DE2915510A1

DE2915510A1 - Meisselanordnung fuer ein schraemwerkzeug

Info

Publication number: DE2915510A1
Application number: DE19792915510
Authority: DE
Inventors: Otto Dipl Ing Schetina; Herwig Ing Wrulich; Alfred Ing Zitz
Original assignee: Voestalpine AG
Current assignee: Voestalpine AG
Priority date: 1978-06-15
Filing date: 1979-04-17
Publication date: 1979-12-20
Also published as: PL215720A1; RO83790B; ATA437878A; JPS552188A; SU900817A3; HU179654B; DE2954400C1; BE876355A; GB2024287A; RO83790A; CA1098551A; GB2024287B; US4247150A; MA18453A1; ES480965A1; AT354385B; PL117775B1; JPS5716238B2; DE2915510C2; FR2428735A1

Description

VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft in Wien (Österreich)

Meißelanordnung für ein Schrämwerkzeug

Die Erfindung bezieht sich auf eine Meißelanordnung für ein Schrämwerkzeug, bei welcher der Schaft des Meißels in einer in einer Bohrung eines Meißelhalters unverdrehbar eingesetzten, insbesondere eingepreßten. Hülse, drehbar gelagert ist, welche an ihrer der Meißelspitze zugewendeten Seite einen am Meißelhalter anliegenden Bund aufweist. Solche Einrichtungen sind an sich bekannt, wobei die drehbare Lagerung des Meißels den Vorteil einer gleichmäßigen Abnützung der Meißelspitze und damit eine Erhöhung der Standzeit mit sich bringt. Die Meißel sind sehr hoch belastet und es ist daher die Führung, in welcher der Meißel drehbar gelagert ist, einem großen Verschleiß ausgesetzt. Dadurch, daß der Meißel in einer eingesetzten Hülse gelagert ist, ist es möglich, die Hülse aus einem Material höherer Festigkeit als den Meißelhalter auszubilden und es wird auch dadurch wieder die Standzeit erhöht. Trotzdem aber bleibt der Verschleiß zwischen Hülse und Meißel bei den bekannten Ausbildungen sehr hoch. Bei großen Leistungen und bei Arbeiten im harten Gestein beträgt die Standzeit der Meißel bei solchen bekannten Ausbildungen häufig nur t bis 1 1/2 Stunden. Wenn, nämlich die Führung ausgeschlagen ist, klemmt der Meissel in der Führung, wodurch die Drehbewegung des Meißels beeinträchtxgt oder verhindert wird und die Folge einer solchen. Verhinderung der Drehbewegung des Meißels ist eine übermäßig schnelle Abnützung der Meißelspitze.

Die Erfindung zielt nun darauf ab, diese Nachteile zu vermindern und die Standzeit der Meißel zu erhöhen. Die Erfindung ist hiebe! im wesentlichen gekennzeichnet durch eine Hülse, welche einen über den Bund in axialer Richtung hinausragenden Ringansatz mit kleinerem Durchmesser als der Bund aufweist und durch einen Meißel bzw. Meißelschaft, der einen

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Ansatz, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Ringansatzes entspricht, aufweist, und welcher dazu bestimmt ist, den Ringansatz zu umschließen. Da die Meißelspitze über die Hülse hinaus ausladet, ist der größte Verschleiß zwischen Hülse und Meißelschaft an dem der Meißelspitze zugewendeten Ende der Hülse zu befürchten, weil auf die Meißelspitze quer zur Meißelachse verlaufende Kräfte wirken. An diesem Ende der Hülse ist die Querbeanspruchung der Lagerung somit wesentlich größer als an dem von der Meißelspitze abgewendeten Ende der Meißelhülse. Dadurch, daß nun die Hülse über den Bund hinaus durch den Ringansatz in Richtung zur Meißelspitze verlängert ist, welcher wieder seinerseits von dem hohlzylindrischen Ansatz des Meißels umschlossen ist, wird die Abstützung- Säher zur Meißelspitze verlagert. Zwischen diesem Ringansatz und dem hohlzylindrischen Ansatz ist nun überdies eine zweite Lagerfläche geschaffen, so daß in diesem Bereich die Lagerflächen verdoppelt sind und der auf eine Lagerfläche wirkende Flächendruck daher verringert ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher die Passung zwischen dem hohlzylindrischen Ansatz und dem Außendurchmesser des Ringansatzes gleich der Passung zwischen dem Meißelschaft und der Hülse, so daß die Lagerflächöi zwischen dem hohlzylindrischen Ansatz und dem Ringansatz im gleichen Axialbereich des Meißels gleich belastet sind wie die Lagerflächen zwischen Meißelschaft und Hülse. Gemäß der Erfindung ist weiters die axiale Länge des hohlzylindrischen Ansatzes so groß bemessen, daß sich die Stirnfläche des hohlzylindrischen Ansatzes an den Bund der Hülse abstützt. Durch die Anlage der Stirnfläche des hohlzylindrischen Ansatzes an den Bund der Hülse wird eine Dichtfläche geschaffen. Damit wird das Eindringen von Staub zu den Lagerflächen zwischen dem hohlzylindrischen Ansatz und dem Ringsansatz bereits weitgehend vermieden. Durch den Lagerspalt zwischen dem hohlzylindrischen Ansatz und dem Ringansatz der Hülse und durch den Spalt zwischen der Stirnfläche des Ringansatzes und der Grundfläche der zwischen dem hohlzylindrischen Ansatz und dem Meißelschaft gebildeten Ringnut wird nach Art

