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Vorrichtung zum Dehn-Verpacken
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dehn-Verpacken, mit einer
mit einer Öffnung versehenen Platte, Einrichtungen zum Zuführen einer dehnbaren
Folie unter die Platte und Klemmeinrichtungen zum Festhalten der Führungskante und
der Seitenkanten der Folie im Bereich der Öffnung.
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Unter Dehn-Verpacken wird ein Verfahren zum Verpacken von Artikeln
verstanden, bei dem ein Artikel so in eine Folie aus dehnbarem Material hineingebracht
wird, daß sich das
Material über dem Artikel dehnt. Unregelmäßig
geformte Artikel wie eine Anzahl von Kartoffeln, Fleischportionen oder Luftfahrt-Mahlzeiten
werden von einem schalenartigen Tablett oder dergleichen getragen und zusammen mit
dem Tablett verpackt, wobei jedoch regelmäßig ausgebildete oder starre Artikel auch
ohne ein solches Tablett umwickelt werden können. Eine Art von hierzu geeigneten
Dehn-Verpackungs-Maschinen ist in der britischen Patentschrift 1 438 291 beschrieben.
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Gemäß dieser Patentschrift wird eine Folie intermittierend mittels
zwei Paar von Riemen von einer Rolle abgezogen, wobei ein Paar der Riemen jeweils
eine Seitenkante der Folie ergreift und die Riemen auf einem Aufnahmewagen montiert
sind. Es hat sich gezeigt, daß es zum beschleunigten Arbeiten dieser Maschine notwendig
ist, die Folie von der Rolle mittels Riemen abzuziehen, die in fester Position montiert
sind.
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Die Folie wird unter eine mit einer Öffnung versehene Platte geführt
und es müssen die Führungskante und die seitlichen Kanten der Folie im Bereich der
Öffnung so festgeklemmt werden, daß die Folie zurückgehalten wird, während der zu
verpackende Artikel nach oben durch die öffnung bewegt wird.
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Der hintere Teil der Folie ist so perforiert, daß ein Halt vorhanden
ist aber anschließend durch kontrolliertes Ziehen ein Abreißen von dem übrigen Vorrat
erfolgen kann.
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Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß bei einer solchen Anordnung
eine gewisse Schlaffheit der Folie bewirkt, daß die Führungskante ein wenig durchhängt,
so daß sie nicht immer mit der Klemmeinrichtung in Eingriff kommt und somit kein
sauberes Dehnen der Folie auftritt, wenn der Artikel durch die Öffnung bewegt wird.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu
überwinden.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch die Ausübung
eines Welleffektes auf die Folie bei deren Zuführung zu der Klemmeinrichtung die
Führungskante trotz vorhandener Schlaffheit der Folie zuverlässig in die Klemmeinrichtung
eingeführt werden kann. Dementsprechend kennzeichnet sich die Erfindung ausgehend
von der eingangs definierten Vorrichtung dadurch, daß Einrichtungen zum Zuführen
eines Luftstroms auf die Folie im Bereich der öffnung vorgesehen sind, der die Folie
dergestalt leicht bewegt, wenn ihre Führungskante in Richtung der Klemmeinrichtung
bewegt wird, daß sie periodisch angehoben wird und in Eingriff mit der Klemmeinrichtung
kommt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen in Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht
einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dehn-Verpackungs-Maschine
mit aus Gründen der besseren Übersicht weggelassenen Teilen, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Maschine in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht eines modifizierten Teils
der Maschine gem. Fig. 1 und
Fig. 4 eine Endansicht der Maschine
in Fig. 3.
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Gewisse Teile der Maschine sind in den Zeichnungen nicht dargestellt
worden. Dies trifft insbesondere für die Einrichtungen zum Zuführen der zu verpackenden
Artikel unter die mit einer Öffnung versehene Platte 11 und zu ihrem Nachobenbewegen
durch eine an der Platte 11 im Bereich der Offnung 13 festgeklemmte Folie zu und
für die Einrichtungen zum Einschlagen der Folie unterhalb des Artikels, nachdem
dieser durch die Öffnung 13 bewegt worden ist, und für die Einrichtungen zum Wegbewegen
der Artikel von der Maschine.
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Ebenfalls sind Einzelheiten der Klemmeinrichtungen weggelassen worden.
