht 3 (im Falle der fünften Ordnung hr je h5).
  • Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß zum Kompensieren der Verzeichnung V unter Verwendung einer asphärischen Fläche die Fläche mit großem h v , jedoch kleinem hv asphärisch ausgebildet werden sollte, um den Einfluß auf die anderen Aberrationen so klein wie möglich zu halten.
  • Ferner ist selbst im Bereich höherer Ordnung als der fünften Ordnung die Verzeichnung einer hohen Ordnung für proportional, so daß die zur Kompensation der Verzeichnung asphärisch ausgebildete Fläche an dem Teilbereich wirkungsvoll ist, an dem ht groß ist.
  • Ein Beispiel eines Retrofokus-Weitwinkel-Objektivs, bei dem die Verzeichnung mit einer asphärischen Fläche kompensiert ist, während der als Folge davon vergrößerte Astigmatismus unterdrückt ist, ist in der US-PS 3 832 035 beschrieben. Im Falle dieses Beispiels wird zum Ausschalten der Verzeichnung irgendeine beliebige Fläche in einem vorderen Zerstreuungslinsensystem asphärisch gemacht, während der Astigmatismus dadurch kompensiert wird, daß die Summe der Stärken an der Mitte einer vorbestimmten Anzahl von Linsen beschränkt wird.
  • Gemäß der vorstehenden Erläuterung steigt jedoch im Falle des Retrofokus-Weitwinkel-Objektivs die Anzahl der Linsen zum Kompensieren der unterschiedlichen Aberrationen beträchtlich stärker an, je größer der Bildwinkel ist; daher ist die Verwirklichung eines kompakten Weitwinkel-Objektivs erwünscht, dem bisher keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
  • Wenn in einem Objektiv eine Linse mit einer asphärischen Oberfläche verwendet wird, bedeutet das einen erhöhten Arbeitsaufwand und damit verbundene erhöhte Poduktionskosten, indem man die Linsenoberfläche zu einer asphärischen und dann zu einer sphärischen Form greifen muß.
  • Wenn man die Linse mit der asphärischen Fläche aus Kunststoff herstellt, können die Herstellungskosten entscheidend gesenkt werden, da eine Kunststofflinse mittels Spritzformen hergestellt werden kann, wobei nur einige genaue Spritzformen eine Massenproduktion innerhalb kürzester Zeit ermöglichen.
  • Eine Kunststofflinse hat jedoch zwei Nachteile. Erstens hat das Kunststoffmaterial einen größeren Wärmeausdehnungs-und Wärmekontraktionskoeffizienten als Glas, wobei Dickenänderungen der Kunststofflinse die gesamte Brennweite und die Bildbrennweite nachteilig beeinflussen. Zweitens hat eine im Spritzgußverfahren hergestellte Linse verglichen mit einer Glaslinse eine schlechtere Oberflächenqualität.
  • Dies bedeutet eine Verschlechterung der Aberration.
  • Ein Objektiv, das eine Kunststofflinse mit asphärischer Oberfläche aufweist ist in der GB-PS 1 388 723 beschrieben, wobei es sich jedoch als unmöglich herausstellte, ein Hochleistungs-Objektiv mit einer Kunststofflinse aufgrund der oben erwähnten Nachteile zu schaffen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv zu schaffen, bei dem trotz eines beachtlich großen Bildwinkels die Verzeichnung kompensiert ist, während andere Aberrationen gleichfalls gut kompensiert sind. Dabei soll das Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv leicht und billig sein und die Verzeichnung und andere Aberrationen gut kompensiert sein.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, d.h. es wird ein Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv geschaffen, bei dem eine Kunststofflinse mit einer asphärischen Oberfläche wirkungsvoll angeordnet ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer ersten Zerstreuungslinsengruppe des Retrofokus-überweitwinkel-Objektivs; Fig. 2 eine Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Objektivs; Fig. 3A bis 3D jeweilige Aberrationen bei dem ersten Ausführungsbeispiel; Fig. 4 eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Objektivs; und Fig. 5A bis 5D jeweilige Aberrationen bei dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • Das Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv ist in der Reihenfolge von der Objektseite her in eine erste Zerstreuungslinsengruppe und eine zweite Sammellinsengruppe aufgeteilt. Im Falle der nachstehend erläuterten Ausführungsbeispiele ist die erste Zerstreuungslinsengruppe von der zweiten Sammellinsengruppe an einer Stelle abgesondert, an der die Höhe eines paraxial an der optischen Achse aufgetragenen Lichtstrahls mit einer Einfallhöhe 1,0 gleich 1,4 ist.
  • Zum guten Kompensieren der Verzeichnung ist es empfehlenswert, eine asphärische Fläche an einer Stelle vorzusehen, an der der Abstand zwischen der optischen Achse und dem Hauptlichtstrahl mit maximalem Bildwinkel so groß wie möglich ist; im Falle eines Linsensystems, das zu dem Weitwinkel-Objektiven unter den sog. Aufnahmeobjektiven gehört, deren Bildbrennweite länger als das 1,7-fache der Gesamtbrennweite ist, ist dabei zu empfehlen, die asphärische Fläche zur Verzeichnungskompensation in der ersten Zerstreuungslinsengruppe vorzusehen, in welcher eine Fläche mit maximalem ht , jedoch kleinem ht vorliegt. Insbesondere dann, wenn im Falle eines Retrofokus-Weitwinkel-Objektivs mit einer asphärischen Fläche der Bildwinkel beträchtlich groß ist, ist es ferner möglich, den Durchmesser der Vorderlinse dadurch stark zu verringern, daß die Luftabstände in der ersten Zerstreuungslinsengruppe verkürzt werden. Folglich kann das Weitwinkel-Objektiv erfindungsgemäß durch die folgenden zwei Maßnahmen kompakt gemacht werden: Erstens ist es wesentlich, daß unmittelbar vor der Linse mit einer asphärischen Fläche eine streuende Miniskuslinse mit einer Konvexfläche an der Objektseite angebracht wird und der Krümmungsradius der der asphärischen Fläche gegenüberstehenden Linsenfläche der Miniskuslinse kleiner als der Radius der paraxialen Krümmung der asphärischen Linse ist.
