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Baggerlöffel mit Lockerungswerkzeug
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Die Erfindung betrifft einen Baggerlöffel mit Hydraulik-Motor für
Lockerungswerkzeug an der Schneidkante der Löffelmulde.
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Ein Baggerlöffel dieser Art ist aus der DE-OS 19 29 090 bekannt. Als
Lockerungswerkzeug dient dort ein Meißel, von dem mehrere nebeneinander unter dem
Boden der Luftlöffelmulde, mit den Meißelspitzen vor die Löffel-Schneidkante vorragend,
angeordnet sind.
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Die Meißel werden abwechselnd über eine am rückwärtigen Ende ihrer
Meißelschäfte gelegenen Nockenwelle vorgetrieben, die ihrerseits von dem Hydraulik-Motor
angetrieben wird, der ebenfalls unterhalb des Mulden-Bodens angeordnet ist. Infolge
Andruckes des Baggerlöffels mittels der hydraulischen Schwenkeinrichtung des Baggerarmes
gegen das aufzureißende
und zu fördernde Gut, insbesondere Felsgestein,
werden die gerade nicht von einer Nocke der Nockenwelle vorgetriebenen Meißel wieder
in ihre Ausgangslage zurückgeschoben.
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Nachteilig an der Ausstattung eines Baggerlöffels mit einem derart
betriebenen Lockerungswerkzeug ist insbesondere, daß die Schlagbeanspruchung sowohl
seitens der Eißel-Schäfte als auch seitens der die Reaktionskräfte aufnehmenden
Baggereinrichtung zu erheblichem Verschleiß führt. Darüber hinaus ist die Nockenwellen-Betätigung
der einzelnen vorzutreibenden Meißel-Schäfte recht verschleißanfällig, und ein derartiger
Nockenwellen-Vortrieb der einzelnen Meißel-Schäfte stellt nur eine Krafteinleitung
ungünstigen Wirkungsgrades dar. Der Wirkungsgrad der Aufreißwirkung des Lockerungswerkzeuges
ist darüber hinaus dadurch in der Praxis nicht optimal, daß das nockenwellengesteuerte
Vorstoßen der einzelnen Mei-Bel nur dann zu wirksamer Krafteinleitung in das zu
brechende Gestein führt, wenn entsprechend großer Druck ständig über die Hydraulikeinrichtung
des Schwenkarmes und den Baggerlöffel auf die Meißel ausgeübt wird, was eine sehr
größzügig und entsprechend kostspielig ausgelegte Ronstruktion der Baggereinrichtung
sowohl hinsichtlich der mechanischen Beanspruchbarkeit des Schwenkarmes aus auch
hinsichtlich des Volumens der Hydraulikflüssigkeit bedingt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Baggerlöffel gattungsgemäßer
Art zu schaffen, der auch in Zusammenwirken mit leichter ausgelegten Baggereinrichtungen
wirksam einsetzbar ist und bei vergleichsweise geringer Stöl-anfälligkeit seiner
Arbeitsweise eine gute Lockerungs- bzw. Reißwirkung im zu fördernden Material, insbesondere
auch in Felsgestein, erbringt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß bei einem Baggerlöffel der eingangs genannten Art der Motor mit wenigstens einem
selbstgrabenden, rotierenden Reißwerkzeug gekoppelt ist.
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Diese Lösung erbringt eine wesentlich geringere Beanspruchung der
Baggereinrichtung, die nur einen vergleichsweise leichten Druck über den Baggerlöffel
auf das rotierende Reißwerkzeug auszuüben braucht, damit dieses greift, wobei der
kontinuierliche Drehantrieb Erschütterungen in der Größenordnung, wie sie bei Meißelbetrieb
vorkommen, vermeidet.
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Als rotierendes, selbstgrabendes Reißwerkzeug wird zweckmäßigerweise
ein Scheibenfräser eingesetzt, der ohne wesentliche Vergrößerung der Abmessungen
des Baggerlöffels unter dem Boden der Löffelmulde mit vor die Löffel-Vorderkante
vorragenden Umfangszähnen angeordnet werden kann.