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Alle diese Details sind aus der bereits erwähnten britischen Patentschrift
und den britischen Patentschriften 1 527 121 und 1 527 122 zu entnehmen. Andere
Details sind ebenfalls nicht gezeigt worden, da sie für das Verständnis der Erfindung
nicht notwendig sind.
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Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, ist eine Rolle 14 aus dehnbarem
Folienmaterial vorhanden, die von Walzen 15 und 16 getragen wird, wobei die Walze
16 im Uhrzeigersinn über einen Außenantrieb von der Folienzuführung angetrieben
wird und so die Rolle 14 mit der notwendigen Umfangsgeschwindigkeit antreibt, damit
keine unzulässige Dehnung der Folie bei ihrem Abziehen von der Rolle 14 auftritt.
Eine Zurückhalteeinrichtung 17 für die Folie ist ebenfalls vorgesehen. Die Folie
läuft unter einer Positionierungswalze 18 und einer Perforationsvorrichtung 19 (in
Fig. 2 nicht dargestellt) hindurch und kann durch einen intermittierenden Antrieb
zwischen Paaren von Riemen an den Seitenkanten der Folie in später beschriebener
Weise in eine Position unterhalb der Öffnung 13
in der Platte 11
geführt werden. Die Führungskante wird dann durch eine (nur schematisch dargestellte)
Klemmeinrichtung 21 festgehalten, durch die sie gegen die Unterseite der Platte
11 gedrückt wird, wobei ähnliche Klemmeinrichtungen 21a und 21b die Folie entlang
der Seitenkanten der Öffnung 13 erfassen.
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Im Bereich der Perforierung ergreift eine weitere Klemmeinrichtung
21c die Folie zwischen der Perforation und der Rolle, um so zu verhindern, daß die
Folie aus den Riemen herausgezogen und in dem Gebiet zwischen der Perforation und
der Rolle gedehnt wird, bevor die Perforation abgerissen wird. Der zu verpackende
Artikel wird danach durch die Folie und die Öffnung 13 hindurch nach oben bewegt,
während die Folie zurückgehalten wird. Dieses bewirkt, daß die Folie über den Artikel
gedehnt und ebenfalls die perforierte Folie von dem Folienvorrat abgerissen wird,
um so eine neue Führungskante zu bilden. Wenn der Artikel nach oben durch die Öffnung
13 hindurchbewegt ist und sich überhalb dieser befindet, wickeln Halteklingen die
jetzt freien Kanten der Folie unterhalb des Artikels zusammen, um die Verpackung
zu vollenden.
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Die Folie wird mittels eines Paars von Riemen an jeder Kante zugeführt.
Diese Riemen selbst sind aus Gründen der über sichtlichkeit nicht dargestellt. Es
versteht sich jedoch, daß der obere Riemen über Rollen 22, 23, 24 und 25 läuft,
während der untere Riemen über Rollen 26, 27 und 28 läuft.
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Diese Anordnung bewirkt, daß die Riemen in Vorwärtsrichtung dicht
aneinanderlaufen und so die Kanten der Folie zwischen sich einklemmen, während die
Rückläuft der Riemen entfernt von den zusammenarbeitenden Riemenabschnitten verlaufen.
Die Riemen werden durch die Rollen 22 und 26 angetrieben, während die Rolle 28 den
Außenantrieb zu der Walze 16 mittels eines Treibriemens und eines Getriebes 30 bewirkt.
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Die Wirkungsweise der Perforationsvorrichtung 19 ist mit dem Antrieb
der Riemen so synchronisiert, daß eine Perforation stattfindet, wenn sich die Folie
in Ruhe befindet. Eine Vorheizplatte 32 ist ebenfalls vorgesehen und wird zum Aufwänrn
der Folie unmittelbar vor ihrer Zuführung unter die öffnung 13 benutzt, so daß,
wenn die Maschine in kalter Atmosphäre oder für gefrorene Artikel benutzt wird,
die Flexibilität der Folie aufrechterhalten bleibt.
