DE2913741A1

DE2913741A1 - Verfahren zum herstellen von ringbandkernen fuer transformatoren und nach dem verfahren hergestellter ringbandkern

Info

Publication number: DE2913741A1
Application number: DE19792913741
Authority: DE
Inventors: Mannes Middelkamp; Klaus Gottfried Dipl Phy Plass
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1979-04-05
Filing date: 1979-04-05
Publication date: 1980-10-09

Description

"Verfahren zum Herstellen von Ringbandkernen für Trans-
formatoren und nach dem Verfahren hergestellter Ringbandkern" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Ringbandkernen für Transformatoren, insbesondere Niederfrequenztransformatoren, aus einem amorphen ferromagnetischen Bandmaterial.
Ringbandkerne für Transformatoren, insbesondere Niederfrequenztransformatoren sind bekannt. Derartige Ringbandkerne werden üblicherweise aus kornorientiertem isoliertem Siliziumeißenband gewickelt, wobei das Band nach dem Wickeln einem Zntspannungsgldhen unterzogen wird. Nach dem Entspannungsglühen wird der Wickel mit Leim getränkt und zu einer mechanisch festen Einheit verfestigt. Durch das Glühen erhält das Bandmaterial seine während des Wickelns verloren gegangenen guten magnetischen Eigenschaften zurück. Der Glühprozeß macht es jedoch schwiering; den Wickeln längliche Formen zu geben, weil ohne besondere mechanische Unterstützung die Wickel unter dem Einfluß ihrer natürlichen Federkraft unerwünschte Verformungen erleiden.
Es ist aus der DE-OS 25 46 676 bekannt, amorphes ferromagnetisches Bandmaterial zum Herstellen von Ubertragern einzusetzen. Dieses amorphe ferromagnetische Bandmaterial macht es möglich, auf den Glühprozeß ganz zu verzichten.
Dies beruht darauf, daß das amorphe Bandmaterial seine magnetischen Eigenschaften beim Wickeln des Bandes nicht verändert.
Fs ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstelir von Ringbandkernen für Transformatoren zv schaffen, bei welchem der Verfahrensablauf durch Zusammenraffen von Verfahrensabläufen verkützt ist und die Formgebung des Kerns erleichtert wird.
Die gestellte Auigabe ist bei einem Verfahren der ein gangs erwährlten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bandmaterial bei gleichzeitigem oder vorangehendem Auftragen eines elektrisch isolierenden Klebers auf das Bandmaterial zu dem gewünschten Wickel gewickelt und ohne Entspannungsglühung sofort dauerhaft verklebt wird.
Durch den Einsatz des amorphen ferromagnetischen Bandmaterials wird der Glühvorgang eingespart. Damit: fällt bereits ein wesentlicher Teil des Verfahrensablaufes weg.
Wenn nun das Bandmaterial gleichzeitig mit einem thermisch veränderbaren isolierenden Kleber gewickelt wird, dann entfällt auch noch der Tränkvorgang nach dem Glühen.
Es verbleibt schließlich nur noch der Erhitzungsvorgang zum Aushärten des Klebers. Das Herstellungsverfahren von Ringbandkernen ist damit wesentlich vereinfacht und verkürzt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird als Kleber ein thermoplastischer oder thermohärtender Kleber eingesetzt. Das Erwärmen des Bandmaterials wird in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß der Kleber thermisch verändert bzw. ausgehärtet wird, indem durch das Bandmaterial ein das Bandmaterial durch Widerstandsheizung aufheizender elektrischer Strom geführt wird.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Seitenansicht eines Schnittbandkernes, der durch eine thermisch veränderbare Kleberschicht mechanisch verfestigt ist.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird von amorphem ferromagnetischem Bandmaterial ausgegangen, wie es beispielsweise in der DE-OS 25 46 676 beschrieben ist. Dieses Bandmaterial ändert seine magnetischen Eigenschaften beim Aufwickeln zu einem Ringbandkern nur wenig. Das Bandmaterial wird über einen nicht dargestellten Wickeldorn gewickelt. Während des Wickelvorganges wird kurz vor oder unmittelbar beim Aufwickeln des Bandmaterials auf wenigstens eine seiner Oberflächen ein thermisch veränderbarer Kleber aufgetragen. Dieser thermisch veränderbare Kleber ist entweder thermoplastisch oder thermohärtend ausgewählt.
Nach dem Fertigwickeln des Kernes werden an die Bandenden 11 und 13 elektrische Anschlüsse 15 und 17 angebracht. Durch diese elektrischen Anschlüsse wird ein elektrischer Strom geschickt, der das als Widerstandsmaterial wirkende Bandmaterial aufheizt. Dadurch verkleben die einzelnen Windungen 19, 21 des Bandmaterials 23 über die zwischen den Windungen 19 und 21 befindliche Kleberschicht 25.
Der in der Zeichnung dargestellte Schnittbandkern hat zwecks einfacherer Darstellung nur zwei Windungen. Selbstverständlich hat ein Schnittbandkern wesentlich mehr Windungen, die aber nicht anders aufgebaut sind.
Dadurch, daß die endgültige Verklebung bereits auf dem formgebenden Wickeldorn erfolgen kann, wird die Herstellung länglicher Kernformen wesentlich erleichtert, denn gerade solche Formen neigen beim Entspannungsglühen sehr zur Deformierung.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche: Verfahren zum Herstellen von Ringbandkernen für Transformatoren, insbesondere Niederfrequenztransformatoren, aus einem amorphen ferromagnetischen Bandmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandmaterial bei gleichzeitigem oder vorangegangenem Auftragen eines elektrisch isolierenden Klebers auf das Bandmaterial zu dem gewünschten Wickel gewickelt und ohne Entspannungsglühung dauerhaft verklebt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kleber ein thermoplastischer Kleber eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kleber ein thermohärtender Kleber eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber thermisch verändert bzw. ausgehärtet wird, indem durch das Bandmaterial ein das Bandmaterial durch Widerstandsheizung aufheizender elektrischer Strom geführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein sofort härtender Kleber (Kontaktkleber) verwendet wird.