  • Zweitens hat eine herkömmliche asphärische Linse, wie beispielsweise im in der US-PS 3 832 035 beschriebenen Retrofokus-Weitwinkel-Obj ektiv, paraxial einen beträchtlichen Streuungseffekt, während erfindungsgemäß eine afokale Linse (eine Linse ohne Brechkraft erster Ordnung) als diejenige Linse verwendet wird, die mit einer asphärischen Fläche versehen ist. Auf diese Weise ist in dem Fall, daß die Zerstreuungswirkung bei der ersten Zerstreuungslinsengruppe des erfindungsgemäßen Objektivs gleich derjenigen bei der herkömmlichen ersten Zerstreuungslinsengruppe gewählt ist, die Zerstreuungswirkung einer jeden Konkavlinse erfindungsgemäß selbst dann schwächer, wenn die Anzahl der konkaven Miniskuslinsen in der ersten Zerstreuungslinsengruppe gemäß der Erfindung gleich der in der herkömmlichen ersten Zerstreuungslinsengruppe ist.
  • Dies ermöglicht die Verringerung der Luftabstände in der ersten Zerstreuungslinsengruppe oder die Verringerung der Anzahl der Linsen, sowie darüberhinaus die Verringerung des Durchmessers der Vorderlinse. Ferner treten Aberrationen höherer Ordnung seltener auf, was zur Leistungsverbesserung dient, d.h., der Umstand, daß die asphärische Linse für die Kompensation tonnenförmiger Verzeichnung paraxial nahezu afokal ist, schließt vielerlei optisch wichtige Faktoren für die Verwirklichung des Linsensystems, die Verbesserung der Leistung, die Realisierung eines großen Bildwinkels usw. ein.
  • Bei dem Retrofokus-Uberweitwinkel-Objektiv besteht eine erste Zerstreuungslinsengruppe ausschließlich aus Meniskuslinsen mit einer dem Objekt zugewandten Konvexfläche, nämlich in der Reihenfolge von dem Objekt her einer Zerstreuungslinsengruppe 1-1, deren wenigstens eine Meniskuslinse einennegativen Brechungsindex hat, einerLinsengruppe 1-2, deren wenigstens eine Meniskuslinse eine paraxiale Brennweite mit einem Absolutwert hat, der 25 mal oder mehr als 25 mal so groß ist wie die zusammengesetzte Brennweite des Linsensystems, und einerZerstreuungslinsengruppe 1-3, deren mehr als eine Meniskuslinse übersteigenden Meniskuslinsen einen negativen Brechungsindex haben. Die in der Linsengruppe 1-2 angeordnete Meniskuslinse ist eine nahezu afokale Linse, wobei die dem Objekt zugewandte Fläche der Linsengruppe 1-2 asphärisch ist und folgendermaßen dargestellt werden kann: V = AH2 + BH4 + CH6 + DH8 + EH10 Dabei wird mit den nachstehenden Definitionen: R = paraxialer Krümmungsradius H = zur optischen Achse senkrechte Koordinate X = mit der optischen Achse ausgerichtete Koordinate, bei der die Richtung, entlang der Lichtstrahl fortschreitet, als positiv angenommen ist, während der Scheitel der Fläche als Ursprung angenommen ist, A-E = asphärische Koeffizienten und unter der Bedingung BX O der Ausdruck V zugleich mit einer Vergrößerung von H (OU H t R) größer. D.h., die asphärische Fläche ist so geformt, daß die Versetzung der asphärischen Fläche, nämlich das Abschleifausmaß der Fläche um so größer ist, je weiter sie von der optischen Achse weg zu dem Umfang der Linse hin entfernt ist. Ferner ist der Krümmungsradius der der vorgenannten asphärischen Fläche gegenüberstehenden Fläche der Zerstreuungslinsengruppe 1-1 kleiner als der paraxiale Krümmungsradius R der asphärischen Fläche.
  • Ferner besteht die zweite Sammellinsengruppe aus einer Sammellinsengruppe 2-1 und einer Sammellinsengruppe 2-2 in der Aufeinanderfolge vom Objekt her, wobei zwischen den Sammellinsengruppen die Blende eingeschlossen ist.
  • In der Sammellinsengruppe 2-1 ist wenigstens eine streuende Meniskuslinse, deren Konkavfläche dem Objekt zugewandt ist, unmittelbar vor der dem Objekt zugewandten Seite der Blende angeordnet, während an der dem Objekt zugewandten Seite der streuenden Meniskuslinse eine bikonvexe Linse angebracht ist. Dabei hat eine zwischen der streuenden Meniskuslinse und der bikonvexen Linse gebildete Luftlinse eine streuende Wirkung. Ferner hat die Sammellinsengruppe 2-2 wenigstens eine streuende Fläche, die zu der Bildebene hin konkav ist.
