DE2909758A1 - Schaumdaempfende neutralisationsmittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents

Schaumdaempfende neutralisationsmittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung

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DE2909758A1
DE2909758A1 DE19792909758 DE2909758A DE2909758A1 DE 2909758 A1 DE2909758 A1 DE 2909758A1 DE 19792909758 DE19792909758 DE 19792909758 DE 2909758 A DE2909758 A DE 2909758A DE 2909758 A1 DE2909758 A1 DE 2909758A1
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alkaline
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DE19792909758
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Heinz Abel
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/02Foam dispersion or prevention
    • B01D19/04Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances
    • B01D19/0404Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance

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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Schaumdämpfende Neutralisationsmittel, Verfahren zu ihrer
  • Xerstellung und ihre Verwendung.
  • Herstellung und ihre Verwendung.
  • Es ist bekannt, dass eine schnelle und vollständige Neutralisation von stark sauren oder alkalischen Systemen unter anderem auch durch eine starke Schaumbildung währeni der Neutralisationsreaktion beeinträchtigt werden kann, Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn die Systeme, z.B. Abwässer, zusätzlich noch Tenside enthalten oder wenn die Neutralisation stark saurer Systeme mit carbonathaltigen Neutralisationsmitteln durchgefahrt wird bzw. wenn die zu neutralisierenden (alkalischen) Systeme einen hohen Carbonatanteil aufweisen. Eine solche nicht schaumgedämpfte Neutralisation bedeutet einerseits einen bedeutenden Zeitverlust (da nur eine langsame Dosierung möglich ist) andererseits sind aber auch die Verletzungsgefahr fUr das Bedienungspersonal> aber auch mögliche Schäden an den Einrichtungen durch stark schäumende oder Uberschäumende, alkalische oder saure, insbesondere wassrige Bäder nicht zu unterschätzen.' Zur Schaumbekämpfung sind bereits eine Vielzahl von Mitteln, insbesondere auf Siliconölbasis bekannt. Sie wurden meist fllr eine spezielle Anwendung entwickelt, so dass ihr Verhalten beim Einsatz ftir einen neuen Zweck in der Regel nicht vorhergesagt werden kann. Neben dieser Unsicherheit erfordert die Verwendung von Siliconölen, insbesondere in wässrigen Systemen, immer eine Formulierung der Siliconöle, z.B. mit Hilfe von Emulgatoren, um sie in feinverteilter und damit effektiver Form zu erhalten.
  • Die Anwendung eines solchen formulierten Siliconöls zur Schaumdämpfung in einem wässrigen System, das durch getrennte Zugabe eines Neutralisationsmittels neutralisiert werden soll, hat sich aber als nicht sehr praktisch erwiesen.
  • Einerseits werden relativ grosse Mengen der Siliconölzubereitungen (Emulsionen) benötigt, um Uberhaupt eine Schaumdämpfung zu beobachten, andererseits ist diese Schaumdämpfung nur kurzfristig, da die Siliconölzubereitungen normalerweise in den stark sauren oder alkalischen Systemen, in denen sie eingesetzt werden, sehr unstabil sind (Tröpfchenbildung) und damit ihre Wirkung verlieren.
  • Auch die Verwendung von Sili-conölltJsungen in organischen Lösungsmitteln (Alkoholen) zur Schaumbekämpfung von zu neutralisierenden Systemen ist zur Lösung des vorliegenden Problems nicht geeignet, da sich organische Lösungsmittel bei den in der Regel stark exothermen Neutralisationsreaktionen leicht entzünden oder sogar explodieren können.
  • Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung neuer schaumdämpfender Neutralisationsmittel, die sich einfach herstellen und applizieren lassen,und die ausserdem aufgrund der feinen Verteilung des Schaumdämpfungsmittels eine Schaumbildung z.B. in wässrigen Systemen wirksam bekämpfen können.
  • Es wurde nun gefunden, dass man die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss losen und die erwähnten Probleme Uberwinden kann, wenn man schaumdämpfende Neutralisationsmittel auf der Basis von festen, alkalisch oder sauer wirkenden Verbindungen, die in sehr feiner Verteilung ein Siliconöl enthalten, verwendet. Diese Feinverteilung bleibt auch nach Zugabe der Neutralisationsmittel in die wässrigen Systeme, die schaumfrei neutralisiert werden sollen, erhalten.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher schaumdämpfende Neutralisationsmittel auf der Basis von festen, alkalisch oder sauer wirkenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie (a) zgo bis 99,995 Gewichtsteile einer festen anorganischen oder organischen, in wässrigem Medium alkalisch oder sauer reagierenden Verbindung und (b) 0,005 bis 10 Gewichtsteile Siliconöl oder Siliconöl-Siliziumdioxydgemischen enthalten.
  • Gegenstand der Erfindung sind ferner Verfahren zur Herstellung der festen schaumdämpfenden Neutralisationsmittel, ihre Verwendung zum schaumfreien Neutralisieren saurer oder alkalischer Systeme, insbesondere wässriger Flussigkeiten, sowie auch wässrige Lösungen der schaumdämpfenden Neutralisationsmittel.
  • Insbesondere enthalten die schaumdämpfenden Neutralisationsmittel (al) 90 bis 99,9 Gewichtsteile einer festen anorganischen oder organischen Base oder deren in wässrigem Medium alkalisch reagierenden festen Salzen oder (a2) 90 bis 99,9 Gewichtsteile einer festen anorganischen oder organischen Säure, deren in wässrigem Medium sauer reagierenden festen Salzen oder Säureanhydride organischer Säuren und (b) 0,1 bis 10 Gewichtsteile Siliconöl oder Siliconöl-Siliziumdioxydgemischen enthalten.
