DE2915419C3 - Zweikanal-Klimaanlage für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Zweikanal-Klimaanlage für SchienenfahrzeugeInfo
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- F24F3/0442—Systems in which all treatment is given in the central station, i.e. all-air systems with volume control at a constant temperature
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweikanal-Klimaanlage für Schienenfahrzeuge, wobei ein Kanal als
Grundleistungskanal einen zentral durch einen Außenthermostat in seiner Temperatur geregelten Luftstrom
als ständig vorhandenen Grundanteil und der zweite Kanal als Zusatzluftkanal einen Luftstrom führt, von
dem der Zusatzanteil für jedes Abteil getrennt und von Thermostaten in den Abteilen geregelt abzweigbar ist
und wobei in jedem Abteil für den Grundanteil ein an den Grundleistungskanal angeschlossener und an der
Wagen-Fensterwand hochgezogener Schacht mit Auslaßoffnungen und für den Zusatzanteil unter dem
Niveau der Sitze Luftauslaßöffnungen vorgesehen sind. Bei bekannten Zweikanal-Klimaanlagen der genannten
Art, bei denen die Luftkanäle am Wagenboden
ίο angeordnet sind, tritt die in das Abteil gelangende Luft
aus den beiden Luftkanäien bzw. wechselweise aus einem der beiden Kanäle durch Ausströmöffnungen in
das Abteil, die sich im Bereich der Fensterunterkante befinden. Damit dieser Luftstrom auch im Kühlbetrieb
bis in den Deckenbereich gelangen kann, um die Ausbildung eines sogenannten Kaltluftsees zu verhindern,
darf eine bestimmte minimale Ausströmgeschwindigkeit der in das Abteil eintretenden Luft nicht
unterschritten werden. Im Heizbetrieb muß zudem wärmere Luft, entgegen ihrer physikalischen Eigenschaft,
aufzusteigen, in die unteren Zonen der Wagenabteile gebracht werden.
Aus der AT-PS 3 13 356 ist eine Zweikanal-Klimaanlage bekannt, die vor allem dem letztgenannten
Umstand Rechnung trägt. Dabei gelangt der Luftstrom des Grundleistungskanales über Luftaustrittsöffnungen
im Bereich der Unterkante der Wagenfenster in das Abteil und der über den Zusatzluftkanal eingebrachte
Luftstrom wird über Luftauslaßöffnungen unter dem Niveau der Sitze in die Abteile geleitet. Damit ist
erreicht, daß sich in Wagenbodennähe keine Kaltluftzonen ausbilden können, was auch für den Kühlbetrieb gilt,
da die Luft aus dem Zusatzluftkanal stets eine etwas höhere Temperatur als die Luft aus dem Grundleistungskanal
aufweist. Mit dem Vorschlag gemäß der AT-PS ist es jedoch im Kühlbereich ebenso wie bei den
vorhin genannten bekannten Klimaanlagen erforderlich, den aus dem Grundleistungskanal austretenden
Luftstrom mit relativ hoher Ausströmgeschwindigkeit über die Luftauslaßöffnungen in das Abteil einzubringen,
um die Frischluft auch bis in den Bereich der Wagendecke bringen zu können. Durch diese relativ
hohe erforderliche Ausströmgeschwindigkeit wird die Behaglichkeit in den Abteilen durch Zugerscheinungen
stark beeinträchtigt. Vor allem im Bereich der Auslaßöffnungen bewirkt der eintretende Luftstrom
eine zusätzliche Luftwalze beim Zusammentreffen mit der umgebenden ruhenden Luft. Bei Klimaanlagen der
genannten Art ist die Ausbildung einer derartigen Luftwalzc unvermeidbar, wodurch sich eine Verschlechterung
der Behaglichkeitsbedingungen, vor allem im Bereich der Fensterplätze ergibt.
