DE2911793A1 - Extrudierbare mischung auf der basis vernetzbarer oder unvernetzbarer polymerer - Google Patents

Extrudierbare mischung auf der basis vernetzbarer oder unvernetzbarer polymerer

Info

Publication number
DE2911793A1
DE2911793A1 DE19792911793 DE2911793A DE2911793A1 DE 2911793 A1 DE2911793 A1 DE 2911793A1 DE 19792911793 DE19792911793 DE 19792911793 DE 2911793 A DE2911793 A DE 2911793A DE 2911793 A1 DE2911793 A1 DE 2911793A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
free
mixture according
salts
mixture
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19792911793
Other languages
English (en)
Inventor
Ottmar Dipl Chem Dr Leuchs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KM Kabelmetal AG
Original Assignee
KM Kabelmetal AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KM Kabelmetal AG filed Critical KM Kabelmetal AG
Priority to DE19792911793 priority Critical patent/DE2911793A1/de
Publication of DE2911793A1 publication Critical patent/DE2911793A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/06Insulating conductors or cables
    • H01B13/14Insulating conductors or cables by extrusion
    • H01B13/148Selection of the insulating material therefor
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/44Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes vinyl resins; acrylic resins
    • H01B3/441Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes vinyl resins; acrylic resins from alkenes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Insulated Conductors (AREA)

Description

  • Extrudierbare Mischung auf der Basis vernetzbarer oder unvernetzbarer
  • Polymerer Die vorliegende Erfindung betrifft eine extrudierbare Mischung auf der Basis vernetzbarer oder unvernetzbarer Polymerer oder deren Copolymeren, wie Polyolefine oder Polyolefinischpolymerisate, Elastomere oder thermoplastische Kautschuke allein oder in Kombination sowie üblicher Zusätze.
  • In den letzten Jahren sind zahlreiche Untersuchungen in der Technik durchgeführt worden, mit dem Ziel, offenbar durch Wasseransammlungen (WasserbAumchen, "water tees") verursachte Schäden in der extrudierten Isolierung elektrischer Kabel, z. B. aus vernetztem oder unvernetzten Polyäthylen aufzuklären und Maßnahmen zu treffen, diese Kabelschäden zu vermeiden. Entsprechend hoch ist auch die Anzahl der Veröffentlichungen, die das Wachstum der Wasserbäumchen beschreiben und Vorschläge zur Unterdrückung solcher die Lebenserwartungen der Kabel erniedrigenden Erscheinungen machen. Dabei besteht offenbar Vberelnstimmung darüber, daß die Wasseransamnlungen umso gefährlicher sind, je großer sie ausfallen. Solche von nur wenigen pm Länge gelten als vergleichsweise ungefährlich.
  • Alle bisherigen Untersuchungen gehen davon aus, daß Feuchtigkeit in ein Kabel und hierbei insbesondere in die Isolierung gelangt, wo sie im elektrischen Feld zu Wasserbäumchen führt. Eine Feuchtigkeitsdiffusion kann danach einmal bereits während der Fertigung erfolgen, beispielsweise beim Vorgang der Vernetzung durch Einwirkung von Wasserdampf beim kontinuierlichen Durchlauf durch eine Kettenlinie (CV-Anlage), oder im Betrieb, etwa bei Beschädigung eines Metallmantels oder durch Wasserdampfdiffusion durch den unbeschädigten Kunststoffmantel hindurch.
  • Sind auf diese Weise Wasser enthaltende Mikrolunker entstanden, dann kommt es unter dem Einfluß der bei Betriebsspannung herrschenden elektrischen Feldstärken zur Bildung der bekannten Wasserbäumchen, deren ständiges Wachstum schließlich zu elektrischen Durchschlägen und Ietzten Endes zur Zerstörung des Kabels überhaupt führen kann.
