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Ausstechform für Plätzchen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Ausstechform für Plätzchen od.dgl.
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zunächst aus Teig auszustechenden und dann zu backenden Gebäckstücken
mit einem der Kontur des Gebäckstückes entsprechenden, umlaufenden, einen Innenraum
freilassenden Ausstechkante od, dgl.
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Solche Ausstechformen für Plätzchen sind in mannigfaltigen Formen
beispielsweise als Stern, Herz, Tannenbaum, Engel, Halbmond, Vogel, Früchte usw.
bekannt. Sie werden vor allem im Haushalt bei der Weihnachtsbäckerei benutzt. Dabei
wird der entsprechende Teig flach ausgerollt, wonach mit den Ausstechformen die
jeweiligen Teiglinge ausgest-ochen werden. In aller Regel bleiben diese dann aber
zunächst noch an der Stelle liegen, wo sie ausgestochen wurden, so daß sie mit einem
flachen Gegenstand von ihrer Unterlage vorsichtig abgenommen und auf das Backblech
übertragen werden müssen. Dies stellt eine aufwendige und schwierige Arbeit dar,
weil bei dieser Manipulation nicht selten ein ausgestochener Teigling beschädigt
wird, so daß er in dieser Form nicht mehr brauchbar ist.
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Manchmal bleibt allerdings der Teigling auch innerhalb der Ausstechform
hängen, so daß er daraus herausgestoßen werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das übertragen eines ausgestochenen
Teiglinges auf das Backblech zu vereinfachen und gleichzeitig die Beschädigungsgefahr
zu vermindern. Insbesondere soll die Notwendigkeit, mehrere verschiedene Werkzeuge,
nämlich
die Ausstechform und einen flachen Gegenstand nacheinander benutzen zu müssen, vermieden
werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Ausstechform der eingangs erwähnten
Art vor allem dadurch gekennzeichnet, daß die Form an einer Stelle ihres Umfanges
geöffnet und nach dem Einstechen in den Teig zusammendrückbar ist. Bekanntermaßen
ist insbesondere der zum Backen von Plätzchen verwendete Teig pastös, so daß er
sich innerhalb des Innenraumes einer solchen zunächst teilweise geöffneten Form
zusammenstauchen läßt, wodurch diese Form geschlossen und somit auch der Teigling
richtig geformt werden. Gleichzeitig wird dieser Teigling dann von dem umgebenden
Teig vollständig gelöst und kann noch in der zusammengedrückten Form mit dieser
zusammen von seiner Unterlage abgehoben werden. Die übertragung auf das Backblech
ist so stark vereinfacht, weil dann die Form einfach zu dem Backblech geführt und
dort wieder geöffnet werden kann.
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Eine ganz besondere Ausgest-altung dieser Erfindung, die zu einer
wesentlichen weiteren Arbeitserleichterung führt, kann darin bestehen, daß die Form
gegen eine Rückstellkraft zusammendrückbar ist. Die Form ist also zunächst aufgrund
dieser Rückstellkraft leicht geöffnet, wird in den Teig eingedrückt, um den Teigling
auszustechen, und danach zusammengedrückt. Nunmehr kann in der vorbeschriebenen
Weise das ausgestochene Plätzchen auf ein Backblech übertragen werden, wo der Griff
an dem Förmchen nur gelockert werden muß, um den Teigling freizugeben. Es ist leicht
einzusehen, daß auf diese Weise eine sehr schnelle Arbeitsweise und übertragung
der ausgestochenen Teiglinge auf ein Backblech möglich ist.
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Die Rückstellkraft kann eine die Ausstechform an ihrer Öffnung etwas
spreizende Federkraft sein. Auf diese Weise läßt sich die Erfindung am einfachsten
realisieren. Dabei kann eine besonders bevorzugte Ausführungsform darin bestehen,
daß
beidseits der Trennlinie für die oeffnung der Form Griffstücke zum Erfassen und
Aufbringen der Schließkraft befestigt sind. Bei einer solchen Ausführungsform könnte
die Rückstellkraft und die Zusammendrückkraft jeweils an den Griffstücken von dem
Benutzer aufbringbar sein. Beispielsweise könnten die beiden Betätigungsgriffe parallel
zueinander laufen oder scherenartig miteinander verbunden sein.
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Um die schon vorerwähnte spreizende Federkraft zu erhalten, ist es
jedoch besonders vorteilhaft, wenn die beiden Griffstücke an ihrem der Form abgewandten
Ende insbesondere einstückig verbunden und als Spreizfeder ausgebildet sind. Zwar
kennt man bereits sogenannte Zuckerzangen, bei denen eine einstückige, als Griff
dienende Feder die beiden Zangenbacken spreizt, die durch Zusammendrücken der Schenkelfeder
geschlossen werden , jedoch ist eine solche Spreizfeder für an einer Stelle geöffnete
Ausstechformen für Plätzchen dadurch nicht nahegelegt.