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Um die Schürf- und Grabbetätigung mittels des Baggerlöffels möglichst
nicht zu behindern, kann es zweckmäBig sein, gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
den Hydraulik-Motory für den Drehantrieb des Schreibenfräsers bzw. der Scheibenfräser
unterhalb des Löffelmulden-Bodensy oberhalb der Löffelmulde auf dem Baagerlöffel
anzuordnen und als drehsteife Wirkverbindung wenigstens eine Welle vorzusehen, die
sich über den öffnungsbereich der Mulde zum Mulden-Boden hin erstreckt und die gegen
Beschädigungen in einem Rahr angeordnet ist, das zugleich der Versteifung dient,
wenn die Halterung des rotierenden Reißwerkzeuges als eigenständig einem Baggerlöffel
vorsetzbare Baueinheit ausgebildet ist.
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Wenn jedoch aufgrund der Konsistenz des Baggergutes, insbesondere
bei Baggerlöffeln mit nicht-aufklappbarem Entladeboden, Betriebsstörungen durch
derartige sich über die Höhe der Muldenöffnung erstreckende Konstruktionselemente
zu befürchten sind, kann es zweckmäßiger sein, in als solcher bekannter Weise den
Hydraulik-Motor für den Antrieb des Lockerungswerkzeuges unterhalb des Bodens der
Löffelmulde anzuordnen und durch eine stabile, auch für Planierarbeiten, wie sie
zuweilen mittels eines Baggerlöffels durchgeführt werden, geeignete Abdeckhaube
zu schützen. In diesem Falle ergibt sich eine besonders einfache und hochbeanspruchbare
Kraftübertragung vom Hydraulik-Motor zum rotierenden, selbstgrabenden Reißwerkzeug,
indem der Motor-Wellenstumpf fluchtend
mit einer Spindel gekoppelt
wird, die an ihrem vorderen Ende, in der Nähe der Löffel-Vorderkante, über ein Schneckengewinde
mit wenigstens einem Antriebsritzel für die Drehbewegung des Reißwerkzeuges, beispielsweise
eines oder mehrerer Scheibenfräse in Eingriff steht.
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Wenn jedoch die Stabilität des Baggerlöffels selbst, zumal im rückwärtigen
und unteren Bereich, beibehalten bleiben soll, andererseits bei gleichen Außenabmessungen
eine Verringerung des Fassungsvermögens der Löffelmulde hingenommen werden kann,
ist es gemäß einer abgewandelten Weiterbildung der Erfindung zweckmäßig, den Hydraulik-Motor
und die Spindel unterhalb entsprechend ausgeformter Deckbleche im Innern des Löffels
auf dem Mulden-Boden und vor der Mulden-Wölbung anzuordnen.
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Insbesondere bei direkter Übertragung der Drehbewegung vom Hydraulik-Motor
über eine koaxial angeschlossene Spindel kann es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
zweckmäßig sein, die Spindel nicht zum Antrieb eines flach unterhalb des Mulden-Bodens
angeordneten Scheibenfräsers mit Umfangszähnen zu verwenden, sondern unmittelbar
oder über ein zwischengeschaltetes Verteiler-Getriebe zum Antrieb eines vor die
Löffel-Verderkante vorragenden Bohr-Fräskopfes zu verwenden.
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Unabhängig davon, ob die Spindel innerhalb oder außerhalb der Löffelmude
verläuft, ist es zweckmäßig, sie in einem Ubertragerkasten anzuordnen, der mit,
ggf. unter Druck stehenden Schmiermittel füllbar ist und zugleich als Halterung
für die Montage des Hydraulik-Motors dient. Die gegenüberliegende, flache vordere
Stirnberandung dieses Übertragerkastens ist dann vorteilhafter Weise zugespitzt
und mechanisch verstärkt ausgebildet, um als vor der Löffelmulden-Vorderkante wirkende
Löffel-Schneidkante zu wirken, unter der die Scheibenfräser-Umfangszähne, die ggf.
mit Hartmetallschneiden bestückt sind, im Mittenbereich der Schneidkante vorragen,
bzw. durch die die spindelgetriebenen Bohr-Fräsköpfe stirnseitig herausragen.
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Insbesondere dann, wenn das selbstgrabende, rotierende Reißwerkzeug
nicht in Form von Bohr-Fräsköpfen oder in Form von wenigstens zwei gegensinnig arbeitenden
Scheibenfräsern ausgebildet ist, sondern, beispielsweise bei Schmal-Löffeln, nur
ein einziger Scheibenfräser vorgesehen ist, ist es zweckmäßig im Interesse einer
Geradführung bei der Grabbewegung mit dem Baggerlöffel und im Interesse einer definierten
seitlichen Berandung der Aufreißwirkung an den beiden Außenseiten des Baggerlöffels
vertikal ausgerichtete Scheibenfräser zusätzlich vorzusehen, die beispielsweise
über ihnen separat zugeordnete Hydraulik-Motoren auf der
Innenseite
der Seitenwände angetrieben werden.
