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Verkleidung für einen oberhalb eines Haus-
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daches befindlichen Kaminkopf Die Erfindung betrifft einen Kaminkopf
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Ein Kamin, der zum Abzug von Rauchgasen einer oder mehrerer in einem
Gebäude befindlichen Feuersteilndient, überragt das Dach, das entweder ein Flachdach
oder ein geneigtes Dach sein kann, und ist im allgemeinen an seiner Außenfläche
mit Klinkersteinen belegt. Unterhalb des Daches und oft unterhalb der Dachsparren
ist am oberen Ende der das Schamotte- Rohr umgebenden Mantelsteine eine armierte
Ubergangsplatte aufgelegt, die zur Aufnahme der Last der oberhalb der tSbergangsplatte
befindlichen Mantelsteine und der die Mantelsteine nach außenhin abdeckenden Klinkersteine
sowie des Kaminaufsatzes dient. Die tSbergangsplatte ist in.ihren Außenabmessungen
gegenüber den Außenabmessungen der Mantelsteine deutlich größer; sie muß zumindest
so groß sein, daß sie die Klinkersteine , also die Kaminkopfverkleidung , tragen
kann. Die tlbergangsplatte hat im allgemeinen Außenabmessungen, die den Sparrenabstand
zur Halterung des Dachaufbaus überschreiten,
so daß der Sparrenabstand
im Bereich des Kamins geändert werden bzw. besonders an die tSbergangsplatte angepaßt
..werden muß.
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Beim Neuaufbau eines Kamines bringt dies relativ wenig.Probleme mit
sich, weil schon bei der Planung die Ubergangsplatte mitberücksichtigt werden kann.
Bei sogenannten Kaminsanierungen 9 sondere dann, wenn der Kaminkopf ursprünglich
nicht mit Klinkerbausteinen versehen war, ist die ttbergangsplatte nachträglich
einzubauen, was wesentliche Veränderungen der Dachkonstruktion im Bereich des Kamins
erforderlich macht. Derartige Veränderungen, die auch genehmigt werden müssen, sind
kostenaufwendig und zeitaufwendig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verkleidung für einen Kaminkopf
der eingangs genannten Art zu schaffen, die sowohl beim Neuaufbau eines Kamines
als auch bei einer Kaminsanierung optimal verwendet werden kann und bei der besondere
änderungen der Dachkonstruktion nicht erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Teile
des Anspruches 1 gelöst.
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Die Herstellung der Verkleidung erfolgt praktisch werkseitig, wobei
natürlich die Dachkonstruktion oder zumindest die Dachschräge berücksichtigt werden
muß. Eine tSbergangsplatte ist wegen des verhältnismäßig geringen Gewichtes der
Verkleidung nicht mehr erforderlich, so daß auch eine nachträgliche Sanierung des
Kaminkopfes ohne große Änderungen in der Dachkonstruktion vorigen nommen werden
kann. Daß dies zu einer wesentlichen Verbilligung einer Kaminsanierung beiträgt,
liegt klar auf der Hand. Dabei ist nicht nur die Montage der Verkleidung wesentlich
vereinfacht, vielmehr trägt auch die geringe Gewichtsbelastung des Kaminkopfes zu
der Verbilligung der Herstellung bzw des Aufbaus des Kaminkopfes bei,
Zur
Bildung des Kastens verwendet man bevorzugt feuerverzinktes Stahlblech; es besteht
natürlich auch die Möglichkeit, den Kasten aus Aluminium zu fertiges. Auf die Außenfläche
des Kastens werden Verblendriemchen aufgesetzt, es können dabei z. B. Klinkerimitationen
verwendet werden, die im Handel erhältlich sind und durch einfaches Aufkleben auf
die Außenfläche des Kastens aufgebracht werden können. Als besonders vorteilhaft
und auch vom ästhetischen Anblick besonders gut haben sich Verblendriemchen erwiesen,
die aus in Kunststoff eingebettetS Klinkersteinmehl gebildet sind.