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einer Labyrinthdichtung eine zusätzliche Abdichtung des Innenraumes der Hülse gegen eindringenden Staub geschaffen. Die Lagerflächen werden somit weitgehend gegen Staub geschützt, so daß die Standzeit derselben wesentlich erhöht wird. Es hat sich gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung die Standzeit der Meißel auf das 3- bis 4-fache gegenüber bekannten Ausführungen erhöht werden kann.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das von der Meißelspitze abgewendete Ende des Meißelschaftes in an sich bekannter Weise eine Ringnut aufweist, in welche ein Sicherungsring einsetzbar ist, ist dieser Sicherungsring als in Achsrichtung des Meißels federnde Federklammer ausgebildet. Durch diese Federklammer wird ein Flattern des Meißels und damit ein zeitweises Abheben der Stirnfläche des hohlzylindrischen Ansatzes vom Bund der Hülse vermieden, so daß die Anlage und Dichtung an dieser Stelle dauernd gesichert ist.

Gemäß der Erfindung ist die Ausbildung zweckmäßig so getroffen, daß der Meißelschaft an beiden Enden der Hülse mit der für eine verdrehbare Führung eiEorderlichen Passung gelagert ist und zwischen diesen beiden Lagerstellen ein Ringspalt zwischen Meißel und Hülse besteht, welcher mit Schmiermittel füllbar ist. Damit wird ein Schmiermittelvorrat stets aufrecht erhalten und in Anbetracht des Umtandes, daß Meißel und Meißelhalter sich während der Arbeit stark erhitzen, wird eine Zufuhr des Schmiermittels zu den beiden Lagerstellen gewährleistet. Bei einerosolchen Aus führungs form kann nun gemäß der Erfindung im Meißelhalter eine radiale zwischen Meißelhalter und Hülse mündende Bohrung vorgesehen sein, welche einen Anschluß für eine Hydraulikdruckleitung aufweist. Dadurch, daß diese Bohrung einen Anschluß für eine Hydraulikleitung aufweist, wird das Auswechseln der eingepreßten Hülse im Falle eines Verschleisses derselben wesentlich erleichtert. Durch den Druck des hydraulischen Mediums wird die Hülse zusammengepreßt und kann verhältnismäßig leicht aus der Bohrung des Meißelhalters herausgedrückt werden. Wenn das hydraulische Medium Öl ist, so kriecht dieses Öl in den Spalt zwischen der zusammengepreßten Hülse und der Bohrung

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des Meißelhalters und die dadurch bewirkte Schmierung erleichtert weiter das Herausdrücken der Hülse.

Um einen festen Sitz der Hülse in der Bohrung des Meißelhalters zu gewährleisten, kann gemäß der Erfindung auch die Außenfläche der Hülse und gegebenenfalls auch die Wandung der Bohrung im Meißelhalter konisch, beispielsweise mit einem Anzug von ungefähr 6°, ausgebildet sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.

Fig.1 zeigt einen Schnitt durch den Meißelhalter und den Meißel. Fig.2 und 3 zeigen die Federklammer, wobei Fig.2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig.3 und Fig.3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig.2 darstellt.

In eine Bohrung 1 des Meißelhalters 2 ist eine Hülse 3 eingepreßt. Die Hülse 3 weist einen Bund 4 auf, über welchen ein Ringansatz 5 vorragt. Der Schaft 6 des Meißels 7, in welchen eine Hartmetallspitze 8 eingesetzt ist, weist einen hohlzylindrischen Ansatz 9 auf, welcher den Ringansatz 5 umschließt. Der Meißelschaft selbst ist am rückwärtigen Ende 10 und am vorderen Ende 11 mit größerem Durchmesser ausgeführt und an diesen Stellen 10 und 11 mit Laufpassung in die Hülse 3 eingesetzt. Zwischen diesen beiden Stellen 10 und 11 ist der Durchmesser des Meißelschaftes verkleinert, so daß ein Ringspalt 12 zwischen Hülse 3 und Meißelschaft 6 besteht, welcher mit Schmiermittel gefüllt ist. Die Lagerung in der Innenfläche der Hülse 3 erfolgt daher nur an den beiden Stellen 10 und 11.