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Falls eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Bohr-Fräsköpfen
vorgesehen ist, ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft, diese
derart axial gegeneinander versetzt anzuordnen, daß zunächst nur die im Mittenbereich
der Löffel-Vorderkante gelegenen Bohr-Fräsköpfe mit dem aufzureißenden Gestein in
Eingriff geraten, während nach hinreichendem Vorarbeiten die Löffel-Schneidkante
in diesem mittleren Bereich der Muldenöffnung mit dem hier schon gelockerten Gestein
in Eingriff gerät, sobald seitlich daneben die zurückgesetzten Bohr-Fräsköpfe ebenfalls
greifen. Dadurch wird die gesamte Antriebskraft zunächst auf die mittleren, weiter
vorragenden Bohr-Fräsköpfe konzentriert, um das Gestein anzubrechen, während die
seitlich zurückgesetzten Bohr-Fräsköpfe zunächst noch leer mitlaufen; und wenn auch
diese belastet werden, erfährt ihre Wirkung eine Förderung dadurch, daß im Bereiche
des schon angebrochenen Gesteins unmittelbar neben den zurückliegenden Bohr-Fräsköpfen
eine zusätzliche Lockerungswirkung durch den Eingriff des vorgezogenen Teiles der
Löffel-Schneidkante eintritt, so daß Überlastungen des Motors und eines Getriebes
zwischen dem Motor (bzw. den Motoren) und den Bohr-rräskopf-Spindeln praktisch ausgeschlossen
sind.
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Im Interesse einer Wirkungsgraderhöhung kann es vorteilhaft sein,
wenigstens die mittleren, zunächst in Eingriff geratenden Bohr-Fräsköpfe mit einer
axialen Wechselbeanspruchung zu beaufschlagen, so daß sich die Wirkung eines Schlagbohrwerkzeuges
ergibt, wozu z. B.
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eine rückwärtige Abstützung der Antriebs-Spindeln über eine Wellscheibe
vorgesehen sein kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender
Beschreibung von in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche vereinfacht
dargestellten Ausführungsbeispielen zum erfindungsgemäß ausgestalteten bzw. ausgestatteten
Baggerlöffel. Es zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Baggerlöffel
mit zwei Scheibenfräsern unterhalb des Löffelmulden-Bodens, deren Antrieb oberhalb
der Löffelmulde in einem Motorgehäuse angeordnet ist, Fig. 2 eine abgewandelte Ausstattung
eines Baggerlöffels nach Fig. 1 mit nur einem Scheibenfräser unterhalb des Löffelmulden-Bodens
und mit zwei seitlich angeordneten, vertikal wirkenden Scheibenfräsern an den Mulden-Seitenwänden,
Fig.
