DE254196C - - Google Patents

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DE254196C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • C08C1/02Chemical or physical treatment of rubber latex before or during concentration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 254196 KLASSE 39 b. GRUPPE
Dr. G. EICHELBAUM in BERLIN.
liefernder Pflanzen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1911 ab.
Die Milchsäfte der verschiedenen Gummiarten werden nach ihrer Gewinnung gesammelt und koaguliert. Es ist bekannt, daß dieselben, wie natürlich die meisten anderen Pflanzensäfte, zumal in dem tropischen Klima, sehr rasch durch Gärung und Fäulnis leiden, . vor allem aber durch den Sauerstoff der Luft einer Oxydation unterworfen werden, wohl mit Unterstützung vorhandener Katalysatoren,
ίο wodurch das Aussehen und die Qualität des gewonnenen Produkts beeinträchtigt werden. Die bakteriellen Keime, Fermente, Oxydaten gehen aber auch in den gefällten Kautschuk über und verursachen, da das Produkt häufig feucht versandt wird, während des Transportes Zersetzungen. Es ist nun selbstverständlich sehr schwer, auf kompaktes, koaguliertes, fertiges Produkt einzuwirken. Das Verfahren muß schon beim frischen Safte einsetzen. In diesem befindet sich der Gummi keineswegs als fertiger Kautschuk, wie z. B. in trockenen Pflanzenteilen, sondern als dünnflüssiges öl in Gestalt feinster Tröpfchen, welche in dieser Gestalt sogar in Äther löslieh sind. Diese Tröpfchen werden erst später durch Polymerisation fest (Gummiztg. Jahrg. 17, Nr. 7, Ber. der deutsch, ehem. Ges. 1903, S. 3108). Auf diese öltröpfchen, die sich in allerfeinster Suspension befinden, daher leicht zugänglich sind, muß man einwirken und die schädliche Wirkung der Oxydation verhindern, was nach vorliegender Erfindung durch Reduktion erfolgt. Mit vorliegendem Verfahren gelingt es, die Oxydation in der frischen Milch zu bekämpfen und gleichzeitig der Zer-Setzung und Pilzbildung wirksam entgegenzutreten. Das Verfahren besteht im Zusatz stark reduzierender Mittel zur frischen Kautschukmilch.
Als solche haben sich die reduzierenden Sauerstoffverbindungen des Schwefels bewährt. Das Verfahren der Patentschrift 194545 hat mit diesem Verfahren keinerlei Berührungspunkte. Es handelt sich dort um eine Neuerung im Gewinnen von Kautschuk durch Extraktion aus Pflanzenteilen wie Zweigen, Blättern u. dgl. Abgesehen davon, daß daselbst eine ganz andere Arbeitsweise angewandt wird, wird dort keine Einwirkung auf den im Gewebe abgelagerten, schon polymerisierten Kautschuk stattfinden. Es wird die ihn umgebende Holzsubstanz nach dem Vorgange des bekannten Mitscherlichschen SuI-fitzelluloseprozesses aufgeschlossen, wobei der Farbstoff der Holzsubstanz zerstört wird, Gerbstoffe und andere Körper gelöst werden. Später wird fraktioniert, extrahiert. Im ferneren schließt zapfbares Material, also Hevea, Kikxia usw. obiges Verfahren aus, wie auch die hier beschriebenen Einwirkungen nur beim Latex anwendbar sind, nicht aber bei fertigem Kautschuk oder diesen enthaltenden Pflanzenteilen.
Das Verfahren besteht in der Anwendung der reduzierend wirkenden Sauerstoffverbindüngen des Schwefels oder deren Salzen. Als am vorzüglichsten geeignet hat sich das Natriumhydrosulfit erwiesen. Es ist, wie sich

Claims (1)

  1. bei Kikxia, Hevea usw. gezeigt hat, kein Koagulationsmittel als solches. Andererseits verhindert es aber weder die natürlich eintretende Koagulation, noch die künstlich eingeleitete.
    Das Verfahren wird so ausgeführt, daß der frischen Kautschukmilch eine gewisse Menge von z. B. Natriumhydrosulfitpulver (etwa 4 g pro Liter haben sich als genügend erwiesen) zugesetzt werden. Eine Koagulation infolge des Zusatzes tritt nicht sofort ein. Jedes Kautschukpartikelchen wird von der Lösung der hydroschwefligen Säure bzw. ihres Salzes umspült und durch deren Reduktionswirkung der Oxydation entzogen. Derartige Lösungen behalten im Gegensatz zu anderen ihre weiße Farbe; sie können zum Absetzen längere Zeit aufbewahrt werden. Zersetzungen treten nicht ein.
    Für die Fällung kann eines der üblichen
    ao bekannten und bewährten Mittel, z. B. Essigsäure, verwendet werden. Der gefällte Kautschuk ist recht hell und auch der Oxydation wenig ausgesetzt. Anwendbar ist das Natriumhydrosulfit o. dgl., selbstverständlich bei allen Gummiarten (Kautschuk, Balata, Guttapercha), die zapf baren Latex ergeben. Ebenso kann dasselbe auch mit anderen bekannten Konservierungsmitteln kombiniert werden. Derartig gewonnener Kautschuk ist von ausgezeichneter Qualität sowohl was Farbe, Aussehen als wertvolle Eigenschaften betrifft.
    Pate ν t-An s PRU c η :
    Verfahren zur Konservierung und Verbesserung des Milchsaftes Kautschuk liefernder Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Milchsaft mit reduzierend wirkenden Sauerstoffverbindungen des Schwefels bzw. deren Salzen, insbesondere mit Hydrosulfiten, versetzt.
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