DE2906684B1 - Fluessiges Markierungsmittel fuer Spiel- und Sportplaetze - Google Patents

Fluessiges Markierungsmittel fuer Spiel- und Sportplaetze

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DE2906684B1
DE2906684B1 DE19792906684 DE2906684A DE2906684B1 DE 2906684 B1 DE2906684 B1 DE 2906684B1 DE 19792906684 DE19792906684 DE 19792906684 DE 2906684 A DE2906684 A DE 2906684A DE 2906684 B1 DE2906684 B1 DE 2906684B1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D109/00Coating compositions based on homopolymers or copolymers of conjugated diene hydrocarbons
    • C09D109/10Latex
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/004Reflecting paints; Signal paints

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

enthält.
10
15
Obwohl zur Markierung von Spiel- und Sportplätzen — je nach Beschaffenheit der Oberfläche — die verschiedensten Mittel bekannt sind und verwendet werden, kommt der Kreide als billiges und im Prinzip auch leicht zu verarbeitendes Markierungsmittel immer noch eine große Bedeutung zu.
Ein großer Nachteil dieses Markierungsmittels ist aber zweifellos die geringe Haltbarkeit der damit angefertigten Markierung. So kommt es vor allem bei Rasenflächen nicht selten vor, daß bedingt durch den Spielbetrieb, Regen und/oder Rasenschnitt die alten Markierungslinien schon nach relativ kurzer Zeit nicht mehr zu erkennen sind, so daß vor einer neuen Markierung zunächst eine teilweise oder vollständige Vermessung des Spielfeldes stattfinden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher vor allem, die zeit- und personalaufwendige Prozedur des wiederholten Vermessens überflüssig zu machen, d. h. ein wohlfeiles und leicht zu handhabendes Markierungsmittel zur Verfügung zu stellen, das eine über längere Zeit sichtbare Grundmarkierung liefert.
Diese Aufgabe wurde nun durch ein flüssiges Markierungsmittel gelöst, das
a) eine wäßrige Emulsion eines flüssigen Polybuta- ' diens mit einem mittleren Molekulargewicht (Mn) von 500 bis 6000 und mindestens 30% der Doppelbindungen in der cis-l,4-Konfiguration,
b) ein Farbpulver und gegebenenfalls
c) sonstige Zusatz- und Hilfsstoffe
enthält.
Als flüssige Polybutadiene sind z. B. die nach den Verfahren der deutschen Patentschriften 11 86 631 und 12 92 853 sowie der deutschen Offenlegungsschrift 23 61 782 hergestellten Polymerisate und Copolymerisate des Butadiens geeignet, insbesondere_solche Polymere, die ein mittleres Molekulargewicht (Mn) von 1000 bis 3000 und mindestens 50%, vorzugsweise 70 bis 90% Doppelbindungen mit cis-l,4-Struktureinheiten aufweisen.
Der Anteil des flüssigen Polybutadien in dem flüssigen Markierungsmittel soll 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent betragen und richtet sich hauptsächlich nach der Beschaffenheit des zu markierenden Untergrundes und der Dauer, während der die Markierung sichtbar bleiben soll. Diese Variationsmöglichkeiten sind vor allem dann wichtig, wenn z. B. auf
50 einem großen zur Verfügung stehenden Areal die mehrfache Verlegung eines Spiel- oder Sportfeldes angebracht bzw. erforderlich ist, z. B. wegen Bildung von Fehlstellen im Rasen.
Zur Herstellung ,der wäßrigen Emulsion sind z. B. anionenaktive Emulgatoren, wie fettsaure Salze und Alkylarylsulfonat oder kationenaktive Emulgatoren, wie Alkylaminpolyglykolether oder Distearyl-dimethylammonium-Salze, insbesondere aber nichtionogene Emulgatoren, wie z. B. Fettalkoholpolyethylenglykolether, Fettsäurepolyalkylenglykolester oder Alkylphenolpolyglykolether mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und 3 bis 80 Ethylenoxid-Einheiten, geeignet, wobei sich insbesondere p-Nonyl-phenolpolyglykolether mit 4 bis 16, vorzugsweise 6 bis 10, angelagerten Ethylenoxid-Einheiten in Mengen von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf flüssiges Polybutadien, bewährt haben.
