DE166326C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft solche Kettenräder, wie sie bei Fahrrädern und Automobilen zur Aufnahme der kraftübertragenden Gliederketten zur Einstellung kommen. Sie erweist sich als eine Vorrichtung an diesen Rädern, die deren Ketten während der Fahrt und auch für die Zeit der Ruhestellung dauernd auf einen bestimmten Spannungsgrad erhält und mit Hilfe der zu diesem Zweck am Umfang der Räder geschaffenen elastischen Auflagestellen für einzelne Kettenglieder alle durch Temperaturdifferenzen, durch Abnutzung an den reibenden und gleitenden Stellen des Materials, durch Zwischenklemmungen oder aus anderen Ursachen hervorgerufenen Längenveränderungen der Ketten unter Aufrechterhaltung dieses Spannungsgrades ausgleicht und für den Betrieb unschädlich macht.

Im Gegensatz zu den bisherigen Einrichtungen ihrer Art wirkt die neue Einrichtung durchaus selbsttätig und ermöglicht auch während der Ruhestellung eine Änderung des Spannungsgrades ohne die Notwendigkeit einer Änderung des Abstandes zwischen den durch die Ketten miteinander verbundenen Rädern.

Auf der Zeichnung ist ein solches Kettenrad in Seitenansicht und teilweisem Längsschnitt zur Anschauung gebracht.

Inmitten jeder zweiten Zahnlücke des im vorliegenden Fall für eine Rollenkette bestimmten Rades α befindet sich eine bis nahe zu der Mittelbohrung desselben reichende radiale Bohrung b, in welche ein Kolben c längsverschiebbar, aber nicht drehbar gelagert ist. Eine in diesen Kolben eingeschraubte und durch den oberen Verschlußring e der Aufnahmebohrung desselben geführte Stange d trägt an ihrem Vorderende eine Platte f, deren obere Fläche im Halbmesser der in der Kette auf den Zapfen h befindlichen Rollen g gebogen ist. In dem Raum zwischen Kolben c und dem Boden der Bohrung b befindet sich eine kräftige Schraubenfeder k, welche den Kolben ständig gegen den oberen Verschlußring e drängt.

Das Maß der aus diesem Ring herausragenden Länge der Stange d kann durch entsprechend tiefes Hineinschrauben derselben in den Kolben c innerhalb gewisser Grenzen verändert werden und damit auch der Grad der Endspannung, welche die Schraubenfeder beim vollständigen Einschieben der Stange in die Bohrung erfährt. Nach Maßgabe dieser Spannung werden diejenigen Glieder der Kette i, deren Rollen während des Betriebes zur Auflagerung auf die Platten f kommen, in radialer Richtung vom Umfang des Rades abgedrängt, wodurch unter der Einwirkung dieser Glieder auf die ihnen benachbarten ein ständiges Strammziehen der ganzen Kette hervorgerufen und derselben auch eine gewisse Federung gegeben wird, welche alle vorkommenden Längenänderungen auszugleichen imstande ist und zur Vermeidung von Stößen in der Übertragung dadurch beiträgt, daß sich der Abstand der

Rollen der Kette voneinander allen etwaigen Unterschieden in der Teilung der Zähne des Rades anzupassen vermag. Zur Verhinderung des Abspringens der Kette bei etwaigem übermäßigen Abdrängen derselben von den Zähnen des Rades werden nötigenfalls gegen die beiden Breitseiten der letzteren Bordscheiben von entsprechendem Durchmesser eingestellt, welche die Kette zur Aufrechterhaltung ihrer Richtung zwingen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kettenrad mit selbsttätiger Spannvorrichtung für die Kette, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Teil der Glieder der das Rad umfassenden Kette in den Zahnlücken radial verschiebbare Auflageplatten (f) angeordnet sind, die durch Federn (Jc) beständig nach außen gedrängt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.