DE2907086A1

DE2907086A1 - Elastische gleitflaechendichtung an doppelbandpressen

Info

Publication number: DE2907086A1
Application number: DE19792907086
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-02-23
Filing date: 1979-02-23
Publication date: 1980-08-28
Also published as: SU940637A3; SE438627B; FR2449530A1; DE2907086C3; GB2042967B; DE2907086B2; JPS5635998B2; US4253391A; IT1141228B; SE8000008L; IT8019996A0; FR2449530B1; JPS55156697A; GB2042967A

Description

2901086

Anmelder: Kurt Held

Alte Strasse 1
7218 Trossingen 2

Elastische Gleitflaechendichtung an Doppelbandpressen

An Doppelbandpressen nach dem Druckkissenprinzip werden zur seitlichen Abdichtung des auf die Stahlbandrueckseiten wirkenden fluessigen oder gasfoermigen Druckmittels rahmenfoermige Gleitflaechendichtungen angeordnet. Diese muessen so ausgestaltet sein, dass die zwischen Stahlbandrueckseite und Dichtung auftretenden Reibkraefte sicher und ohne Formaenderungen an der Dichtung in die Druckplatten der Maschine geleitet werden. Ausserdem soll die Reibwaerme bei geringem Temperaturgefaelle an die Druckplatten der Presse abgegeben und der Austritt von Druckmittel bis auf die zur Schmierung notwendige Mindestmenge zuverlaessig verhindert werden.

Der Stand der Technik bei Gleitflaechendichtungen an Doppelbandpressen ist gekennzeichnet durch DP 27 22 197.2-14. Nachteilig an der dort vorgeschlagenen Dichtungsausbildung sind die hohen Herstell kosten sowie die unguenstigen Waermeleitwerte der Dichtleistenwerkstoffe, die einen Waermestau zur Folge haben.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausbildung der Gleitflaechendichtung vorzuschlagen, die die genannten Nachteile vermeidet.

Diese Aufgabe wird dadurch geloest, dass entweder die druckkissen- oder die atmosphaerenseitige Laengsflanke der Dichtungsnut eine zum Nutgrund rechtwinklige, flache Verzahnung, aehnlich einer geraden Zahnstangen-Verzahnung, erhaelt. D^;e gegenueberliegende Nutflanke bleibt mit geringer Oberflaechen-Rauhtiefe eben.

In dieser Nut wird eine als Elastomer - oder Weichplastik-Metallverbundbauteil ausgebildete Gleitflaechendichtung eingelegt und mit Flachfedern so angelegt, dass die elastischen oder weichplastischen Teile der Dich-

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tung die Leckmengenminimierung uebernehmen, die metallischen Teile die Ueberleitung der Reibkraefte in die Druckplatte der Maschine und die Spaltminimierung zur Verhinderung von Spaltextrusion des Elastomeren.

Fuer besondere Betriebsbedingungen kann es zweckmaessig sein, die an den Nutflanken anliegenden Oberflaechen der metallischen Teile der Dichtung in an sich bekannter Weise mit gleitreibungsmindernden Beschichtungen durch, z. B. fluorierte Kohlenwasserstoffe auszustatten, oder es kann notwendig sein, den elastomeren durch einen weichplastischen Teil, z. B. aus fluoriertem Kohlenwasserstoff zu ersetzen und ueber ein auf die Innenseite der metallischen Teile aufgeschweisstes Metal !gewebe scherfest zu verbinden.

Fig. 1 zeigt die Lage der in Fig. 2 in Draufsicht gezeichneten Druckplatte 1 in einer Doppelbandpresse, dargestellt als Teilschnitt C-D Fig. 2. Die Gleitflaechendichtung 7 liegt an der Rueckseite des Stahlbandes 2, das seinerseits am Pressgut 9 anliegt. In dem von Druckplatte 1, Gleitdichtung 7 und der Rueckseite des Stahlbandes 2 gebildeten flachen Hohlraum wirkt der Kissendruck 10. Der Schnitt A-B verdeutlicht die Anordnung in Durchlauf richtung.