  • In diesem Zusammenhang ist auch bereits darauf hingewiesen worden (Kunststoffe 67 (1977) 5, S. 275 ff), daß von den halbleitenden Feldbegrenzungen, Hohlräumen und Verunreinigungen ausgehende Wasserbäumchen durch im Wasser gelöste Salze in ihrem Wachstum beschleunigt werden. Diese Erkenntnis geht auch aus einer weiteren Veröffentlichung hervor (IEEE Insulated Conductors Committee of the IEEE Power Engeneering Society for presentation at the IEEE PES Winter Meeting, New York, February 4-9, 1979, v. J. Sletbak), nach der drei Möglichkeiten des Bäumchenwachstums untersucht worden sind, nämlich einmal die Waserkondensation an Verunreinigungen, beispielsweise auch Salzen, zum anderen eine Kapillar-Kondensatlon in mikroporösen Verunreinigungen und schließlich die Kapillarkondensation in submikroskopischen Sprüngen oder Rissen der Isolierung.
  • Da aufgrund des festgestellten stärkeren Bäumchenwachstums auf in Mikrohohlräumen befindlichen Salzlösungen diese Fälle als besonders praxisnah angenommen werden, liefen nach Sletbak weitere Untersuchungen in der Richtung, zu ermitteln, bei wieviel X Feuchtigkeit mit einem Anwachsen der Anzahl der Bäumchen gerechnet werden muß. Da sich hierbei ein Wert von weniger als 70 X ergab, wurde dem Fachmann bereits die technische Lehre erteilt (DOS 28 17 804), in einem Energiekabel außen und getrennt von der äußeren halbleitenden Schicht eine weitere, einen hygroskopischen Werkstoff enthaltende Schicht anzuordnen, die die relative Feuchtigkeit der Umgebung einschließlich der Leiterisolation auf einen 70 X nicht Uberschreitenden Wert begrenzt und stabilisiert. Dies soll zu einem wirksamen Schutz der Isolation selbst dann führen, wenn diese Hohlräume und Verunreinigungen enthält, Eine solche Feuchtigkeit absorbierende Schicht kann aber ebenso wie die Zugabe feuchtigkeitsaufnehmender Füllstoffe in die Isolierung (US-PS 4 029 830) sowie wasserlöslicher Elektrolyte nur die Wirkung haben, den Zeitpunkt mit Sicherheit unter dem Einfluß des elektrischen Feldes auftretender Schäden hinauszuschieben, wobei letztere Maßnahmen noch den Nachteil erhöhter Verunreinigungen in der Isolierung mit sich bringen, was insbesondere bei höheren Spannungen zu Schwierigkeiten führt.
  • Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu finden, auf die bisher bei Kabeln vorgeschlagenen Maßnahmen für einen vorläufigen Schutz zu verzichten und dafür zu sorgen, daß aus einem Isoliermaterial hergestellte oder ein solches enthaltende Produkte, wie elektrische Kabel oder Leitungen, Rohre, Bänder oder Profile sowie Umhüllungen, unter der Einwirkung von Feuchtigkeit weder in elektrischer noch in mechanischer Hinsicht Schaden nehmen.
  • Diese Aufgabe wird bei einer extrudierbaren Mischung gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die maximale Korngröße in der Mischung enthaltener wasserlöslicher Salze weniger als 10 Mm, vorzugsweise weniger als 2 um beträgt.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bereits bei einer handelsüblichen Polymermischung in der nach einem bekannten Vorschlag (US-PS 4 042 776) "non" Gew.% Salze zugefügt wurden und dennoch Wasserbäumchen entstanden sind, von der Herstellung des Polymeren her, etwa bedingt durch die Zusätze oder durch den Fertigungsablauf bereits größenordnungsmäßig 1 ppm an wasserlöslichen, lonenbildenden und sehr fein verteilten Salzen enthalten sind, die bei Zutritt von Wasser zur Bildung von Mikrolunkern führen, die dann im elektrischen Feld zum Ausgangspunkt des Bäumchenwachstums werden. Denn die Zusätze erniedrigen den Wasserdampfpartialdruck lokal so lange, bis eine verdünnte Salzlösung mit einem dem außerhalb des Kabels existierenden glei- chen Dampfdruck entstanden ist. Dieser Lösungsvorgang führt zu Mikrolunkern.