  • Bei der Komponente (al) der erfindungsgemässen Neutralisationsmittel handelt es sich um unter Normalbedingungen (Raumtemperatur, 20 bis 250 C, Normaldruck) feste anorganische oder organische Basen oder deren in wässrigem Medium alkalisch reagierende feste Salze . Insbesondere liegt der Schmelzpunkt der genannten Basen und ihrer Salze höher als Raumtemperatur, wobei Schmelzpunkte bis 1000 C gegebenenfalls auch darUber infrage kommen können.
  • Bevorzugt als Komponente (al) sind feste anorganische Basen, deren in wKssrigem Medium alkalisch reagierende Salze oder organische Basen, wobei die ersteren besonders wertvoll sind.
  • Typische Beispiele fUr anorganische Basen sind die Alkalimetall- und Erdalkalimetallhydroxyde, wie z.B. Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calcium-, Strontium- oder.
  • Bariumhydroxyd; ferner die entsprechenden Oxyde, wobei auch die Peroxyde, insbesondere Natriumperoxyd oder Bariumperoxyd eingeschlossen sind. Bei den infrage kommenden Alkoxyden sind solche mit 1 bis 10, insbesondere mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bevorzugt, wie z.B. Lithium-, Natrium- oder Kaliummethylat, -äthylat, -propylat oder -butylat sowie mögliche Isomere, wie z.B. die Isopropylate oder die tert. Butylate. Vertreter fUr Aryloxyde sind insbesondere die Alkali- oder Erdalkaliphenolate oder mit Niederalkyl substituierten Phenolate, wobei Lithium-, Natrium- und Kaliumphenolat bevorzugt sind.
  • Eine weitere Gruppe geeigneter alkalisch reagierender fester Verbindungen sind die Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumcarbonate, -sulfite oder -borate wie z.B. Lithiumcarbonat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat sowie die entsprechenden Hydrogencarbonate; Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Strontiumcarbonat oder Bariumcarbonat; als Sulfite, insbesondere Natrium- oder Kalium-bzw. Calcium-, Strontium oder Bariumsulfit; bei den Boraten sind auch die Perborate eingeschlossen, genannt seien das Natriumsalz der Tetraborsäure (Borax) sowie Natriumperborat; ferner seien die Alkalimetall- und Ammoniumhydrogencarbonate erwähnt, insbesondere Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat sowie das Ammoniumhydrogencarbonat.
  • Ebenfalls geeignet sind Alkalimetallsalze von aliphatischen oder aromatischen, mono- oder polybasischen Carbonsäuren.
  • Alkalimetallsalze von aliphatischen Monocarbonsäuren sind z.B. solche mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls mit Hydroxyl oder Halogen substituiert sein können.
  • Als Beispiele solcher Salze können genannt werden: die Natrium- oder Kaliumsalze der Ameisen-, Essig-, Propion-, Butter-, Valerian-, Capron-, Heptylcarbon-; Capryl-, Pelargon-, Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Arachin- oder Behensäure, wobei auch die Salze von Isomeren dieser Säuren eingeschlossen sind; die Natrium- und Kaliumsalze von ungesättigten Fettsäuren, z.B.
  • von solchen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen; die Natrium-oder Kaliumsalze hydroxyl- oder halogensubstituierter Monocarbonsäuren, wie z.B. von Glykol- oder Milchsäure, von~Fluor-, Chlor- oder Bromessigsäuren oder von den Chlorpropionsäuren. Alkalimetallsalze von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren sind insbesondere die Natrium-oder Kaliumsalze, wobei Dicarbonsäuren mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie z.B. #die Oxal-, Malon-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Kork-, Azelain-, Sebacin-und Dodecandicarbonsäure bevorzugt sind.
  • Gegebenenfalls können diese Säuren substituiert sein, z.B.
  • mit Hydroxyl (Kalium-oder Natriumsalze oder Kalium-Natriumsalze der Weinsäure). Als ungesättigte Dicarbonsäuren, deren Alkalimetallsalze verwendet werden können, seien z.B. solche mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen erwähnt, wobei im einzelnen die Malein-, Fumar-, Citracon-, Mesacon-, Itacon-oder Methylenmalonsäure genannt seien. Alkalimetallsalze aromatischer Monocarbonsäuren sind z.B. die Natrium- oder Kaliumsalze der Benzoesäure oder substituierte Benzoesäuren, wobei als Substituenten Hydroxyl, Halogen und Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen infrage kommen können. Neben den Alkalimetallsalzen der isomeren Phthalsäuren (o-, m-, p-) können auch die entsprechenden Salze von alkylsubstituierten Phthalsäuren, worin Alkyl 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, als alkalisch reagierende Verbindungen verwendet werden.
  • Als organische Basen können beispielsweise quaternäre Ammoniumhydroxyde oder -alkoxyde in Betracht kommen, die am quaternären Stickstoffatom Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl- und/oder Arylsubstituenten enthalten. Die Alkylreste enthalten in der Regel 1 bis 4 Kohlenstoffatome und sind z.B. mit Hydroxyl oder Phenyl substituiert, Cycloalkyl ist vorzugsweise Cyclohexyl oder hydroxyl substituiertes Cyclohexyl, Alkenyl kann 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, und Aryl ist vorzugsweise Phenyl oder hydroxylsubstituiertes Phenyl. Die Alkoxydreste in den Ammoniumalkoxyden sind beispielsweise Methoxyd, Aethoxyd, Propoxyd oder n-Butoxyd. Im einzelnen seien die folgenden Verbindungen genannt: Tetramethylammoniumhydroxyd, Phenyltrimethylammoniumhydroxyd, Cyclohexyltributylammoniumhydroxyd, Vinyltrimethylammoniumhydroxyd, Benzyl-ß -hydroxyäthyldimethylammoniumhydroxyd, Hydroxyphenyl triäthylammoniumhydroxyd oder Hydroxycyclohexyltributylammoniumhydroxyd.
  • Als in wässrigem Medium alkalisch reagierende Salze organischer Basen seien schliesslich Carbonate oder Hydrogencarbonate von primären, sekundären~oder tertiären Niederalkyl -(C1-C5)-aminen, z.B. die Carbonate von Methyl-, Dimethyl- oder Trimethylamin sowie von den entsprechenden Aethylaminen genannt.
