DE291384C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A29/00—Cleaning or lubricating arrangements
- F41A29/02—Scrapers or cleaning rods
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gemäß dem neuen Verfahren soll mittels des bekannten Metallspritzapparates oder ähnlicher
Apparate die durch den Druck der Pul· vergase und durch die Reibung des Geschosses
in den Zügen, verstärkt durch die Erwärmung nach länger anhaltendem Schnellfeuer, verursachte
Erweiterung der Geschützseele wieder verengt werden.
Die Verengung der Seele gestattet, die ursprüngliche Treffsicherheit und Schußweite,
die das Geschütz im neuen. Zustande besaß, wieder zu erreichen. Sie geschieht mittels der
unten beschriebenen Vorrichtung in kurzer Zeit und verhältnismäßig, im Hinblick auf die
erreichten Vorteile, billig, weil das Geschütz ohne Nebenarbeit in der Position, wie in der
Lafette oder im Panzerturm, der Verengung unterzogen wird.
Jedermann, der autogen schweißen kann, ist nach erhaltener Instruktion und einigen Probearbeiten
imstande, die Metallaufspritzung vorzunehmen. Hauptsächlich ist stets darauf zu achten, daß die Schmelzflamme nicht oxydierend,
sondern reduzierend wirkt. Dann sind mehrere Probeaufspritzungen auf einigen, dem
Geschützmetall ähnlichen Zerreißstäben vorzunehmen, welche während des Aufspritzen^ verschiedener
Stärken in bezug auf Erwärmung, danach auf Verdrehung, auf Härte der Aufspritzung
im Geg'ensatz zur Härte des Schmelzdrahtes, auf Biegung des Zerreißstabes und
auf Zerreißfestigkeit untersucht werden.
Die fertige Verengung der Züge braucht nicht weiter bearbeitet zu werden. Ausgerissene
Stellen des Laderaumteiles werden durch Benutzung von nicht haftenden Begrenzungsstäben
ebenfalls ohne Nacharbeit gleichmäßig verkleinert.
Das aufgespritzte Metall wird durch hohen Preßluftdruck mit großer Geschwindigkeit in
das Grundmetall dann untrennbar hineingehämmert, wenn letzteres eine chemisch reine,
trockene und mit Sandstrahlgebläse rauh gemachte Oberfläche erhielt und während des
Arbeitsvorganges beibehält.
Damit in dem beschränkten Raum des Panzerturmes die. Arbeit von einem, bei großen
Geschützen von zwei Mann bewältigt werden kann, ist die Regelung der Schmelzflamme für
einen oder mehrere Spritzapparate unabhängig für jeden Apparat, ebenso auch für Preßluft.
Die Ventile der Betriebsmittel, Druckwasser oder Gas, sind an dem hinteren Ende des Geschützes
so gedrängt zusammengebracht, daß alle Handgriffe ohne Platzänderung vorgenommen
werden können.
Es sind, wie in der Zeichnung Fig. 1 und 2 zeigen, Schläuche für Wasserstoffgas 1, 1 und
zwei Schläuche, für Sauerstoffgas 2,2 sowie zwei Schläuche für Preßluft 3, 3 bei Verwendung
von zwei Sandstrahlapparaten und zwei Metallspritzapparaten in den niedrigen Panzertürmen
so oft über Leitrollen und Flaschenzügen geführt, daß (Fig. 1) die Ventile 6 für
Reduzierung der Schmelzgase, die für Preß-, luft 3, 3, die Druckwasserventile ν, ν und die
Abflußventile u, u nahe beieinander sitzen und
die Schläuche eine nutzbare Länge von 16 m
aufweisen, entsprechend der Geschützlänge. Die durch den Drall der Züge schwierig gewordene
Schlauchführung erfolgt über vier gelenkig befestigte Leitrollen 8, 8. An Stelle
dieser Anordnung können die Schläuche auch auf Schlauchrollen mit Federkraft sich selbsttätig
in bekannter Weise auf und ab rollen, wozu allerdings mehr Kraft für den Arbeitsvorgang
gebraucht wird.
Als Vorbedingung für eine unlösliche Aufspritzung ist die chemische Reinigung des Geschützinnern
- von Pulverschleim und Fett durch Anfüllen mit kochender Seifen- oder Sodalösung notwendig. Diese wird in einem
!5 Dampfkochapparat nach dem Gegenstromprinzip
erhitzt und muß so lange durch den Innenraum des Geschützes kreisen, bis bei nachfolgender
heißer, seifefreier Wasserspülung der Ablauf klar erscheint.
.Jetzt folgt die Rauhung der Oberfläche mit Sandstrahlgebläse und darauf die Verengung
der Seele durch Aufspritzung des passenden
Metalles. . .
Zu dem Zweck ist ein elektrisch angetrieben
ag ncr fahrbarer Luftkompressor 9 mit Öl- und
AVasserabscheider für Preßluftdruck von 8 bis 10 Atm. vorgesehen.