  • Die Gefahr für das Extrudat durch salzlösungsgefüllte Lunker (Mikrolunker) ist insbesondere dann gegeben, wenn die maximale Korngröße der in der Mischung bzw. im Extrudat verteilten Salzteilchen sich oberhalb der beanspruchten Grenzen bewegt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei einem Salzkorndurchmesser über 10 Mm durch Wasserdiffusion zur Herstellung eines Dampfdruckglelchgewichtes Mikrolunker mit einem Durchmesser von 20 bis 30 ym entstehen, auf denen unter dem Einfluß des elektrischen Feldes oder mechanischer Kräfte das Extrudat zerstörende Wasserbäumchen wachsen.
  • Auch ohne die Einwirkung eines elektrischen Feldes gehen nämlich von den sich aufweitenden Mikrolunkern kerbende Kräfte aus, die z. B. die Zeitstandfestigkeit von Rohren herabsetzen, wenn diese in Wasser liegen oder Wasser transportieren.
  • Wird dagegen, wie es die Erfindung vorsieht, dafür Sorge getragen, daß die maximale Korngröße die angegebenen Werte nicht Uberschreitet, sind Extrudate herstellbar, die auch nach dem Dämpfen frei von schädigenden Mikrolunkern sind und bleiben.
  • Die Erfindung bietet daher die Möglichkeit, z. B. Kabel für Mittelspannung ohne einen dichten Feuchtigkeitsschutz (Metallmantel) und ohne stabilisierende Schichten und dergl. herzustellen, die trotzdem Gewähr bieten, daß der bereits im Kabel befindliche Feuchtigkeitsschutz durch die wasserabweisenden Eigenschaften des Isoliermaterials selbst auch langfristig gegen das Entstehen gefährlicher Wasserbäumchen wirksam ist. Auch für die Isolierungen elektrischer Hochspannungskabel werden vorteilhaft Mischungen verwendet, in denen lediglich, wenn überhaupt,nur noch Salze mit einer Körnigkeit unter 10 um, insbesondere unter 2 um enthalten sind.
  • Mit Vorteil wird man in Weiterführung der Erfindung alle Zusätze zum Polymeren so wählen, daß in der Mischung bzw. im Extrudat Salzkorngrößen von mehr als 10 Hm nicht auftreten. Zu diesem Zweck wird man zweckmäßig die Polymerisationshilfsstoffe, aber auch die Verarbeitungshilfs- und Füllstoffe frei von Salzen mit einer maximalen Korngröße über 10 um halten. Besondere Beachtung ist dabei dem Auswaschprozeß zu schenken, bei dem wasserlösliche Salze entfernt werden. Das Auswaschen muß jede Stelle des auszuwaschenden Gutes in gleicher Weise erfassen. Ferner ist darauf zuachten, daß beim Trocknen keine möglicherweise Salz enthaltendB1 Wassertröpfchen eindunsten und dabei grobkörnige Salzteilchen hinterlassen werden.
  • Im Fall eines elektrischen Kabels kann es in Durchführung der Erfindung weiterhin notwendig sein, die beanspruchte Mischung durch Zugabe von Ruß oder Graphit leitfähig zu machen. Eine so ausgebildete Mischung kann als innere und vor allem als äußere Leitschicht eingesetzt werden, von denen aus bekanntlich die gefährlichen Wasserbüschel wachsen. Im Gegensatz zum z. B.