  • Besonders bevorzugte Mittel enthalten (al) 90 bis 99,9 Gewichtsteile eines Alkali- oder Erdalkalimetalloxyds, -hydroxyds, -alkoxyds oder -aryloxyds, eines Alkalimetall-, Erdalkalimetall-oder Ammoniumcarbonats, -sulfits oder -borats, eines Alkalimetall- oder Ammoniumhydrogencarbonats, eines Alkalimetallsalzes einer aliphatischen oder aromatischen, mono- oder polybasischen Carbonsäure oder eines quaternären Ammoniumhydroxyds oder -alkoxyds und (b) 0,1 bis 10 Gewichtsteile Siliconöl, wobei als Komponente (aL) Alkalimetall- oder Ammoniumcarbonate, -hydrogencarbönate oder -sulfite, insbesondere Natrium-, Kalium- oder Ammoniumcarbonate oder -hydrogencarbonate, sowie ferner auch Alkalimetallsalze von gegebenenfalls substituierten Monocarbonsäuren mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, der Benzoesäure und gegebenenfalls substituierter Benzoesäuren, von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen von ungesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen oder von Phthalsäuren und gegebenenfalls substituierten Phthalsäuren im Vordergrund stehen.
  • FUr die Säuren bzw. sauer reagierenden Verbindungen der Komponente (a2) gelten die gleichen Bedingungen für den Aggregatzustand wie sie fur die Komponente (al) angegeben sind.
  • Als feste anorganische Säuren kommen z.B. die Phosphorsäure und die phosphorige Swure in Betracht, während als organische Säuren gesättigte Monocarbonsäuren mit z.B. 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, also z.B. Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Arachin oder Behensäure geeignet sind. Weitere organische Säuren können gesättigte Dicarbonsäuren mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen oder ungesättigte Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen sein, wobei insbesondere die Dicarbonsäuren infrage kommen, deren Alkalimetallsalze unter der Komponente (al) bereits genannt worden sind. Die Anhydride dieser Dicarbonsäuren, z.B. Maleinsäureanhydrid, sind ebenfalls geeignet.
  • Ferner kann man Hydroxydicarbonsäuren mit z.B. 4 bis 10 Kohlenstoffatomen wie Aepfel- oder Weinsäure, Hydroxytricarbonsäuren, insbesondere Citronensäure, die isomeren Phthalsäuren (o-, m-, p-) oder mit Niederalkyl substituierte, z.B. mit Methyl substituierte Phthalsäuren, Benzoesäure oder mit Niederalkyl, Halogen, insbesondere Chlor oder Hydroxyl substituierte#Benzoesäuren, wie z.B. Salicylsäure, Benzoltri-, -tetra und -pentacarbonsauren, Benzolsulfonsäure und substituierte Benzolsulfonsäuren, wie z.B. p-Toluolsulfonsäure, Hydroxy- oder Halogenmonocarbonsäuren mit z.B. 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Mono- und Trichloressigsäure, Glykolsäure, #-Hydroxyprop#onsäure oder ß-Chlorpropionsäure oder arylsubstituierte Alkylcarbonsäuren mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen vom Alkylteil, z.B. Phenylessigsäure, verwenden.
  • Als in wässrigem Medium sauer wirkende Salze sind z.B. die sauren Salze der Phosphorsäure oder der phosphorigen Säure, insbesondere Natriumdihydrogenphosphat und Kaliumdihydrogenphosphat, ferner primäres Calciumphosphat oder primäre Alkaliphosphite, ausserdem die Alkalihydrogensulfite oder -hydrogensulfate, die Ammonium oder Aminsulfite, -sulfate, -hydrogensulfite oder -hydrogensulfate oder Alkali- oder Ammoniumperoxomonosulfate geeignet. Natrium- oder Kaliumhydrogensulfit oder Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat sind bevorzugt. In wässrigem Medium sauer wirkende Salze organischer Säuren sind z.B. die Ammoniumsalze der Ameisensäure, der Mono-, Di- und Trichloressigsäure, der Salicylsäure oder der Oxalsäure.
  • FUr die Neutralisation alkalischer Systeme sind nun solche Mittel bevorzugt, die als Komponente (a2) 90 bis 99,9 Gewichtsteile einer festen anorganischen oder organischen Säure, in wässrigem Medium sauer reagierender Salze von anorganischen oder organischen Säuren oder eines festen Säureanhydrids einer organischen Säure enthalten, wobei Phosphorsäure oder phosphorige Säure und deren saure Salze, Alkalihydrogensulfite oder -hydrogensulfate, die Ammonium-oder Aminhydrogensulfite, -sulfite, -sulfate oder -hydrogensulfate, Alkali- oder Mmnoniumperoxomonosulfate oder feste aliphatische oder aromatische mono- oder polybasische Carbonsäuren oder deren feste Anhydride und gesättigte Monocarbonsäuren mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, gesättigte Dicarbonsäuren mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen, ungesättigte Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder deren Anhydride, Hydroxydicarbonsäuren mit 4 bis LO Kohlenstoffatomen, Citronensäure, gegebenenfalls substituierte Phthalsäuren, Benzoltri-, -tetra- und -pentacarbonsäuren, gegebenenfalls substituierte Benzoesäuren oder Benzolsulfonsäuren, Hydroxy- oder Halogenmonocarbonsäuren mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder arylsubstituierte Alkylcarbonsäuren mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen im Alkylteil enthalten, sowie insbesondere Natrium- und Kaliumdihydrogenphosphat, Natrium-und Kaliumhydrogensulfit sowie ferner Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Weinsäure, Citronensäure, o-, m- oder p-Phthalsäure, Benzoesäure, o-, m- oder p-Hydroxybenzol-Säure, Glykolsäure oder Phenylessigsäure im Vordergrund stehen.
