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Drehpflug
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehpflug nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei einem bekannten Drehpflug dieser Art haben die Klappachsen der
Sperrklinken eine zur Wendeachse des Stützrades parallele Ausrichtung. Wird bei
dieser Ausgestaltung der Pflugrahmen aus einer ersten Pflugbetriebsstellung in die
zweite Pflugbetriebsstellung verschwenkt, so wirktauf die Sperrklinke, welche das
Stützrad in der ersten Pflugbetriebsstellung arretierte eine abklappende, die Arretierung
aufhebende Schwerkraft erst ein, wenn der Pflugrahmen eine Schwenkbewegung von etwa
900 ausgeführt hat. Bis zu einem derartigen Schwenkwinkel wirkt die Schwerkraft
auf die Sperrklinke noch in einem diese in ihrer Arretierungsstellung haltenden
Sinne ein. Das gleiche gilt auch für die Schwenkbewegungen des Stützrades selbst.
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In Fällen, in denen die Schwenkbewegung des Pflugrahmens aus einer
ersten Betriebsstellung in die zweite Betriebsstellung mit verhältnismäßig hoher
Geschwindigkeit abläuft sowie in Fällen flacher Pflugeinstellung, d.h.
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geringem Tiefgang der Pflugkörper in bezug auf die Laufebene des Stützrades,
kann es vorkommen, daß die
Sperrklinke für die Arretierung des Stützrades
in der ersten Pflugbetriebsstellung nicht schnell genug abklapp um das Stützrad
für eine Schwenkbewegung in seine neue Stützstellung freizugeben. Die Folge ist,
daß das Stützrad in seiner der ersten Pflugbetriebsstellung entsprechenden Stützstellung
verbleibt und seine Stützfunktion in der zweiten Pflugbetriebsstellung nicht übernehmen
kann. Für die Fortsetzung des Pflugbetriebes muß daher in einem solchen Fall der
Schlepperfahrer oder eine sonstige Bedienungsperson in einem Handarbeits gang das
Stützrad umstellen.
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Die Erfindung schafft hier Abhilfe durch eine Ausgestaltung gemäß
dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
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Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis
4 verwiesen.
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Die erfindungsgemäße Schrägstellung der Klappachsen für die Sperrklinken
schafft für deren Abklappbewegung bei einem Schwenken des Pflugrahmens aus der ersten
in die zweite Pflugbetriebsstellung und umgekehrt einen Bewegun 5-vorlauf in bezug
auf die Schwenkbewegung des Stützrades mit der Folge, daß die jeweils aus ihrer
Arretierungslage in eine Freigabestellung abzuklappende Sperrklinke ihre Klappbewegung
unbehindert durch das Stützrad bereits zu einem Zeitpunkt beginnen und beenden kann,
bevor das Stützrad im Zuge der Schwenkbewegung des
Pflugrahmens
seine Schwenkbewegung in die neue Stützstellung ausführt. Das Stützrad kann daher
zuverlässig in seine neue Stützstellung schwenken und seine Stützaufgaben in der
zweiten Pflugbetriebsstellung ohne Handnachstellvorgang übernehmen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist in der Zeichnung
näher veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Drehpfluges
nach der Erfindung im Bereich der Anlenkung des Stützrades an den Pflugrahmen, Fig.
2 eine Draufsicht zu Fig. 1, und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 1.
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Der dargestellte Drehpflug umfaßt einen Pflugrahmen 1, von dem lediglich
das rückwärtige, ein Stützrad 2 tragen de Ende veranschaulicht ist. Der Pflugrahmen
1 ist in bekannter Weise um eine Drehachse zwischen zwei Pflugbetriebsstellungen
schwenkbar und trägt mittels Grindeln 3 zumindest ein Paar Pflugkörper 4.
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Das Stützrad 2 ist am rückwärtigen Ende eines Stützrad stiels 5 frei
drehbar gelagert, der Bestandteil einer ~Stützradhalterung 6 bildet. Diese Stützradhalterung
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ist mitsamt dem Stützrad 2 als Ganzes um eine etwa horizontal
ausgerichtete Wendeachse 7 schwenkbar am Pflugrahmen 1 gelagert, wobei ein zwischen
der Stützradhalterung 6 und dem Pflugrahmen 1 angeordneter Dämpfungszylinder 8 zur
Bewegungsdämpfung der Schwenkbewegungen des Stützrades vorgesehen sein kann.
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An der Stützradhalterung 6 ist über einen Träger 9 ein Paar Stützanschläge
10,11 befestigt,über die das Stützrad 2 mit seiner Stützradhalterung 6 in seinen
jeweiligen Stützstellungen gegen ein Schwenken um die Wendeachse 7 arretierbar ist.