  • als Isolierung verwendeten Polyäthylen, bei dem die wasserlöslichen Verunreinigungen den Wasserdampfportialdruck lokal so lange erniedrigen, bis eine verdünnte Salzlösung mit einem dem außerhalb des Kabels existierenden gleichen Dampfdruck entstanden ist, wobei dieser Lösungsvorgang zu Mikrolunkern führt, entstehen bei der mit Ruß- oder Graphitteilchen versetzten Leitschicht zunächst keine oder nur unwesentliche örtlich festgelegte Mikrolunker. Viel mehr werden im Laufe des Lösungsvorganges durch die von außen nach innen diffundierende Feuchtigkeit die noch-konzentriert vorliegenden Salzteilchen sowie die bereits gebildeten örtlichen Salzlösungen an die Grenzschicht zur Isolierung hingespült und können dort in erhöhtem Maße unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes wirksam werden (Wasserbüschel). Hieraus ist ersichtlich, daß es im Falle elektrischer Kabel vor allem auch darauf ankommt, die Leitschichten im Rahmen der Erfindung so auszubilden, daß maximale Salzkorngrößen über 10 pm vermieden sind.
  • Neben einem von zu großen Salzkörnchen freien Basispolymer sieht die Erfindung das gleiche für die Zusätze vor. In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die für die Kunststoffe üblichen Alterungsschutzmittel entsprechend frei von Salzkörnchen bestimmter Größe zu halten.
  • Hier hat sich der Einsatz beispielsweise des entsprechend 11salzfrei" gemachten Alterungsschutzmittels 4,'t-thio-bis (6-tert.butyl-3-methyl-Phenol) als zweckmäßig erwiesen.
  • Wie bereits angedeutet, kann eine Mischung nach der Erfindung für die unterschiedlichsten Produkte Anwendung finden, beispielsweise auch für die Her- stellung reißfester Folien, Bahnen usw. oder als mechanische Hüllen für Rohre oder andere Profile. Hier ist von Vorteil, daß bei Feuchtigkeit Kerbwirkungen aufgrund durch zu große Salzeinschlüsse entstandener Mikrolunker unterbleiben.
  • Wesentlich ist, daß die elektrische Festigkeit und /oder die mechanische Qualität, z. B. die Zeitstandfestigkeitlbeeinflussende, mit Feuchtigkeit mikrolunkerblldende Salzeinschlüsse großer Art mit Sicherheit vermieden sind. Aus diesem Grunde wird man zweckmäßig bei der Herstellung dieser Produkte dafür Sorge tragen, daß während des Fertigungsablaufes kein zu grobkörniges Salz, etwa durch die Verarbeitungsmaschi nen, durch das Bedienungspersonal etc. eingeschleppt wird, so daß Extrudate herstellbar sind, deren maximale Korngröße des in der Mischung befindlichen Salzes auf einen für das Bäumchenwachstum unschädlichen Wert gedrückt werden kann.
  • Aufgrund der bisher ausschließlich auf dem Kabelgebiet, d. h. für elektrische Zwecke, durchgeführten und bekanntgewordenen Untersuchungen wird verständlicher Weise die Erfindung primär auch hierfür ihre vorteilhafte Anwendung finden. Man hat deshalb, je nach den gewählten Kabeltypen oder der zu übertragenden Spannung bzw. Energie, die Isolierung und/oder die im Kabelaufbau vorgesehenen Leitschichten frei von zu großen Salzteilchen zu halten. Für die Fertigung solcher Produkte hat es sich deshalb in Durchführung der Erfindung als zweckmäßig erwiesen, die Basispolymere und die Zusätze zunächst entsprechend der Maßnahme nach Anspruch 1 vorzubereiten, bevor sie in der Mischung zusammen gebracht werden. Während der Aufbereitung sind nachträgliche Verunreinigungen durch salzhaltige Medien, bei denen Gefahr des Einbringens von Salzteilchen zu großen Duchmessers besteht, zu vermeiden. Des weiteren ist wesentlich, daß auch hier nur solche Zusätze verwendet werden, die die Entstehung von wasserlöslichen Salzen bei späterer chemischer Reaktion nicht ermöglichen.