3 eine Unter-Ansicht gegen einen Scheibenfräser mit an einem Verschleißring ausgebildeten
Umfangszähnen als Messerträgern, Fig. 4 in abgewandelter Ausführung einen Baggerlöffel
mit unterhalb seiner Löffelmulde angeordr.etem Hycffiraulik-Motor und Spindel-Ritzel-Antrieb
wenigstens eines flach unterhalb des Mulden-Bodens angeordneten Scheiben-Fräsers,
Fig. 5 in Abwandlung der Ausbildung gemäß Fig. 4 einen Baggerlcrfel mit in die Löffelmulde
eingelegtem Spindelantrieb für ein rotierendes, selbstgrabendes Reißwerkzeug in
Form wenigstens eines Bohr-Fräskopfes und Fig. 6 eine Ausbildung mit mehreren axial
gegeneinander versetzt über die Breite eines Baggerlöffels verteilt angeordneten
Bohr-Fräsköpfen und entsprechend abgesetzter Löffel-Schneidkante.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung, in Schrägansicht von
oben, einen Baggerlöffel 1 mit vor seiner Löffelmulde 2 wirksamem Reißwerkzeug in
Form von
zwei gegensinnig aufeinander zu rotierenden Scheibenfräsern
3 mit Umfangszähnen 4, die in als solcher bekannter Weise als Messerträger für Hartmetallschneiden
5 ausgebildet sein können. Vor der Löffel-Vorderkante 6 erstreckt sich in Fortsetzung
des Löffelmulden-Bodens 7 ein stabiles Deckblech 8 über dem Reißwerkzeug, dessen
Vorderkante als vorverlegte Löffel-Schneidkante 9 dient. Der Verlauf dieser Schneidkante
9 und damit die vordere Begrenzung des Abdeckbleches 8 sind derart gewählt, daß
die, bei der Dimensionierung gemäß dem in Fig. 2 skizzierten Ausführungsbeispiel
ineinander zahnenden Umfangs zähne 4 seitlich, bezogen auf die Arbeitsrichtung des
Baggerlöffels 1, verdeckt liegen und im vorderen Bereich der Schneidkante 9 am weitesten
vorragen. Unterhalb der Scheibenfräser 3 ist ein entsprechend dem Abdeckblech 8
ausgebildetes Bodenblech 10 vorgesehen. In den Abdeck- und Bodenblechen 8 bzw. 10
sind (in Fig. 1 nicht dargestellt) axial kurze Lager für die Lagerung der Scheibenfräser
3 eingesetzt. Durch Rohre 11, die sich senkrecht über den öffnungsbereich der Löffelmulde
2 erstrecken, erfolgt eine Beschickung dieser Lager mit unter Druck stehendem bl.
Die Rohre 11 dienen zugleich der Versteifung der vorstehenden Baueinheit aus Abdeckblech
8 und Bodenblech 10 mit dazwischen angeordneten Scheibenfräsern 3 und als Umhüllung
für darin verlaufende Wellen 12 zum Drehantrieb der
senkrecht hierzu
ausgerichteten Scheibenfräser 3.
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Diese Antriebs-Wellen 12 ragen mit ihren gegenüberliegenden Enden
in ein oberhalb der Löffelmulde 2 auf dem Baggerlöffel 1 angeordretes Motorgehäuse
13 hinein, das wenigstens einen in Fig. 1 nicht dargestellten) Hydraulik-Motor,
ggf. mit Getriebe, beherbergt. Das Motorgehäuse 13 ist derart stabil ausgelegt,
daß eine Deckplatte 14 zum Anschluß von Befestigungs- und Verschwenkorganen 15 bzw.
16 darauf vorgesehen werden kann, die dem Anschluß an einen Baggerarm dienen.
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Im Falle des Ausführungsbeispieles, das in Fig. 1 skizziert ist, ist
der Baggerlöffel 1 mit einer getrennten Baueinheit 17 für die selbstgrabenden, rotierenden
und mit wenigstens einem Antriebsmotor versehenen Reißwerkzeiige ausgestattet, die
vor der Löffel-öffnung, mit diese untergreifendem Bodenblech 10 samt Scheibenfräsern
3 und diese übergreifendem Motorgehäuse 13,montierbar ist, wie in der Zeichnung
durch eine Teilungsfuge 18 und seitliche Verbindungslaschen 19 zum Ausdruck gebracht.
Dadurch können Standard-Baggerlöffel 1 bei Bedarf mit dieser Zusatzeinrichtung ausgestattet
werden, bzw. zum Aufarbeiten von Verschleißerscheinungen im Antriebsbereich oder
im Bereiche der Reißzähne kann diese getrennte Baueinheit 17 abgenommen und, über
eine auf dem eigentlichen Baggerlöffel 1 zu befestigende Anschlußeinheit entsprechend
den Befestigungs-und Verschwenkorganen 15, 16 in Fig. 1, der Bagger-Löffel 1 anderweitig
eingesetzt werden, wobei dann
die Lcffel-Vorderkante 6 zugleich
seine Schneidkante darstellt.
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Im Einsatz schneiden die vorderen Bereiche der Scheibenfräser 3 unter
Einwirkung von Druckausübung, die über die Versclawenkorgange 16 auf den Baggerlöffel
1 erfolgt, parallel zum Boden 7 der Löffelmulde 2 und damit parallel zur Wirkungsrichtung
der Schneidkante 9 in zu förderndes Gestein hinein, um dieses in der Ebene der Schneidkante
9 aufzubrechen. Aufgrund gegensinnigen Antriebs der Scheibenfräser 3 ist ein seitliches
Auswandern des Baggerlöffels 1 dabei praktisch nicht zu befürchten, d. h. der Bediener
kann sich auf zweckentsprechenden Druck in Arbeitsrichtung der Löffelmulde 2 konzentrieren.