Die beschriebene Art der Luftausströmung der bekannten Klimaanlagen wurde ursprünglich für KIimaanlagen
mit einer Kälteleistung von cirka 20 000 kcal/h gebaut. Bei einer Erhöhung der Kälteleistung
auf 25 000 bis 30 000 kcal/h ist es erforderlich, die notwendigen Primärluftmengen zur Bewältigung des
Kältetransportes entsprechend zu vergrößern. Daraus resultiert nicht nur eine weitere Verschlechterung der
Behaglichkeusverhällnisse, sondern es werden an manchen Stellen die maximal zulässigen Luftgeschwindigkeiten,
die zur Erreichung eines angenehmen Wagenklimas eingehalten werden müssen, zum Teil
beträchtlich überschritten. Neben den erhöhten Zugerscheinungen treten auch noch störende Strömungsgeräusche
auf und — bedingt durch die erhöhten Strömungsgeschwindigkeiten im Abteil — ist auch eine
verstärkte Staubumwälzung und damit eine Verschlechterung der hygienischen Verhältnisse in den Abteilen die
Folge, zu letzterer trägt auch die Zumischung von Raumluft zu dem ausströmenden Grundlastanteil bei. So
sind z. B. gemäß AT-PS 3 13 356 öffnungen im Schacht im Bereich von Injektordüsen vorgesehen, über welche
der Grundlastanteil vom Grundlastkas'ul in den Schacht übertritt.
Ferner wurde durch die GB-PS 8 62 473 eine Klimaanlage bekannt, bei der ein Warmluftkanal im
Bodenberc'ch verläuft und die zugehörigen Luftauslässe
in Bodennähe im Bereich der Fensterwand angeordnet sind, und ein Kaltluftkanal in einer Zwischendecke
verläuft. Dabei strömt die Kaltluft über Deckenöffnungen in das Abteil ein. Der Nachteil dieser Klimaanlage
besteht jedoch darin, daß es bedingt durch das Fehlen eines Schachtes zur Führung der Luftströme zu keiner
Ausgleichung der Temperatur der ausströmenden Luftströme an die Temperatur im Abteil kommt,
wodurch die Behaglichkeit leidet.
Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, eine Zweikanal-Klimaanlage so zu gestalten, daß die
Nachteile der bekannten Anlagen auf einfache Weise vermieden werden können.
Ausgehend von einer Zweikanal-Klimaanlage der eingangs genannten Art ist zur Lösung der Aufgabe
gemäß der Erfindung vorgesehen, daß in den Abteilen der an der Wagen-Fensterwand an dem Grundleistungskanal
angeschlossene Luftschacht bis über die Wagenfenster-Oberkante reicht und dort Luftauslaßöffnungen
aufweist. Dadurch wird die aus dem Grundleistungskanal kommende Luft direkt bis in den Deckenbereich
des Wagens geführt und über die dort angeordneten Auslaßöffnungen sehr gleichmäßig im Raum verteilt.
Der Warmluftstrom des Zusatzluftkanales tritt unter den beiden Sitzbänken aus oder er kann zusätzlich,
jedoch in stark abgeschwächter Form, auch noch zwischen den Sitzbänken in das Abteil gelangen. Die
kühlere Luft wird also nach oben in die Nähe der Wagendecke und die wärmere in den Fußbodenbereich
geleitet. Diese Austrittsorte entsprechen der physikalischen Beschaffenheit der beiden Luftströme, wodurch
eine besondere Führung der Strömung zur Erreichung einer zweckmäßigen Luftverteilung im Abteil überflüssig
ist. Eine Beimischung von Raumluft zur Erzielung einer höheren Ausströmtemperatur, wie es bei den
bekannten Anlagen erforderlich war, kann bei der Klimaanlage gemäß der Erfindung unterbleiben, da
infolge der großen Oberfläche des Luftschachtes an der Wagenfensterwand ein ähnlicher Aufwärmeffekt ent- so
steht wie bei Raumluftbeimischung. Sehr wesentlich ist, daß es nunmehr nicht erforderlich ist, die in das Abteil
geleitete Luftmenge zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse bzw. zur vollständigen Belüftung auch des
Deckenbereiches zu vergrößern oder die Luf;austrittsgeschwindigkeit zu erhöhen. Demnach ist der wesentliche
Vorteil gegenüber den bekannten Anlagen erreicht, daß zu hohe und der Behaglichkeit abträgliche
Strömungsgeschwindigkeiten der in das Abteil eintretenden Luft sowie störende Strömungsgeräusche
vermieden werden. Es ist auch möglich, die zu transportierende Luftmenge auf etwa den halben Wert
zu reduzieren, wodurch der Querschnitt des für die Luftführung benötigten Raumes erheblich reduziert
werden kann. Durch die Anordnung des Luftschachtes muß das Abteil nur um einen minimalen Betrag in der
Breite verkürzt werden und der bisher erforderliche Fensterschacht, der bis zu 45 mm Tiefe aufwies und
störend und unschön war, kann emfallen.