  • Ferner soll der Abstand zwischen der Blende und der bildseitigen Fläche der bikonvexen Linse in der genannten Sammellinsengruppe 2-1 wenigstens 0,15 mal, jedoch höchstens 0,85 mal so groß sein wie die wirksame Brennweite des Weitwinkel-Objektivs.
  • Durch Ausbildung der ersten Zerstreuungslinsengruppe ausschließlich mit zur Objektseite hin konvexen Meniskuslinsen ist es ermöglicht, daß kein besonders großer Lichteinfallwinkel oder Lichtausfallwinkel auftritt, wenn der Lichtstrahl außerhalb der Achse, der den Umfang der Bildebene erreicht und der einen besonders großen Einfallwinkel an der ersten Fläche hat, durch die Linsengruppe hindurchtritt; dies steht in Verbindung mit der Verringerung des Durchmessers der Linse und der angemessenen Kompensation der Aberration.
  • Die asphärische Fläche der in der Linsengruppe 1-2 angebrachten nahezu afokalen Meniskuslinse ist so geformt, daß das Versetzungsausmaß der asphärischen Fläche um so größer ist, je näher es an dem Umfang der Linse liegt.
  • Dies bedeutet, daß die Linse mit der asphärischen Fläche nahe der Mitte des Lichtbündels nahezu afokal ist, während zum Umfang der Bildebene hin die Konvergenz gesteigert ist, was sehr wirkungsvoll dafür ist, eine angemessene Kompensation der tonnenförmigen Verzeichnung zum Umfang der Bildebene hin beträchtlich zu steigern.
  • Grundlegend ist es wichtig, die Verzeichnung durch den dritten Aberrationskoeffizienten so klein wie möglich zu halten, wozu wenigstens B größer als Null sein sollte.
  • Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der ersten Zerstreuungslinsengruppe des Objektivs, wobei die 1-1-te Zerstreuungslinsengruppe 1, die 1-2-te Linsengruppe 2 und die 1-3-te Linsengruppe 3 jeweils aus nur einer einzigen Linse gebildet sind. Die asphärische Fläche 2a ist mit einer gestrichelten Linie gezeigt, wobei der Krümmungsradius der der asphärischen Fläche 2a gegenüberliegenden Linsenfläche 1a kleiner als derjenige der Fläche 2a ist. Bei dieser Form der asphärischen Fläche steigt im Vergleich zu einer gewöhnlichen sphärischen Linse der Luftspalt zwischen der bildseitigen Fläche 1a der negativen Meniskuslinse 1 und der asphärischen Fläche 2a zum Umfang der Linse hin an. D.h., die Linse 1 kann näher an die asphärische Linse 2 herangebracht werden, was die Verringerung der Gesamtobjektivlänge und des Durchmessers der Vorderlinse zuläßt.
  • Bei dem Weitwinkel-Objektiv soll die zur Kompensation der tonnenförmigen Verzeichnung in der Linsengruppe 1-2 angebrachte asphärische Linse paraxial nahezu afokal sein, wobei als Normalmaß die Brennweite dieser asphärischen Linse 25 mal so groß wie diejenige des gesamten Linsensystems oder größer ist. Der paraxiale Brechungsindex dieser asphärischen Linse zeigt beim ersten Ausführungsbeispiel geringe Konvergenz, beim zweiten und dritten Ausführungsbeispiel geringe Divergenz, beim vierten Ausführungsbeispiel geringe Konvergenz und beim fünften und sechsten Ausführungsbeispiel sehr geringe Konvergenz. Folglich hat die asphärische Linse in der Linsengruppe 1-2 des Objektivs paraxial einen sehr geringen Brechungsindex, wobei aufgrund der asphärischen Fläche praktisch mit zunehmendem Abstand von der optischen Achse weg zu dem Umfang der Linse hin stärkere Konvergenz auftritt.
  • Ferner ist an der Objektseite der asphärischen Linse eine objektseitige konvexe, negative oder streuende Meniskuslinse angebracht, so daß zuerst der Lichtstrahl mit einem großen Einfallswinkel aus der optischen Achse heraus mitteils der streuenden Meniskuslinse so gebrochen wird, daß der Winkel zwischen dem Lichtstrahl und der optischen Achse verringert wird, und dann in die asphärische Linse eintritt. Auf diese Weise kann es nie geschehen, daß der chromatische Vergrößerungsunterschied (g-Linie) nach dem größten Bi-ldwinkel extrem groß wird.
  • Durch das Einsetzen einer asphärischen Fläche wird dabei die tonnenförmige Verzeichnung kompensiert. Es kann jedoch nicht unbedingt behauptet werden, daß die von der Verzeichnung verschiedenen Aberrationen nicht nachteilig beeinflußt werden; dabei wird der Astigmatismus am schwersten in der Weise beeinflußt, daß das Ausmaß proportional dem Kompensationsausmaß für die Verzeichnung ist. Falls innerhalb des Bereichs der vorstehend genannten Bedingungen die Verzeichnung bei einem Zustand kompensiert wird, bei dem das Kompensationsausmaß für die Verzeichnung gering ist, bleibt daher die Verschlechterung des Astigmatismus erträglich. Zur weiteren Vergrößerung des Bildwinkels unter Einhaltung des kompakten Aufbaus ist es jedoch notwendig, die tonnenförmige Verzeichnung dadurch zu kompensieren, daß gemäß den vorstehenden Ausführungen das Abweichungsausmaß der asphärischen Fläche gesteigert wird, wodurch zugleich die Kompensation des Astigmatismus stark herabgesetzt wird. Bei dem Ausführungsbeispiel ist beispielsweise der Astigmatismus nicht mehr zulässig, wenn der Bildwinkel größer als 99,80 ist. Ferner sind zum Erzielen eines weiter verringerten F-Wertes (von beispiels- Auf die gleiche Weise wie die vorstehend genannten Aberrationen ist der Astigmatismus proportional zu h 2 h 2, während die Verzeichnung nahezu proportional zu hQ hQ 3 ist.