Die aufeinanderzu sich bewegenden - und im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sogar
miteinander zahnenden - Umfangszähne 4 bewirken zumindest im Umgebungsbereich der
Schneidkante 9 ein Zermahlen des aufgebrochenen Gesteins, was die Vorschubbewegung
der Löffelmulde 2 weiter fördert. Um Verkeilungserscheinungen zwischen dem Scheibenfräser-Abdeckblech
8 und dem Bodenblech 10 zu vermeiden, ist letzteres vorzugsweise zweigeteilt ausgebildet,
derart, daß im Verzahnungsbereich der Umfangszähne 4, also im Mittenbereich unterhalb
des Löffelmulden-Bodens 7, ein Spalt 20 ausgebildet ist, durch den das hier zusammengeführte
und zermahlene Gestein wieder ausgetragen werden kann.
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In Fig. 2 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für einen Baggerlöffel
mit selbstgrabendem, rotierendem Reißwerkzeug dargestellt, bei dem ebenfalls unterhalb
der Löffelmude 2 vor deren Vorderkante 6 unter einem gebogen verlaufenden Abdeckblech
8 ein horizontal ausgerichteter Scheibenfräser 3 mit vorne über die Abdeckblech-Schneidkante
9 vorstehenden Umfangszähnen 4 angeordnet ist. Außerdem sind zwei senkrecht stehende
Scheibenfräser 21 außen an der Mulden-Seitenwand 22 oberhalb des seitlichen Endbereiches
der Abdeckblech-Schneidkante 9 angeordnet, um im Schürfbereich des unteren Bereiches
der Muldenöffnung den Löffelvorschub durch senkrechtes Einschneiden in das zu fördernde
Gestein beiderseits der Löffelseitenwand 22 zu fördern. Beim Vorschub erfährt der
Baggerlöffel 1 durch diesen beiderseits ausgeführten Senkrechtschnitt eine Geradführung,
so daß in diesem Falle ohne weiteres anstelle der beiden gegenläufigen Scheibenfräser
3 nach Fig. 1 ein einziger Scheibenfräser 3 vorgesehen sein kann, der über eine
Welle 12 in einem nun im Mittenbereich der Muldenöffnung angeordneten Rohr 11 vom
Hydraulik-Motor im Motorgehäuse 13 angetrieben wird.
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Auch hier ist wieder vorgesehen, das Motorgehäuse 13 derart stabil
auszubilden, daß über eine massive Deckplatte 14 der Anschluß an einen Baggerarm
über Befestigungs- und Verschwenkorgane 15 bzw. 16 erfolgen kann.
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Für den Antrieb der seitlichen, senkrecht arbeitenden Scheibenfräser
21 ist je ein kleiner Hydraulik-Motor 23 vorgesehen, der auf der inneren Oberfläche
der Seitenwände 22 angeordnet und von einem (in Fig. 2 gestrichelt dargestellten)
massiven flachen Schutzgehäuse 24 abgedeckt ist, dessen vordere Stirnwand 25 zur
Baggergut-Abweisung pflugscharähnlich profiliert ist. Gepanzerte Rohrleitungen 26
verbinden jedes dieser seitlichen Schutzgehäuse 24 bzw. die darin angeordneten Hydraulik-Motoren
23 mit der ölversorgung zum Haupt-Motorgehäuse 13. Der dem Schutzgehäuse 24 jeweils
zugeordnete untere Bereich der Muldenöffnungs-Seitenwände 22 ist als Inspektionsrahmen
27 ausgebildet, um für Wartungsarbeiten am Hydraulik-Motor 23 nach Demontage des
seitlichen Scheibenfräsers 21 eine Verschlußplatte 28 abnehmen zu können.
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Insbesondere dann, wenn ein Bodenblech (10 in Fig. 1 und Fig. 2) unterhalb
des bzw. der Scheibenfräser 3 vorgesehen sein sollte, ist es zweckmäßig, entsprechend
der Darstellung in Fig. 3 den Scheibenfräser 3 aus einem von der Welle 12 angetriebenen
Teller 29 als Träger für einen darunter auswechselbar angeordneten Verschleißring
30 mit angeformten Umfangszähnen 4 als Messerträgern auszugestalten.