  • Die Erfindung sei an Hand des in der Fig. dargestellten Einleiter-Hochspannungskabels sowie der nachfolgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Das aus einer Vielzahl von Einzeldrähten aufgebaute Leiterseil 1 ist überdeckt von der inneren Leitschicht 2, die Unebenheiten der Leiteroberflächen, die zu örtlichen Feldskenerhöhungen führen würden, überdeckt. Die Isolie- rung 3 besteht beispielsweise aus einem vernetzten oder unvernetzten Polyäthylen, darüber ist die äußere Leitschicht 4 zweckmäßig aufextrudiert. An die äußere Leitschicht schließt sich die schematisch in Form einer Drahtlage angedeutete Bewehrung 5 an, den äußeren Abschluß bildet der Außenmantel 6, beispielsweise aus Polyvinylchlorid.
  • Dieser Kabelaufbau ist allgemein bekannt, bei Verwendung marktgängiger Werkstoffe für die Isolierung und/oder die Leitschichten 2 und 4 ergeben sich, wie Untersuchungen gezeigt haben, noch Salzgehalte, die in der Größenordnung von 1ppm liegen. Diese Menge liegt hauptsächlich in feinster Verteilung vor. Jedes Partikelchen mit dem unvorstellbar kleinen Gewicht von Bruchteilen eines Picogramss (l012g) führt zur Bildung eines salzlösungsgefüllten Mikrolunkers, der als möglicher Ausgang für ein Wasserbäumchen zu sehen ist. Gefährlich sind und zu Schaden im Extrudat führen vor allem aber die, die aufgrund grober Salzteilchen von über 1 pg Gewicht entstanden sind, d. h. solcher Teilchen, deren Durchmesser oberhalb 2 Mm, insbesondere oberhalb 10 ym liegt. Hiergegen sehen die bekannten Maßnahmen keine Schutzmögllchkelt vor, im Gegenteil, von bereits vorhandenen Mikrolunkern wird ausgegangen, wenn bei zahlreichen bekannten Vorschlägen durch Ustabilisierend wirkende Salzschichten" nur das Wachstum der Baumchen durch vorübergehende Verringerung des Wasserdampfdruckes eine Zeit lang unterbunden werden soll. Ein geschlossener feuchtigkeitsdichter Metallmantel unterbindet zwar auch das Wachstum, ist aber eine kostspielige Maßnahme.
  • Wenn nun aber, wie in der Erfindung vorgeschlagen, die Mischung einschließlich der Zusätze bzw. die daraus hergestellte Isolierung und/oder die Leitschichten, wenn überhaupt, nur kleinste Salzteilchen und nur in den angegebenen Grenzen bezüglich der Körnigkeit enthalten, dann sind bereits von Hause aus schädigende Wasserbäumchen nicht möglich, da die Ursache für diese Schadstellen, nämlich mit einer Salzlösung gefüllte und daher elektrisch leitfähige Mikrolunker größerer Abmessungen nicht entstehen können. Denn Salzkorngröße und maximal erreichbare Bäumchen sind proportional zueinander.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf folgende Tabelle verwiesen.
  • Sie gibt die Anteile wasserlöslicher, ionenbildender Salze in einer handelsüblichen Kabelisolierung wieder: 1. Isolierung aus Anteil wasserlöslicher Ionenbilder Polyäthylen A mit Alterungsschutzmittel A 0,5 bis 1,5 ppm Polyäthylen B mit Alterungsschutzmittel B 0,3 bis 1,0 ppm 2. Alterungsschutzmittel allein Alterungsschutzmittel A 1500 bis 2500 ppm Alterungsschutzmittel B 300 bis 600 ppm Hieraus ist ersichtlich, daß z. B. durch ein salzhaltiges Alterungsschutzmittel in feinst verteilter Form Ionenbildner in das möglicherweise salzfreie Isolierbasismaterial eingeschleppt wird, daß dort ohne die Einwirkung eines elektrischen Feldes schon Mikrolunker - möglicher Ausgangspunkt von Wasserbäumchen -entstehen.
  • Die kleinsten der auf diese Weise entstandenen Mikrolunker stören in der Isolierung eines elektrischen Kabels nicht, weil sie nicht größer werden können.