  • Bei dem Weitwinkel-Objektiv ist daher die vorstehend genannte streuende Meniskuslinse in der Sammellinsengruppe 2-1 zwischen der Blende und der objektseitigen Fläche der bikonvexen Linse und etwas näher an der Blende angeordnet, wobei die objektseitige Fläche der bikonvexen Linse zwischen 0,15 f und 0,85 f von der Blende entfernt ist. Dabei ist f die Brennweite des gesamten Linsensystems.
  • Auf diese Weise hat diese konkave Meniskuslinse in einem gewissen Ausmaß ein großes ht (+) und ein kleines W (-), so daß praktisch keine tonnenförmige Verzeichnung auftritt, während der Astigmatismus angehoben wird. Durch Ausbildung dieser konkaven Linse als objektseitig konkave Meniskuslinse fällt der Lichtstrahl außerhalb der optischen Achse auf die Linse mit einem beträchtlich großen Winkel ein, so daß an dem Lichtstrahl nahe der Mitte ein nicht allzu starkangehobener Astigmatismus auftritt, während der Astigmatismus um so stärker angehoben ist, je weiter der Lichtstrahl von der optischen Achse abliegt.
  • Wenn daher die vorstehend genannte streuende Meniskuslinse innerhalb von 0,15 f von der Blende entfernt liegt, ist nahezu Null, so daß praktisch kein Astigmatismus auftritt, während bei ihrer Lage über 0,85 f von der Blende weg hinaus der Astigmatismus schon von der Umgebung des mittleren Zwischenbildwinkels weg angehoben ist, wobei auch eine starke tonnenförmige Verzeichnung auftritt, so daß eine angemessene Kompensation der Aberration insgesamt nicht mehr möglich ist. Im Falle des herkömmlichen Retrofokus-Uberweitwinkel-Objektivs besteht allgemein die Tendenz, zwischen dem Zwischen-Winkel und dem maximalen weise F1 : 2,8 oder besser im Falle des Ausführungsbeispiels) unter Einhalten einer guten Abbildungsfähigkeit am Umfang der Bildebene die vorstehend genannten Bedingungen auch für die zweite Sammellinsegruppe notwendig.
  • Die zweite Sammellinsengruppe besteht nämlich in der Reihenfolge von der Objektseite her aus der Sammellinsengruppe 2-1 und der Sammellinsengruppe 2-2, zwischen denen die Blende eingeschlossen ist. Unmittelbar vor der Blende ist in der Sammellinsengruppe 2-1 wenigstens eine streuende Meniskuslinse mit einer objektseitigen Konkavfläche vorgesehen, während an der Objektseite dieser streuenden Meniskuslinse eine bikonvexe Linse in der Weise angebracht ist, daß zwischen der streuenden Meniskuslinse und der bikonvexen Linse eine streuende Luftlinse gebildet ist. Wenn die streuende Meniskuslinse aus einer Mehrzahl von Linsen gebildet ist, können die bikonvexe Linse und die letzte Meniskuslinse an der Objektseite miteinander verkittet sein. In diesem Fall bildet die verkittete Fläche eine streuende Fläche ohne Luftspalt. Die Sammellinsengruppe 2-2 enthält wenigstens eine an der Bildseite konkave streuende Fläche, wobei diese streuende Fläche entweder gegen Luft freiliegen kann oder mit einer anderen Fläche verkittet sein kann.
  • Durch Anbringen einer streuenden Luftlinse oder einer streuenden Fläche, die eine übermäßige sphärische Aberration hervorruft, in der Sammellinsengruppe 2-1 bzw.
  • 2-2 kann der Ausgleich der sphärischen Aberration mit dem Gesamtlinsensystem mittels des Ausmaßes der sphärischen Aberrationen beibehalten werden, deren jeweilige Divergenz gering ist. Dies ermöglicht die Verringerung der sphärischen Aberration, d.h. das Erzielen einer höheren Leistungsfähigkeit.
  • Bildwinkel den Astigmatismus für einen Lichtstrahl (mit beispielsweise der g-Linie) einer Wellenlänge stark zu unterdrücken, die kürzer als die Normalwellenlänge ist.
  • Auch bei diesem Bestreben kann dadurch angemessen kompensiert werden, daß die streuende Meniskuslinse in der vorgenannten Sammellinsengruppe 2-1 an einem geeigneten Ort innerhalb des Bereichs der vorstehend genannten Zahlenangaben angeordnet wird, wie es bei dem Weitwinkel-Objektiv der Fall ist.
  • Die Sammellinsengruppe 2-2 ist hinter der Blende in der Weise angeordnet, daß gemäß der Darstellung in den nachstehend erläuterten Tabellen sowohl hb als auch ht positive Werte haben, wobei der Wert für ht groß ist, während derjenige für ht klein ist. Die streuenden Flächen in dieser Linsengruppe haben daher die Auswirkung, den Astigmatismus anzuheben und kissenförmige Verzeichnung zu verursachen, wobei beim Astigmatismus das Ausmaß größer als bei der Verzeichnung ist.