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Die eigentlichen Messer sind in Form vcn Hartmetallschneiden 5 auf
den Vorderflanken der Umfangszähne 4 befestigt, beispielsweise aufgelötet.
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In Fig. 3 ist eine Ausführung dargestellt, bei der Umfangszähne 4
langer und kurzer Radialabmessungen einander abwechseln, um Verkeilungs- und Stauerscheinungen
in dem Bereich, in dem Umfangszähne 4 unter das Abdeckblech 8 einlaufen, möglichst
zu vermeiden. Das Abdeckblech 8 selbst ist hier, wie die Ansicht gegen das Untere
des Baggerlöffels 1 ergibt, entgegen den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und Fig.
2 nicht halbkreisähnlich vor der Löffel-Vorderkante 6 angeordnet, um die vorgezogene
Löffelschneidkante 9 im Arbeitsbereich der Umfangszähne 4 zu bilden, sondern rückwärts
in den Löffelmulden-Boden 7 hineingezogen, um als Verschleißteil im Bereiche der
Rücklaufbewegung der Umfangszähne 4 ebenfalls leicht ausgewechselt werden zu können.
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Bei Vorhandensein der über die Höhe der Muldenöffnung sich erstreckenden,
rohrummantelten Antriebswellen 12 ist nicht auszuschließen, daß diese beim Füllen
bzw. beim Entleeren des Baggerlöffels 1 den Durchgang großvolumigen Materials, beispielsweise
den Durchgang von Felsbrocken, behindern. Zum Entleeren des Baggerlöffels 1 kann
deshalb vorgesehen sein, einen Teil der Mülden-Wölbung 31 als abklappbaren Boden
auszugestalten, um den Baggerlöffel 1 hierdurch rückwärtig entladen zu können. Dennoch
bleibt die Behinderung beim Beladen des Baggerlöffels 1, also beim Aufnehmen von
Baggergut, durch die über
die Muldenöffnung sich erstreckenden
Rohre 11, die außerdem einer erheblichen Beschädigungsgefahr mit der Folge einer
Störung des Antriebes des rotierenden Reißwerkzeuges ausgesetzt sind.
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Dieser Nachteil ist überwunden, wenn gemäß dem Ausführungsbeispiel,
das in Fig. 4 skizziert ist, der Hydraulik-Motor 32 in der Löffelmulde 2, in der
Mulden-Wölbung 31 oder außerhalb der Löffelmulde 2, vor der Mulden-Wölbung 31, angeordnet
ist, also auf ein Motorgehäuse 13 oberhalb der Öffnung der Löffelinulde 2 nach Fig.
1 bzw. Fig. 2 verzichtet wird.
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In Fig. 4 ist der außerhalb der Mulden-Wölbung 31 und unter dem Mulden-Boden
7 angeordnete Hydraulik-Motor 32 durch eine stabile Abdeckhaube 33 geschützt, die
durch innere Rippen 34 und Verstrebungen 35 derart ausgesteift werden kann, daß
auch übliche Glättungsbewegungen, wie sie im Baggerbetrieb vorkommen, mit der Baggerlöffel-Rückseite
durchgeführt werden können, ohne den Antrieb des Scheibenfräsers 3 einschließlich
der Hydraulik-Zu- und Ableitungen 36 zu beschädigen. In Fig. 4 ist ein handelsüblicher
Hydraulik-Motor 32 in Seitenansicht dargestellt, der sich infolge seiner abgewinkelten
Bauweise besonders dafür eignet, mit vergleichsweise enger Anschmiegung an die Mulden-Wölbung
31 montiert zu werden, ohne die Abmasse des so ausgerüsteten Baggerlöffels 1 untragbar
zu vergrößern.