In Weiterbildung der Erfindung kann der Luftschacht durch eine zur Wagen-Fensterwand parallele Zwischenwand,
in der das Abteilfenster ausgespart ist, gebildet sein. Die Fensterwand kann daher als glatte Einheit
ausgeführt werden, wodurch nicht nur ein schöneres Aussehen, sondern auch eine leichtere Reinhaltung
dieses Bereiches des Abteiles ermöglicht ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß s'ch der Luftschacht
bzw. die Zwischenwand auch zumindest über einen Teil der Wagendecke erstreckt und dort eine Vielzahl von
Luftauslaßöffnungen aufweist. Die über den Grundleistungskanal eintretende Luft kann also durch eine Art
Lochdecke in feinverteiltem Zustand in das Abteil gelangen, wodurch infolge des insgesamt vergrößerten
Durchströmquerschnittes die Strömungsgeschwindigkeit der Luft weiter reduziert wird und störende
Einflüsse auf die Reisenden auf ein Minimum gesenkt werden.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß zwischen Luftschacht und Grundleistungskanal
eine Dosiereinrichtung für die dem Abteil zuzuführende Luftmenge vorgesehen ist, die eine Regelklappe
in Abhängigkeit von der die Ausströmung der Zusatzluft
aus dem Zusatzluftkanal regelnden Luftklappe, die vorzugsweise von einem Drehmagneten betätigt ist.
erfolgt. Es ist damit im Gegensatz zu bekannten Ausführungen von Klimaanlagen möglich, auf einfache
Art den Grundanteil der Abteilluft bei geöffneter Luftklappe für die Zusatzluft zu reduzieren, wodurch für
alle vorkommenden Betriebsfälle eine nahezu konstante Abteilluftmenge erreicht wird. Die genannte Ausbildung
hat weiter den Vorteil, daß im Heizbetrieb der obere Temperaturpunkt von z.B. 26°C bei leerem Abteil
leichter erreicht wird und im Kühlbetrieb eine wesentliche Energieeinsparung durch Abdrosseln der
Kühlluftmenge erreicht und damit in vielen Fällen eine an sich unnötige Zuheizung vermieden wird.
Eine besonders einfache und robuste Ausführung der Dosiereinrichtung ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung dadurch erreichbar, daß die Betätigung der Regelklappe der Dosiereinrichtung über
einen außerhalb derselben angeordneten Bügel erfolgt, der mit einem mit der Welle der Luftklappe des
Zusatzluftkanales fest verbundenen Stellexzenter in Antriebsverbindung steht. Der außerhalb des Gehäuses
der Dosiereinrichtung befindliche Bügel wird durch den an der verlängerten Welle der Luftklappe angebrachten
Stellexzenter derart betätigt, daß beim öffnen der Luftklappe des Zusatzluftkanales die aus dem Grundleistungskanal
in den Luftschacht strömende Luftmenge um ungefähr dem der Zusatzluftmenge entsprechenden
Betrag reduziert wird. Die Betätigung der Regelklappe durch einen Bügel hat den Vorteil, daß die Lage der
Luftklappe zur Dosiereinrichtung in Längsrichtung des Kanales ein großes Spiel zuläßt, was vor allem im
Hinblick auf die Anordnungsmöglichkeit der Klappe unter dem Sitz als auch auf die gegenseitige
Längenverschiebung der Kanäle sowie auf Montageungenauigkeiten von Bedeutung ist.