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Dadurch, daß der Kasten den senkrecht verlaufenden, sich an die Außenfläche
des Kamines anschmiegenden Bereich der Schürze umfaßt, ist die Gefahr, daß zwischen
der Kaminaußenfläche und der Schürze Wasser eindringen kann, was zur Beschädigung
des Kamines führt, vermieden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann dahin gehen, daß
die Innenseite des Kastens mit einem wärmedämmenden Material, insbesondere mit Glaswolle
versehen ist. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn an der Kaminkopfintindung
der Säuretaupunkt wegen der am Kaminkopf zu he rr s herrschenden Temperaturverhältnisse
unterschritten wird, was zu einer Versottung des Kamines führen kann. Das wärmedämmende
Material verhindert die Entstehung des dabei entstehenden Kondenswassers. Es kann
dabei in Form von Glaswolle-Matten an der Innenfläche des Kastens angeklebt sein;
es kann auch in den Zwischenraum zwischen der Außenfläche des Kamins und der Innenfläche
des Kastens eingelegt sein, wobei zweckmäßigerweise am unteren Rand des Kastens
ein.nach innen weisender kragenartiger Flansch angebracht ist, auf den sich das
Isoliermittel bzw. das Isoliermaterial auflegt und durch den ein Herausfallen des
Isoliermittels oder Isoliermaterials nach unten verhindert wird. Ein derartiger
Flansch kann insbesondere
'dann vorteilhaft verwendet werden, wenn
die Abmessungen des Kastens relativ groß sind, so daß Versteifungselemente erforderlich
werden. Die Versteifungselemente dienen dann gleichzeitig zur Halterung des Isoliermittels.
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Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung kann dahin gehen, daß
am oberen Rand des Kastens Halteelemente angebracht sind, die im montierten Zustand
den oberen Kaminrand überdecken. Die Montage wird dadurch erheblich vereinfacht:
die fabrikseitig hergestellte Verkleidung wird von oben über den zu sanierenden
oder den neugebäuten Kamin gestülpt, bis sich die Haltewinkel oder die Halteelemente
auf den oberen Rand auflegen. Dies genügt zur Halterung der Verkleidung.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung . geht dahin, daß die Schürze
mit dem Kasten festverbunden ist. Dies kann mittels einer Niet- oder Schraubverbindung
erfolgen, wobei der senkrecht nach oben verlaufende Teil der Schürze zwischen dem
V&rstärkungswinkel und der Innenfläche des Kastens befestigt ist.
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Im allgemeinen wird auf dem oberen Rand des Kamines eine Betonabdeckplatte
aufgelegt; diese Betonabdeckplatte kann dann auch zur zusätzlichen Halterung der
Verkleidung dienen, in dem sie auf die Oberseite der Halte elemente unter Zwischenfügung
einer Dichtmasse aufgelegt wird.
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Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Verbesserungen und weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
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Es zeigt: Fig. 1 eine teilweise Schnittansicht durch einen Kaminkopf
mit erfindungsgemäßer Verkleidung,
Fig. 2 eine Teilschnittansicht
gemäß Schnittlinie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht ähnlich der der
Fig. 1 der Ver-Meldung alleine in vergrößertem Maßstab und Fig. 4 eine Schnittansicht
bei A, in vergrößtertem Maßstab.
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In der Fig. 1 sind von dem Dach die Dachsparren 10 des Gebälkes und
die darauf aufgelegten Dachziegel 12 zu erkennen, die eine schräge Neigung aufweisen.
Der das Dach 12 durchdringende Kamin 14 ist in üblicher Weise aufgebaut.
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Er besitzt übereinander gesetzte Schamotte-Rohre 16, die von ebenfalls
Übereinander gestapelten oder aufeinandergesetzten Mantelrohren 18 umgeben sind.