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Anstelle der durch die Muldenöffnung sich erstreckenden Welle 12 nach
Fig. 1 und Fig. 2 ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 für die Drehverbindung
zwischen dem Hydraulik-Motor 32 und dem Scheibenfräser 3 (bzw. den Scheibenfräsern
3) eine Spindel 37 mit Schneckengewinde 38 vorgesehen, das über ein Antriebsritzel
39 mit Schrägverzahnung mit dem Scheibenfräser 3 in Eingriff steht; falls zwei derartige
Scheibenfräser 3 nebeneinander angeordnet sind, wie insoweit in Fig. 1 dargestellt,
stehen zwei derartige Antriebsritzel 39 auf einander peripher gegenüberliegenden
Seiten mit dem Abtriebs-Schneckengewinde 38 der Spindel 37 in Eingriff, was aufgrund
symmetrischen Kraftangriffes konstruktiv von Vorteil ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist unterhalb des Scheibenfräsers
3 kein Bodenblech (10 in Fig. 1) vorgesehen. Stattdessen geht die rückwärtige Abdeckhaube
33 in ein Unterblech 40 über, das im Bereiche der Anordnung des Scheibenfräsers
3 einen Absatz 41 aufweist, in dem der Scheibenfräser 3, mit seinem Verschleißring
30 (vgl. Fig. 3) in einer Ebene mit dem Unterblech 40, angeordnet ist, so daß sich
in der Ansicht von unten wieder eine Anordnung entsprechend der Darstellung in Fig.
3 ergibt, falls über der Breite des Baggerlöffels 1 nur ein einziger Scheibenfräser
vorgesehen ist. Die Halterung des Scheibenfräsers 3 erfolgt in Flachlagern 42, die
beiderseits des Antriebsritzel 39
in dem den Löffelmulden-Boden
7 fortsetzenden Abdeckblech 8 sowie im nach oben abgesetzten Teil des Unterbleches
40 angeordnet sind.
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In Hinblick auf die Beanspruchung beim Einarbeiten des Scheibenfräsers
3 in hartes Gestein ist innerhalb des Übertragerkastens 43 zwischen dem Abdeckblech
8 und dem Unterblech 40, durch den sich die Spindel 37 erstreckt, wenigstens eine
Radialstütze 44 zur seitlichen Lagerung der Spindel 37 vorgesehen.
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In der rückwärtigen, höheren Stirnwand 45 dieses Übertragerkastens
43 ist der Hydraulik-Motor 32 befestigt. Die vordere Stirnwand 46 ist zu einer Schneidkante
9 spitz zulaufend ausgebildet, die in Wirkrichtung dieser Schneidkante 9 nur noch
von den Umfangszhnen 4 des Scheibenfräsers 3 überragt wird.
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Der Übertragerkasten 43 kann praktisch hermetisch verschlossen ausgebildet
sein und über einen verschließbaren Zulauf 47 mit Schmiermittel beschickt werden,
um störungsfreien Betrieb des Getriebes 48 aus Spindel--Schneckengewinde 38 und
Antriebsritzel (n) 39 zu gewährleisten. Falls Überdruck des Schmiermittels im Innern
des Übertragerkastens 43 erzeugt wird, ist zugleich weitgehend sichergestellt, daß
durch betriebsbedingt auftretende Undichtigkeiten, beispielsweise im Bereiche der
Flachlager 42, kein Feinsplitt oder entsprechender Abrieb beim Zerbrechen des über
den Baggerlöffel 1 aufzunehmenden
Gesteins in den Bereich des
Getriebes 48 eintreten kann.
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Beim Ausführungsbeispiel, das in Fig. 5 skizziert ist, ist der Hydraulik-Motor
32 nicht ausßerhalb des Baggerlöffels angeordne-, sondern ins Innere der Mulden-Wölbung
31 verlegt und zum Innenraum der Schaufel hin durch ein mehrfach geschwungen verlaufendes,
verstrebtes Deckblech 49 abgedeckt. Das Getriebe 48 liegt nun in unmittelbarer Nachbarschaft
des Hydraulik-Motors 32, auf dessen austretendem Wellenstumpf 50 nun ein Abtriebsritzel
51 angebracht ist, das mit einem Antriebsritzel 52 der sich durch den Übertragerkasten
43 erstreckenden Spindel 37 in Eingriff steht. In der rückwärtigen, höheren Stirnwand
45 des Übertragerkastens 43 ist wieder der Hydraulik-Motor 32 befestigt.
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Die Spindel 37 ist in diesem Falle zur Lagerung mit mehreren axial
gegeneinander versetzten Radialstützen 44 ausgestattet. Rückwärtig ist die Spindel
37 über eine Wellscheibe 53 gegen eine entsprechend wellig ausgebildete stirnfläche
54 abgestützt, um bei Verdrehung der Spindel 37 im ihre Längsachse eine oszillierende
Axialbewegung hervorzurufen.