In Weiterbildung der Erfindung kann der Stellexzenter
auf der Welle der Luftklappe zur Veränderung der Grundeinstellung der Regelklappe verdrehbar sein.
Damit ist es möglich, in den einzelnen Abteilen unterschiedliche Strömungswiderstände auszugleichen,
so daß unabhängig davon, ob es sich um ein Abteil am Wagenende oder in der Wagenmitte handelt, dieses mit
Luft aus dem Grundleistungskanal so versorgt wird, daß
sich die erwünschten optimalen Strömungsverhältnisse einstellen.
Eine noch flexiblere Einstellmöglichkcit für die den Abteilen zuzuführende Luftrnenge kann erreicht wer- ϊ
den. wenn die !""siercinrichtung. nach einer weiteren
Ausgestaltung d., Erfindung, eine einstell· und fixierbare Drosselklappe enthält.
Die F.rfindung wird anhand von Ausführungsbcispielen
naher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstel- κι lung
Fig. I eine Zweikan.ii-Klimaanlage teilweise geschnitten.
F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-Il in F i g. I.
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie IH-IlI in ir>
Fi g. I. die
Fig. 4 und 5 je eine Variante eines Details der
Zweikanal-Klimaanlage nach F i g. 1 bis 3,
F i g. b ein weiteres Detail der gleichen Anlage in vergrößertem Maßstab.
F i g. 7 eine Draufsicht gemiiß Pfeil VII in F i g. 6 und
F i g. 8 einen Querschnitt n.ach der Linie VIII-VIlI in F i g. b. ebenfalls in vergrößertem Maßstab.
Die Abteile 1 eines ausschnittweise dargestellten
Eisenbahnwagens werden von einem Klimaaggregat 2 2r>
über einen Grundleistungskanal 3 und einen Zusatzluftkanal 4 mit Luft entsprechender Temperatur versorgt.
Die beiden Luftkanäle 3, 4 sind platzsparend übereinander UIi(J im Bereich des Wagenbodens 22 an der
Wagen Fensterwand 5 angeordnet. In jedem Abteil 1 3d befinden -.ich Auslaßoilnungen für beide Luflkanäle 3,4.
Den Auslaß für den Grundanteil der Abtcilluft bildet ein an den Grundleistungskanal 3 angeschlossener, sich
über die ganze Abteiilänge erstreckender vertikaler Luftschacht 6. der bis über die Oberkante des
Wagenfensters 7 hochgezogen ist und dort eine Reihe von I.tiftuuslaßöffnungen 8 aufweist. Der Luftschacht 6
ist über eine Dosiereinrichtung 9 für die dem Abteil 1 zuzuführende Luftmenge an den Grundleistungskanal 3
ange^Lhlossen.
Ein 1 eil der aus dem Grundleistungskana! 3 über die
Dosiereinrichtung 9 über den Luftschacht 6 gelangenden Luft tritt über die Auslaßöffnungen 10 im Bereich
der Wnterkante des Wagenfenslcrs 7 zwecks Enteisung der Fensterscheiben aus. Die Luft im Grundleistungskanal
3 ist je nach den Außenverhältnissen im Verdampfer des kiimaaggregalcs 2 gekühlt bzw. in dem dort
angeordneten Lufterhitzer erwärmt, wobei die Temperatur des Grundanieiies mit Hilfe eines Außenthermostates
so geregelt wird, daß der Wärme- bzw. Kühlbedarf der einzelnen Abteile 1 bei einem der
AusivHUng Uc" rviirriäauiSgC Zügriin^iC gCiCgiCri i^CjCvzungsgrad
der Fahrgasträume (zwischen vollbesetzt und leer) allein durch den Grundanteil gedeckt wird.