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An der der hinteren oder perforierten Kante der Folie benachbarten
Kante der öffnung 13 ist ein Luftrohr 33 montiert, das eine Reihe von über die Breite
der öffnung 13 verteilte Öffnungen aufweist. Diese Öffnungen bilden Düsen, die in
Richtung auf die Folie 12 gerichtet sind, so daß beim Durchströmen von Luft durch
sie ein Welleffekt auf die Folie 12 übertragen wird, so daß dessen Führungskante
periodisch angehoben wird und so diese Kante beim Annähern an die Klemmeinrichtung
21 trotz irgendeiner Neigung zum Durchhängen zumindest vorübergehend hochgehoben
wird, während sie zwischen die Klemmeinrichtung und die Platte 11 geführt wird,
so daß sie danach nicht unter der Klemmeinrichtung 21 durchhängt, wenn sie von ihr
gehalten wird. Es ist zu bevorzugen, daß die Luft auf die Folie kontinuierlich und
nicht in intermittierender Weise gerichtet wird, weil hierdurch der echanismus beachtlich
vereinfacht wird und die laufenden Kosten nicht wesentlich angehoben werden.
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In Fig. 1 ist ein Antriebsmotor 35 gezeigt, der normalerweise kontinuierlich
läuft und mittels eines Kettentriebs 36 eine Seite einer elektromagnetischen Kupplung
37 antreibt. Die Kupplung 37 ist so angeordnet, daß sie den Antrieb zu den Rollen
22 und 26 bewirkt, wobei diese Komponenten ebenfalls durch eine elektromagnetische
Bremse gesteuert werden, um
sicherzustellen, daß die Folienzuführung
in richtiger Weise und gesteuert erfolgt. Ein weiterer Kettentrieb 38 treibt eine
(nicht gezeigte) Nockenwelle innerhalb eines Steuerkastens 39 an, wobei Nocken auf
der Welle mit Mikroschaltern zusammenarbeiten, die die elektromagnetische Kupplung
und Bremse steuern. Die Position dieser Mikroschalter ist durch zwei Schieber 41
variierbar, so daß der Takt der Folienzuführung leicht veränderbar ist. Die Folienzuführung
wird durch ein doppeltes elektromagnetisches Kupplungs-Bremse-System gesteuert.
Die erste Kupplung trägt eine Trommel, die eine Umdrehung pro Zyklus ausführt. Diese
Trommel trägt eine Reihe von Nocken, die Mikroschalter betätigen, um die Kupplung
und die Bremse zu steuern, und bestimrnt deshalb die Folienlänge. Die Schieber 41
stellen die Position der Schalter relativ zu den Nocken ein und verändern dadurch
die Folienlänge. Die Betätigung des Perforationswerkzeuges wird ebenfalls von dieser
Position bestimmt. Die Wirkungsweise der Folienzuführung muß in irgendeiner geeigneten
Weise mit der Zuführung der zu verpackenden Artikel synchronisiert sein.
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Da solche Synchronisierungseinrichtungen keinen Teil der vorliegenden
Erfindung bilden, sind Details darüber nicht dargestellt.
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In den Fig. 3 und 4 ist eine modifizierte Version der Lagerung der
Folienrolle gezeigt. Die Rolle 14 ist ebenfalls auf den Walzen 15 und 16 gelagert,
die Folie 12 wird jedoch vom unteren Teil der Rolle 14 und nicht von deren Kopf
abgezogen, so daß die Walze 16 entgegen dem Uhrzeigersinn mit der erforderlichen
Geschwindigkeit gedreht werden muß. Außerdem ist die Rolle auf einer Spindel 51
montiert, die eine Welle 52 besitzt, die in vertikalen Schlitzen 53 innerhalb von
Führungspfosten 54 geführt ist, die an dem Maschinenrahmen befestigt sind.
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Die Enden der Welle 52 werden durch Federn 55 nach unten gezogen,
so daß die Rolle auf die Walzen 15 und 16 gedrückt wird.
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Eine Schiene 56 erstreckt sich zwischen den Walzen 15 und 16 über
den Rahmen der Maschine und trägt einen Mikroschalter 57 mit einem Betätigungselement
58.
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Wenn die Folie 12 die Rolle 14 verläßt, nimmt deren Radius ab, so
daß sie weiter nach unten zwischen die Walzen 15 und 16 rutscht,und, wenn die Folie
ziemlich zu Ende geht, kommt die Rolle in Eingriff mit dem Betätigungselement 58
und betätigt den Mikroschalter 57, um so eine Warnung für das Folienende zu geben.
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Es versteht sich, daß viele Modifikationen möglich sind, ohne daß
dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen würde.