Der Kaminkopf ragt dabei aus dem Dach heraus. Auf der Oberseite des Daches 12 ist
der Kaminkopf von einer Schürze 20 umgeben, die einen angenähert L-förmigen Querschnitt
aufweist und die dazu dient, den Zwischenraum 22 zwischen der Dachöffnung, durch
die der Kamin hindurchragt, und der Außenfläche des Kamines gegen Eindringen von
Regenwasser zu schützen.
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Auf dem oberen Rand der Mantelsteine 18 ist eine Abdeckplatte 24 aus
Beton unter Zwischenfügung einer Dichtung 26 aufgelegt, die mit einer Öffnung 28
versehen ist, durch die den Rauchgasen der Austritt nach oben gewährt wird.
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Der Kaminkopf ist mit einer erfindungsgemäßen Verkleidung versehen.
Es wird hierzu bezug genommen auf die Fig. 3.
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Die Verkleidung 30 ist gebildet aus einem Kasten 32 aus verzinktem
Stahlblech, welcher Kasten 32 dem Umfang des Kamines bzw. der Außenfläche des Kamines
angepaßt ist. Am oberen Rand besitzt der Kasten 32 einen nach außertragenden umlaufenden
Flansch 34, der zur Verstärkung dient und zur Halterung eines nach innen ragenden
Halteelementes 36, das den oberen Rand der Mantelsteine 18 zumindest teilweise übergreift,
wenn die Verkleidung montiert ist.
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Das Halteelement 36 ist in der Ausgestaltung gemäß Fig. 3 als L-förmiger
Winkel ausgebildet, das mittels einer Nietverbindung mit dem Flansch 34 festverbunden
ist. Es sind mehrere Halteblemente vorgesehen, die gleichmäßig am Umfang des Kastens
verteilt sind, Die Nietverbindung zur Befestigung des Haltewinkels 36 ist nicht
gezeichnet. Der Flansch 34 ist nach innen dreieckförmig umgebogen und ist so verstärkt.
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Die Außenfläche des Kastens ist mit einer Klebeschicht 40 tet , auf
die in regelmäßigem Abstand Verblendriemchen 42 aufgeklebt sind. Derartige Verblendriemchen
sind im Handel erhältlich; es können solche verwendet werden, . die aus Klinkerstein
bestehen, was zur Folge hat, daß die Verkleidung ein vergrößertes Gewicht erhält;
es können natürlich auch Klinkerimitationen vorgesehen werden, beispielsweise solche,
bei denen gemahlender Klinkerstein in Kunststoff eingebettet ist. Derartige Imitationen
sind in Form von Meterware erhältlich. Sie können dementsprechend zurecht geschnitten
und dann auf die Außenfläche des Kastens aufgeklebt werden.
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Sofern die Verkleidung relativ groß ausgebildet werden muß, ist es
erforderlich, am unteren Rand innen einen unlaufenden Verstärkungswinkel 44 zu befestigen,
der nach innen ragt und dessen Abmessung. - so zu wählen ist, daß der Außenumfang
des Kamins nach wie vor kleiner ist als der lichte Querschnitt des Winkels 44. Die
Innenfläche des Kastens ist mit wärmedämmenden Material 46 versehen, das an der
Innenfläche festgeklebt werden kann. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit,
dieses Material lediglich einzulegen, so daß es von der Verstärkungsrippe bzw. von
dem Verstärkungswinkel 44 gehalten wird.
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Wie aus Fig. 4 , die eine Vergrößerung der Einzelheit bei A zeigt,
hervorgeht, ist der Winkel 44 Z-förmig mit zwei parallelen Schenkeln 56 und 58 und
einem beide verbindenden StegbO,
letzterer ist horizontal ausgerichtet
und bildet einen "Boden" zur Halterung des Isoliermanterials 46, wogegen der Schenkel
58 den unteren Rand des Isoliermaterials 46 umfaßt. Zwischen dem Kasten 32 und dem
Schenkel 56 ist der vertikal verlaufende Abschnitt 21 der Schürze 20 mittels einer
Nietverbindung 62 befestigt.
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Damit kann die Kaminkopfverkleidung 30 schon werksseitig mit der Schürze
20 versehen werden, was eine deutliche Einsparung bei der Montage der Verkleidung
bewirkt.