  • Daher tritt selbst dann, wenn eine angehoben Entstehung von Astigmatismus zugelassen wird, praktisch keine tonnenförmige Verzeichnung auf, so daß selbst aus der Umgebung des Zentrallichtstrahls ein praktisch stark angehobener Astigmatismus hervorgerufen werden kann.
  • Neben den vorstehend genannten Auswirkungen haben die streuenden Flächen in der Sammellinsengruppe 2-2 die Wirkung, die notwendige Größe der Bildschnittweite beizubehalten, so daß es notwendig wird, die streuende Wirkung auf einem bestimmten Maß zu halten, wobei es wünschenswert ist, daß diese Wirkung insbesondere bei grossem Bildwinkel und großer Blendenöffnung von mindestens mehr als zwei Flächen hervorgerufen wird.
  • Da ferner der Astigmatismus in großem Ausmaß vom mittleren Bildwinkel weg erzeugt wird, müssen die Linsen innerhalb eines Bereichs objektseitig konkav sein, innerhalb dessen nicht zu starke Aberrationen höherer Ordnung erzeugt werden. Dies hat zur Auswirkung, daß die Bildschnittweite verlängert wird. Daher wird der Mangel an Kompensation des Astigmatismus, der durch die Kompensation der tonnenförmigen Verzeichnung durch Steigerung des Abweichungsausmaßes der asphärischen Fläche in der ersten Zerstreuungslinsengruppe hervorgerufen wird, in der zweiten Sammellinsengruppe durch Anbringen einer streuenden Meniskuslinse in der Sammellinsengruppe 2-1 in der Umgebung des maximalen Bildwinkels und durch die objektseitig konkaven streuenden Flächen in der Sammellinsengruppe 2-2 von der Umgebung der Mitte zu der Umgebung des mittleren Bildwinkels hin kompensiert. Da ferner in der Sammellinsengruppe 2-1 und 2-2 jeweils ein Teilbereich mit streuende Wirkung vorliegt, kann die sphärische Aberration versetzbar für das ganze Linsensystem ausgeglichen werden, in welchem die jeweiligen sphärischen Aberrationen gering sind; dadurch ist es möglich, eine große Blendenöffnung zu erhalten.
  • Weiter kann gemäß der vorliegenden Erfindung die Meniskuslinse mit der asphärischen Fläche der Linsengruppe 1-2 aus Kunststoff bestehen. Hierdurch ist es möglich, ein leichtes Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv billig herzustellen. Wie bereits erwähnt, weist eine Kunststofflinse eine große thermische Ausdehnung und Kontraktion auf, die sich nachteilig auf die Gesamtbrennweite des Objektivs und die Bildbrennweite auswirkt. Ferner weist eine spritzgegossene Plastiklinse eine schlechte Oberfläche auf, und neigt zur Verschlechterung der Aberration.
  • In dem Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv gemäß der Erfindung ist eine asphärische Kunststofflinse ohne Brechkraft erster Ordnung unmittelbar hinter der bildseitigen Fläche einer streuenden Meniskuslinse angeordnet, die dem Objekt am nächsten angeordnet und eine objektseitige konvexe Oberfläche aufweist, wodurch die asphärische Oberfläche der Kunststofflinse der streuenden Meniskuslinse gegenüberliegend angeordnet ist. Da die asphärische Kunststofflinse im wesentlichen keine Brechkraft erster Ordnung hat, werden die Nachteile der thermischen Verformung der Kunststofflinse auf das Objektiv aufgehoben. Ebenfalls werden die Nachteile aufgrund der Tatsache, daß Kunststoffe im allgemeinen infolge von Temperaturänderungen im Vergleich zu einem optischen Glas größere Veränderungen des Brechungsindex zeigen aufgehoben.
  • Aufgrund der Anordnung der asphärischen Oberfläche unmittelbar hinter der bildseitigen Fläche der dem Objekt am nächsten zugewandten streuenden Meniskuslinse kann der wirksame Durchmesser der asphärischen Linse vergrößert werden. Die Breite des auf und außerhalb der optischen Achse auf die asphärische Oberfläche einfallenden Lichtstrahls ist daher relativ zum wirksamen Durchmesser der asphärischen Linse sehr klein, so daß die Wirkungen auf die Aberration infolge der Abweichung der asphärischen Oberfläche der Kunststofflinse von einer idealen Oberfläche gering sind.
  • Die Streufähigkeit der Zerstreuungslinsengruppe 1-1 des Retrofokus-Weitwinkel-Objektivs ist nicht so stark, daß auf diese Weise die Breite des auf dit st( Oberfläche einfallenden Lichtstrahls auf der optischen Achse und die Breite des auf die asphärische Oberfläche einfallenden Lichtstrahls sich nicht sehr stark ändern. Der Einfluß der Dickenänderung auf die gesamte Brennweite und die Bildbrennweite sind sehr gering, da die Breite des Lichtstrahls auf der optischen Achse sich in der asphärischen Linse nicht wesentlich ändert. Wenn beispielsweise die Dicke der asphärischen Linse in der ersten Ausführungsform sich um 0,5 mm ändert, ändert sich die Gesamtbrennweite nur um 0,02 mm und die Bildbrennweite nur um 0,001 mm. Gleiches trifft auf die Änderung der Gesamtbrennweite und der Bildbrennweite infolge der Änderung des Brechungsindex zu.
  • Da die Breite des Lichtstrahls auf und außerhalb der optischen Achse sehr klein in bezug auf den wirksamen Durchmesser der asphärischen Linse ist, kann man sagen, daß der Einfluß auf die Aberration aufgrund der Änderung der asphärischen Oberfläche gering ist.