Die Auslaßöffnungen 11 für den Zusatzluftanteil befinden sich unter den quer zur Fahrtrichtung
angeordneten Sitzen 12. Sie sind über drehmagnctbetätigte Luftklappen 13 an den Zusatzluftkanal 4
angeschlossen. Die Steuerung der Luftklappen 13 erfolgt in bekannter Weise mittels in der Korridorwand
14 (Fig. 2) in den oberen Austrittsöffnungen 15 angeordneten, jedoch nicht dargestellten Raumthermostaten
in Abhängigkeit von der Temperatur in jedem einzelnen Abteil 1. Die Auslaßöffnungen 11 für den
Zusat/luftanteil sind in der vertikalen Vorderwand 16
der Kanalverschalung 17 angeordnet, so daß die Ausströmung aus den Auslaßöffnungen 11 im wesentlichen
in Fahrzeugquerrichtung erfolgt, wie dies in F i g. 2 und 3 durch die Pfeile 18 angedeutet ist. Damit die Luft
nicht über einige der Luftauslaßöffnungen bevorzugt austritt, sind im Zusatzluftkanal 4 Luftleitbleche 19
(Fig. 7)angeordnet.
Da im Zusatzluftkanal 4 nur ein Lufterhitzer, jedoch
kein Kälteniittelverdampfer vorgesehen ist. liegt die Temperatur des Zusatzluftanteiles nicht nur im Heizbetrieb,
sondern auch im normalen Kühlbetrieb über der Temperatur des Grundanteiles. Ihr niedrigster Wert
entspricht im Kühlbetrieb der Temperatur der Außenluft. Durch die Anordnung der Auslaßöffnungen 11 für
die Zusatzluft ist sichergestellt, daß sich in Bodennähe niemals sogenannte Kaltluftseen ausbilden können, die
der Behaglichkeit der Fahrgäste abträglich wären, und daß eine Luftzirkulation im Abteil entsteht, die eine
gleichmäßige Verteilung und Mischung der als ürundanteil
und Zusatzanteil zuströmenden Luft bewirkt.
In F i g. 2 sind die Strömungsverhältnisse, die sich in
den Abteilen 1 entsprechend der Ausführung der Klimaanlage einstellen, durch die Pfeile 18 und 20
veranschaulicht. Der Grundanteil tritt oberhalb des Wagenfensters 7 aus den Luftauslaßöffnungen 8 im
Bereich der Wagendecke 21 in das Abteil ein und sinkt — angedeutet durch die Pfeile 20 — entsprechend dem
gegenüber der Luft des Zusatzluftkanales höheren spezifischen Gewicht zum Wagenboden 22 hin ab. Der
aus den Auslaßöffnungen 11 des Zusatzlufkanales 4 austretende Warmluftstrom — angedeutet durch die
Pfeile 18 — ist im wesentlichen quer zur Fahrzeuglängsachse gerichtet und hat entsprechend seinen physikalischen
Eigenschaften die Tendenz aufzusteigen. Die beiden Luftströme 18 und 20 vermischen sich daher im
Bereich etwa der Kopfhöhe der Fahrgäste, worauf eine Ausströmung in den Korridor 23 über die obere
Austrittsöffnung 15 und die untere Austrittsöffnung 24 erfolgt. Diese Verteilung der Luftströme aus dem
Zusatzluftkanal 4 und aus dem Grundleistungskanal 3 bewirkt, daß sich im Abteil eine für die Behaglichkeit der
Fahrgäste sehr günstige Temperaturverteilung einstellt, nämlich relativ warm in der Nähe des Wagenbodens 22,
etwas kühler im Kopfbereich der Fahrgäste und noch etwas kühler im Bereich der Wagendecke 21. in
Verbindung mit den relativ niedrigen Austrittsgeschwindigkeiten der Luftströme 18 und 20, die keine
störenden Strömungsgeräusche verursachen, werden damit angenehme Behaglichkeitsverhältnisse erzielt.
