-
Elektrisch verstellbarer Außenrückblickspiegel für Fahrzeuge.
-
Die Erfindung betrifft einen elektrisch verstellbaren Außenrückblickspiegel
für Fahrzeuge mit einem Spiegelgehäuse, einer in dem Gehäuse um ein Kugelgelenk
verschwenkbar gelagerten Spiegelscheibe und zwei elektrisch antreibbaren, quer zur
Spiegelfläche verstellbaren Stellorganen deren jeweilige Bewegungsbahn die Spiegelscheibe
an Schnittpunkten schneidet die zusammen mit dem Zentrum des Kugelgelenks die E.ckpunkte
eines Dreiecks bilden.
-
Bei bekannten Außenrückblickspiegeln dieser Art ist die Konstruktion
insgesamt relativ kompliziert und damit wenig kostengünstig. Die Stellorgane sind
dabei derart ausgebildet, daß sie auf die Spiegelscheibe, die unter Federbelastung
an ihnen anliegt, eine Druckkraft ausüben können. Werden die Stellorgane in
der
Gegenrichtung von der Spiegelscheibe zurückbewegt, folgt ihnen die Spiegel scheibe
unter dem Einfluß der erwähnten Federbelastung. Dies hat beachtliche Nachteile,
weil einerseits die Spiegelscheibe nicht stabil genug gelagert ist, um beim Betrieb
des Fahrzeugs die Übertragung von Schwingungsbewegungen auf die Spiegelscheibe zu
verhindetn, welche die klare Sicht mittels des Spiegels beeinträchtigen, und weil
andererseits die Spiegeleinstellung mutwillig von außen verstellt werden kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Außenrückblickspiegel
der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß die erwähnten Nachteile bekannter
Konstruktionen überwunden werden. Insbesondere soll der Spiegel einfach aufgebaut
und leicht montierbar sein, er soll insbesamt mit relativ geringem Kostenaufwand
herstellbar sein, er soll eine möglichst vibrationsfrei gelagerte Spiegelscheibe
aufweisen, welche nicht durch mutwilligen Zugriff von außen aus ihrer eingestellten
Lage bewegbar ist, wobei der Antrieb bzw. die Stellorgan-e so ausgebildet und angeordnet
sein sollen, daß die Spiegelscheibe frei von Spannungen und der Stellmechanismus
frei von unerwünschten Widerständen ist.
-
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß die Stellorgane
in Bewegungsrichtung formschlüssig mit der Spiegelscheibe verbunden sind.
-
Dadurch wird in Verbindung mit dem Kugelgelenk eine die Spiegelscheibe
zuverlässig und gegen äußeren Zugriff gesichert, sowie ë.ußerst- vibrationsarm haltende
Dreipunktauflage geschaffen, bei welcher auch die Gefahr beseitigt ist, daß bei
einem
möglichen Federbruch oder einem Erlahmen einer Feder die Spiegelscheibe zu flattern
beginnt.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Stellorgane
über Kugelgelenke mit der Spiegelscheibe verbunden sind.
-
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung ist es, daß die Stellorgane
relativ zur Spiegelscheibe etwa längs einer Führungsgeraden beweglich sind, die
den Schnittpunkt der jeweiligen Bewegungsbahn des Stellorgans mit der Spiegelscheibe
mit dem Zentrum des Kugelgelenks verbindet, um welches die Spiegelscheibe gegenüber
dem Gehäuse verstellbar ist, wobei noch eine weitere vorteilhafte Ausbildung darin
besteht, daß die Stellorgane über Gleitschuhe mit der Spiegelscheibe verbunden sind,
die mit Längsführungen in Eingriff stehen, die mit der Spiegelscheibe unbeweglich
verbunden und etwa in Richtung der jeweiligen Führungsgeraden ausgerichtet sind.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß zwischen
den Gleitschuhen und den Stellorganen Kugelgelenke angeordnet sind.
-
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung ist es, daß die Steliorgane
etwa rechtwinklig zur in ihrer Mittelstellung befindlichen Spiegelscheibe linear
verstellbare Stößel sind, wobei eine vorteilhafte Weiterbildung darin besteht, daß
die Stößel als Gewindespindeln ausgebildet sind, welche mit einer in der linearen
Bewegungsrichtung ortsfest am Gehäuse gelagerten, elektromotorisch antreibbaren
Mutter in Eingriff stehen und axial verschieblich jedoch drehfest gelagert sind.
-
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform ist es, daß jedem Stellorgan
ein eigener Antriebsmotor zugeordnet ist.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß der Antrieb
beider Stellorgane über eine Umschaltkupplung von.
-
einem Antriebsmotor abgeleitet ist, wobei nach einer zweckmäßigen
Ausbildungsform die Umschaltkupplung durch einen Zugmagnet betätigbar ist, welcher
in erregtem Zustand die Kupplung aus der durch Federvorspannung eingenommenen ersten
Arbeitsstellung in die zweite Arbeitsstellung überführt.