  • Aus diesem Grund ist es möglich, eine Kunststofflinse zu verwenden, die im allgemeinen im Vergleich zu einer Glaslinse eine schlechte Oberflächengenauigkeit aufweist, jedoch leicht hergestellt werden kann, wodurch eine entscheidende Verminderung der Herstellungskosten bewirkt wird.
  • Im Vergleich zu Glas hat Kunststoff ein sehr kleines spezifisches Gewicht, wodurch die Verwendung einer Kunststofflinse als Linse mit einem großen wirksamen Durchmesser sehr wirksam zur Verminderung des Gewichts des gesamten Objektivs beiträgt.
  • Als Kunststoff wird vorzugsweise ein Acrylkunststoff verwendet, da die chromatische Aberration auf der Achse paraxial afokal ist, und somit nicht auftritt, wohingegen jedoch im Randbereich die chromatische Aberration infolge der Vergrößerung auftritt, da dieser Abschnitt konvergierend wirkt. Aus diesem Grund wird ein Material mit einer so kleinen wie möglichen Dispersion, wie z.B. Acrylkunststoff bevorzugt.
  • Bei den im folgenden beschriebenen Ausführungsformen besteht die Zerstreuungslinsengruppe 1-1 aus einer Zerstreuungsmeniskuslinse mit einer objektseitigen konvexen Oberfläche, die Linsengruppe 1-2 aus einem Kunststoffmeniskuslinse mit einer objektseitigen asphärischen Oberfläche und die Zerstreuungslinsengruppe 1-3 aus einer oder mehreren zerstreuenden Meniskuslinsen mit objektseitigen konvexen Oberflächen.
  • Zur Vermeidung der Nachteile der Kunststofflinse ist der absolute Wert der paraxialen Brennweite der asphärischen Kunststofflinse 50-fach größer als die wirksame gesamte Länge des Retrofokus-Weitwinkel-Objektivs und der Abstand der bildseitigen Oberfläche der beiden konvexen Linsen in der Sammellinsengruppe 2-1 liegt in einem Bereich der 0,15 bis 0,35-fachen gesamten Brennweite. Der Bildwinkel soll jedoch nicht kleiner als 102,70 sein.
  • Erstes Ausführungsbelspiel: Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv mit den Oberflächen R1 - R8 der ersten Zerstreuungslinsengruppe, R9 - R26 der zweiten Sammellinsengruppe, wobei die Oberfläche R3 asphärisch und die Oberflächen R3 und R4 die Oberflächen von Kunststofflinsen sind. Die Oberflächen R1 - R2 entsprechen der Meniskuslinse 1-1, die Oberflächen R3 - R4 entsprechen der Meniskuslinse 1-2, die Oberflächen R9 - R18 entsprechen der Sammellinsengruppe 2-1 und die Oberflächen R19 - R26 entsprechen der Sammellinsengruppe 2-2. A ist eine Blende.
  • Tabelle 1: Erstes Ausführungsbeispiel
    Krümmungs- Stärke & Berechnungs- Abbe
    radius Abstand Index (nd) Zahl (d)
    R 1 42.889 D 1 3.1 N 1 1.6968 # 1 55.5
    R 2 26.161 D 2 11.55
    R 3 61.567 D 3 5.83 N 2 1.*493 v 2 54.2
    R 4 57.577 D 4 0.15
    R 5 30.956 D 5 1.7 N 3 1.6968 # 3 55.5
    R 6 16.443 D 6 5.75
    R 7 32.978 D 7 1.3 N 4 1.7725 # 4 49.6
    R 8 16.486 D 8 5.95
    R 9 357.247 D 9 1.5 N 5 1.6968 # 5 55.5
    R 10 12.444 D10 10.4 N 6 1.60342 # 6 38
    R 11 -55.993 D11 2.53
    R 12 # D12 1.8 N 7 1.51633 # 7 64.1
    R 13 # D13 0.7
    R 14 49.441 D14 5.6 N 8 1.51742 # 8 52.3
    R 15 -12.228 D15 1.5 N 9 1.6968 v 9 55.5
    R 16 -14.588 D16 1.08
    R 17 -13.862 D17 0.9 N10 1.7725 #10 49.6
    R 18 -25.881 D18 1.7
    R 19 136.4 D19 9.65 N11 1.68893 #11 31.1
    R 20 -21.198 D20 1.9 N12 1.59551 #12 39.2
    R 21 54.226 D21 0.69
    R 22 -160.011 D22 0.8 N13 1.92286 v13 21.3
    R 23 28.566 D23 5.53 N14 1.48749 v14 70.1
    R 24 -17.829 D24 0.1
    R 25 277.71 D25 2.63 N15 1,804 #15 46.6
    R 26 -143.605
    Tabelle 2: Aberrationskoeffizienten des ersten Ausführungsbeispiels SA CM AS PT DS R 1 0.0089 0.0086 0.0082 0.1368 0.1395 R 2 -0.0940 0.0341 -0.0124 -0.2243 0.0860 R 3 0.1901 -0.1654 0.2515 0.0766 -0.1117 R X -0.0262 -0.0344 -0.0453 -0.0819 -0.1672 5 5 0.0987 0.0519 0.0272 0.1895 0.1139 R 5 -1.0512 0.1666 -0.0264 -0.3568 0.0607 R 7 0.5346 0.1458 0.0397 0.1888 0.0623 R 3 -4.0937 0.3852 -0.0362 -0.3777 0.0389 R 9 0.8115 0.2994 0.1105 0.0164 0.0468 R10 -2.8478 0.3591 -0.0452 -0.0394 0.0106 R11 -0.0106 -0.0362 -0.1236 0.0960 -0.0939 R12 0.3859 0.2145 0.1193 0.0000 0.0663 R13 -0.3955 -0.2199 -0.1222 0.0000 -0.0679 R14 2.2408 0.5310 0.1258 0.0985 0.0531 R15 -5.5306 0.7824 -0.1107 -0.0814 0.0271 R16 29.7855 -4.4844 0.6751 0.4022 -0.1622 R17 -31.3770 4.3542 -0.6042 -0.4492 0.1461 R18 1.3486 -0.4280 0.1358 0.2406 -0.1194 R19 0.0140 0.0210 0.0314 0.0427 0.1110 R20 1.2688 -0.0827 0.0053 0.0233 -0.0018 R21 -0.2020 -0.1453 -0.1045 -0.0983 -0.1459 R22 -0.0002 0.0007 -0.0021 -0.0428 0.1264 R23 -4.2175 -1.1740 -0.3268 -0.0761 -0.1121 R24 7.7045 -0.1320 0.0022 0.2626 -0.0045 R25 -0.0030 0.0116 -0.0454 0.0229 0.0872 R26 7.5725 -0.3468 0.0158 0.1460 -0.0074 # 2.1151 0.1171 -0.0569 0.1151 0.1820 Hierin bedeuten: SA = sphärische Aberration; CM = Koma; AS = Astigmatismus; PT = Petzval-Summe und DS = Verzeichnung.
