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Verkleidung für Schornsteinköpfe, Rauch- oder tüftungsabzüge
Die
Erfindung betrifft eine Verkleidung für Schornsteinköpfe, Rauch- oder Lüftungsabzüge,
bestehend aus einer den Kopf oder Abzug umgebenden Mantelung.
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Es ist bekannt, Schornsteine, Rauchabzüge oder TUftungsabzüge mit
Ziegeln oder mit vorgefertigten Formsteinen zu maueren. Wenn der Schornsteinkopf
nicht aus Sichtziegeln hergestellt ist, sondern aus vorgefertigten Formsteinen,
so wird derselbe gewöhnlich verputzt oder auch verklinkert.
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Deasweiteren ist es bekannt, den Schornsteinkopf oder den Rauchabzug
mit vorgefertigten Schalen zu verkleiden.
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Schornsteine, bei denen die nach oben strömenden Rauchgase im Schornsteinkopf
zu stark abgekühlt werden, neigen zur Versottung, indem sich innerhalb des Schornsteinkopfes
Kondenswasser bildet, welches aggresive Bestandteile aus den Abgasen enthält. Diese
Versottung führt zur Zerstörung des Schornsteins. Dabei ist eine Versottung besonders
gro bei Schornsteinköpfen, die frei über das Dach stehen.
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Um eine Versottung zumindesttens herabzusetzen ist es bekannt (beispielsweise
aus der DE-OS 26 oo 916) den Schornsteinkopf mit einer dünnen Außenhaut zu umgeben,
die innen eine Wärmedämmschicht aufweist,welche den Schornsteinkopf mit seitlichem
Abstand umgibt. Dadurch soll die Abkühlung des Schornsteinkopfes verlangsamt und
somit eine Versottung unterbunden werden. Jedoch hat diese bekannte Schornsteinkopfverkleidung
den Nachteil, daß dieselbe auf der Dachhaut oder dem Dach aufsteht und somit zu
Beschädigungen der Dachhaut führen kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Verkleidung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die nicht mehr an der Dachhaut oder
auf dem Dach ansteht, sondern frei
nach unten hängend nur am Schornsteinkopf,
an Rauch- oder Lüftungsabzug gehaltert ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Verkleidung eine
mit derselben fest verbundene Halterung aufweist, die die Verkleidung mit Abstand
des unteren Randes derselben von der Dachhaut oder dem Dach an dem Schornsteinkopf,
Rauch- oder Lüftungsabzug haltert. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
kann die Halterung mindestens eine Schiene sein, welche in Höhe der oberen Kanten
der Mantelung an dieser angeordnet ist und zwei gegenüberliegende Seiten derselben
miteinander verbindet, wobei die Schiene auf der Mittelwandung oder Seitenwandung
des Schornsteinkopfes aufliegt und die Mantelung hängend gehaltert ist.
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In einer weiteren Ausführung, die besonders für Rauch- oder Lüftungsabzüge
geeignet ist, kann die Halterung aus Schrauben bestehen, die in den Schornsteinkopf,
den Rauch- oder Lüftungsabzug eingeschraubt sind.
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Des weiteren kann die Mantelung innen eine Wärmedämmschicht aufweisen,
die am Schornsteinkopf, den Rauch- oder Büftungsabzur anliegt.
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In einer weiteren, bevorzugten Ausführung der Erfindung kann auf die
Mantelung oben eine Abdeckplatte aufgesetzt sein, die die Mantelung überkragt.
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Des weiteren ist es möglich, die Verkleidung beliebig zylindrisch,
kubisch oder konisch auszubilden, wobei sie sich im Falle einer konischen Ausbildung
vorzugsweise nach oben verJüngt Die Verkleidung gemäß der vorliegenden Erfindung
besitzt gegenüber den bekannten Stand der Technik den hervorstechenden
Vorteil,
daß dieselbe nur vom Schornsteinkopf, vom Rauch- oder Lüftungsabzug gehaltert ist
und untere Rand der Verkleidung die Dachhaut oder das Dach nicht berührt. Da die
Verkleidung somit auf der Dachhaut oder dem Dach nicht aufsteht, ist eine Beschädigung
der Dachhaut oder des Daches oder ein Abheben der Verkleidung nicht möglich. Insbesondere
gewährleistet die Halterung mittels- Schienen oder Schrauben einen sicheren und
unverrückbaren Sitz der Verkleidung auf dem Schornsteinkopf oder dem Rauch- oder
Lüftungsabzug. In vorteilhafter Weise dient die Abdeckplatte dazu, die Verkleidung
auch nach oben hin abzudichten, so daß aufgrund der tiberkragung der Abdeckplatte
über die Mantelung kein Wasser zwischen die Verkleidung und den Schornsteinkopf
bzw. den Rauch- oder Lüftungsabzug eindringen kann.
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Die Erfindung ist mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen in der nachfolgenden
Beschreibung anhand zweier in der Zeichnung dagestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
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Dabei zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Rauch- oder Büftungsabzug,
Fig. 2 eine Draufsicht auf Figur 1 wobei die Abdeekscheibe entfernt ist, Fig. 3
einen Längsschnitt durch einen Rauchschornsteinkopf und Fig. 4 eine Draufsicht auf
Figur 3, wobei die Abdeckplatte entfernt ist.
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Gemäß den Figuren 1 und 2 ist mit der Bezugsziffer 10 ein Rauch- oder
lüftungsabzug gekennzeichnet, der aus einem Dach 11 herausragt, welches mit einer
Dachaut 12 abgedeckt ist.
