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Schwenkbares Trittbrett
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Die Erfindung bezieht sich auf ein schwenkbares Trittbrett nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein derartiges Trittbrett ist beispielsweise
durch die DE-AS 11 25 302 bekannt geworden.
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Bei dieser bekannten Ausführung wird das Trittbrett nach dem Auslösen
einer Rasteinrichtung, die von einem besonderen Pedal betätigt wird, unter Wirkung
einer unter Spannung stehenden Feder aus der Nichtgebrauchs- in die Gebrauchlage
ausgeschwenkt. Zum Abbremsen der Ausschwenkbewegung ist eine zweite, an einem Widerlager
angeordnete Feder vorgesehen, die am Ende der Schwenkbewegung und vor dem Einrasten
der Rasteinrichtung in die Gebrauchslage gespannt wird und den Zweck hat, nach dem
neuerlichen Auslösen der Rasteinrichtung das Verschwenken in die Nichtgebrauchslage
einzuleiten. Dieses bekannte Trittbrett hat jedoch den Nachteil, daß vor jeder Schwenkbewegung
zunächst das besondere Pedal der Rasteinrichtung betätigt werden muß. Erst nach
eindm weiteren zusätzlichen Betätigungsvorgang kann das Trittbrett nach Überwindung
der Federkraft in die jeweilige Endlage gebracht werden, in der die Rasteinrichtung
einrastet. Außerdem besteht die Gefahr, daß das Trittbrett, wenn es nach dem Auslösen
von der unter Spannung stehenden Feder aus der Nichtgebrauchslage sofort in die
Gebrauchslage ausgeschwenkt wird, eine im Einstiegsbereich stehende Person verletzen
kann. Schließlich ist diese Konstruktion ungeeignet, wenn es sich darum handelt,
das Trittbrett am Heck des Fahrzeuges anzuordnen, da hierbei die Einhaltung des
freien Böschungswinkels auch in der Nichtgebrauchslage unmöglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schwenkbares Trittbrett
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, das einen einfachen und
raumsparenden Aufbau aufweist sowie einfach und sicher zu betätigen ist.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruches
1 gelöst.
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Durch die vorgeschlagene Ausbildung kann das auf dem Drehzapfen schwenkbar
und kippbar'aufgenommene Trittbrett in jeweils einem einzigen, die Schwenkbewegung
einleitenden Betätigungsvorgang verhältnismäßig einfach in die Gebrauchs- oder Nichtgebrauchslage
gebracht werden. Mit der Schrägstellung des Drehzapfens wird erreicht, daß das Trittbrett
einerseits verhältnismäßig leicht durch sein Eigengewicht in die Gebrauchslage geschwenkt
werden kann und bei Belastung durch eine Person stets in der Gebrauchslage verbleibt
und andererseits in seiner Nichtgebrauchslage weitgehend innerhalb des Böschungswinkels
bzw. des Profils des Fahrzeugumrisses raumsparend untergebracht ist. Die Verwendung
von nur einer Feder, die das Ein- und Ausschwenken unterstützt, stellt dabei die
jeweilige Endlage und das Eingreifen in die Rasteinrichtung in der Gebrauchslage
sicher.
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Um bei einer einfachen Bauweise das Schwenken und gleichzeitig das
für das Eingreifen in die Rasteinrichtung erforderliche Kippen des Trittbrettes
mit seiner auf dem Drehzapfen gelagerten Lagerhülse zu ermöglichen, kann die Bohrung
der Lagerhülse vorzugsweise von der Kippachse aus sowie auf das Trittbrett und auf
mindestens ein Ende der Lagerhülse zu erweitert sein.
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Zur Erzielung einer stabilen Anordnung am Fahrzeug ist es zweckmäßig,
daß der Drehzapfen zwischen dem Fahrzeugrahmen und einer mit dem Fahrzeugrahmen
verbundenen Halterung angeordnet ist, und daß der Befestigungspunkt der Feder an
der Halterung liegt und die Verbindungsgerade der Feder unterhalb der Halterung
zum Trittbrett verläuft. Mit der gewählten Anordnung der Feder wird die Schwenkbewegung
und die einwandfreie Rastfunktion sichergestellt.