  • Dabei ist R3 eine asphärische Fläche, mit folgenden asphärischen Koeffizienten: A = O D = -1,98246 x 10 11 B = 1,07336 x 10 5 E = 3,65339 x 10 14 C = 5,38038 x 10 9 f = 14,2 F = 1 : 2,8 bf = 36,1 Bildwinkel = 113,40 Der paraxiale fokale Abstand der asphärischen Linse (R3, R4) ist gleich: -265f.
  • Der Abstand auf der optischen Achse zwischen der Oberfläche R und der Blende A beträgt: O,30f.
  • Fig. 3 zeigt die Aberrationen der in Fig. 2 gezeigten Linse, wobei die Werte der Aberrationskoeffizienten in Tabelle 2 dargestellt sind.
  • Zweite Ausführungsform: Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Reprofokus-Weitwinkel-Objektivs, wobei die Oberflächen R1 - R6 die erste Zerstreuungslinsengruppe, die Oberflächen R7 - R20 die zweite Sammellinsengruppe, und A eine Blende darstellen.
  • Die Oberfläche R3 ist asphärisch und die Oberflächen R3 -R4 sind die Oberflächen von Kunststofflinsen. Die Oberfläche R1 - R2 entsprechen der Meniskuslinse 1-1, die Oberflächen R3 - R4 entsprechen der Meniskuslinse 1-2, die Oberflächen R7 - R12 entsprechen der Sammellinsengruppe 2-1 und die Oberflächen R13 - R20 entsprechen der Sammellinsengruppe 2-2.
  • Tabelle 3: zweites Ausführungsbeispiel
    Krümmungs- Stärke & Berechnungs- Abbe
    radius Abstand Index (nd) Zahl ( d)
    R 1 35.43 D 1 2.5 N 1 1.6968 # # 1 55.5
    R 2 17.531 D 2 6.8
    R 3 35.8 D 3 5.3 N 2 *1.493 # 2 54.2
    R 4 36.5 D 4 0.15
    R 5 21.591 D 5 1.5 N 3 1.6968 v 3 55.5
    R 6 10.2174 D 6 6.
    R 7 300. D 7 8. N 14 1.60342 > #4 38.
    R 8 -46.177 D 8 1.5
    R 9 124.799 D 9 7. N 5 1.60342 v 5 38.
    R10 -14.3706 D10 1.1
    R11 -13.0615 D11 1. N 6 1.6968 v 6 55.5
    R12 -36.637 D12 2.3
    R13 67.788 D13 3.7 N 7 1.6968 # 7 30.1
    R14 -129.82 D14 1. N 8 1.66672 # 8 48.3
    R15 55.651 D15 1.2
    R16 -51.303 D16 1. N 9 1.92286 # 9 21.3
    R17 29.3603 D17 4.5 N10 1.48749 #10 70.1
    R18 -15.9063 D18 0.15
    H19 -340.986 D19 3.2 N11 1.7725 11 49.6
    R20 -23.448
    Dabei ist R3 eine asphärische Fläche mit folgenden asphärischen Koeffizienten: A = O D = -2,51574 x 10-11 B = 2,52989 x 10 5 E = 3,21205 x 10 13 C = 2,25528 x 10 8 f = 17,3 F = 1 : 2,8 bf = 36,2 Bildwinkel = 102,7° Der paraxiale fokale Abstand der asphärischen Linse (R3, R4) beträgt:62 f Der Abstand auf der optischen Achse zwischen der Oberfläche R und der Blende A beträgt: O,19f.
  • Fig. 5 zeigt die Aberrationen der in Fig. 4 gezeigten Linse, deren Werte in Tabelle 4 dargestellt sind.