Die Vorrichtung zur Verengung der Geschüizseele wird (Fig. 1) mittels der Schellbänder
10 und Winkeleisenkonsolen 11 an dem Geschütz unmittelbar befestigt und besteht
aus dem Arbeitszylinder a, der an beiden Enden in den Böcken b drehbar in den Lederstulpen
m oder in den bekannten Kugellagern gelagert ist.
In dem Zylinder α bewegt sich ein Kolben k
mit zwei Karabinerhaken x, an welche zwei Zugdrähte ζ eingehakt und durch Stopfbüchsen
i, i wasserdicht über Rollen r, r geführt sind.
^0 Beispielsweise sind in Fig. 2 links für schwächere
Zugdrälite Z zwei kleinere r, r mit kleinerem Krümmungsradius gezeichnet, während
rechts nur eine Rolle r für größeren Krümmungsradius,
wie solche stärkere Zugdrähte beanspruchen, gezeichnet ist.
Der durch Wasser- oder Gasdruck getriebene Kolben bewegt mittels der zwei Zugdrälite
Z den Wagen W, in welchen die Zugdrähte Z ebenfalls mittels zweier Karabiner-
So haken χ eingehakt sind. Mit dem Wagen W
kann der Vorlaufwagen W1 durch die Bleche e
und die beiden unteren Winkeleisen 14 leicht lösbar verbunden werden, wenn der Vorlaufwagen
W1 dem Wagen W die Führung in den
Zügen zur Verengungsarbeit in dem glatten Ladungsraum und dessen vorheriger Ausbesserung
erteilen soll. Ohne den Vorlaufwagen könnte der Wagen W wohl unten und oben, nicht aber am übrigen Teil des Ladungsraumes
Ausbesserungen vornehmen und den Raum gleichmäßig verengen.
Der Wagen W trägt einen oder mehrere Metallspritzapparate, welche mehr oder weniger
j Metall in gleichmäßiger Stärke nur dann aufzuspritzen vermögen, wenn der Arbeitsdruck
hinter dem Kolben k, die Reibung der Schläuche in den Rollen 7 und 8 und in den
Führungen, sowie die Flammregulierung dieselbe bleibt.
Für gleichmäßigen Wasserdruck ist, unabhängig von sonstigen Verbrauchsstellen an
Bord, ein kleiner Gewichts- oder Dampfdruck belasteter Wasserbehälter anzubringen. Der
ungleichmäßigen Reibung ist durch einen Geschwindigkeitsregler bekannter Konstruktion
in bezug auf gleichmäßigen Gang entgegenzu-Avirken, welcher auf das betreffende Abflußventil
Einfluß hat.
Ferner wird durch elektrischen Kontakt der Wagen W, wenn er am Ende des Geschützes
ankommt, selbsttätig zur Umkehr gebracht, indem in bekannter Weise die beiden Abflußventile
u wechseln. Damit man den Metallnebeln η der Schmelzaggregate g, g entsprechende
Aufschlagwinkel zum Treffen der Seiten der eingeschnittenen Züge geben kann,
sind Blechstreifen h mit Scharnieren an diesen befestigt, an welchen Platten d mit Scharnierstift
hängen. Letztere sind zwischen den Wagenverbindungsblechen e zwischen den go
Radständern q bis q sichtbar und in den Flacheisenschienen f,f eingeschoben, welche durch
Federn w unter den Köpfen der Schrauben s liegend festgehalten werden. Durch die Platten
d ist eine Verschiebung der Metallspritzr aggregate zwischen den Flacheisenschienen
fyf und den Blechen e, e möglich, womit erreicht wird., daß die erzeugten Metallnebel η, η
sich nicht durchkreuzen.
Die schräge Stellung der Schmelzapparate wird gesichert durch die Scharnierschrauben
c, c, die mit zwei Flügelmuttern gegen die Bleche e angepreßt und verschiebbar in den
Schlitzen y, y sind.
Durch Einschieben der Blechplatten d zwi- 1Oj
sehen der unteren Flacheisenschiene / und dem Verbindungsblech e sowie durch Versetzung
der Scharnierschrauben c in den mittleren Schlitz y erzeugt der Schmelzapparat einen
senkrechten Metallnebel η mit einer kleineren no
Basis, wodurch bei kleinerer Fläche eine stärkere Schicht entsteht. Dies ist bei größerer
Zerstörung in dem Ladungsraum ein Vorteil.
An Stelle der Flacheisen / und der Schlitze^
können auch Nuten für Schrägstellung und n5
Verschiebung der Schmelzapparate g, g auf den Blechen e in bekannter Weise angebracht
werden.
Durch die Preßluft wird nicht nur dem Metallnebel eine größere Geschwindung verliehen,
sondern es ist von ihrer Gleichmäßigkeit auch die Menge des aufgespritzten Metalles abhän-
gig. Es wird in dem Sclimelzapparat g durch Preßluft eine Transportvorrichtung bekannter
Art angetrieben, welche den Schmelzdraht 13 von den Rollen 4, 4 der Flamme zuführt.
