DE1241346B

DE1241346B - Deckbandfoerderer

Info

Publication number: DE1241346B
Application number: DEB86452A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Reinhold Szonn; Dr-Ing Gert Bechtloff
Original assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH; Lemfoerder Kunststoff GmbH
Current assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH; Lemfoerder Kunststoff GmbH
Priority date: 1966-03-31
Filing date: 1966-03-31
Publication date: 1967-05-24
Also published as: US3429420A; GB1122539A; FR1515670A

Description

Deckbandförderer Die Erfindung geht aus von einem Deckbandförderer mit zwei Förderbändern, welche auf den einander zugekehrten Seiten mit Schichten aus Schaumstoff od. dgl. versehen sind, welche das zwischen sich hochzufördernde Gut umhüllen und auf den einander zugekehrten Seiten dicht nebeneinanderliegende waffelartige Vertiefungen aufweisen. Diese Vertiefungen dienen bei dem bekannten Deckbandförderer zur Erhöhung des Reibungsschlusses zwischen dem Schaumgummi und den hochzufördernden Gegenständen.
Bei derartigen Anlagen tritt die Schwierigkeit auf, daß der zum Einhüllen des Fördergutes verwendete Schaumstoff sehr wenig widerstandsfähig gegen Abnutzung durch das geförderte Material ist und daher nach verhältnismäßig kurzen Betriebszeiten die Schaumstoffschichten ausgewechselt werden müssen.
Es ist bekannt, daß man zur Vermeidung eines solchen Verschleißes Förderbänder mit Verschleißschichten versehen hat. Doch zeigte sich beim Aufbringen von dünnen, abriebfesten Schichten auf die ebenen Schaumstoffschichten von Deckbandförderern, daß sich bei der starken Verformung der Schaumstoffschichten, insbesondere beim Umlaufen der Förderbänder um Umlenktrommeln, die aufgebrachten Schichten von dem Schaumstoff ablösten, weil die Verbindungsflächen zwischen der abriebfesten Schicht und dem Schaumstoff hierbei sehr stark beansprucht wurden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeit zu beheben. Es soll also bei einem Deckbandförderer der eingangs genannten Art der gegen Verschleiß sehr empfindliche Schaumstoff durch eine abriebfeste, dünne Schicht geschützt und dabei das bisher unvermeidliche Ablösen dieser Schicht von der Schaumstoffschicht bei den starken Verformungen des Schaumstoffes, insbesondere beim Umlaufen um die Umlenktrommeln, vermieden werden.
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf die Schaumstoffschicht eine an sich bekannte dünne, abriebfeste Schicht derart aufgebracht ist, daß die Vertiefungen auf der Oberfläche erhalten bleiben.
Bei einer solchen Ausbildung der Förderbänder eines Deckbandförderers kann sich die abriebfeste Schicht auf Grund der Anpassung an die waffelartigen Vertiefungen an der Oberfläche der Schaumstoffschicht den Verformungen anpassen, denen der Schaumstoff unterworfen ist, wenn er durch das hochzufördernde Gut verdrängt wird. Aber auch den starken Verformungen des Schaumstoffes beim Umlaufen des Förderbandes um die Umlenktrommeln vermag die ab- riebfeste Schicht ohne weiteres zu folgen, da wegen der Nachgiebigkeit der von dieser Schicht überzogenen Erhebungen zwischen den wabenartigen Vertiefungen die abriebfeste Schicht beim Umlaufen des Förderbandes um die Umlenktrommeln nicht nennenswert gedehnt wird.
Im Hinblick auf die Beanspruchungen. beim Umlaufen des Förderbandes um die Umlenkrollen werden zweckmäßig auch die Stirnflächen der Schaumstoffschichten mit Vertiefungen versehen.
Die Erfindung hat vor allem Bedeutung für Deckbandförderer, die in Steilförderanlagen verwendet werden.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eines der beiden Förderbänder eines Deckbandförderers mit einer Schaumstoffschicht im Querschnitt dargestellt.
Das Förderband hat einen Gummigurt 1, der über die Umlenktrommeln läuft, und eine fest auf diesem sitzende Schaumstoffschicht 2, die beispielsweise aus Polyester oder Polyäther besteht. Die Schaumstoffschicht 2 bildet auf der von dem Gurt 1 abgewandten Seite an den beiden Rändern im unbelasteten Zustand vorstehende Leisten 3. In der Steilförderstrecke, in welcher die Schaumstoffschichten 2 der beiden mit gleicher Geschwindigkeit nach oben bewegten Förderbänder zwischen sich das hochzufördernde Gut einschließen, werden die Ränder 3 der Schaumstoffschicht jedes der beiden Förderbänder derart gegen die Ränder der Schaumstoffschicht des anderen Förderbandes gepreßt, daß die Ränder 3 infolge der erheblichen Nachgiebigkeit des Schaum stoffes nicht mehr gegenüber den mittleren Abschnitten der Schaumstoffschichten vorstehen, wodurch das zwischen den beiden Schaumstoffschichten eingeschlossene Fördergut, insbesondere auch wenn es sich um Schüttgut handelt, an einem seitlichen Heraustreten zwischen den Schaumstoffschichten gehindert wird.