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Die Öffnung der Ausstechform ist zweckmäßigerweise an einer nach außen
weisenden Spitze od. dgl. Ausbeulung der von der Form gebildeten Kontur angeordnet.
Dort lassen sich nämlich die Griffstücke am zweckmäßigsten und ihrer Funktion am
besten angemessenen Weise platzsparend anbringen. Außerdem läßt sich an einer solchen
Stelle durch nachträgliches Schließen der Form der Teig besonders einfach verformen,
ohne daß dies an dem endgültig geformten Teigling sichtbar ist.
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Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung könnte dadurch gebildet
sein, daß die Ausstechform selbst aus federelastischem Werkstoff besteht, welcher
diese Form bei Nichtbenutzung gespreizt hält. In diesem Falle müßte die Ausstechform
in der üblichen Weise an ihrem Umfang gefaßt, in den Teig eingedrückt und dann zusammengedrückt
werden. Im übrigen ergäbe sich die gleiche Arbeitsweise wie bei einer
Ausstechform,
die eine zusätzliche Spreizfeder aufweist.
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Es ist bekannt, solche Ausstechformen aus Blechstreifen zu bilden,
die bisher an einem Ende zusammengefügt werden müssen. Durch die Erfindung ist es
nun möglich, daß die Ausstechform in an sich bekannter Weise zwar durch einen der
Kontur entsprechend geformten Blechstreifen gebildet ist, wobei aber nun die öffnung
von den beiden freien Enden dieses Blechstreifens begrenzt sein kann. Es ist dann
also nicht mehr notwendig, die Enden des Blechstreifens zu verbinden, was einen
Vorteil bei der Herstellung bedeutet.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Ausstechform gegebenenfalls
zusammen mit einem Betätigungsgriff od. dgl.
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aus Kunststoff gespritzt ist. Zahlreiche Kunststoffe haben dabei selbst
eine ausreichende federelastische Wirkung oder es könnte ein Federteil an- oder
eingespritzt sein.
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Um möglichst dicke Plätzchen ausstechen zu können, ist es zweckmäßig,
wenn der Handgriff od-. dgl. auf der der Stechkante abgewandten Seite der Mitte
der Form an dieser befestigt ist. Die Bedienbarkeit kann dabei erhöht werden, wenn
der Griff von seinen Befestigungsstellen aus zumindest im Anfangsbereich schräg
von der durch die Stechkanten gebildeten Ebene wegverläuft und gegebenenfalls eine
Biegung od.dgl.
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Richtungsänderung in eine vorzugsweise etwa parallele Ebene hat. Dadurch
gewinnt die haltende Hand noch mehr Abstand von der ausgerollten Teigfläche, die
gegebenenfalls noch mit einem Überzug bestrichen sein kann. Dennoch kann die Ausstechform
mit ihrem Handgriff flach und somit platzsparend verpackt und gelagert werden.
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Die Ausstechform selbst und/oder der Handgriff können zweckmäßigerweise
aus Federstahlband bestehen. Der Griff kann an der Form selbst angelötet, angeschweißt,
angenietet oder angeschraubt sein. Gegebenenfalls ist sogar bei einer Ausbildung
aus
einem Metallband eine einstückige Verbindung denkbar, wenn das Metallband entsprechend
geführt und geformt ist.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen noch näher beschrieben.
Es zeigt in etwas schematisierter Darstellung: Fig. 1 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen
Ausstechform in Spreizstellung, Fig. 2 die Ausstechform gemäß Fig. 1 nach dem Zusammendrücken,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Ausstechform nach den Fig.
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1 und 2 und Fig. 4 eine Draufsicht einer abgewandelten Ausstechform
in gespreizter Position.
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Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Ausstechform dient insbesondere zum
Ausstechen von Plätzchen od. dgl. aus einem ausgerollten Teig, wonach der so gebildete
Teigling auf ein Backblech übertragen und danach gebacken wird. Die Ausstechform
hat demgemäß eine der Kontur des Gebäckstückes entsprechende umlaufende, einen Innenraum
2 freilassende Ausstechkante 3.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Form 1 an einer einzigen Stelle
4 (vgl. Fig. 1 und 4) ihres Umfanges geöffnet und nach dem Einstechen in den Teig
entsprechend der Fig. 2 zusammendrückbar ist. Man erkennt deutlich, wie dann die
Form geschlossen wird, so daß ein abgetrennter Teigling im Innenraum 2 der Form
1 angeordnet ist, der außerdem aufgrund der Lageverschiebung der Ausstechkanten
3 von dem außen
herum befindlichen Teig abgetrennt ist. Da die
Form 1 zusammengedrückt und der Teig gestaucht wurden, kann in dieser in Fig. 2
dargestellten Position die Form zu einem Backblech geführt und dort geöffnet werden,
wodurch der Teigling ohne Zwischenschaltung eines weiteren Werkzeuges auf das Backblech
gebracht werden kann.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Form 1 gegen eine Rückstellkraft zusammendrückbar.