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Die Rasteinrichtung kann von einem mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen
Bolzen und einer in der Gebrauchslage in den Bolzen einrastenden; an der Lagerhülse
angeordneten Aussparung gebildet sein.
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Das Trittbrett kann vorzugsweise so ausgebildet sein, daß die Kippachse
oberhalb der Mitte der Lagerhülse liegt, und daß der Bolzen
der
Rasteinrichtung an der Halterung und die Aussparung am unteren Ende der Lagerhülse
auf der dem Trittbrett abgewandten Außenseite angeordnet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht auf das
Trittbrett mit einem teilweisen Schnitt in der Gebrauchslage an einem Fahrzeugrahmen,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht auf
das Trittbrett mit einem teilweisen Schnitt in der Nichtgebrauchslage, und Fig.
4 einen Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig 3.
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In Fig. 1 ist ein schwenkbares Trittbrett 1 in der Gebrauchslage gezeigt,
welches beispielsweise am Heck des Fahrzeugrahmens 2 eines mit einem Stoßfänger
2a versehenen Straßenfahrzeuges angeordnet ist. Das Trittbrett 1 setzt sich im wesentlichen
aus einer Lagerhülse 3, einer Trittplatte 4 und einem Steg 5 zusammen und ist aus
Gründen der Vereinfachung aus einem einteiligen Gußstück liergestellt. Die Lagerbüchse
3, die in der Zeichnung zur besseren Verdeutlichung geschnitten dargestellt ist,
ist auf einem Drehapfen 6 um dessen Längsachse 7 schwenkbar aufgenommen, wobei der
Drehzapfen 6 zwischen dem Fahrzeugrahmen 2 und einer Halterung 8 angeordnet und
mit seinem oberen, am Fahrzeugrahmen 2 befestigten Ende auf die Trittplatte 4 zu
um etwa 150 schräg gestellt ist.
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Wie auch aus dem Schnitt und der Draufsicht in Fig. 2 ersichtlich,
ist zwischen dem Trittbrett 1 und der mit dem Fahrzeugrahmen 2 verbundenen Halterung
8 eine Zugfeder 9 angeordnet, deren strichpunktiert angegebene, zwischen den Befestigungspunkten
4a an der Trittplatte 4 und 8a an der Halterung 8 verlaufende Verbindungsgerade
10 auf der einen Seite - in Fig. 2 unterhalb - der Tängsachse 7 des Drehzapfens
6 liegt. Die Lagerhülse 3 ist zusätzlich
zu ihrer Schwenkbarkeit
um eine senkrecht zu der Längsachse 7 und parallel zur Trittplatte 4 verlaufende
Achse 11 kippbar gelagert, welche beispielsweise oberhalb der Mitte der Lageriiilse
3 liegt und in der Fig. 1 durch einen Punkt angedeutet ist. Zu diesem Zweck ist
die Bohrung 3a der Lagerhülse 3 beispielsweise von der Kippachse 11 aus und auf
ihre beiden Enden zu schräg zunehmend zu je einem Langloch erweitert. Die erweiterte
Bohrung 3a erstreckt sich zwischen der Kippachse 11 und dem oberen Ende der Lagerhülse
3 auf die Trittplatte 4 zu und zwischen der Kippachse 11 und dem unteren Ende von
der Trittplatte 4 weg.
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In der gezeigten Gebrauchlage, die sich aufgrund der Lagerung durch
das Eigengewicht und bei Belastung des Trittbrettes 1 einstellt und die von der
Wirkung der Feder 9 unterstützt wird, greift das Trittbrett 1 in eine diese Stellung
festlegende und sichernde Rasteinrichtung ein. Diese Rasteinrichtung wird von einem
mit der Halterung 8 verbundenen, parallel zum Drehzapfen 6 verlaufenden Bolzen 12
und von einer Aussparung 13 gebildet, welche auf der der Trittfläche 4 abgewandten
Seite in einem die Lagerhülse 3 nahe ihrem unteren Ende umgebenden Bund 14 angeordnet
ist. Mit dieser Anordnung ist ein Ausrasten bei Belastung praktisch unmöglich.