Eine weitere Lagerstelle 13 ist zwischen dem hohlzylindrischen Ansatz 9 und dem Ringansatz 5 geschaffen, so daß an dem der Meißelspitze 8 zugewendeten Ende der Meißel bzw. der Meißelschaft verdoppelt, nämlich an den Lagerstellen 11 und 13 gelagert ist. Die Stirnfläche 14 des ringförmigen Ansatzes 9 ist gegen den Bund 4 abgestützt. Zwischen der Stirnfläche 15 des Ringansatzes 5 und der Grundfläche 16 der zwischen dem hohlzylindrischen Ansatz 9 und dem Meißelschaftteil 11 gebildeten Nut besteht ein geringfügiger Spalt, so daß die Stirnfläche 14 des hohlzylindrischen Ansatzes mit Sicherheit am Bund 4 anliegt.

An dem dem Meißelschaft abgewendeten Ende weist der

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Meißelschaft eine Ringnut 17 auf, in welche eine Federklammer 18 eingesetzt ist. Diese Federklammer 18 weist, wie
Fig.2 und 3 zeigen, eine Krümmung mit einer Pfeilhöhe a
auf, so daß die Stirnfläche 14 des ringförmigen Ansatzes
9 stets mit Sicherheit in Anlage am Bund 4 gehalten wird
und ein Flattern des Meißels vermieden wird.

19 ist das -Schrämwerkzeug, beispielsweise ein Schrämkopf, mit welchem der Fuß 20 des Meißelhalters 2 verschweißt ist.

Bei der Schrämarbeit treten Kräfte in Richtung des Pfeiles A auf. B und C sind die resultierenden Kräfte, welche auf den Meißelhalter wirken. Diese Kräfte werden durch ein Kräftepaar D und E aufgenommen. Es.zeigt sich, daß die Kraft E wesentlich größer ist als die Kraft D und diese
Kraft E wird nun durch die beiden Lagerungen 11 und 13 aufgenommen. Dadurch, daß diese Lagerflachen 11 und 13 in Nähe der Meißelspitze gerückt sind, wird die Kraft D in niedrigeren Grenzen gehalten.

21 ist eine Bohrung im Meißelhalter 2, welche in eine Nut 23 zwischen Meißelhalter 2 und Hülse 3 mündet. Diese
Bohrung ist mit einem Gewinde 22 für den Anschluß einer Hydraulikdruckleitung ausgestattet, über eine axiale Nut 24 im Meißelhalter ist die Bohrung 21 mit zwei weiteren Ringnuten 25 und 26 verbunden. Durch Druckgebung wird auf diese Weise öl in die Paßfuge gepreßt und dadurch die Reibung zwischen den Paßflächen stark vermindert, so daß die Hülse 3 leicht aus dem Halter 2 ausgezogen werden kann.

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Claims

Patentanwälte Rose nt iai ~ .' '". Λ "'». D - teOUO Liü XOTi 2 VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft in Wien (Österreich) 17.April 1979 Patentansprüc he:

1. Meißelanordnung für ein Schrämwerkzeug, bei welcher der Schaft des Meißels in einer in einer Bohrung eines Meißelhalters unverdrehbar eingesetzten, insbesondere eingepreßten, Hülse drehbar gelagert ist, welche an ihrer der Meißelspitze zugewendeten Seite einen am Meißelhalter anliegenden Bund aufweist, gekennzeichnet durch eine Hülse (3), welche einen über den Bund (4) in axialer Richtung hinausragenden Ringansatz (5) mit kleinerem Durchmesser als der Bund aufweist und durch einen Meißel bzw. Meißelschaft (6), der einen hohlzylindrischen Ansatz (9), dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Ringansatzes entspricht, aufweist, und welcher dazu bestimmt ist, den Ringansatz (5) zu umschließen.

2. Meißelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, äzß die Passung zwischen dem hohlzylindrischen Ansatz (9) und dem Außendurchmesser des Ringansatzes (5) gleich der Passung zwischen dem Meißelschaft (6) und der Hülse (3) ist.

3. Meißelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des hohlzylindrischen Ansatzes (9) so groß bemessen ist, daß sich die Stirnfläche (14) des hohlzylindrischen Ansatzes (9) an den Bund (4) der Hülse (3) abstützt.

4. Meißelanordnung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Meißelschaft (6) an beiden Enden der Hülse (3) mit der für seine verdrehbare Führung erforderlichen Passung gelagert ist und zwischen diesen beiden Ia-

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gerstellen (10, 11) ein Ringspalt (12) zwischen Meißel und Hülse besteht, welcher mit Schmiermittel füllbar ist.

5. Meißelanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Meißelhalter (2)eine radiale zwischen Meißelhalter (2) und Hülse (3) mündende Bohrung (21) vorgesehen ist, welche einen Anschluß für eine Hydraulikdruckleitung aufweist.

6. Meißelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Meißelspitze (8) abgewendete Ende des Meißelschaftes (6) in an sich bekannter Weise eine Ringnut (17) aufweist, in welche ein Sicherungsring (18) einsetzbar ist, und daß der Sicherungsring (18) als in Achsrichtung des Meißels federnde Federklammer ausgebildet ist.

7. Meißelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche der Hülse (3) und gegebenenfalls auch !die Wandung der Bohrung im Meißelhalter (2) konisch, beispielsweise mit einem Anzug von ungefähr 6°, ausgebildet ist.

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