  • Die erfindungsgemässen Mittel enthalten als Komponente <b) 0,1 bis 10 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gewichtsteile Siliconöl oder Siliconöl-Siliziumdioxyd (Kieselsäure)gemische, die zusätzlich noch aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten können, die bei Raumtemperatur und unter Normaldruck fltissig sind und deren Anteil bis zu 95 Gewichtsprozent, bezogen auf die Siloxan- oder Siloxan-Siliziumdioxyd (Kieselsgure)-Kohlenwasserstoffgemische betragen kann.
  • Besonders bevorzugte alkalische Neutralisationsmittel enthalten z.B. 97,5 Teile Natriumhydrogencarbonat und 2,5 Teile Siliconöl; ebenfalls bevorzugt sind solche, die 99,995 Teile Natriumhydrogencarbonat und 0,005 Teile Siliconöl enthalten.
  • FUr die Komponente (b) der erfindungsgemässen Mittel geeignete Siliconöle sind in der Regel Organopolysiloxane (gegebenenfalls mit endständigen Hydroxylgruppen) wie z.B.
  • Polyalkyl-, Polyaryl- oder Polyarylalkylsiloxane, cycloaliphatische Polysiloxane oder mit Oxyalkylengruppen modifizierte Siloxane mit Molekulargewichten von 1000 bis 100 000, insbesondere Polyalkylsiloxane, worin Alkyl 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, die eine Viskosität bei 250 C von ~1 bis 15 000, vorzugsweise von 50 bis 3000 Centipoise aufweisen.
  • Spezielle Beispiele ftlr die vorgenannten Polyalkylsiloxane sind Polydimethylsiloxan, Polydiäthylsiloxan, Polydipropylsiloxan, Polymethyläthylsiloxan, Polymethylpropylsiloxan, Polydibutylsiloxan, Polydihexylsiloxan oder Polydioctylsiloxan. Polydimethylsikoxane sind bevorzugt.
  • Die Siliconöle sind in der Regel bekannte Handelsprodukte, die neben den Polysiloxanen gegebenenfalls noch Ublic Zusätze, wie z.B. kolloidale Kieselsäure oder oberfl-. nenaktive Hilfsmittel, z.B. Emulgatoren auf Polyäthylenglykolbasis enthalten können.
  • Die Kieselsäure (Siliziumdioxyd) kann gegebenenfalls durch Umsetzung mit Chiorsilanen hydrophobiert sein. Gemische aus Polysiloxanen und Kieselsäure können durch Vermischung der Komponenten z.B. in einer Kolloidmahle, hergestellt werden.
  • Wie anqeqeben kann die Komponente (b) der erfindungsgem#ässen Mittel zusätzlich noch einen flüssiqen Kohlenwasserstoff enthalten. Als Kohlenwasserstoffe können bei Raumtemperatur und unter Normaldruck flüssige aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
  • Diese Kohlenwasserstoffe besitzen durchschnittlich etwa 6 bis 25 Kohlenstoffatome und einen Siedepunkt von mindestens 650 C.
  • Bevorzugte Kohlenwasserstoffe sind Hexan, Heptan, Octan, raffinierte Petroläther, Naphtha, Benzol, Toluol, Xylol und insbesondere paraffinisches oder naphthenisches Mineralöl. Gegebenenfalls können Gemische aus zwei oder mehreren Kohlenwasserstoffen verwendet werden.
  • Die Gewichtsverhältnisse der in der Komponente (b) enthaltenen Kohlenwasserstoffe, der kolloidalen Kieselsäure und der Polyalkylsiloxanen zueinander kann beispielsweise (90 bis 95):(4,75 bis 9>5):(0,25 bis 0,5) betragen.
  • Die Herstellung der erfindungsgemässen schaumdämp#enden Neutralisationsmittel kann so erfolgen, dass man (b) 0>1 bis 10 Gewichtsteile Siliconöl oder Siliconöl-Siliciumdioxydgemische in einem Lösungsmittel homogen verteilt oder löst, mit (a) 90 bis 99,9 Gewichtsteile einer festen anorganischen oder organischen, in wässrigem Medium alkalisch oder saurer reagierenden Verbindunq vermischt und anschliessend das Lösungsmittel abdestilliert, wobei das Lösungsmittel einen Siedepunkt aufweist, der unterhalb des Schmelzpunktes der Komponente (a) liegt.
  • Anstelle durch Destillation kann man das Lösungsmittel auch durch Trocknung, insbesondere SprUhtrocknung,eritfernen. Gegebenenfalls kann man die in einem Lösungsmittel gelöste Komponente (b) auch auf die Komponente (a) aufsprühen und dann einen Trocknungsvorgang anschli#ssen.
  • Das genannte Lösungsmittel in dem die silconölhaltige Komponente (b) vorgelegt wird (bei Raumtemperatur (20 bis 250 C) oder auch bei höheren Temperaturen, entsprechend den Siedepunkten der verwendeten Lösungsmittel), wird auch verwendet, wenn die Komponente (b) im Gemisch mit aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen vorliegt, deren Menge bis zu 95 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Komponente (b), betragen kann.
  • Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise aliphatische Alkohole mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenkohlenwasserstoffe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, Ketone mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, Carbonsäureester mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls substituierte Benzole.
  • Spezielle Beispiele sind Methanol, Aethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Amylalkohol, Hexanol, 2-Aethylhexanol, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthan, Perchloräthylen, Aceton, Methyläthylketon, Diäthylketon, Methyl-n-propylketon, Methyl-t-butylketon, Di-n-propylketon, Hexanon-(2), Hexanon-(3), Essigsäuremethylester, Essigsäureäthylester, Essigsäurepropylester, Essigsäurebutylester, Methyl- und Aethylformiat, Benzol, Toluol sowie die Xylole. Die Menge des Lösungsmittels kann in weiten Grenzen schwanken und z.B. die 10 bis 100-fache Menge der Komponente (b) betragen.