In dem Bereich zwischen den beiden Rändern 3 ist die Schaumstoffschicht 2 waffelartig mit Vertiefungen 4 versehen. Es wechseln - sowohl in dem dargestellten Querschnitt als auch in Längsrichtung des Bandes betrachtet - die Vertiefungen 4 mit den zwischen diesen befindlichen pyramiden- oder angenähert kegelförmigen Erhebungen 5 ab.
Die Schaumstoffschicht 2 ist auf der von dem Gurt 1 abgewandten Seite über der ganzen Breite und Länge mit einer Schicht 6 aus einem abriebfesten Material, z. B. Polyurethan, versehen. Der Elastizitätsmodul dieses Materials ist um ein Vielfaches größer als der Elastizitätsmodul des für die Schicht 2 verwendeten Schaumstoffes. Die Schicht 6 ist also erheblich weniger dehnfähig als der Schaumstoff.
Trotzdem vermag die Schicht 6, wenn das Fördergut zwischen den Schaumstoffschichten der beiden Förderbänder- den Schaumstoff verdrängt, diesem zu folgen, da durch das hiermit verbundene Eindrücken der Erhebungen 5 das Profil der Schicht 6 verkürzt wird, so daß die vorhandene flächenmäßige Abmessung der Schicht 6 dazu ausreicht, die durch das Fördergut bewirkte Einbeulung aufzunehmen. Dabei wird sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung die erforderliche Anpassung der Schicht 6 an die durch das Fördergut bewirkten Einbeulungen ohne nennenswerte Dehnung der Schicht erreicht.
Die Schicht 6 kann aber auch beim Umlaufen des Förderbandes um die Umlenktrommeln trotz ihrer geringen Dehnfähigkeit auf Grund der Vertiefungen 4 den Verformungen des Schaumstoffes folgen, die dadurch bedingt sind, daß am Außenumfang der Schaumstoffschicht wegen des größeren, auf die Drehachse der Umlenktrommel bezogenen Halbmessers der Schaumstoff stärker gedehnt wird als in der Nähe des Gurtes 1, dessen Umlaufbahn einen erheblich kleineren Halbmesser hat. Auch beim Umlaufen um die Umlenktrommeln werden nämlich die Erhebungen 5 eingedrückt.
Ähnlich verhält sich die Schicht 6 an den Schaumstoffrändern 3, und zwar sowohl dann, wenn diese in der Steilförderstrecke eingedrückt werden, als auch beim Umlaufen des Förderbandes um eine Umlenktrommel. Die eine Randleiste 3 ist mit einer Nut von halbkreisförmigem Querschnitt versehen, während die andere Randleiste 3 einen Wulst 8 mit einem entspre. chenden halbkreisförmigen Profil hat. Die Schicht ( kleidet auch die Nut 7 aus und überkleidet der Wulst 8. In der Steilförderstrecke greift in die Nut 7 ein Wulst am Rand der Schaumstoffschicht des an deren Förderbandes ein, während der Wulst 8 in eine entsprechende gegenüberliegende Nut eingreift. Hierdurch wird verhindert, daß in der Steilförderstrecke die beiderseitigen Ränder 3 der Schaumstoffschichten 2 seitwärts voneinander abrutschen.
Die Schaumstoffschicht 2 ist auch an den beiden Stirnflächen waffelartig mit Vertiefungen 9 und Erhebungen 10 versehen. Hierdurch wird die beim Umlaufen des Förderbandes um eine Umlenktrommel erforderliche Nachgiebigkeit der Schaumstoffränder 3 erzielt.
Die Schicht 6 schützt vermöge ihrer Abriebfestigkeit den Schaumstoff der Schicht 2 gegen Abnutzung durch das Fördergut. Die Schicht 6 wird vorzugsweise aufgespritzt. Sie kann aber unter Umständen auch aufgegossen oder aufgestrichen werden. Sie bildet eine Haut von beispielsweise 3 bis 5 mm. Bei einer mittleren Dicke der Schaumstoffschicht 2 von beispielsweise 270 mm können die Vertiefungen 4 z. B. eine Tiefe von rund 35 mm haben.

Claims

Patentansprüche: 1. Deckbandförderer mit zwei Förderbändern, welche auf den einander zugekehrten Seiten mit Schichten aus Schaumstoff od. dgl. versehen sind, welche das zwischen sich hochzufördernde Gut umhüllen und auf den einander zugekehrten Seiten dicht nebeneinanderliegende waffelartige Vertiefungen aufweisen, dadurch gekennz e i c h n e t, daß auf die Schaumstoffschicht (2) eine an sich bekannte dünne, abriebfeste Schicht (6) derart aufgebracht ist, daß die Vertiefungen (4) auf der Oberfläche erhalten bleiben.
2. Deckbandförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Stirnflächen der Schaumstoffschicht (2) mit Vertiefungen (9) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1 140 506, 948 857, 449 390; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 919 976, 1 827 382.