Art und Menge des Farbpulvers sind für das erfindungsgemäße Markierungsmittel nicht kritisch. Bei der Wahl des Farbpulvers ist lediglich darauf zu achten, daß die Markierungslinien sich später deutlich vom markierten Untergrund abheben.
Als Farbpulver kommen z. B. Titandioxid, Kieselsäure (SiO2), Mennige, Eisenoxide, Chromoxid, Ruß, vor allem aber Kreide infrage.
Die Menge des Farbpulvers im Markierungsmittel soll so gewählt seien, daß z. B. bei der Markierung von Rasenflächen einmal die Markierung nach dem Auftragen des Markierungsmittels gut sichtbar ist und zum anderen das Markierungsmittel auch ohne Anwendung von Druck so weit in die Tiefe geht, daß die Markierung trotz eines mehrmaligen Rasenmähens über einen längeren Zeitraum sichtbar bleibt. Im allgemeinen erreicht man dies, wenn man 20 bis 80 Gewichtsteile, vorzugsweise 30 bis 50 Gewichtsteile, des Farbpulvers, bezogen auf das Markierungsmittel, einsetzt.
Unter Zusatz- und Hilfsstoffen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung in erster Linie Sikkative, Entschäumer, Hautverhütungsmittel und geruchsverbessernde Stoffe verstanden.
Als Sikkative sind z. B. Salze oder Verbindungen des Cobalts, Nickels oder Eisens, insbesondere in aliphatischen oder aromatischen Lösemitteln lösliche Cobaltverbindungen, wie z, B. Cobaltoctoat, Cobaltnaphthenat oder Cobaltoleat, geeignet, die auch, in Form ihrer Lösungen in aliphatischen oder aromatischen Lösemitteln eingesetzt werden können. Die zu verwendende Menge an Sikkativen richtet sich nach der angestrebten Vernetzungszeit,· in der Regel liegt ihr Anteil bei etwa 0,01 bis 0,2%, vorzugsweise bei 0,08 bis O,18°7o, bezogen auf die eingesetzte Gewichtsmenge an flüssigem Polybutadien, wobei sich die: Mengenangaben für die Sikkative nur auf deren Metallanteil beziehen.
Der Zusatz eines Entschäumers ist dann angebracht, wenn man die Emulsion des flüssigen Polybutadiens mit dem Farbpulver und den sonstigen Zusatz- und Hilfsstoffen in einem hochtourigen Mischaggregat mischt.
Die handelsüblichen Entschäumer (Silikon- und Fettsäureverbindunen) werden im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 3 bis 7 Gewichtsprozent, bezogen auf flüssiges Polybutadien, eingesetzt.
Als Hautverhütungsmittel dienen in erster Linie flüchtige Ketoxime, die im allgemeinen in einer Menge
ORIGINAL
von 0,02 bis 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf flüssiges Polybutadien, zugesetzt werden.
Da der Eigengeruch des flüssigen Polybutadiens in manchen Fällen als nicht angenehm empfunden wird, ist es angebracht, dem Markierungsmittel einen oder mehrere geruchsverbessernde Stoffe zuzusetzen. Solche Stoffe sind z. B. Pfefferminzöl und Rosenöl. Sie werden im allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf flüssiges Polybutadien, eingesetzt.
Bei der Zubereitung des erfindungsgemäßen Markierungsmittels geht man vorteilhafterweise so vor, daß man zunächst eine ca. 50gewichtsprozentige wäßrige Emulsion des flüssigen Polybutadiens herstellt und diese dann zusammen mit dem Pigment und den Zusatz- und Hilfsstoffen unter Rühren zu der notwenigen Menge Wasser gibt. Vor dem Auftragen ist eine intensive Durchmischung erforderlich. Damit es gewährleistet ist, daß sich das oder die Farbpulver während des Auftragens nicht absetzen und ein Konzentrationsgefälle bewirken, ist es vorteilhaft, das Markierungsmittel auch während des Auftragens zu rühren oder anderweitig des öfteren zu homogenisieren, z. B. durch Schütteln.