In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 3 ist dabei die Rückstellkraft
eine die Ausstechform 1 an ihrer öffnung 4 spreizende Federkraft, die von einer
Spreizfeder 5 in Form einer Schenkelfeder aufgebracht wird. An der Form 1 greifen
dabei zwei Griffstücke 6 an, die an ihrem der Form abgewandten Ende 7 einstückig
verbunden und als die Spreizfeder 5 ausgebildet sind. In Fig. 2 ist durch die beiden
Pfeile Pf 1 und Pf 2 angedeutet, wie die Griffstücke 6 gegeneinander gedrückt werden
können, wodurch die Feder 5 gespannt wird. Gleichzeitig wird dadurch die Form 1
an ihrer Offnung 4 geschlossen und somit ein im Innenraum 2 befindlicher Teigling
zurechtgeformt und von dem übrigen Teig getrennt. Die Öffnung 4 ist dabei an einer
nach außen weisenden Spitze od. dgl. Ausbeulung der von der Form 1 gebildeten Kontur
angedeutet. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 befindet sich die Öffnung
4 also an der Herzspitze, während sie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 an einer
der Sternspitzen angeordnet ist. Bei beliebigen anderen Plätzchenformen können die
öffnungen ähnlich günstig gelegen sein, wodurch nämlich die an der Form zu befestigenden
Enden 8 der Griffstücke 6 eine günstige Anlagefläche an der Form finden.
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Dabei erkennt man in Fig. 3, daß der Handgriff 6 bzw. die ihn in diesem
Ausführungsbeispiel bildende Feder 5 auf der der Ausstechkante 3 abgewandten Seite
der Mitte der Form 1 an dieser befestigt ist, damit sich eine möglichst große Einstechtiefe
an der Form ergeben kann. Der Griff 6 läuft
dann von seinen Befestigungsstellen
8 aus zumindest im Anfangsbereich schräg von der durch die Ausstechkanten 3 gebildeten
Ebene weg und hat eine Biegung 9 in eine etwa parallele Ebene. Die den Griff 6 erfassende
Hand gewinnt dadurch zusätzlich Abstand von der durch den Teig bedeckten und gebildeten
Arbeitsfläche.
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In Fig. 4 ist eine etwas abgewandelte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Auch in diesem Falle sind beidseits der Trennlinien für die Oeffnung
4 der Form 1 Griffstücke 6 a zum Erfassen und Aufbringen der Schließkraft befestigt.
Dabei kann die Rückstellkraft und die entgegengesetzte Zusammendrückkraft jeweils
an den Griffstücken 6 a von dem Benutzer aufbringbar sein, so daß in diesem Falle
eine Federkraft gegebenenfalls auch vermieden werden kann oder ganz gering sein
kann. Die beiden Betätigungsgriffe 6 a sind dabei in diesem Ausführungsbeispiel
scherenartig miteinander verbunden, um dennoch eine einhändige Betätigung zu erlauben.
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Auch zwei getrennte parallele Griffe wären denkbar.
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Neben einer Fertigung der Form 1 aus Kunststoff, die gegebenenfalls
eine einstückige Herstellung zusammen mit dem Griff bzw. dem Federteil erlauben
würde, kann die Ausstechform 1 selbst und/oder der Handgriff auch aus Federstahlband
bestehen. Insbesondere in letzterem Falle kann der Griff 6 bzw. 6 a an der Form
1 angelötet, angeschweißt oder vielleicht auch angenietet oder angeschraubt sein.
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Die erfindungsgemäße Ausstechform erlaubt es, in einen flach ausgerollten
Teig einzustechen und danach den Teigling etwas zusammenzustauchen, indem die Form
zusammengedrückt wird.
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Dadurch wird dieser Teigling praktisch gleichzeitig zangenartig in
der Form fixiert, so daß er in dieser Lage auf das Backblech übertragen werden kann,
wo die Form erst wieder geöffnet wird. Dabei ist eine zusätzliche Erleichterung
dadurch möglich, daß der ausgerollte Teig sofort mit einer
Glasur
od. dgl. Beschichtung versehen wird, weil dann Teig und Glasur in einem Arbeitsgang
und demgemäß viel exakter ausgestochen und geformt und danach auf dem Backblech
abgesetzt werden können.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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