  • Große Salzkörnchen aber führen, wenn sie durch ständige Wasseraufnahme in ihren Abmessungen zunehmen können, zu großen Mikrolunkern, auf denen im elektrischen Feld große Wasserbäumchen wachsen. Grobe Salzkörnchen saugen bis zum Ausgleich des Dampfdruckgefälles erhebliche Wassermengen in die Isolierung ein, bis der innere Dampfdruck dem äußeren gleich geworden ist.
  • Zur Erläuterung, in welchem Maße die Abmessungen eines salzlösungsgefüllten Mikrolunkers von der Größe des ursprünglich vorhandenen Salzkornes abhängen, zeigt die folgende Tabelle: Am Beispiel Kochsalz (NaCl) sind die Größe des einem Mikrolunker zugrunde liegenen Salzkorns und des osmotischen Drucks im Mikrolunker veranschaulicht.
  • Mikrolunkerdurchmesser Salzkorndurchmesser in Mikrometer (ym) in Mikrometer (pein) Lösung gesättigt, Lösung 1/10 Lösung 1/100 350 g/l, 6n gesättigt, gesättigt 35 g/l, 0,6n 3,5 gll, 0,06n 1 0,54 0,25 0,12 2 1,1 0,5 0,23 5 2,7 1,3 0,6 10 5,4 2,5 1,2 20 11 5 2,3 30 16 7,6 3,5 60 39 18 8,3 100 54 25 12 osmoti- 245 26 2,8 scher Druck (bar) Hieraus ist ersichtlich, daß je nach Produkt und je nach den auf dieses Produkt wirkenden elektrischen oder mechanischen Kräften sowie nach der erkannten Gefährlichkeit der Größe vorhandener Mikrolunker, die Forderung nach maximal zulässiger Korngröße der vorhandenen Salzteilchen gestellt werden muß. Wird z. B. als schädliche Größe eines Mikrolunkers in der Isolierung eines elektrischen Kabels ein Wert von 10 )nn anerkannt, dann ist durch Wahl entsprechender Mischungskomponenten, sowie durch geeignete Fertigungsanlagen und -bedingungen dafür Sorge zu tragen, daß die maximale Korngröße ggf. vorhandener Salzteilchen noch unter 2 pm liegt, damit auch im Fall einer im Dampfdruckgleichgewicht nur gering gesättigten Lösung ein Durchmesser von 10 Mm eines Mikrolunkers nicht überschritten wird.
  • Wesentlich für die Erfindung ist demnach, erkannt zu haben, daß bei der Lösung der durch Wasserbäumchen aufgeworfenen und überall in der entsprechenden technischen Literatur diskutierten Probleme als Grund für die Entstehung solcher Wasserbäumchen in erster Linie das Mikrolunker bildende Salz und in zweiter Linie-in Würdigung der Gefährlichkeit und der praktischen Schwlerigkeiten, völlige Salzfreiheit zu verwirklichen - die Beschränkung auf eine noch zulässige maximale Korngröße des in einer Mischung fein verteilten Salzes zu berücksichtigen .
  • Leerseite

Claims (10)

  1. Patentansprüche 3 Extrudierbare Mischung auf der Basis vernetzbarer oder unvernetzbarer Polymerer oder deren Copolymeren, wie Polyolefine oder Polyoleflnmischpolymerisate, Elastomere oder thermoplastische Kautschuke allein oder in Kombination sowie üblicher Zusätze, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Korngröße in der Mischung enthaltener wasserlöslicher Salze weniger als 10 µm, vorzugsweise weniger als 21 µm beträgt.
  2. 2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisationshilfsstoffe frei von Salzen mit einer maximalen Korngröße über 10 zur vorzugsweise über 2 ein sind.
  3. 3. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungshilfs- und Füllstoffe frei von Salzen mit einer maximalen Korngröße über 10 pm, vorzugsweise über 2-3m sind.
  4. 4. Mischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoffe Ruß oder Graphit dienen, die frei von Salzen mit der maximalen Korngröße über 10 µm, vorzugsweise über 2 po, sind.
  5. 5. Mischung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusätze von Salzen über 10 um, vorzugsweise über 2/um, Körnigkeit freie Alterungsschutzmittel dienen.
