DE291387C

DE291387C -

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Publication number: DE291387C
Application number: DENDAT291387D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Selbstladegewehr mit einem solchen Verschluß, bei dem das Verschlußstück in der oben offenen Gewehrhülse frei hin und her fliegt und beim Schuß Seitenkräfte wirksam werden, die ein Auseinanderbiegen der Seitenwände der Gewehrhülse verursachen. Diese infolge der verhältnismäßig großen freitragenden Länge der Gewehrhülse beträchtliche Durchbiegung benachteiligt die Verschlußsicherheit der Waffe sehr erheblich.

Um diesen Nachteil ohne wesentliche Formänderung der Teile, insbesondere aber ohne große Materialverstärkung und damit verbundene Gewichtszunahme der Waffe zu beseitigen, ist gemäß der Erfindung die Schloßhülse unmittelbar durch das Verschlußstück selbst, und zwar vermöge direkten Zusammengriffs der oberen Ränder der Hülsenwände und des Verschlußstückträgers gegen Auseinanderbiegen gesichert, so daß also keine weitere Versteifung oder Verlappung erforderlich und eine Beeinträchtigung der oberen Hülsenöffnung vermieden ist.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsund im Querschnitt dargestellt.

Das in bekannter Weise in der langen, offenen Schloßhülse d frei bewegliche Verschlußstück α trägt an seinem vorderen Ende die Sperrklinken k, die zwecks Verriegelung des Verschlußstückes mit der Hülse in entsprechend ausgebildete Widerlager i der letzteren eintreten und so einen Teil des Druckes auf diese übertragen. Das Verschlußstück ist nun, unter Beibehaltung seiner gewöhnlichen Form, zur Erzielung des erfinderischen Zweckes an seiner Oberfläche mit zwei seitlichen längslaufenden Nuten b versehen, in die zwei nach innen gebogene Leisten c der Oberkante der Seitenwände d des Schloßgehäuses eingreifen. Diese Leisten stellen demnach eine lose Kupplung des Verschlußstückes mit dem Verschlußgehäuse her, versteifen das letztere in der gewünschten Weise und sichern deshalb zugleich gegen Auseinanderbiegen, ohne die Beweglichkeit des Verschlußstückes irgendwie zu behindern. Sie werden vor allem an dem Teile des Gehäuses angeordnet, welchen das Verschlußstück in der Schließstellung einnimmt, können sich aber natürlich auch weiter nach hinten erstrecken.

Claims

Patent-Anspruch:

Selbstladegewehr mit nach oben offener, durch die Verschlußorgane auf Auseinanderbiegen beanspruchter Schloßhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßhülse (d) mit hakenförmig umgebogenen Rändern (c) von oben in Nuten des Verschlußstückes (a) eingreift.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.