Die F i g. 4 und 5 zeigen jeweils eine Ausführungsmöglichkeit der Luftauslaßöffnungen 8 für den Grundanteil
im Bereich des oberen Endes des Luftschachtes 6. Während in F i g. 4 ein einfaches, sich über die gesamte
Abteillänge erstreckendes Lochblech 36 als Verbindung zwischen der Wagen- Fensterband 5 und der Zwischenwand
25 verwendet wird, zeigt Fi g. 5 eine Fortsetzung der Zwischenwand 25 bis in den Bereich der
Wagendecke 21. wobei diese fortgesetzte Zwischenwand 25' eine größere Anzahl von Luftauslaßöffnungen
8' aufweist.
Diese nach Art einer Lochdecke ausgeführte Zwischenwand 25' kann sich ebenfalls über die gesamte
Abteillänge erstrecken, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß insgesamt ein sehr großer Durchströmquerschnitt
für das Überströmen des Grundanteiles der Luft in das Abteil zur Verfugung steht, wodurch für die Fahrgäste
unangenehme Zugerscheinungen und Strömungsgeräusehe nahezu vollkommen vermieden werden können.
Durch entsprechenden Lochabstand bzw. unterschiedliche Lochdurchmesser in der Zwischenwand 25' kann
ferner vorteilhafterweise auch eine gelenkte Verteilung
des Luftstroines 20 erzieh werden.
Die F i g. 6 bis 8 zeigen in vergrößertem Maßstab die Anordnung der Dosiereinrichtung 9 auf dem Grundlei
stungskanal 3. Auf der der Wagen-Fensterwand 5 zugekehrten Seile des Grundleislungskanales 3 ist in
jedem Abteil eine langgestreckte, schmale Öffnung 26 vorgesehen, auf die das Gehäuse 27 der Dosiereinrichtung
9 aufgesetzt ist. Das Gehäuse 27 weist im unteren Bereich eine Erweiterung auf, in der eine Drosselklappe
28 um eine Achse 29 drehbar angeordnet ist. Mit Hilfe dieser Drosselklappe kann der über die Dosiereinrichtung
9 vom Grundleistungskanal 3 in den Luftschacht 6 gelangende Luftanteil für jedes Abteil individuell
eingestellt werden. Bei geschlossener Luftklappe 13 wird dazu die Drosselklappe 28 der Dosiereinrichtung 9
mit Hilfe eines auf die Dosiereinrichtung aufgesetzten Luftmengenmeßgerätes so justiert, daß die gewünschte
Luftmenge die Dosiereinrichtung durchströmt. In dieser [•instellung wird die Drosselklappe 28 dann fixiert. Es ist
daher auf einfache Weise möglich, unabhängig von unterschiedlichen Strömungswiderständen in den Luftschächten
und Luflauslaßöffnungen der einzelnen Abteile gleiche Luftmengen über den Grundleistungskanal
3 in jedes Abteil einzubringen, wodurch in jedem Abteil die angestrebten günstigen Slrömungsverhältnis-M·
gewährleistet werden können.