  • Bevorzugt sind solche Lösungsmittel, die einen Siedepunkt bis höchstens 1500 C aufweisen. Die Auswahl der Lösung mittel soll so geschehen, dass der Siedepunkt des Losungsmittels unterhalb des Schmelzpunktes des Neutralisationsmittels liegt, damit ein Schmelzen des Neutralisationsmittels während des Destillations oder Trocknungsvorgangs vermieden wird. Ein zusätzlicher Zerkleinerungsprozess, z.B. ein Mahlprozess, wäre dann nämlich nötig, um die Schmelze der Neutralisationsmittel in ein trockenes freifliessendes Pulver zu UberfUhren. Die erfindungsgemässen schaumdämpfenden Neutralisationsmittel können gegebenenfalls auch als Pasten vorliegen; in der Regel handelt es sich jedoch um trockene Pulver, die als solche, gegebenenfalls auch als wässrige Ltssungen verwendet werden können. Die wässrigen Lösungen sind stabil und entmischen sich nicht.
  • Die erfindungsgemässen schaumdämpfenden Neutralisationsmittel können zum schaumfreien Neutralisieren saurer oder alkalischer Flussigkeiten verwendet werden. Die Einsatzmenge beträgt vorzugsweise 0,1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die FlUssigkeit, deren Schaumbildung bekämpft werden soll.
  • Alkalische schaumdämpfende Neutralisationsmittel auf der Basis von Carbonaten sind fur die Neutralisation saurer Fldssigkeiten bevorzugt.
  • Bei den zu neutralisierenden alkalischen oder sauren Flussigkeiten handelt es sich vorzugsweise um wässrige oder Wasser enthaltende Flussigkeiten. Die alkalischen Flussigkeiten sind z.B. solche, die Carbonate enthalten.
  • Eingesetzt werden können die schaumdänipfenden Neutralisationsmittel z.B. beim schaumfreien Neutralisieren von gebrauchten photographischen Verarbeitungsbädern, vorzugsweise von Entwicklungs-, Bleich- , Fixier- oder Bleichfixierbädern, z.B. von sauren Bleich-, Fixier- oder Bleichfixierbädern mit einem schaumdämpfenden alkalischen Neutralisationsmittel auf Carbonatbasis (Natrium- oder Kaliumbicarbonat), von Abwässern oder von Galvanisierbädern.
  • So können die sowohl fUr den professionellen Verarbeiter als auch fUr den Photoamateur immer wieder auftretenden Probleme bei der Neutralisation gebrauchter photographischer Verarbeitungsbäder (z.B. Beschädigung von Gerät oder Verletzungsgefahr fUr das Bedienungspersonal beim Uberschäumen stark saurer Bäder während der Neutralisation) mit den erfindungsgemässen Neutralisationsmitteln gelöst werden, indem nun ein schnelles und schaumfreies Neutralisieren möglich ist.
  • Die Effektivität der Abwasserreinigung kann bedeutend gesteigert werden, wenn man die Schaumbildung in den einzelnen Stufen möglichst weitgehend unterdrUckt. In der Neutralisationsstufe wird mit den erfindungsgemässen Mitteln eine deutliche Verbesserung bei der Schaumbekämpfung erreicht.
  • Eine wichtige Anwendung finden die erfindungsgemässen Mittel bei der schaumfreien Neutralisation von Abwässern, die Textilapplikationsmittel, insbesondere Textilfarbstoffe und/oder Tenside enthalten.
  • Sind die Abwässer z.B. alkalisch und wirken sie gleichzeitig reduzierend (Abwässer, die aus der Textilfärbung mit KUpfenfarbstoffen stammen) so kann man das sauer wirkende Neutralisationsmittel zusammen mit einem Oxydationsmittel einsetzen, oder aber man verwendet sauer wirkende Neutralisationsmittel, die zusätzlich auch oxydative Eigenschaften aufweisen, wie z.B. die Alkali- oder ammoniumperoxQmonosulfate.
  • Saure und oxydierend wirkende Abwässer (z.B. aus Bleichverfahren fUr Textilmaterialien) konnen entsprechend mit einem basisch wirkenden Neutralisationsmittel in Kombination mit einem Reduktionsmittel eingesetzt werden. Vorzugsweise kann man auch in diesem Fall Neutralisationsmittel verwenden, die sowohl basisch als auch reduktiv wirken, wie z.B. die Alkalimetall- oder Ammoniumsulfite.
  • Eine weitere Anwendung der erfindungsgemässen Neutralisationsmittel betrifft die schaumfreie Neutralisation (Salzbildung) von sauer oder alkalisch-wirkenden Verbindungen, die sich in wässrigen oder wasserhaltigen Lösungen befinden. Eine solche Salzbildung ist z.B. von Interesse, um eine sauer oder alkalisch wirkende Verbindung in eine besser lösliche oder unlösliche Form (zwecks Reinigung (Umkristallisation) der Verbindung) oder in eine besser applizierbare Form zu Uberfuhren.
  • In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich die Teile und Prozentangaben auf das Gewicht.
  • Beispiel 1 84 Teile Isopropanol werden in einem RUhrgefäss vorgelegt und unter ständigem Rohren mit 4,8 Teilen Siliconöl (SAG 100) versetzt. Sobald eine homogene Verteilung des Siliconöls im Lösungsmittel erreicht ist, werden 211,2 g Natriumhydrogencarbonat unter ständigem RUhren hinzugegeben. Nachdem sich eine homogene pastöse Masse gebildet hat, wird der Isopropylalkohol langsam abdestilliert, z.B.
  • durch Erhitzen des RUhrgefässes in einem siedenden Wasserbad. Der Isopropylalkohol kann wiederverwendet werden.
  • Man erhält ein trockenes, geruchsfreies Pulver. Ausbeute 216 g.
  • In-gleicher Weise werden alkalisch reagierende, schaumdämpfende Neutralisationsmittel unter Verwendung von Kaliumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumtetraborat (Borax), Natriumperborat und Natriumacetat sowie Natriumperoxyd (als Lösungsmittel verwendet man in diesem Fall Perchloräthylen) hergestellt.