-
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die Muttern
drehfest mit je einem Schneckenrad verbunden sind, daß die Sclineckenräder achsparallel
zueinander auf entgegengesetzten Seiten einer Schneckenwelle angeordnet sind und
mit je einer lose drehbar auf der Schneckenwelle angeordneten Schnecke in Eingriff
stehen, auf der drehfest jedoch axial verschieblich durch die Federvorspannung bzw.
den Zugmagnet eine wahlweise mit der einen oder der anderen Schnecke in Eingriff
bringbare Kupplungsklaue gelagert ist.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, der elektromotorische
Antrieb und die Stellorgane in einem Antriebsgehäuse angeordnet sind, dem am Spiegelgehäuse
Positionierungselemente zugeordnet sind, wobei eine besonders zweckmäßige Ausführungsform
darin besteht, daß das Antriebsgehäuse durch Rastelemente mit dem Spiegelgehäuse
verbunden ist.
-
Noch eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Stößel
axial beweglich, jedoch verdrehfest mit t Führungszapfen in Eingriff stehen, welche
am Spiegelgehäuse angeordnet sind
Schließlich ist es noch eine
zweckmäßige Ausgestaltung, daß der Antrieb mit einer Überlastsicherung ausgestattet
ist, welche beispielsweise in Form einer Rutschkupplung ausgebildet sein kann.
-
Anhand der nun folgenden Beschreibung zweier in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese näher erläutert.
-
Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen mit zwei Elektromotoren
ausgestatteten Rückblickspiegel in Richtung auf die Spiegelscheibe mit teilweise
ausgebrochener Spiegelscheibe, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig.
1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-QII in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach
der Linie IV-IV in Fig. 1, Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht auf einen
Rückblickspiegel mit einem einzigen Elektromotor für beide Stellorgane, Fig. 6 einen
Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-
VII in Fig. 5 und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 5.
-
Der in den Fig. 1 - 4 gezeigte Spiegel ist in gleicher Weise wie der
Spiegel nach den Fig. 5 - 8 über einen Fuß 10 mit einer Fahrzeugkarosserie verbindbar.
Ein in den Fuß 10 eingreifendes Gelenkstück 12 erstreckt sich mit einem Außensechskant
14 in einen Innensechskant 16 eines Zwis dnenstücks 18, das ebenfalls einen Außensechskant
20 besitzt, der in
eine als Innensechskant ausgebildete Aufnahme
eines Verstärkungsstücks 22 eingreift, das mit dem Spiegelgehäuse 24 verbunden ist.
Diese Anordnung wird mittels einer Druckfeder 26 und einer Hülsenschraube 28 zusammengespannt,
wobei das gewünschte Drehmoment eingestellt wird, bei dessen Überschreitung das
Spiegelgehäuse aus Sicherheitsgründen gegen die Karaosserie geschwenkt wird. Die
kalottenförmige Ausbildung der Berührungsflächen zwischen dem Gelenkstück 12 und
dem Fuß 10, sowei zwischen dem Fuß 10 und dem Zwischenstück 18 gestattet ein Schwenken
des Spiegelgehäuses 24 nach allen Seiten.
-
Das Zwischenstück 18 drückt außerdem eine Schmutzabweislippe 30 aus
Gummi fest auf das Spiegelgehäuse 24.
-
Mit dem Spiegelgehäuse 24 ist durch Klipse, von welchen ein Klips
32 in Fig. 3 sichtbar'ist, die am Spiegelgehäuse angeformt sind, ein Antriebsgehäuse
34 fest verbunden. Dieses Antriebsgehäuse 34 besteht aus zwei Gehäuseplatten 34a
und 34b, die durch Schrauben 36 zusammengehalten werden. Im Antriebsgehäuse 34 sind
zwei Elektromotoren 38 und 40 unabhängig voneinander gelagert. Die Antriebswellen
dieser Motoren 38 und 40 sind mit je einer Schnecke 42 bzw. 44 bestückt, welche
mit achsparallel angeordneten Schneckenrädern 46 bzw.
-
48 in Eingriff stehen. Die Schneckenräder 46 und 48 sind mit einem
Innengewinde 50 bzw. 52 versehen. Zusätzlich kann als Überlastsicherung an den Schneckenrädern
46 und 48 je eine Rutschkupplung vorgesehen sein, welche in der Zeichnung nicht
dargestellt ist.
-
In das Innengewinde der Schneckenräder 46 und 48 greifen mit Außengewinde
54 bzw. 56 versehene Stößel 58 bzw. 60 ein.
-
Am Spiegelgehäuse angeformte Führungszapfen 62 bzw. 64 greifen in
axialer Richtung in die Stößel 58 bzw. 60 ein und gestatten diesen eine axial geführte
Bewegung, verhindern jedoch eine Drehung der Stößel 58 und 60.
