DE2913420A1

DE2913420A1 - Vorrichtung zum selektiven abfuehren von gegenstaenden

Info

Publication number: DE2913420A1
Application number: DE19792913420
Authority: DE
Inventors: Willy Rustand
Original assignee: Tomra Systems ASA
Current assignee: Tomra Systems ASA
Priority date: 1978-04-07
Filing date: 1979-04-04
Publication date: 1979-10-18
Also published as: NO781233L; US4273235A; GB2018214A; FR2421686A1; NO141845B; GB2018214B; NO141845C

Description

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TOMRA SYSTEMS A/S, Drammensveien 915, N - 1370 Asker,

Norwegen

Vorrichtung zum selektiven Abführen von Gegenständen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.

Es sind bereits vergleichbare Vorrichtungen, die beim Sortieren von Gegenständen eingesetzt werden, bekannt, bei denen die Gegenstände nach entsprechender Identifizierung mittels einer selektiven Steuerung von Abführungstoren selektiv von einer Förderbahn zu zwei oder mehreren abzweigenden Toren, die sich zu weiteren Förderern öffnen, geleitet werden können. Bei der US- HO PS 3 144 926 leiten selektiv steuerbare bogenförmige Umlenkbügel den betroffenen Gegenstand von einer Förderbahn auf eine abzweigende andere Förderbahn. Der Umlenkbügel erstreckt sich dabei in seiner Wirklage schräg über die Hauptförderbahn, im wesentlichen über deren Gesamtbreite. Soll hier ein erster Gegenstand von der Hauptförderbahn auf eine erste abzweigende Förderbahn überführt werden, während ein nachfolgender Gegenstand auf eine zweite, nachgeordnete abzweigende Förderbahn abgeleitet werden soll, muß dieser Umlenkbügel in eine neutrale Lage zurückbewegt werden, damit

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der zweite Gegenstand an ihm vorbeilaufen kann und dann mittels eines zweiten nachgeordneten Umlenkbügels auf die zweite abzweigende Förderbahn geführt werden kann. Ein derartiger Aufbau ist steuerungstechnisch kompliziert, weil praktisch eine Synchronisierung vor der Registrierung der Gegenstände erforderlich ist und auch dafür Sorge getragen sein muß, daß die Gegenstände, bevor sie vom Hauptförderer abgeschoben werden, einen gewissen Abstand haben. Während des Abführens können die Gegenstände dann dort wieder aneinanderstoßen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die einen denkbar einfachen konstruktiven und steuerungstechnischen Aufbau hat und einen geräuscharmen Betrieb ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist weder eine Synchronisierung vor der Registrierung der Gegenstände erforderlich, noch findet ein immerhin für eine ganze Ableitphase durchzuführendes Sperren der Hauptförderbahn statt. Es sind auch keine gesonderten Einrichtungen erforderlich, die vorbestimmte Abstände zwischen den Gegenständen vor deren Abführung sicherstellen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können auch die Gegenstände während des Abführens nicht aneinanderstoßen, so daß insoweit Geräusche vermieden sind.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

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Ausführungsbeispiele werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in perspektivischer Draufsicht,

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer anderen Betriebsstellung,

Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 integriert in eine Sortieranlage,

Fig. 4 eine vereinfachte Einzelansicht eines Teiles der Vorrichtung nach Fig. 1 mit geometrischer Illustration einer bestimmten Betriebsstellung,

Fig. 5 einen Teilquerschnitt durch eine Vorrichtung nach Fig. 1.

In Fig. 1 sind eine Hauptförderbahn 1 sowie eine davon abzweigende Förderbahn 2 dargestellt. In den dargestellten Ausführungsbeispielen wird von Flaschen als den abzuführenden Gegenständen ausgegangen. Soll eine Flasche von der Förderbahn 1 auf die Förderbahn 2 abgeführt werden·, wird dieser Flasche in entsprechender Lage von einem Ausstoßglied 12 ein kurzer kräftiger Stoß erteilt, durch den die Flasche von der Förderbahn 1 in eine Empfangsöffnung 33 Cs. Fig. 4) geschoben wird, Die Empfangsöffnung 33 wird durch ein erstes sternförmiges Radpaar 3a, 3b sowie ein zweites sternförmiges Radpaar 4a, 4b definiert. Das Ausstoßglied 12 braucht dabei keineswegs eine der Breite der Förderbahn 1 ent—

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sprechende Hublänge aufzuweisen. Die Hublänge kann geringer sein. Die Flasche 11 wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich, durch ein in der Bewegungsrichtung der Flasche drehendes Rollenpaar 7, 8 aus porösem, nachgiebigem Werkstoff mit großer Oberflächenreibung, wie z.B. Schaumgummi, gehalten. Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, ist eine derartige Rolle 7 mechanisch mit einer Antriebswelle 5 verbunden, die die Rolle in der gewünschten Drehrichtung dreht. Die sternförmigen Räder 3a und 3b, die jeweils an jeder Stirnfläche der Rolle liegen, sind mit der Rolle 7 mittels einer oberen bzw. unteren Reibkupplung 26, 28 verbunden. Die Flasche wird während einer vorbestimmten Verzögerungszeit von den von den Rollen mit den zugeordneten sternförmigen Rädern gebildeten Einheiten festgehalten. Dies ergibt eine gesteuerte, stabile Abführung der Flasche 11 aus der Vorrichtung und auf die Förderbahn 2. Zu diesem Zweck werden die Sternräder 3a, 3b kurzzeitig verriegelt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist im unteren sternförmigen Rad 3b bzw. 4b ein Verriegelungsloch 27 vorgesehen, in das ein Verriegelungszapfen 29 eingreifen kann, der mittels eines Verriegelungskolbens 30 bewegbar ist. In der verriegelten Lage bewirken die Rollen 7, 8 aus Schaumstoff, daß die betroffene Flasche 11 einen kurzen Augenblick stabil stehen bleibt, ehe der Verriegelungszapfen 29 wieder aus dem Verriegelungsloch 27 herausgefahren wird. Die sternförmigen Räder drehen sich dann zusammen mit der betroffenen Rolle aus Schaumstoff und bewirken zusammen mit dieser ein gleichmäßiges Abführen.

Die oberen und unteren Räder 3a, 3b bzw. 4a, 4b sind gegeneinander festgelegt. Hierzu sind zwischen ihnen an vorgegebenen Stellen des Außenumfangs Verbindungs-

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glieder 9 in Form langer Schraubbolzen vorgesehen. In Fig. 5 ist ferner ein Lager 35 gezeigt, das mechanisch mit der Antriebswelle 5 verbunden ist und auf dem die Einheit, bestehend aus den sternförmigen Rädern und der Rolle aus Schaumstoff, gelagert wird. Am oberen Bereich der Antriebswelle 5 ist eine Nut oder ein Loch 31 vorgesehen, das mit einem Schnellverschluß (s. Fig. 2) zusammenwirken kann. Bei Bedarf kann die Einheit somit in Abhängigkeit von der Höhe der abzuführenden Flaschen höher oder niedriger gestellt werden.

Die Einheit 4a, 4b, 8 mit der Antriebswelle 6 hat identisch den gleichen Aufbau wie die im Zusammenhang mit Fig. 5 beschriebene Einheit.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, haben die sternförmigen Räder eine solche Form, daß sie in einer für die Flasche empfangsbereiten Stellung eine Empfangsöffnung 33 definieren, die etwa U-förmig ist, wobei die beiden U-Schenkel entsprechend dem Verzahnungsprofil der beiden dieses U definierenden Räder im wesentlichen parallel liegen. Die Verzahnungsprofile definieren dabei auf der entgegengesetzten Austrittsseite eine Austrittsöffnung 32 von annähernd Zwiebelform. In dieser Betriebsposition sind die Räder in ihrer kurzzeitigen Verriegelungslage. Die Empfangsöffnung 33 hat dabei eine Öffnungsweite dl, die kleiner ist als die Öffnungsweite d2 der Austrittsöffnung 32.

Es versteht sich, daß entsprechend anderer Gegenstände andere Ausgestaltungen der Räder vorgesehen werden können.

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In Fig. 3 ist eine Vorrichtung integriert in ein Sortiersystem dargestellt. Die Flaschen werden mit der Förderbahn 1 an einer Registrierstation 24, 25 vorbeigeführt, die einen Lichtgeber 24 und einen optischen Detektor umfaßt. Hier können beispielsweise die Außenformen und Farben der Flaschen oder deren sonstige Sondereigenschaften registriert werden. Im Ausführungsbeispiel sind Flaschen 14, 15, 16, 17, 34, 36 und 37 eines Typs I, Flaschen 18, 19, 20, 23 eines Typs II und Flaschen 21, 22 eines Typs III vorhanden.

Die Flaschen des Typs I sollen von der ersten Abführvorrichtung abgeführt werden, während die Flaschen des Typs II von der zweiten vorgesehenen Abführvorrichtung abgeführt werden sollen. Die Flaschen des Typs III sollen auf der Förderbahn 1 weitergeführt und womöglich einer weiteren, nicht dargestellten Abführvorrichtung zugeführt werden. Die Flaschen seien dabei, wie aus Fig. 3 ersichtlich, in der dortigen Reihenfolge auf das Förderband 1 aufgegeben worden. Es befanden sich somit die Flaschen 15 und 14 zwischen den Flaschen 37 und 19 und die Flasche 36 befand sich zwischen den Flaschen 20 und 21, während sich die Flasche 23 vor der Flasche 22 befand. Die Fig. 3 zeigt, wie gerade die Flasche 15 von der betroffenen ersten Abführvorrichtung abgeführt wird. Die Flasche 37 steht unmittelbar vor dem Augenblick, in dem sie von dem Ausstoßglied 12 einen Stoß erhält und dadurch dann in die in Fig. 2 dargestellte Lage kommt. Das Ausstoßglied 12 wird dabei von einer pneumatischen Einrichtung 13 gesteuert.

Es kann hier auch eine elektrische Steuereinrichtung vorgesehen sein. Die Registrierstation 24, 25 synchronisiert das Ausstoßen der Flaschen an den jeweiligen Ausstoßstellen. Die zeitlich vorbestimmten Ausstoßvorgänge werden dabei über die Steuerleitungen 38 und 39

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gesteuert, über die die pneumatischen Einrichtungen 13 beispielsweise mit dem optischen Detektor 25 verbunden sind. Es ergibt sich somit, daß es die an der Registrierstation angeschlossene Elektronik ist, die das Ausstoßen der jeweiligen Flaschen bestimmt. Es sind also nicht etwa die Flaschen, die das Ausstoßen synchronisieren. Das Synchroniesieren ist so ausgelegt, daß das Ausstoßglied 12 die betroffene Flasche annähernd lotrecht auf deren Umfang, also gezielt auf die Mittelachse der Flasche trifft. Hierdurch wird vermieden, daß der Flasche beim Eintritt in die Empfangsöffnung 33 der betroffenen Abführvorrichtung etwa eine Drehbewegung erteilt wird.

Die geschilderte kurzzeitige Verriegelung der beiden Sternräderpaare 3a, 3b und 4a, 4b gewährleistet, daß während dieser Verzögerung die Flasche in aufgerichteter Stellung ruhig stehen bleibt. Die Verzögerungszeit entspricht höchstens dem Förderweg der Förderbahn 1 entsprechend einer Flaschenbreite. Vorzugsweise ist die Verzögerungszeit etwas geringer.

Mit den dargestellten Vorrichtungen wird den auf das Förderband 2 abgeführten Flaschen ein geringer gegenseitiger Abstand gegeben. Die Geschwindigkeit der Förderbahn 2 ist vorzugsweise etwa so groß wie die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen 7, 8. Dabei ist vorzugsweise die Geschwindigkeit der Förderbahn 2 größer als diejenige der Förderbahn 1. Die Ausgestaltung ist ferner so getroffen, daß etwa liegende Flaschen oder Fremdgegenstände, die die Registrierstation 24, 25 durchlaufen, nicht Betriebsstörungen im Sortiersystem hervorrufen können, weil diese Dinge ausschließlich mittels der Förderbahn 1 weitergeführt werden und am Ende der Förderbahn 1 in einen Behälter fallen können.

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Dank des vorstehend beschriebenen Aufbaus der Vorrichtung wird in diesem Bereich zur Schmierung nichts weiter als reines Wasser benötigt. Hierzu wird zugleich der Förderbereich sauber gehalten. Die Bedeutung der Rollen 7, 8 aus Schaumstoff ist um so größer, je höher die Arbeitsgeschwindigkeiten einer derartigen Vorrichtung bzw. eines mit derartigen Vorrichtungen bestückten Sortiersystems sind.

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Claims

TOMRA SYSTEMS A/S Patentanwälte Dr. O. Loesenbedc Dipl.-Ing. ShJ Dfpl.-Ing 48 Bielefeld, Hurlordsr Ströfje Paten tansprüche

1. Vorrichtung sum selektiven Abführen von Gegenständen von einer ersten Förderbahn auf ein oder mehrere andere abzweigende Förderbahnen, mit einem quer zur ersten Förderbahn wirkenden Glied zum selektiven Entfernen eines bestimmten Gegenstandes und mit einer Einrichtung zum Empfang des entfernten Gegenstandes und dessen Förderung zur zweiten Förderbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (3,4,7,8) zwei zusammenwirkende, vorzugsweise symmetrisch zueinander angeordnete Einheiten umfaßt, die jeweils aus einer an sich bekannten Rolle (7,8) aus elastischem Werkstoff mit großer Oberflächenreibung und einem an jeder Stirnfläche der Rolle befindlichen Rad (3a,3b; 4a,4b) bestehen, die mit der Rolle reibungsgekuppelt sind, wobei die Räder einer Rolle gegeneinander festgelegt sind, und daß ferner die Rolle und die Räder jeder Einheit um eine gemeinsame Achse drehbar sind und die Drehrichtung der einen Einheit entgegengesetzt der Drehrichtung der anderen Einheit ist, wobei der Gegenstand während einer vorbestimmten Verzögerungszeit von den Einheiten festgehalten ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Einheiten eine Verriegelungseinrichtung zugeordnet Ist, die mindestens einen steuerbaren Verriegelungszapfen (29) umfaßt, der während der Verzögerungszeit in Eingriff mit einem korrespondierenden Aufnahme-

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loch (27) in einem der Rader der Einheit steht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (3a,3b; 4a,4b) sternförmig ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in radialer Richtung am weitesten nach außen vorstehenden Bereiche der Räder über den Außendurchmesser der Rolle hinaus vorstehen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in jeder Einheit zusammenwirkenden Räder (3a,4aj 3b,4b) so geformt sind, daß sie bei
Positionierung in der den Gegenstand aufnehmenden
Lage für diesen eine im wesentlichen U-förmige Aufnahmeöffnung (33) definieren, wobei auf der entgegengesetzten Abführungsseite eine etwa zwiebeiförmige
Austrittsöffnung definiert ist.

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