  • Anstelle von Isopropanol kann man auch Methanol, Aethanol, Butanol, Amylalkohol oder 2-Aethyl-n-hexanol als Lösungsmittel verwenden.
  • Beispiel 2 Man verfährt wie in Beispiel 1 unter Verwendung der folgenden Mengen der einzelnen Komponenten: 99,995 Teile Kaliumhydrogencarbonat, 0,005 Teile Silikonöl (SAG 100), 40 Teile Isopropanol. Man erhält 100 Teile eines trockenen, geruchsfreien pulvers.
  • Beispiel 3 Man verfährt wie in Beispiel 1 unter Verwendung der folgenden Mengen der einzelnen Komponenten: 90 Teile Natriumhydrogencarbonat, 10 Teile Silikonöl (SAG 100), 30 Teile Isopropanol. Man erhält 100 Teile eines trockenen, geruchsfreien Pulvers.
  • In gleicher Weise wie in den Beispielen 1 bis 3 angegeben kann man auch alkalisch reagierende, schaumdämpfende Neutralisationsmittel unter Verwendung von Natriumsulfit, Calciumhydroxyd, Natriumacetat, Natriumoxalat oder Natriumbenzoat herstellen.
  • Beispiel 4 70 Teile Isopropanol werden in einem Rlihrgefäss vorgelegt und unter ständigem RUhren mit 5 Teilen eines Gemisches aus Polydimethylsiloxan und hydrophobierter Kieselsäure (Siliciumgehalt des Gemisches : 2 %), das in Mineralöl aufgenommen wurde, vermischt. Sobald homogene Verteilung des Siloxan-KieselsSure-mineralöl-gemisches im tö sungs -mittel erreicht ist, gibt man 200 Teile fein gemahlenes Natriumdihydrogenphosphat hinzu und setzt das RUhren fort bis sich eine homogene pastöse Masse gebildet hat. Dann wird das Lösungsmittel abdestilliert und man erhält ein trockenes geruchsfreies Pulver. Ausbeute : 205 g Weitere sauer reagierende, schaumdämpfende Neutralisationsmittel werden unter Verwendung der folgenden Mischungen -21,12 Teile der sauer reagierenden Verbindung 8,4 Teile Isopropanol, 0,48 Teile Siliconöl- oder Siliconölzubereitung; ferner auch in folgenden Mengenverhältnissen:99,995/40/ 0,005 oder 90/30/10 - mit den folgenden Verbindungen wie angegeben hergestellt Benzoesäure, Phthalsäure, Salicylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Citronensäure, Weinsäure, Stearinsäure, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriumhydrogenphosphat, Natriumhydrogensulfat, Kaliumhydrogensulfat, Phosphorsäure (Lösungsmittel: Methylenchlorid oder Kaliumperoxomonosulfat (Lösungsmittel: Nethylenchlorind" oder Isopropanol). Anstelle von Isopropanol kann man auch Aceton, Essigsäureäthylester oder Toluol als Lösungsmittel verwenden.
  • Beispiel Ein gebrauchtes photographisches wässriges Bleichbad, das 140 g/l Sulfaminsäure, 60 g/l Aethyienglykolmonoäthyläther, 5 ml/l einer eigen wässrigen Zubereitung des Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Octadecylalkohol und 35 Mol Aethylenoxyd sowie weitere Ubliche Zusätze enthält und dessen pH-Wert 1,1 beträgt, wird zur Neutralisation mit 180 g/l des festen Natrium (Kalium) -hydrogencarbonatpräparates gemäss einem der Beispiele 1 bis 3 versetzt. Der bei der Neutralisation entstehende Schaum wird sofort zerstört.
  • Nach Beendigung der Neutralisation weist das Bad einen pH-Wert von 7 auf.
  • Arbeitet man in gleicher Weise mit nicht vorbehandeltem Natrium (Kalium) -hydrogencarbonat, so tritt eine starke Schaum bildung auf, die nur eine langsame und damit zeitraubende Zugabe des Neutralisationsmittels ermöglicht, ohne jedoch die Gefahr des Ueberschäumens dadurch vermeiden zu können.
  • Anstelle des festen Natrium (Kalium) -hydrogencarbantpräparates kann man auch dessen wässrige Lösung verwenden, die man dann dem zu neutralisierenden Bad zufliessen lässt.
  • Der sehr gute Antischaumeffekt wird dadurch nicht beeinträchtigt.
  • Beispiel 6 Abwässer einer Grosswäscherei, die u.a. Natriumcarbonat und Kochwaschmittel enthalten und einen pH-Wert von etwa 9,2 bis 10,9 aufweisen, werden in einem Auffangbecken mit 60 g/l des Natriumdihydrogenphosphatpräparats gemäss Beispiel 4 neutralisiert. Die bei der Neutralisation Ubliche Schaumbildung wird vollkommen unterdrUckt.
  • Anstelle von Natriumdihydrogenphosphat kann man auch eines der weiteren in Beispiel 4 genannten Präparate, insbesondere Präparate, die Kaliumdihydrogenphosphat, Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat, Weinsäure oder Maleinsäureanhydrid enthalten, verwenden, wobei ebenfalls gute Effekte erzielt werden.

Claims (43)

  1. Patentanspruche 1. Schaumdämpfende Neutralisationsmittel auf der Basis von festen, alkalisch oder sauer wirkenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie (a) 90 bis 99,995 Gewichtsteile einer festen anorganischen oder organischen, in wässrigem Medium alkalisch oder sauer reagierenden Verbindung und (b) 0,005 bis 10 Gewichtsteile Siliconöle oder Siliconöl-Siliziumdioxydgemischen enthalten.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie (al) 90 bis 99,9 Gewichtsteile einer festen anorganischen oder organischen Base oder deren in wässrigem Medium alkalisch reagierenden festen Salzen oder (a2) 90 bis 99,9 Gewichtsteile einer festen anorganischen oder organischen S#ure,deren in wässrigem Medium sauer reagierenden festen Salzen oder Säureanhydride organischer Säuren und (b) O,L bis 10 Gewichtsteile Silicondl oder Siliconöl-Siliziumdioxydgemische enthalten.
