DE19933064B4 - Einrichtung zum Anlegen von Bogen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Anlegen von Bogen, die über einen Bändertisch auf einen Anlegtisch und zum Ausrichten nach der Bogenvorderkante am Anlegtisch angeordnete Vordermarken transportiert werden. Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so auszugestalten, dass mit kurzen Stellwegen eine Anpassung an das jeweilige Bogenformat und damit auch der Einsatz in Kompaktmaschinen möglich ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Halteelemente (19) so an einer in oder entgegengesetzt einer Transportrichtung (17) der Bogen (23) verbringbar ausgeführten Traverse (15) angeordnet sind, dass sie wahlweise in einer vorderen, dem Anlegtisch (2) zugewandten Position oder in einer hinteren, dem Anlegtisch (2) abgewandten Position der Hinterkante des an den Vordermarken (10) anliegenden Bogens (24) zuordbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Anlegen von Bogen, die über einen Bändertisch auf einen Anlegtisch und zum Ausrichten nach der Bogenvorderkante gegen am Anlegtisch angeordnete Vordermarken transportiert werden.
  • Es ist allgemein üblich, die von einer Vereinzelungsvorrichtung vereinzelten Bogen in einem geschuppten Bogenstrom mittels eines als Saugbändertisch oder als Rollenbändertisch ausgebildeten Bändertisches zu einem nachgeordneten Anlegtisch und zum Ausrichten nach der Bogenvorderkante gegen die Vordermarken zu transportieren. Durch die Unterschuppung der einzelnen Bogen im Bereich der Bogenhinterkante vom Folgebogen wird der auf den Anlegtisch transportierte Bogen frei von den Transportbändern des Bändertisches, so dass eine Ausrichtung nach der Bogenvorderkante und ggf. nach der Seitenkante erfolgen kann. Um den frei auf dem Anlegtisch liegenden Bogen in Anlage an den Vordermarken zu halten, ist es bekannt, an der Hinterkante des Bogens Halteelemente anzuordnen. Diese Halteelemente können z.B. als Stopbürsten oder Rollen ausgebildet sein, wobei die Rollen auch rotierend angetrieben werden können ( DE 2518220 A1 ). Die Halteelemente sind über Arretierungsarme an einer sich senkrecht in Bogenförderrichtung erstreckenden Traverse in Bogenförderrichtung weisend angeordnet. Die Traverse ist in oder entgegen der Bogenförderrichtung verschiebbar ausgeführt zum Einstellen der Halteelemente auf unterschiedliche Bogenformate ( DE 19538632 A1 ).
  • Diese Einrichtung hat den Nachteil, dass ihr Einsatzbereich aufgrund der großen Stellwege eingeschränkt ist, insbesondere ist der Einsatz in so genannten Kompaktmaschinen, die mit einem sehr kurzen Bändertisch ausgestattet sind, nicht möglich.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangsgenannten Art so auszugestalten, dass mit kurzen Stellwegen eine Anpassung an das jeweilige Bogenformat und damit auch der Einsatz in Kompaktmaschinen möglich ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Einrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist es möglich, innerhalb eines Längenbereichs der zur Verarbeitung gelangenden Bogen, der größer ist als der maximal zu realisierende Stellbereich, die Bogen sicher mit der Vorderkante in Anlage an den Vordermarken zu halten.
  • An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung in Seitenansicht beim Zuführen von Bogen minimaler Länge
  • 2 eine Darstellung gem. 1 beim Zuführen von Bogen maximaler Länge
  • 3 eine Darstellung gem. 1 mit maximalem Stellweg und
  • 4 eine Draufsicht gem. 1
  • In den 1 bis 3 sind schematisch ein Bändertisch 1 mit einem Anlegtisch 2 in Seitenansicht gezeigt. Der Bändertisch 1 besteht prinzipiell aus einem Tischblech 3, über das Transportbänder 4 mittels einer Antriebswalze 5 und einer Umlenkwalze 6 geführt werden. Die Transportbänder 4 können, wie in 4 gezeigt, als Saugbänder 7 ausgebildet sein und über im Tischblech 3 vorgesehene Bohrungen 8 mit an der Unterseite des Tischblechs 3 angeordneten, nicht dargestellten Saugkästen in Wirkverbindung stehen.
  • Am Anlegtisch sind aus Deckmarken 9 und Vordermarken 10 bestehende Anlegmarken 11 über die Breite verteilt angeordnet und auf bekannte Weise periodisch aus einer unter dem Anlegtisch 2 gelegenen Rastposition in eine am Anlegtisch 2 befindliche Ausrichtposition verbringbar ausgeführt. Beidseitig des Bändertisches 1 sind Führungen 12 vorgesehen, die z.B. als Zahnstangen 13 ausgebildet sein können (4). Mit den Zahnstangen 13 stehen Lagerstücke 14 in Wirkverbindung, die mit einer Traverse 15 verbunden sind. Die Lagerstücke 14 und damit die Traverse 15 können mittels einer Stelleinrichtung 16 in oder entgegen einer Transportrichtung 17 verschoben werden. Auf der Traverse 15 sind Arretierungsarme 18 angeordnet, an denen Halteelemente 19 gelagert sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Halteelemente 19 z.B. als Gummirollen 20 und als Bürstenrollen 21 ausgebildet.