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Wenn das Trittbrett 1 aus der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Gebrauchslage
in die Nichtgebrauchslage gebracht werden soll, wird das Trittbrett 1 auf einfache
Weise von Hand oder mit dem Fuß angehoben und läßt sich aufgrund der in der Lagerhülse
3 angeordneten und von der Achse 11 ausgehenden erweiterten Bohrung 3a um die Achse
11 in die strichpunktiert angedeutete Stellung kippen. Dabei kommt die Aussparung
13 gegenüber dem Bolzen 12 außer Eingriff und liegt nur noch mit der Nase 15 des
Bundes 14 einseitig am Bolzen 12 an - wie dies in Fig. 2 strichpunktiert gezeigt
ist. Nach dieser Kippbewegung kann das Trittbrett 1 verschwenkt werden, bis die
Verbindungsgerade 10 der Feder 9 die T-ingsachse 7 des Drehzapfens 6 schneidet.
Die Spannung der Feder 9 ist dabei auf einen solchen Wert abgestimmt, daß die bis
zu
diesem Schnittpunkt zunehmende Federkraft ohne Schwierigkeiten
überwunden werden kann. Ist dieser Schnittpunkt überschritten worden, so wird das
Trittbrett 1 schließlich - von der Feder 9 gezogen - in die Nichtgebrauchslage eingeschwenkt.
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Aus den Fig. 3 und Fig. 4, in welchen die Xichtgebrauchslage des Trittbrettes
1 dargestellt ist, geht die raumsparende Unterbringung innerhalb eines als Beispiel
angenommenen, als strichpunktierte Linie B angegebenen Böschungswinkels hervor.
Durch die Schrägstellung des Drehzapfens 6 ruht das Trittbrett 1 in der Nichtgebrauchslage
entsprechend schrag nach oben gestellt unterhalb des Fahrzeugrahmens 2. In dieser
Nichtgebrauchslage liegt das Trittbrett 1 mit einem am Bund 14 angeordneten, um
etwa 904 in Schwenkrichtung von der Aussparung 13 versetzten Anschlag 16 am Bolzen
12 an. Die Verbindungsgerade 10 der Feder 9, die das Trittbrett 1 in dieser Nichtgebrauchslage
festhält und gleichzeitig ein Klappern verhindert, verläuft im Gegensatz zu der
Gebrauchslage auf der anderen Seite der Längsachse 7 - in Fig. 4 links -des Drehzapfens
6.
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Soll das Trittbrett 1 aus der Nichtgebrauchslage wieder in die Gebrauchslage
gebracht werden, genügt ebenfalls nur eine Einleitung der Schwenkbewegung bis die
Verbindungsgerade 10 der Feder 9 zwischen den Befestigungspunkten 4a und 8a die
Längsachse 7 des Drehzapfens 6 schneidet und die in Fig. 4 strichpunktiert angedeutete
Stellung erreicht ist. Auch bei dieser Ausschwenkbewegung kann die bis zu diesem
Schnittpunkt zunehmende Federkraft der Feder 9 ohne weiteres überwunden werden.
Sobald dieser Schnittpunkt überschritten ist, schwenkt das Trittbrett 1 auf dem
schrägen Drehzapfen 6 aufgrund seines Eigengewichtes und bei Belastung verhältnismäßig
leicht wieder vollständig in die Gebrauchslage nach Fig. 1 und 2 aus, wobei das
Ausschwenken von der Feder 9 unterstützt wird, welche gleichzeitig wieder das Einrasten
in die Rasteinrichtung sicherstellt. Bei der bis zu diesem Schnittpunkt ausgeführten
Schwenkbewegung ist das Trittbrett 1 mehr als zur Hälfte ausgeschwenkt, so daß die
weitere Schwenkt#
wegung von der Bedienungsperson abzusehen und
eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen ist.
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I)ie Erfindung ist nicht nur auf das dargestellte Ausführungsbei spiel
beschrinkt. So kann die Kippachse 11 beispielsweise weiter nacli oben auf das obere
Ende der Lagerhülse zu versetzt sein.
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Ebenso ist es mögl.:ich, daß die Kippachse 11 auf das untere Ende
der Lagerhülse zu versetzt ist, wobei dann die Rasteinrichtung im Gegensatz zu der
gezeigten Ausführung am oberen Ende auf der gegenüberliegenden Seite der Lagerhülse
angeordnet ist.
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