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Das Dach 11 ist beispielsweise ein Flachdach. Der Rauch- oder Lüftungsabzug
10 besitzt eine Ummantelung 5> welche hier als kubisches Stulprohr 5 ausgeführt
ist. Auf der Innenseite des Stulprohrs 5 ist eine Dämmsehicht 6 angeordnet, welche
wärmedämmend
ist. Zwischen der Dämmschicht 6 und dem Rauch- oder Lüftungsabzug 10 kann noch eine
Luftschicht sein, so daß diese Luftschicht zusätzlich isolierend wirkt. Im unteren
Teil des Rauch- oder Lüftungsabzugs 10 ist eine Eindichtung 8 angeordnet, welche
vollständig den Abzug umgibt und welche auf der Dachhaut 12 ausläuft und dort mit
dieser vollständig dichtend verbunden ist, Das Stulprohr 5 ist über die Eindichtung
8 gestülpt.
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Zur Halterung des Stulprohres 5 an dem Abzug 1o ist das Stulprohr
mittels Schrauben 7 an dem Abzug befestigt. Die Schrauben 7 sind zum Beispiel sich
gegenüberliegend angeordnet auf zwei Seiten oder auch auf allen vier Seiten des
beispielsweise gezeigten Abzuges. Dabei ist das Stulprohr derart durch den Abzug
und das Stulprohr hindurchgehenden Schrauben gehaltert, daß der untere Rand des
Stulprohres im Abstand von -der Dachhaut 12 gehaltert ist. Dadurch steht das Stulprohr
5 nicht auf der Dachhaut 12 bzw. auf der Eindichtung 8 auf, wodurch Beschädigungen
der Dachhaut 12 oder der Eindichtung 8 auf jeden Fall verhindert werden.
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Damit von oben kein Wasser zwischen die Verkleidung und den Abzug
10 eindringt, ist die obere Stirnfläche des Abzuges und der Verkleidung mit einer
Mörtelschicht 3 versehen. Auf den Abzug ist eine Abdeckscheibe 1 aufgesetzt, die
im Abstand vom Abzug 1o mittels senkrechter Halteeisen 2 gehaltert ist. DieL Halteeisen
2 sind gewöhnlich verzinkte Halteeisen. Die Schrauber 7 mit den Gegenmuttern bestehen
vorzugsweise aus Messing und besitzen Unterlegscheiben mit Gummihütchen ; Messingschrauben
werden von aggresiven Abgasen nur wenig angegriffen.
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Das Stulprohr kann vorzugsweise aus Asbestzement bestehen und kann
gemäß der Figur 2 an den Ecken durch Winkelprofile 9
verstärkt sein.
Diese Winkelprofile 9 sind vorzugsweise aus Aluminium hergestellt. Dadurch wird
ein erhöhter Kantenschutz des Asbestzementes erreicht.
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Das Stulprohr 5 kann auch bauseitig entsprechend der Höhe und der
Dachneigung des Daches 11 geschnitten sein. Es ist leicht mit den üblichen Werkzeugen
zu schneiden und zu bearbeiten.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Schornsteinkopfes 22, der zur Abführung von Rauchgasen dient und der für sämtliche
Dachneigungen geeignte ist.
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Der über das Dach hinausstehende Schornsteinkopf 22 ist wiederum mit
einer Mantelung 14 umgeben, die hier entsprechend der Dachneigung geschnitten ist.
Die Mantelung 14 besitzt auf ihrer Innenseite eine Wärmedämmschicht 15, die zur
Verlangsamung der Abkühlung des Schornsteinkopfes dient. Der Schornsteinkopf ist
an seinem Austritt aus dem Dach 23 mit einer Schornsteineindichtung versehen die
rundum den Schornsteinkopf J 22 herumläuft und an diesem eng anliegt. Das Stulprohr
14 ist über die Schornsteineindichtung 16 gestülpt.
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Gemäß der Figur 4 besitzt die Mantelung 14 zwei Schienen 19, 20, welche
in Höhe der oberen Kanten der Mantelung waagrecht verlaufen und welche je zwei gegenüber
liegende Seiten der Mantelung miteinander verbinden. Die Schienen 19, 20 liegen
dabei auf der Mittelwandung 25 bzw. einer Seitenwandung 26 des Schornsteinkopfes
22 auf.
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Zur sicheren Halterung des Stulprohres 14 wird nach dem Aufstülpei
des Stulprohres die Stirnfläche des Schornsteinkopfes mit Mörtel 13 versehen und
somit die Schienen 19, 20 etwas in den Mörtel eingebettet. Zum Abschluß wird auf
den Schornsteinkopf und auf die Mantelung 14 eine Abdeckplatte 21 aufgesetzt, welche
einen
nach unten weisenden Kragen 24 besitzt, der die Mantelung allseitig nach unten überragt.
Dadurch wird ein eindringen von Nässe oder Feuchtigkeit zwischen die Verkleidung
und den Schornsteinkopf mit Sicherheit verhindert.
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Das Stulprohr 14 kann wiederum aus Asbestzement bestehen und kann
in den Ecken mittels Winkelschienen 23 verstärkt sein Die Schienen 19, 20 bestehen
vorzugsweise aus verzinktem Eisenblech.
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Das Stulprohr 5 bzw. 14 kann des weiteren zur ästätischen Gestaltung
mit einem Ziegelsteinmuster versehen sein.
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