In der Dosiereinrichtung 9 ist ferner in deren oberem
Bereich eine Regelklappe 30 für die dem Abteil zuzuführende Luftmenge drehbar gelagert. Die Regelklappe
30 wird durch eine Feder 31 in der .Senkrechtstellung
gehalten und sie ist derart gelagert, daß ihre
Ί Beweglichkeit und Leichtgängigkcit durch Verschmutzung
nicht beeinträchtigt werden kann, wofür z. B. eine Lagerung mit großem Spiel in Frage kommt. Hin
außerhalb des Gehäuses 27 befindlicher Bügel 32 wird durch einen an der verlängerten Welle 33 des
κι Drehmagneten 34 der Luftklappe 13 des Zusatzluflkanales
4 angebrachten Stellexzcnter 35 derart betätigt, daß beim Öffnen der Luftklappe 13 der Grundanteil der
Abteilluft um ungefähr dem der Zusatzluftmenge entsprechenden Betrag reduziert wird. Fine Einstellung
Γ) dieses Zusammenhanges zwischen der Stellung der
Luftklappe 13 und der Stellung der Regelklappe 30 kann durch Verdrehen des Stellexzenters 35 auf der Welle 33
der Luftklappe 13 erfolgen.
Die beschriebene Dosiereinrichtung 9 erfordert keine
2Ii besonderen Genauigkeiten und ist daher einfach und
robust. Im Vergleich zu den bisherigen Ausführungen mit verstellbaren Diisenelementen ist kein erhöhter
Aufwand an anfälligen, komplizierten Bauteilen und an Kosten erforderlich. Fs ist also möglich, mit der
2~> beschriebenen Dosiereinrichtung auch eine wesentliche
Funktionsverbesserung zu erzielen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Zweikanal-Klimaanlage für Schienenfahrzeuge,
wobei ein Kanal als Grundleistungskanal einen zentral durch einen Außenthermostat in seiner
Temperatur geregelten Luftstrom als ständig vorhandenen Grundanteil und der zweite Kanai als
Zusatzluftkanal einen Luftstrom führt, von dem der Zusatzanteil für jedes Abteil getrennt und von
Thermostaten in den Abteilen geregelt abzweigbar ist und wobei in jedem Abteil für den Grundanteil
ein an den Grundleistungskanal angeschlossener und an der Wagen-Fensterwand hochgezogener Schacht
mit Auslaßöffnungen und für den Zusatzanteil unter dem Niveau der Sitze Luftauslaßöffnungen vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abteilen (1) der an der Wagen-Fensterwand (5)
an dem Grundleistungskanal (3) angeschlossene Luftschacht (6) bis über die Wagenfenster-Oberkante
reicht und dort Luftauslaßöffnungen (8, 8') aufweist.
2. Zweikanal-Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftschacht (6)
durch eine zur Wagen-Fensterwand (5) parallele Zwischenwand (25, 25'), in der das Abteilfenster (7)
ausgespart ist. gebildet ist.
3. Zweikanal-Klimaanlage nach Anspiuch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Luftschacht
(6) bzw. die Zwischenwand (25') auch zumindest über einen Teil der Wagendecke (21) erstreckt und dort
eine Vielzahl von Luftauslaßöffnungen (8') aufweist.
4. Zweikanal-Klimaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Luftschacht (6) und Grundleistungskanal (3) eine Dosiereinrichtung (9) für die dem Abteil (1)
zuzuführende Luftmenge vorgesehen ist, die eine Regelklappe (30) enthält, wobei die Betätigung der
Regelklappe (30) in Abhängigkeit von der die Ausströmung der Zusatzluft iiUs dem Zusatzluftkanal
(4) regelnden Luftklappe (13), die vorzugsweise von einem Drehmagneten (34) betätigt ist, erfolgt.
5. Zweikanal-Klimaanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der
Regelklappe (30) der Dosiereinrichtung (9) über einen außerhalb derselben angeordneten Bügel (32)
erfolgt, der mit einem mit der Welle (33) der Luftklappe (13) des Zusatzluftkanales (4) fest
verbundenen Stellexzenter (35) in Antriebsverbindung steht.
6. Zweikanal-Klimaanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellexzenter (35)
auf der Welle (33) der Luftklappe (13) zur Veränderung der Grundeinstellung der Regelklappe
(30) verdrehbar ist.
7. Zweikanal-Klimaanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiereinrichtung (9) eine einstell- und fixierbare Drosselklappe (28) enthält.
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1979
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