Das erfindungsgemäße Markierungsmittel kann mit allen dafür geeigneten Geräten und Vorrichtungen auf die zu markierenden Spiel- und Sportstätten aufgebracht werden, z. B. mit Hilfe einer Gießkanne oder der Vorrichtung gemäß der DE-OS 23 63 591. jo
Die vorliegende Erfindung soll durch die nachfolgenden Beispiele erläutert werden.
Herstellung wäßriger Emulsionen
Folgende Bestandteile werden miteinander zu der 5) Emulsion I vermischt:
100 Gewichtsteile
10 Gewichtsteile
0,16 Gewichtsteile
5 Gewichtsteile
0,2 Gewichtsteile
0,1 Gewichtsteile
0,1 Gewichtsteile
100 Gewichtsteile
eines flüssigen Polybutadiens (Mn
ca. 1500) mit 72% eis-1,4-,
19% trans-1,4- und 1% Vinyldop-
pelbindungen
p-Nonylphenoloctapolyglykol-
ether
Cobalt, berechnet als Metall, in
Form von Cobaltoctoat als 6ge-
wichtsprozentige Lösung in Xylol
Entschäumer
Hautverhütungsmittel
Rosenöl
Pfefferminzöl
Wasser
Bei den Emulsionen II bis IV wurde gegenüber der Rezeptur der Emulsion I lediglich ein anderes flüssiges Polybutadien eingesetzt. Die eingesetzten Polybutadiene haben folgende Kenndaten:
Emulsion
~Mn des Verteilung der Doppelbindungen,' Π. BP
cis-1,4
trans-1,4 Vinyl
II 1200 50 1 49
III 1500 35 30 35
IV 3000 75 25
Beispiele 1 bis 8
und Vergleichsbeispiel A
Unterschiedliche Mengen der Emulsionen I bis IV wurden jeweils mit 100 Gewichtsteilen einer Suspension aus 40 Gewichtsteilen Farbpulver und 60 Gewichtsteilen Wasser zu einem Markierungsmittel vermischt.
Vergleichs Emulsion Emulsion Art des Farh-
beispiel pulvers
2r> bzw. Beispiel Gewichts
teile
A Kreide
1 I 20 Kreide
2 I 10 Kreide
3 I 5 Kreide
4 1 2,5 Kreide
5 II 5 Kreide
6 III 5 Kreide
7 IV 5 Kreide
8 I 5 Eisenoxid rot
Die erfindungsgemäßen Markierungsmittel (Beispiel 1 bis 8) und das Markierungsmittel gemäß Vergleichsbeispiel A wurden mit einer Gießkanne auf Naturrasen aufgebracht. Die mit Markierungsmitteln gemäß Beispiel 1 bis 8 hergestellten Markierungen waren 4 bis 8 Wochen sichtbar, obwohl an regenfreien Tagen eine künstliche Beregnung dergestalt durchgeführt wurde, daß ca. 10 mm Wasser/rn2 Rasen innerhalb von 1 Minute aus der Gießkanne aufgebracht und außerdem der Rasen wöchentlich gemäht wurde. Die mit dem Markierungsmittel geniäß Vergleichsbeispiel A hergestellte Markierung war dagegen nach 2 Tagen nicht mehr zu erkennen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Flüssiges Markierungsmittel für Spiel- und Sportplätze dadurch gekennzeichnet, daß es
    a) eine wäßrige Emulsion eines flüssigen Polybutadiene mit einem mittleren Molekulargewicht (Mn) von 500 bis 6000 und mindestens 30% der Doppelbindungen in der eis-1,4-Konfiguration,
    b) ein Farbpulver und gegebenenfalls
    c) sonstige Zusatz- und Hilfsstoffe
DE19792906684 1979-02-21 1979-02-21 Flüssiges Markierungsmittel für Spiel- und Sportplätze Expired DE2906684C2 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2586357A1 (fr) * 1985-08-23 1987-02-27 Perracino Frederic Peinture pour gazon
FR2715935A1 (fr) * 1994-02-09 1995-08-11 Bonin Didier Produit de traçage au sol et son procédé de préparation.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2586357A1 (fr) * 1985-08-23 1987-02-27 Perracino Frederic Peinture pour gazon
FR2715935A1 (fr) * 1994-02-09 1995-08-11 Bonin Didier Produit de traçage au sol et son procédé de préparation.

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DE2906684C2 (de) 1980-07-24

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