  6. 6. Verwendung einer Mischung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden zur Herstellung von langgestrecktem Gut, wie Umhüllungen für elektrische Kabel oder Rohre, sowie Folien, Bahnen oder Profile.
  7. 7. Elektrisches Kabel, insbesondere Mittel- oder Hochspannungskabel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung aus einer Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 besteht.
  8. 8. Elektrisches Kabel, insbesondere Mittel- oder Hochspannungskabel nach Anspruch 6, mit einer inneren und einer äußeren Leitschicht, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der leitfähigen Schichten aus einer Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüchen 1 bis 5 besteht.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung einer Mischung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Basispolymer und/oder Zusätze zunächst frei von Salzteilchen einer maximalen Körnigkeit von mehr als 10 Sm, vorzugsweise mehr als 2/um, gemacht werden,bevor sie in der Mischung zusammengebracht werden, und daß während der Aufbereitung Verunreibigungen durch salzhaltige Medien vermieden werden.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung einer Mischung nach Anspruch 1 oder einer der folgenden,dadurch gekennzeichnet, daß Zusätze verwendet werden, bei denen keine wasserlösliche Salze von einer Körnigkeit oberhalb lOjum, vorzugsweise oberhalb 2 e , durch eine chemische Reaktion entstehen können.
DE19792911793 1979-03-26 1979-03-26 Extrudierbare mischung auf der basis vernetzbarer oder unvernetzbarer polymerer Withdrawn DE2911793A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19792911793 DE2911793A1 (de) 1979-03-26 1979-03-26 Extrudierbare mischung auf der basis vernetzbarer oder unvernetzbarer polymerer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19792911793 DE2911793A1 (de) 1979-03-26 1979-03-26 Extrudierbare mischung auf der basis vernetzbarer oder unvernetzbarer polymerer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2911793A1 true DE2911793A1 (de) 1980-10-09

Family

ID=6066427

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19792911793 Withdrawn DE2911793A1 (de) 1979-03-26 1979-03-26 Extrudierbare mischung auf der basis vernetzbarer oder unvernetzbarer polymerer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2911793A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1951749C3 (de) Vorrichtung zur Formierung von Elektreten aus Dielektrika mit offener oder poröser Struktur
DE69806377T3 (de) Kabel mit schlagfester schicht
DE69915131T2 (de) Mikroporöse Polyolefinmembran und Verfahren zur Herstellung derselben
DE2519574B2 (de) Isoliertes Starkstromkabel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2638582A1 (de) Verfahren zur herstellung von offenzelligen mikroporoesen polymerfolien
DE1569335A1 (de) Thermoplastisches Schichtmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2539781C2 (de)
EP0029119A2 (de) Verfahren zu Herstellung einer rauhen Elektroisolierfolie aus Polypropylen
DE2044877B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Elektreten
DE2101028A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Halbleiterelementen
DE2431434B2 (de) Dielektrische Polyolefinformmassen
DE2055713C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer einseitig metallisierten Elektretfolie
DE69511619T2 (de) Hochspannungskabel
DE2364722C2 (de) Ölimprägnierter Kondensator
DE2232264A1 (de) Elektret
DE2911793A1 (de) Extrudierbare mischung auf der basis vernetzbarer oder unvernetzbarer polymerer
DE846140C (de) Elektrischer Kondensator
DE2911756A1 (de) Extrudierbare mischung auf der basis vernetzbarer oder unvernetzbarer polymere
EP0325919B1 (de) Aluminium-Electrolytkondensator und Verfahren zu seiner Herstellung
DE69315422T2 (de) Isolierter elektrischer leiter
Hertel et al. Zerfallszeiten von Molekülionen. II
DE2350913C3 (de) Elektrisches Isoliermaterial
DE2455421C2 (de) Verfahren zur Herstellung von papierartigen thermoplastischen Folien
DE2201192A1 (de) Hydrophile mikroporoese Folien und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2149888A1 (de) Polymerisatband fuer Isolierzwecke

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee