DE291298C

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Publication number: DE291298C
Application number: DENDAT291298D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits Papierfuhrungsrollenhalter für Schreibmaschinen bekannt, die aus getrennten federnden Rollentragarmen bestehen. Bei dieser Art Rollenhalter können zwar die Tragarme unabhängig voneinander durchfedern und sich den Ungleichmäßigkeiten des Papiers anpassen, sie haben aber den Nachteil, daß die Rollentragarme nicht nur auf den erforderlichen Abstand der Rollenzapfen eingestellt,

ίο sondern auch hinsichtlich ihrer Federkraft stets gleichmäßig gespannt werden müssen, da andernfalls, wenn ein Ende der Papierführungsrolle stärker gegen das Papier gedrückt wird als das andere Ende, die Papierführung ungleichmäßig wirkt und dadurch das Papier schief gezogen wird. Der letzterwähnte Nachteil tritt auch dann ein, wenn durch starke Unebenheiten des Papiers ein Arm unverhältnismäßig höher belastet wird als der andere und das betreffende Rollenende daher mit starkem Druck gegen das Papier angepreßt wird, da ein Ausgleich zwischen den getrennten federnden Tragarmen nicht stattfinden kann.

Die bekannten einteiligen Papierfuhrungsrollenhalter sind dagegen so beschaffen, daß die Rollentragarme nicht unabhängig voneinander durchfedern und sich den Ungleichmäßigkeiten des Papiers entsprechend verschieden einstellen können. Bei einseitig auf den Papierfuhrungsrollenhalter wirkenden Unebenheiten des Papiers wird infolgedessen das Papier nur mit dem einen Rollenende geführt und gleichfalls schief gezogen.

Gegenstand der Erfindung ist ein einteiliger' federnder Papierfuhrungsrollenhalter für Schreibmaschinen, bei welchem alle Nachteile der bekannten Papierfuhrungsrollenhalter vermieden sind und ohne Anwendung besonderer Einstellmittel oder Spannvorrichtungen eine gleichmäßige Papierführung gewährleistet ist. Der Papierfuhrungsrollenhalter ist zu diesem Zwecke mit Rollentragarmen versehen, die wohl unabhängig voneinander federn, aber doch so miteinander verbunden sind, daß bei stärkerer Beanspruchung eines Armes der das andere Ende der Führungsrolle tragende Arm davon beeinflußt und somit die Beanspruchung ausgeglichen wird, so daß ein starker einseitiger Druck der Papierführungsrolle und ein ungleichmäßiger Vorschub des Papiers vermieden wird. Zweckmäßig ist die Anordnung so getroffen, daß das Verbindungsstück der federnden Arme, die durch Ausschnitte aus einer Platte aus federndem Material gebildet werden, gleichzeitig die Lagerhülse für den Papierfuhrungsrollenhalter bildet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι den Papierfuhrungsrollenhalter im senkrechten Schnitt,

Fig. 2 in schaubildlicher Ansicht und

Fig. 3 in Draufsicht.

Auf einer in den beiden Seitenteilen des Papierwagens gelagerten Welle 1 sind in Abständen die Hebel 2 befestigt, die am Ende eine drehbare Welle 3 tragen, welche sich bei

Drehung der Welle ι von der Papierwalze 4 ab- oder auf sie zu bewegt. Auf der Welle 3 sind mit etwas seitlichem Spiel zwischen den Hebeln 2 die Papierführungsrollenhalter 5 dreh- i bar gelagert, die an ihren Enden die drehbaren Führungsrollen 6 tragen. Bei üblicher Walzenlänge sind vier solche Rollenhalter, also acht Rollen zur Führung des Papiers vorgesehen.

Die Welle 1 sucht eine starke Drehfeder ständig in der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeilrichtung zu drehen, so daß die Halter 5 mit den Gummirollen 6 durch die Hebel 2 gegen die Papierwalze 4 gedrückt werden. Mittels eines Hebels kann die Welle 1 in der entgegengesetzten Richtung gedreht werden, wodurch die Halter 5 mit den Rollen 6 von der Papierwalze 4 abgehoben werden und die in Fig. ι punktiert gezeichnete Stellung einnehmen.

Die Rollenhalter 5 sind einteilig aus federnden Metallplatten hergestellt und gemäß der Erfindung derart ausgespart, daß die die Rollen tragenden Arme dünne, . schmale Blattfedern bilden, die durch ein die Lagerhülse für den Rollenhalter bildendes Mittelstück miteinander verbunden sind. Die Rollentragarme können sich daher unabhängig voneinander der Papierwalze nähern und von ihr entfernen und sich somit der Stärke und den Unebenheiten des Papiers und der Rollen 6 anpassen. Andererseits wird jede stärkere Beanspruchung eines Tragarmes durch das Mittelstück auf den anderen Tragarm übertragen, so daß ein einseitiger Druck der Rolle gegen das Papier und damit ein ungleichmäßiger Vorsermb des Papiers vermieden wird. Die Enden der Tragarme sind zu einseitigen offenen Klammern ausgebildet, in welchen die Führungsrollen leicht auswechselbar gelagert werden können.

Die beschriebenen Papierführungsrollenhalter sind infolge ihrer Einfachheit, Sicherheit und gleichmäßigen Belastung besonders für lange Führungsrollen mit Vorteil zu verwenden.

Claims

. Patent-Ansprüche:

1. Einteiliger Papierführungsrollenhalter für Schreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollentragarme unabhängig voneinander federn, aber doch so miteinander verbunden sind, daß bei stärkerer Beanspruchung eines Armes der das andere Ende der Führungsrolle tragende Arm davon beeinflußt und die Beanspruchung auf beide Arme verteilt wird, damit die Rollenenden möglichst mit gleichem Druck anliegen und ein Schiefziehen des Papiers vermieden wird.

2. Papierführungsrollenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück der federnden Rollentragarme, die durch Ausschnitte aus einer Platte aus federndem Material gebildet werden, gleichzeitig die Lagerhülse für den Papierführungsrollenhalter bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.