Diese Arretierung übernimmt ein Paar Sperrklinken 12,13, die unter Schwerkraft begrenzte
klappbar an Stützlaschen 14,15 des Pflugrahmens 1 angelenkt sind. Die Klappachsen
16,17 der Sperrklinken 12,13 sind an den in den Pflugbetriebs stellungen etwa senkrecht
ausgerichteten Stützlaschen 14,15 einseitig befestigt und etwa vertikal übereinander
in einer zur Wendeachse 7 des Stützrades 2 parallelen Querebene angeordnet, die
durch die Schnittlinie 18 in Fig. 1 versinnbildlicht ist.
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Jede Sperrklinke 12,13 ist mit einer Tiefgang-Stellschraube 19,20
versehen, durch deren mehr oder weniger weites Ein- bzw. Herausdrehen die Lage des
Stützrades 2 in den Stützstellungen zur Tiefgangeinstellung der Pflugkörper 4 einstellbar
ist.
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Wie insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann, schlieBen die Klappachsen
16,17 mit der Ebene der sie tragenden Stützlaschen 14,15 von 900 abweichende Winkel
d~ ein, deren Betrag vorzugsweise gleich ist und etwa 700 betragen kann. Bei dem
dargestellten Pflug, der zum Wechsel der Pflugbetriebsstellungen-bei Betrachtung
entgegen Pflugrichtung, d.h. bei Betrachtung der Fig. 3, aus seiner ersten Pflugbetriebsstellung
in die zweite Pflugbetriebsstellung-Im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, konvergieren
die Klappachsen 16,17 zu der beim Schwenken des Pflugrahmens 1 dem Boden zugewandten
Seite der Stützlaschen 14,15 hin, d.h. in Fig. 3 in Richtung nach rechts. Bei entgegengesetzter
Drehrichtung für den Pflugrahmen würden dementsprechend den Klappachsen 16,17 eine
in Fig. 3 nach links hin konvergierende bzw. nach rechts hin divergierende Anordnung
haben.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Teile des Drehpfluges in der ersten
Pflugbetriebsstellung, in der das Stützrad 2 durch die Sperrklinke 12,19 in seiner
Stützstellung arretiert ist, die den Stützanschlag 10 an der Stützradhalterung 6
hintergreift. Wird hiervon ausgehend zum Wechsel der Pflugbetriebsstellung der Pflugrahmen
1 um seine in Fig. 3 senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Drehachse in Fig. 3
im Uhrzeigersinn verschwenkt, nachdem zuvor der Drehpflug
über die
Dreipunkthydraulik des ihn tragenden Schlepper od dgl. ausgehoben und der Druckeingriff
zwischen der Sperrklinke 12,19 und dem Stützanschlag 10 aufgehoben wurde, so gelangt
die Klappachse 16 der bis dahin für die Arretierung maßgeblichen Sperrklinke 12
nach Zurücklegen eines Schwenkwinkels von der Größe des Winkels OL in eine Vertikallage,
nach deren Uberschreiten auf die Sperrklinke 12 eine Schwerkraftkomponente einwirkt,
durch die die Sperrklinke 12 in eine Freigabestellung abgeklappt wird. Durch diese
Abklappbewegung bewegt sich die Sperrklinke 12 aus dem Eingriffsbereich mit dem
Stützanschlag 10 heraus, so daß bei fortgesetzter Schwenkbewegung des Pflugrahmens
1 das Stützrad 2 in seine neue Stützstellung umschwenken kann, ohne dabei durch
die bisher wirksame Sperrklinke 12 gehindert zu sein. Dieses Umschwenken des Stützrades
2 beginnt erst dann, wenn durch Schwenken des Pflugrahmens 1 die Wendeachse 7 eine
vertikale Zwischenlage überschreitet. Dementsprechend hat die Sperrklinke einen
Bewegungsvorlauf in der Größe eines Betrages des Schwenkwinkels für den Pflugrahmen
1, welcher der Differenz des Winkels dX der Schrägstellung der Klappachsen zu 900
entspricht. Infolge dieses Vorlaufes hat die bisher wirksame Sperrklinke 12 zuverlässig
ihre Arretierungsstellung verlassen und eine abgeklappte Lage eingenommen, wie sie
in Fig. 1 analog für die Sperrklinke 13 veranschaulicht ist. Nach
Erreichen
der neuen Stützstellung übernimmt die Sperrklinke 13,20 die Arretierungsfunktion,
für die sich der oben für die Sperrklinke 12 beschriebene Bewegungsablauf bei einem
erneuten Wechsel der Pflugbetriebsstellung ergibt.
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Am Pflugrahmen 1 befindet sich ein fester Anschlag 19, der in Zusammenwirken
mit den Stützanschlägen 10 bzw.
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11 den Gesamtschwenkwinkel für das Stützrad 2 begrenzt.
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