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Als Reißwerkzeug ist bei diesem Ausführungsbeispiel am vorderen Ende
der Spindel 37 ein Bohr-Fräskopf 55 mit kreuzförmig eingesetzten Hartmetallschneiden
5 angeordnet. Der Bohr-Fräskopf 55 steht rückwärtig über eine formschlüssige Schubverbindung
56, etwa in Form
eines Vierkant-Zapfens, mit dem vorderen Stirnende
der Spindel 37 drehstarr in Eingriff. Die vordere Stirnwand 46 des Übertragerkastens
43 ist derart abgesetzt, daß bei Druckeinwirkung auf die Spitze des Bohr-Fräskopf
es 55 nicht nur eine axiale Abstützung über die Spindel 37 gegen die wellige Stirnfläche
54 der rückwärtigen Hinterstützung, sondern außerdem über eine Schulter 57 eine
Abstützung unmittelbar über den Übertragerkasten 43 gegen den Bodenbereich des Baggerlöffels
1 auftritt.
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Auch hier ist wieder vorgesehen, im Interesse der Betriebssicherheit
den Übertragerkasten 43 über einen Zulauf 47 mit, ggf. unter Druck stehendem, Schmiermittel,
zu beschicken.
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Falls als selbstgrabende, rotierende Reißwerkzeuge mehrere Bohr-Fräsköpfe
55 entsprechend Fig. 5 nebeneinander im vorderen Bereiche des Löffelmulden-Bodens
7 angeordnet sein sollen, ist es zweckmäßig, die wirksame Löffel-Schneidkante 9
teilweise so weit vorzuverlegen, daß zunächst nur beispielsweise die mittleren Bohr-Fräsköpfe
55 mit dem zu brechenden Gestein in Eingriff geraten und nach diesem konzentrierten
Angriff das weiter seitlich gelegene Aufbrechen durch seitlich angeordnete Bohr-Fräsköpfe
55 durch gleichzeitig erfolgenden Eingriff des mittleren Bereiches der Löffel-Schneidkante
9
unterstützt wird. Ein Ausführungsbeispiel für eine entsprechende
Anordnung, gesehen gegen den Löffel-Muldenboden 7 bei fortgelassenem Deckblech 49
(entsprechend der Darstellung in Fig. 5) zeigt Fig. 6.
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Das Abtriebsritzel 51 auf dem Welinstupf 50 des Hydraulik-Motors 32
ist symmetrisch belastet, indem es auf zwei einander peripher gegenüberliegenden
Seiten auf Antriebsritzel 52 der seitwärts, im abgesetzten Bereich neben der vorstehenden
Löffel-Schneidkante 9 gelegenen Spindeln 37 einwirkt. Diese Spindeln 37 tragen Übertragungsritzel
58, die mit den Antriebsritzeln 52 der dazwischen angeordneten, länger vorragenden
Spindeln 37 in Eingriff stehen, die außerdem rückwärtig die beschriebene Abstützung
über eine Wellscheibe 53 und eine gehäusefest gelegene wellige Stirnfläche 54 zur
Ausübung von geringem Axialhub während der Drehbewegung tragen.
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Beim Ansetzen eines derart ausgestatteten Baggerlöffels 1 (vgl. Fig.
5) erfolgt zunächst ein Eingriff in das aufzubrechende Baggergut mittels der im
Mittenbereich anstehenden, zusammen mit dem vorgezogenen Bereich der Löffel-Schneidkante
9 vorstehenden Bohr-Fräsköpfe 55. Die werden über die Antriebsritzel 52 der äußeren
Spindeln 37 und deren Übertragungsritzel 58 angetrieben, wobei die äußeren Bohr-Fräsköpfe
55 zunächst noch leer mitlaufen. Die der Bohr-Drehbewegung der Frösköpfe 55 überlagerten
kurzen axialen Hübe fördern das Aufbrechen des harten Gesteins. Nach hinreichendem
Einarbeiten in das Gestein, das dadurch auch in der Umgebung der Bohrstellen schon
angebrochen
ist, geraten auch die äußeren, weiter zurückliegenden
Bohr-Fräsköpfe 55 in Eingriff, deren Aufbrechwirkung durch das gleichzeitige Eingreifen
des vorgezogenen Teiles der Schneidkante 9 unterstützt wird.
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Die Erfindung ist also nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen
sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale
und Maß namen.