Fig. 2 mit Einzelheit bei A zeigt die Anordnung einer zur Gleitdichtung 7 aussen liegenden Zahnleiste 8¹, den Elastomerteil 4 mit der Stuetzwand 6, der Seitendruckfeder 3, die die in Fig. 3 und 4 erkennbare Flaechendruckfeder 5 verdeckt, sowie die Druckplatte 1 und die zur Gleitdichtung 7 innenliegende Zahnleiste 8.

Einzelheit B, Fig. 2, ist als Fig. 3 dargestellt und zeigt die Druckplatte 1, die Stuetzwand 6, den Elastomerteil 4, die Haltewand 12, die Zahnleiste 8, die Seitendruckfeder 3, die Flaechendruckfeder 5. In den mit 10 bezeichneten Hohlraeumen befindet sich Druckmittel.

Fig. 4 zeigt stark vergroessert einen Schnitt durch die Ebene E-F, Einzeilheit A, Fig. 2, und macht deutlich, dass die Gleitflaechendichtung 7, bestehend aus dem Elastomerteil 4, der Stuetzwand 6, der Seitendruckfe- ■der 3 und der Flaechendruckfeder 5, vom Kissendruckmittel 10 sowohl gegen die Verzahnungsflaeche der Zahnleiste 8' als auch gegen die Rueckseite des Stahlbandes 2 angepresst wird.

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Die vorgeschlagene Gleitflaechendichtung erzielt im Betrieb folgende wichtigen Vorteile:

Bei aufgabengerecht genau gefertigten Teilen 6 und 8' koennen, auch nach betriebsbedingter Abnutzung, keine Spalten entstehen, durch die der Elastomerteil extrudiert und damit zerstoert werden koennte.

Die zwischen Elastomerteil, Stuetz- und Haltewand einerseits und Stahlbandrueckseite andererseits auftretenden Reibkraefte in Vorschubrichtung werden am Ort ihres Entstehens in die Zahnleisten eingeleitet, wobei geneigt ausgebildete Zahnflanken bei 8 diesen Reibkraeften eine zur aeusseren Nutwand gerichtete K raft komponente abzweigen und in diesem Bereich die Seitendruckfeder entbehrlich machen.

Da Elastomere zu den gegen Reibverschleiss widerstandsfaehigsten Werkstoffen gehoeren, wird der Kissendruck vor allem durch den Elastomerteil auf die Stahlbandrueckseite uebertragen. Ueberstehende Stuetz- und Fuehrungswand nuetzt sich unter anfangs erhoehtem Verschleiss schnell ab; danach traegt im wesentlichen nur noch der Elastomer - oder Weichplastikteil.

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Claims

Patentansprueche:

IJ Elastische Gleitflaechendichtung an Doppelbandpressen nach dem Druckkissenprinzip mit einem oder mehreren Paaren, sich jeweils im Bereich der die Reaktionszone bildenden Bandtrums gegenueberliegenden, von Druckplatten 1, Gleitflaechendichtung 7 und Rueckseite der Stahlbaender 2 umgrenzten druckmittelbeaufschlagten und seitlich starr ueber die Druckplatten miteinander verbundenen Hohlraeumen, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus Stuetzwand 6, Haltewand 12 und Elastomerteil 4 gebildetes Verbundbautei! als Gleitflaechendichtung 7 und die in Vorschubrichtung liegenden Dichtungsnutflahken von Zahnleisten 8, 8' so mit gegenseitig ineinander greifenden Zaehnen oder Hinterschneidungen ausgebildet werden, dass Reibkraefte in die Druckplatte 1 uebergeleitet werden und der Elastomerteil 4 die Leckmengen -, die Stuetzwaende 8, 8' die Spaltminimierung ermoeglichen.
2. Elastische Gleitflaechendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise die druckmittel- oder die atmosphaerenseitige Nutflanke oder-auch beide Nutflanken als Zahnleisten 8, 8' ausgebildet und die jeweilige Stuetzwand 6 oder Haltewand 12 der Gleitflaechendichtung 7 sinngemaess verzahnt ineinandergreifend geformt werden.

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