  • Die Arretierungsarme 18 mit den Halteelementen 19 sind auf beiden Seiten der Traverse 15 nebeneinander angeordnet. Die Halteelemente 19 sind damit in einer vorderen, dem Anlegtisch 2 zugewandten Position 26 und einer hinteren, dem Anlegtisch 2 abgewandten Position 27 angeordnet.. Die Halteelemente 19 sind so an der Traverse 15 drehfest vorgesehen, dass wahlweise die Halteelemente 19 der vorderen Position 26 oder der hinteren Position 27 gegen den Bändertisch 1 gesteuert werden können. Das kann z.B. dadurch realisiert werden, dass die Traverse 15 durch ein Stellelement 22 verdreht wird.
  • Es ist auch möglich, die Halteelemente 19 nebeneinander in lediglich einer Reihe an der Traverse 15 anzuordnen und entsprechend dem Erfordernis so zu verschwenken, dass die Halteelemente 19 in der vorderen Position 26 oder in der hinteren Position 27 der Hinterkante des anliegenden Bogens 24 zugeordnet werden können.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende. Durch eine Vereinzelungsvorrichtung werden Bogen 23 unterlappt dem Bändertisch 1 zugeführt und von den Transportbändern 4, die mittels der Antriebswalze 5 angetrieben werden, in Transportrichtung 17 gefördert, wobei der jeweils vorderste Bogen mit seiner Vorderkante gegen die Vordermarken 10 geführt und damit ausgerichtet wird. Um ein Zurückprallen des an den Vordermarken 10 anliegenden Bogens 24 zu verhindern, der anliegende Bogen 24 steht durch die Unterlappung des Folgebogens 25 nicht mehr in Wirkverbindung mit den Transportbändern 4, sind die Halteelemente 19 der vorderen Position 26 der Hinterkante des anliegenden Bogens 24 zugeordnet, während die Halteelemente 19 der hinteren Position 27 vom Bändertisch 1 abgehoben sind (1). In 1 ist gleichzeitig die Position der Traverse 15 bei der Verarbeitung von Bogen 23 mit minimaler Bogenlänge gezeigt.
  • In 2 ist die Position der Traverse 15 bei der Verarbeitung von Bogen 23 maximaler Bogenlänge dargestellt. Dabei steht der an den Vordermarken 10 anliegende Bogen 24, bedingt durch die Unterlappung des Folgebogens 25, außer Wirkverbindung mit den Transportbändern 4 und wird durch auf die Hinterkante gestellte Halteelemente 19 der hinteren Position 27 in Anlage mit den Vordermarken 10 gehalten. Wie 2 zeigt, sind die Halteelemente 19 der vorderen Position 26 vom Bändertisch 1 abgehoben.
  • In 3 sind die Positionen der Traverse 15 bei der Verarbeitung von Bogen 23 minimaler und maximaler Länge dargestellt und mit L2 der durch die Traverse 15 zu realisierende Stellweg bezeichnet, der erforderlich ist, um Bogen 23 innerhalb eines Längenbereichs L1 sicher in Anlage an den Vordermarken 10 zu halten.
  • 1
    Bändertisch
    2
    Anlegtisch
    3
    Tischblech
    4
    Transportbänder
    5
    Antriebswalze
    6
    Umlenkwalze
    7
    Saugband
    8
    Bohrungen
    9
    Deckmarke
    10
    Vordermarke
    11
    Anlegmarke
    12
    Führung
    13
    Zahnstange
    14
    Lagerstück
    15
    Traverse
    16
    Stelleinrichtung
    17
    Transportrichtung
    18
    Arretierungsarm
    19
    Halteelement
    20
    Gummirolle
    21
    Bürstenrolle
    22
    Stellelement
    23
    Bogen
    24
    anliegender Bogen
    25
    Folgebogen
    26
    vordere Position
    27
    hintere Position
    L1
    Längenbereich
    L2
    Stellweg

Claims (2)

  1. Einrichtung zum Anlegen von Bogen, die über einen Bändertisch (1) auf einen Anlegtisch (2) und zum Ausrichten nach der Bogenvorderkante gegen am Anlegtisch (2) angeordnete Vordermarken (10) transportiert werden, wobei auf die Hinterkante eines an den Vordermarken (10) anliegenden Bogens (24) einwirkende Halteelemente (19) vorgesehen sind, die in Transportrichtung (17) so auf beiden Seiten an einer in oder entgegengesetzt der Transportrichtung (17) der Bogen (23) verbringbar ausgeführten Traverse (15) vorgesehen sind, dass die einen Halteelemente (19) in einer vorderen dem Anlegtisch (2) zugewandten Position (26) und die anderen Halteelemente (19) in einer hinteren dem Anlegtisch (2) abgewandten Position (27) an der Traverse (15) angeordnet sind, wobei wahlweise die Halteelemente (19) der vorderen Position (26) oder der hinteren Position (27) mittels der Traverse (15) der Hinterkante des an den Vordermarken (10) anliegenden Bogens (24) zuordbar sind.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (19) in einer Reihe nebeneinander drehfest an der Traverse (15) angeordnet und durch Verdrehen der Traverse (15) wahlweise in der vorderen oder hinteren Position (26, 27) an die Hinterkante des anliegenden Bogens (24) anstellbar sind.
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