  3. 3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie 90 bis 99,995 Gewichtsteile der Komponenten (al) oder (a2) und 0,005 bis 10 Gewichtsteile der Komponente (b) enthalten.
  4. 4. Mittel nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (al) 90 bis 99,9 Gewichtsteile einer festen anorganischen Base, deren in wässrigem Medium alkalisch reagierenden Salzen oder organischer Basen enthalten.
  5. 5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (al) 90 bis 99,9 Gewichtsteile einer festen anorganischen Base oder deren in wässrigem Medium alkalisch reagierenden festen Salzen enthalten.
  6. 6. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie (al) 90 bis 99,9 Gewichtsteile eines Alkali- oder Erdalkalimetalloxyds, -hydroxyds, -alkoxyds oder -aryloxyds, eines Alkalimetall-, Erdalkalimetall-oder Ammoniuscarbonats, -sulfits, oder -borats eines Alkalimetall- oder Ammoniumhydrogencarbonats, eines Alkalimetallsalzes einer aliphatischen oder aromatischen, mono- oder polybasischen Carbonsäure oder eines quaternären Ammoniumhydroxyds oder -alkoxyds und (b) 0,1 bis 10 Gewichtsteile Siliconöl enthalten.
  7. 7. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (al) Alkalimetall- -oder Ammoniumcarbonate, -hydrogencarbonate oder -sulfite enthalten.
  8. 8. Mittel nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (al) Natrium-, Kalium- oder Airimoniumcarbonate oder -hydrogencarbonate enthalten.
  9. 9. Mittel nach Anspruch 6, dadurch-gekennzeichnet, dass sie als Komponente (al) Alkalimetallsalze von gegebenenfalls substituierten Monocarbonsäuren mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, der Benzoesäure und gegebenenfalls substituierter Benzoesäuren, von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen, von ungesättigten aliphatischen DicarbonS#uren mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen oder von Phthalsäuren und gegebenenfalls substituierten Phthalsäuren enthalten.
  10. 10. Mittel nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (a2) 90 bis 99,9 Gewichtsteile einer festen anorganischen oder organischen Säure, in wässrigem Medium sauer reagierender Salze von anorganischen oder organischen Säuren oder eines festen Säureanhydrids einer organischen Säure enthalten.
  11. 11.. Mittel nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (a2) Phosphorsäure oder phosphorige Säure und deren saure Salze, Alkalihydrogensulfite oder -hydrogensulfate, Ammonium- oder Aminhydrogensulfite , -sulfite, --hydrogensulfate oder -sulfate, Alkali- oder Ammoniumperoxomonosulfate oder feste aliphatische oder aromatische mono- oder polybasische Carbonsäuren oder deren feste Anhydride enthalten.
  12. 12. Mittel nach Anspruch ll, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (a2) Natriumdihydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriumhydrogenphosphat, Natriumhydrogensulfat, Kaliumhydrogensulfat, Natriumhydrogensulfit oder Kaliumhydrogensulfit enthalten.
  13. 13. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (a2) gesättigte Monocarbonsäuren mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, gesättigte Dicarbonsäuren mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen,ungesättigte Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder deren Anhydride, Hydroxydicarbonsäuren mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, Citronensäure, gegebenefalls substituierte Phthalsäuren, Benzoltri-, -tetra- und -pentacarbonsäuren, gegebenenfalls substituierte Benzoe- oder Benzolsulfonsäuren, Hydroxy- oder Halogenmonocarbonsäuren mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder arylsubstituierte Alkylcarbonsäuren mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen im Alkylteil enthalten.
  14. 14. Mittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (a2) Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Weinsäure, Salicylsäure, Citronensäure, o-, m-oder p-Phthalsäure, Benzoesäure, o-, m- oder p-Hydroxybenzol säure, Glykolsäure oder Phenylessinsnure enthalten.
  15. 15. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (b) Polyalkyl-, Polyaryl- oder Polyarylalkylsiloxane, cycloaliphatische Polysiloxane oder mit Oxyalkylengruppen modifizierte Siloxane mit Molekulargewichten von r000 bis 100 000, gegebenenfalls im Gemisch mit kolloidaler Kieselsäure und/oder oberflächenaktiven Hilfsmitteln enthalten.
  16. 16. Mittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (b) Polyalkylsiloxane, worin Alkyl 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, mit einer Viskosität bei 250 C von 1 bis 15 000, vorzugsweise von 50 bis 3000 Centipose, enthalten.
  17. 17. Mittel nach den AnsprUchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich aliphatische, c-ycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten, die bei Raumtemperatur und unter Normaldruck flüssig sind und deren Anteil bis zu 95 Gewichtsprozent, bezogen auf die Siloxan- oder Siloxan-Siliziumdioxyd (Kieselsäure)-Kohlenwasserstoffgemische , beträgt.
  18. 18. Mittel nach den Anspruche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (b) ein Gemisch aus aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen, bei Raumtemperatur und unter Normaldruck fltlssigen Kohlenwasserstoffen, kolloidaler Kieselsäure und Polyalkylsiloxane enthalten, wobei die Gewichtsverhältnisse (90 bis 95):(4,75 bis 9,5):(0,25 bis 0,5) betragen.
  19. 19. ~ Mittel nach den AnsprUchen 17 und#l8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenwasserstoffe durchschnittlich 6 bis 25 Kohlenstoffatome enthalten.
  20. 20 Mittel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenwasserstoffe paraffinische und/oder naphthenische Mineralöle sind.