-
An ihrem der Spiegelscheibe 66 zugewandten Enden sind die Stößel 58
und 60 jeweils mit einem Kugelkopf 68 bzw. 70 versehen, der jeweils in einem Füh-rungsschuh
72 bzw. 74 kugelgelenkig gelagert ist. Die Führungsschuhe 72 bzw 74 sind mit Abstand
von einem Kugelgelenk 76 angeordnet, um welches die Spiegelscheibe 66 gegenüber
dem Spiegelgehäuse 24 verschwenkbar ist, und zwar liegt der Führungsschuh 72 etwa
vertikal unterhalb des Kugelgelenks 76, während der Führungsschuh 74 mit horizontalem
Abstand seitlich vom Kugelgelenk 76 angeordnet ist, so daß der Stößel 58 im wesentlichen
eine Schwenkbewegung der Spiegel scheibe 66 um eine etwa horizontale Achse und der
Stößel 60 im wesentlichen eine Schwenkbewegung um eine etwa vertikale Achse bewirken
kann.
-
Die Führungsschuhe 72 und 74 sind in Längsführungen 78 bzw.
-
80 angeordnet, welche jeweils in Richtung auf das Kugelgelenk 76 verlaufen
und an der Rückseite einer Trägerplatte 82 ausgebildet sind, in die das Spiegelglas
fest eingeschrumpft ist.
-
Durch die beweglichen Führungsschuhe 72 und 74 wird ein Ausgleich
dafür geschaffen, daß sich der längs der Trägerplatte 82 gemessene Abstand zwischen
dem Kugelgelenk 76 und den Kugelköpfen 6e oder 7<) tei einer Shwenkbewegung der
Trägerplatte 82 ändert, so daß die Spiegelscheibe 66 absolut spannungsfrei bleibt
und auch keine die Funktionstüchtigkeit des Antriebs beeinflussenden Spannungen
oder Reibungskräfte auftreten können.
-
Mit einem an sich bekannten Mehrwegschalter können über einen Hebel
oder Druckknöpfe oder dergl. wahlweise die Motoren 38 oder 40 entsprechend der gewünschten
Bewegungsrichtung der Spiegelscheibe 66 für Rechts- oder Linkslauf eingeschaltet
werden. Um eine Überlastung der Motoren zu vermeiden, sind diese mit entsprechendem
Überlastungsschutz versehen, es können aber auch - wie erwähnt - die Schneckenräder
46 und 48 mit Rutschkupplungen versehen sein.
-
Bei Ausfall des elektrischen Antriebs kann die Spiegelscheibe 65 durch
Verstellung des Spiegelgehäuses 24 gegenüber dem Fuß 10 eingestellt werden. Die
Spiegel scheibe 66 selbst kann gegenüber dem Spiegelgehäuse 24 nicht von Hand vers-tellt
werden, so daß vorteilhafterweise die vom F.hrzeuginneren aus eingestellte Spiegelposition
nicht mutwillig oder unabsichtlich von außen verändert werden kann.
-
Die in den Fig. 5 bis 8 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich
von der soeben beschriebenen Konstruktion nur dadurch, daß statt zweier Elektromotoren
nur ein einziger Elektromotor 138 vorgesehen ist. Soweit die Teile einander gleich
sind, werden sie mit. gleichen Bezugszeichen wie beim ersten Ausführungsbeispiel
bezeichnet. Soweit Abweichungen nicht ausdrücklich erwähnt sind, ist die Konstruktion
gleich oder sinngemäß gleich.
-
Wie beim ersten Beispiel werden die Stößel 58 und 60 durch Schneckenräder
46 bzw. 48 angetrieben, die mit Schnecken 42 bzw. 44 In Eingriff stehen. Diese Schnecken
sind jedoch auf einer ihnen gemeinsamen Antriebswelle 139 eines einzigen im
Antriebsgehäuse
34 angeordneten Elektromotors 138 axial fest, jedoch auf dieser Antriebswelle 139
drehbar gelagert.
-
An ihren einander zugewandten Stirnflächen sind sie mit einander diametral
gegenüberliegenden Schlitzen 141 bzw. 143 versehen, denen an der Antriebswelle 139
ein Spannstift 145 als Kupplungselement zugeordnet ist. Während die Schnecken 42
und 44 im Antriebsgehäuse 43 auch in axialer Richtung fest positioniert sind, kann
die Antriebswelle 139 gegenüber der Zapfwelle 137 des Elektromotors 138 axial verschoben
werden, während die Drehbewegung durch entsprechende Profilierung übertragen wird.
-
Um die Antriebswelle 139 zu verschieben, ist im Antriebsgehäuse 34
ein Zugmagnet 147 angeordnet, welcher über einen Mitnehmer 149 mit der Antriebswelle
139 verbunden ist, um diese in axialer Richtung ohne Behinderung ihrer Drehbewegung
zu verstellen. Entgegen de Anzugrichtung des erregten Magneten 147 wird der Mitnehmer
149 durch eine Zugfeder 151 vorgespannt, die bestrebt ist, den Spannstift 145 in
Eingriff mit der Schnecke 44 zu bringen. Wird der Magnet 147 erregt, wird die Antriebswelle
139 dagegen mit der Schnecke 42 gekuppelt.
-
Die Betätigung des Zugmagneten 147 erfolgt durch den erwähnten Mehrwegschalter,
der außerdem Rechts- oder Linkslauf des Motors 138 einschaltet.