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Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Kaminverkleidung ohne
festmontierteSchürze anzufertigen. Dann wird der Kasten so angepaßt, daß der senkrecht
nach oben weisende Bereich 21 der Schürze 20 von außen abgedeckt wird.
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Die Anordnung gemäß Fig. 3 und 4 , die die gesamte Verkleidung darstellt,
kann -der Dachschräge und den AuBenabmessungen des Kamins angepaßt- fabrikseitig
hergestellt und damit vorgefertigt werden. Auf der Baustelle sind dann keine weiteren
Arbeiten bezüglich der Verkleidung mehr erforderlich.
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Die Fig. 2 zeigt eine Ausbildung des Kastens bzw. der Verkleidung
an einer Ecke gemäß Schnittlinie II-II. Man erkennt den Kasten 32 sowie die Klebeschicht
40 und die darauf aufgebrachten Verblendriemchen 42. Da der Kasten meist viereckig
ist, wegen der viereckigen Form der Kamine, erhält man an der Stoßstelle bzw. an
der StoB*,kante einen im Querschnitt annähernd rechtwinkligen Spalt 50, der mit
einem dem Material, aus dem die Verblendriemchen 42 hergestellt sind, angepaßten
Füllmaterial 42 ausgefiillt werden kann, so daß eine optisch gutaussende einheitliche
und gutabgerundete Kante gebildet wird.
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Die Fig. 1 zeigt die fertigmontierte Verkleidung.
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Die fabrikseitig hergestellte Verkleidung wird über den Kaminkopf
gestülpt, bis sich die Halteelemente 36 auf den oberen Rand auflegen.
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Die Bemessung in der Fabrik erfolgt dann so, daß der untere Bereich
23 der Schürze 20 direkt auf der Dachoberfläche aufliegt und
und
abdeckt, so daß auch eine Dichtigkeit nach unten hin gewährleistet ist. Auf die
Oberseite wird dann die Abdeckplatte 24 gelegt, so darauf diese Weise- eine- optimale-Halterung
der Vetw kleidung über die Halteelemente 36 am Kaminkopf gewährleistet ist.
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Das Gewicht der erfindungsgemäßen Verkleidung ist im wesentlichen
bestimmt durch das für den Kasten zu verwendende Material: sicherlich ist feuerver
zinkte s Stahlblech gewichtsmäßig schwerer als Aluminiumblech; Aluminiumblech aber
ist etwas teurer als Stahlblech, so daß sich die Verwendung von letzterem anbietet.
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Die auf den Kaminkopf ausgeübte Belastung aber ist in jedem Falle
relativ kLein und sie kann auch durch die Mantelsteine imwesentlichen aufgefangen
werden, so daß bei einer nachträglichen Sanierung des Kaminkopfes die Montage einer
Ubergangs,platte und die dadurch erforderlichen Veränderungen und Umbauten im Dachgebälk
im Bereich des Kamins nicht mehr erforderlich werden.
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Dies bringt geringe Kosten mit sich; eine Herstellung in einer Fabrik
ist einfacher als eine manuelle Anfertigung einer derartigen Verkleidung auf der
Baustelle; und zur Montage sind darüber hinaus speziell ausgebildete Fachleute nicht
mehr erforderlich.
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Es besteht auch die Möglichkeit, anstatt Stahlblech oder Aluminiumblech
anderes Material zu verwenden. Dieses Material muß in jedem Falle den Vorschriften
nach DIN 4102 genügen.
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Bei Neubauten ist möglicherweise die Wärmedämmschicht 46 nicht erforderlich.
Bei Kaminsanierungen allerdings ist die Dämmschicht notwendig, um das Entstehen
von Kondenwasser zu verhindern, das bei zu starker Abkühlung der Kaminmündung entstehen
und zur Versottung des Kamins führen kann.
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Nach oben hin ist der Kamin abgedeckt mit einer Abdeckung 15.
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