  • Tabelle 4: Aberrationskoeffizienten des zweiten Ausführungsbeispiels: SA CM AS PT DS R 1 0.0283 0.0253 0.0226 0.2009 0.1998 R 2 -0.7201 0.1892 -0.0497 -0.4061 0.1198 R 3 1.0013 -0.4385 0.3976 0.1599 -0.1848 R 4 -0.2416 -0.1263 -0.0661 -0.1568 -0.1166 R 5 0.7170 0.1523 0.0323 0.3297 0.0769 R 6 -10.0498 1.6351 -0.2660 -0.6969 0.1566 R 7 1.0832 0.4042 0.1508 0.0217 0.0644 R 8 -0.0023 0.0164 -0.1163 0.1413 -0.1766 R 9 0.4653 0.2698 0.1564 0.0522 0.1210 R10 21.5413 -4.4879 0.9350 0.4540 -0.2894 Ril -24.6732 4.6320 -0.8695 -0.5451 0.2655 R12 0.1360 -0.1005 0.0742 0.1943 -0.1984 R13 0.1278 0.1188 0.1105 0.1052 0.2005 R14 0.0040 -0.0033 0.0026 0.0015 -0.0034 R15 -0.2300 -0.1902 -0.1573 -0.1246 -0.2332 R16 -0.0146 0.0160 -0.0175 -0.1622 0.1966 R17 -5.2023 -1.5200 -0.4441 -o.o898 -0.1560 R18 4.1219 -0.3231 0.0253 0.3572 -0.0299 R19 0.0000 0.0002 0.0241 -0.0221 0.1671 R20 14.3171 -0.2084 0.0030 0.3223 -0.0047 E 2.4096 0.0612 -0.0518 0.1367 0.1753 Mit der Erfindung ist ein Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv geschaffen, das trotz seines beachtlich großen Bildwinkels kompakt ist und hinsichtlich unterschiedlicher Aberrationen gut kompensiert ist.
  • Dieses Linsensystem besteht in der Reihenfolge von der Objektseite her aus einer ersten zerstreuenden Linsengruppe und einer zweiten sammelnden Linsengruppe, wobei die erste Zerstreuungslinsengruppe insgesamt aus einer Mehrzahl objektseitig konvexer Meniskuslinsen in der Weise gebildet ist, daß die Verzeichnung kompensiert und ein kompaktes Linsensystem dadurch erzielt wird, daß die objektseitige Fläche einer Linse ohne Brechkraft erster Ordnung bei den Meniskuslinsen asphärisch ausgebildet ist, wobei die Meniskuslinse mit asphärischer Fläche aus Kunststoff besteht, wodurch man ein leichtes und billiges Retrofokus-Weitwinkel-Objektiv erhält.
  • Ferner ist die zweite sammelnde Linsengruppe in zwei Linsengruppen mit einer Blende als Trennstelle aufgeteilt, wobei der Reihenfolge von der Blende zu der Objektseite hin in der objektseitigen Linsengruppe eine objektseitig konkave Meniskuslinse und eine bikonvexe Linse so angeordnet sind, daß zwischen den beiden Linsen eine Luftlinse mit streuender Wirkung gebildet ist, während in der bildseitigen Linsengruppe eine bildseitig konkave Linse so angeordnet ist, daß der Astigmatismus und die sphärische Aberration unterdrückt werden.
  • L e e r s e i t e

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Retrofokus-WEitwinkel-Objektiv mit einer ersten Zerstreuungslinsengruppe und einer zweiten Sammellinsengruppe in Aufeinanderfolge von dem Objekt her, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die erste Zerstreuungslinsengruppe (R1 bis R8; R1 bis R6) nur aus Meniskuslinsen mit einer KonMi)fläche
    an der Objektseite in der Weise gebildet ist, daß in Aufeinanderfolge von der Objektseite her eine Zerstreuungslinsengruppe 1-1 (R1,R2) aus Menuskuslinsen mit negativer Brechkraft, eine Linsengruppe 1-2 (R3,R4) mit mindestens einer objektseitigefrkonvexen Meniskuslinse und eine Zerstreuungslinsengruppe 1-3 (R5,R6) mit Meniskuslinsen negativer Brechkraft angeordnet ist, wobei die dem Objekt nächste Oberfläche (2a) der Linsengruppe 1-2 asphärisch in solcher Weise ausgebildet ist, daß die sphärische Fläche um so stärker abgeschliffen ist, je weiter sie von der optischen Achse des Linsensystems entfernt ist, und die Meniskuslinse mit asphärischer Oberfläche aus Kunststoff besteht, während der Krümmungsradius der asphärischen Fläche gegenüberstehenden Fläche (R2) der am nächsten zur Bildebene angeordneten Linse der Linsengruppe 1-1 kleiner als der paraxiale Krümmungsradius der asphärischen Fläche ist, und daß die zweite Sammellinsengruppe mit der Blende in eine Sammellinsengruppe 2-1 und eine Sammellinsengruppe 2-2 in der Aufeinanderfolge von der Objektseite her aufgeteilt ist, wobei die Sammellinsengruppe 2-1 unmittelbar vor der Blende mindestens eine streuende Meniskuslinse mit einer Konkavfläche an der Objektseite aufweist und an der Objektseite der streuenden Meniskuslinse eine bikonvexe Linse in der Weise angeordnet ist, daß mit der Meniskuslinse und der bikonvexen Linse eine Luftlinse mit zerstreuender Wirkung gebildet ist, während die Sammellinsengruppe 2-2 mindestens eine konkave streuende Fläche an der Bildebenenseite hat.
  2. 2. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Blende und der bildseitigen Fläche der bikonvexen Linse der Linsengruppe 2-2 größer als das 0,15-fache, jedoch kleiner als das 0,85-fache der Gesamtbrennweite ist.
  3. 3. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der absolute Wert der paraxialen Brennweite der asphärischen Miniskuslinse in der Linsengruppe 1-2 größer als das 50-fache der Gesamtbrennweite ist.
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