  21. 21. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 20,- erhalten dadurch, dass man (b) 0,005 bis 10 Gewichtsteile Siliconöl oder Siliconöl-Siliziumdioxydgemische in einem Lösungsmittel homogen verteilt oder löst, mit (a) 90 bis 99,995 Gewichtsteilen einer festen anorganischen oder organischen, in wässrigem Medium alkalisch oder saurer reagierenden Verbindung vermischt und anschliessend das Lösungsmittel abdestilliert, wobei das Lösungsmittel einen Siedepunkt aufweist, der unterhalb des Schmelzpunktes der Komponente (a) liegt.
  22. 22. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 20, erhalten dadurch, dass man (b) Siliconöl oder Siliconöl-Siliziumdioxydgemische in einem Lösungsmittel homogen verteilt oder löst, auf die Komponente (a) aufsprüht und das Gemisch anschliessend trocknet.
  23. 23. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 20, erhalten dadurch, dass man (b) Siliconöl oder Siliconöl-Siliziumdioxydgemische in einem Lösungsmittel homogen verteilt oder löst, mit der Komponente (a) vermischt und das Gemisch anschliessend trocknet, insbesondere sprühtrocknet.
  24. 24. Verfahren zur Herstellung von schaumdämpfenden Neutralisationsmitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man (b) 0,005 bis 10 Gewichtsteile Siliconäl oder Siliconöl-Siliziumdioxydgemische in einem Lösungsmittel homogen verteilt oder löst, mit (a) 90 bis 99,995 Gewichtsteilen einer festen anorganischen oder organischen, in wässrigem Medium alkalisch oder sauer reagierenden Verbindung vermischt und anschliessend das Lösungsmittel abdestilliert, wobei das Lösungsmittel einen Siedepunkt aufweist, der unterhalb des Schmelzpunktes der Komponente (a) liegt.
  25. 25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass man .0,1 bis 10 Gewichtsteile der Komponente (b) und 90 bis 99,9 Gewichtsteile der Komponente (a) einsetzt.
  26. 26. Verfahren zur Herstellung von schaumdämpfenden Neutralisationsmitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man (b) , Siliconöl oder Siliconöl-Siliziumdioxydgemische in einem Lösungsmittel homogen verteilt oder löst, auf die Komponente (a) aufsprüht und das Gemisch anschliessend trocknet.
  27. 27. Verfahren zur Herstellung von schaumdämpfenden Neutralisationsmitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man (b) Siliconöl oder Silicondl-Siliziumdioxydgemische in einem Lösungsmittel homogen verteilt oder löst, mit der Komponente (a) vermischt und das Gemisch anschliessend trocknet, insbesondere sprUhtrocknet.
  28. 28. Verfahren nach den AnsprUchen 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (b) im Gemisch mit aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen ~Kohlenwasserstoffen vorliegt, deren Menge bis zu 95 Gewichtsprozent,bezogen auf die gesamte Komponente (b), beträgt.
  29. 29. Verfahren nach einem der AnsprUche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel aliphatische Alkohole mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenkohlenwasserstoffe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, Ketone mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, Carbonsäureester mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls substituierte Benzole verwendet.
  30. 30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösungsmittel einen Siedepunkt bis höchstens 1500 C aufweisen.
  31. 31. Verwendung der Mittel nach einem der Anspruche 1 bis 23zum schaumfreien Neutralisieren saurer oder alkalischer FlUssigkeiten, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Flussigkeit, deren Schaum -bildung bekämpft werden soll.
  32. 32. Verwendung zum schaumfreien Neutralisieren saurer Flussigkeiten nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass man alkalische Schaumdämpfungsmittel auf der Basis von Carbonaten verwendet.
  33. 33. Verwendung der Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 23 zum schaumfreien Neutralisieren von gebrauchten photographischen Verarbeitungsbädern, vorzugsweise von Entwicklungs-, Bleich-, Fixier- oder Bleichfixierbädern.
  34. 34. Verwendung nach Anspruch 33 zum schaumfreien Neutralisieren gebrauchter saurer Bleich-, Fixier- oder Bleichfixierbäder mit schaumdämpfenden alkalischen Neutralisationsmitteln auf Carbonatbasis.
  35. 35. Verwendung der Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 23 zum schaumfreien Neutralisieren von Abwässern.
  36. 36. Verwendung nach Anspruch 35 zum schaumfreien Neutralisieren von Textilapplikationsmittel, insbesondere von Textilfarbstoffe und/oder Tenside, enthaltenden Abwässern.
  37. 37. Verwendung nach Anspruch 36 zum schaumfreien Neutralisieren von alkalischen, reduzierend wirkenden Abwässern aus der Textilfärbung mit Kupenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man als saure Komponente ein Alkali-oder -Ammoniump eroxomono sul fat verwendet.
  38. 38. Verwendung nach Anspruch 36 zum schaumfreien Neutralisieren von alkalischen, reduzierend wirkenden Abwässern aus der Textilfärbung mit KUpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine saure Komponente zusammen mit einem Oxydationsmittel verwendet.
  39. 39. Verwendung nach Anspruch 36 zum schaumfreien Neutralisieren von sauren, oxydierend wirkenden Abwässern aus Bleichverfahren fUr Textilmaterialien, dadurch gekennzeichnet, dass man als basische Komponente ein Alkalimetall- oder Ammoniumsulfit verwendet.
  40. 40. Verwendung nach Anspruch 36 zum schaumfreien Neutralisieren von sauren, oxydierend wirkenden Abwässern aus Bleichverfahren fUr Textilmaterialien, dadurch gekennzeichnet, dass man eine basische Komponente zusammen mit einem Reduktionsmittel verwendet.
  41. 41. Verwendung der Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 23 zum schaumfreien Neutralisieren von Galvanisierbädern.
  42. 42. Wässrige Lösung der schaumdämpfenden Neutralisationsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 23.
  43. 43. Verfahren zum schaumfreien Neutralisieren sauer oder alkalischer Flüssigkeiten, insbesondere von gebrauchten photographischen Verarbeitungsbädern oder Galvanisierbädern oder von Abwässern, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 23 oder eine wässrige Lösung der Neutralisationsmittel nach Anspruch 42 verwendet.
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