Der Wagen W und der Vorlaufwagen W1 sind durch die Bleche e und durch die unteren Winkeleisen löslich verbunden. W ist in Fig. 2 mit seinen Rädern t, t nur über einen Zug greifend gezeichnet. Falls sein Kippmoment verringert werden soll, können die Räder t, t auch über zwei oder drei Züge greifen. Bei wenig beschädigten Geschützen kann man hierdurch geringere Metallmengen aufspritzen.
Der Wagen W und der Vorlaufwagen W1 sind durch die Bleche e und durch die unteren Winkeleisen löslich verbunden. W ist in Fig. 2 mit seinen Rädern t, t nur über einen Zug greifend gezeichnet. Falls sein Kippmoment verringert werden soll, können die Räder t, t auch über zwei oder drei Züge greifen. Bei wenig beschädigten Geschützen kann man hierdurch geringere Metallmengen aufspritzen.
Bei Überwindung des Dralles der Züge ist das Hinausspringen des Wagens W zu befürchten.
Zur Verhinderung sind in den Wagenständern q Spiralfedern p angebracht,
welche den Wagen W und den Vorlaufwagen W1 zwingen, dem Drall in jeder Lage
zu folgen.
Damit auch der Arbeitszylinder α zwangläufig an dem Drall teilnimmt, sind vier Führungsnuten
/ am Zylinder α befestigt, in welche acht Schrauben j des Wagens W und zwei
Schrauben s des Vorlaufwagens W1 eingreifen
und die Drehung der beiden Degenrohrc in den Lederstulpen m der Stopfbüchsen, gelagert
in den beiden Böcken b, b, erzwingen.
Durch je zwei Führungsnuten 1,1 wird eine
Rinne gebildet, welche das Verdrehen des langen Arbeitszylinders α verhindert und zugleich
zur Aufnahme der vier Schläuche für Wasser ι, ι und Sauerstoff 2, 2 und auf der entgegengesetzten
Seite für die beiden Preßluftschläuche 3, 3 dient.
In Fig. 2 ist die Schlauchverbindung an dem Schmelzapparat g, g gezeigt.
Damit durch den Drall die sechs Schläuche nicht aus den Führungsnuten herausfallen, ist
in Entfernung von Meter zu Meter je ein Lederriemen um den Arbeitszylinder α umzuschnallen.
Zur Innenbeleuchtung des Geschützrohres sind während des Sandstrahlblasens und des
Metallspritzens zwei kleine Glühlampen an dem Wagen W zu befestigen, deren Leitung
mittels Porzellanringe, durch welche außerdem noch die Schmelzdrähte 13 von den Rollen 4, 4
nach den Schmelzapparaten g, g und der Zugdfnht
Z gesteckt sind, isoliert schwebend im Geschützrohr gehalten wird.
Beim Sandblasen ist das Geschütz nach der Mündung zu neigen, damit der verbrauchte
Sand durch Wind von geringer Stärke in einen an der Mündung untergebundenen Sack zur
nochmaligen Benutzung hineingeblasen werden kann. Die beiden Sandstrahlgebläse sind ebenfalls
schräg nach der Mündung zu stellen, damit der Sand der Mündung zugetrieben wird und den Mann an der Lafette nicht belästigt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Wiederherstellung abgenutzter Geschützrohre, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Innern des Geschützrohres nach Reinigung mittels Seifenlauge oder ähnlicher Mittel durch
Sandstrahlgebläse gerauht wird, worauf durch an sich bekannte Metallspritzapparate
eine der Abnutzung entsprechend dicke Metallschicht aufgetragen wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwei mittels federnd gelagerter Rollen in den Zügen des Geschützrohres geführte Wagen (W1, W), die die Sandstrahlgebläse
und Metallspritzapparate tragen, welche letztere zweckmäßig schwenkbar
eingerichtet sind. .
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wagen
(W1, W) ein durch das ganze Geschützrohr verlaufendes Rohr (α) umfassen, in
dessen Innern ein durch ein Druckmittel betriebener Kolben vorgesehen ist, der mittels
über Rollen geführter Zugorgane mit dem Wagen (W) gekuppelt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE291384C true DE291384C (de) |
Family
ID=546267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT291384D Active DE291384C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE291384C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL7906350A (nl) * | 1978-09-08 | 1980-03-11 | Rheinmetall Gmbh | Inrichting voor het verwijderen van residuen of bezink- sels en aanzetsels op het inwendige vlak van wapenbui- zen. |
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- DE DENDAT291384D patent/DE291384C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL7906350A (nl) * | 1978-09-08 | 1980-03-11 | Rheinmetall Gmbh | Inrichting voor het verwijderen van residuen of bezink- sels en aanzetsels op het inwendige vlak van wapenbui- zen. |
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