DE2904288C2 - Verfahren zum Herstellen von Stahlfasern zur Verstärkung von Beton - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Stahlfasern zur Verstärkung von BetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Die Festigkeitseigenschaften von mit kurzen Stahlfasern verstärktem Beton hängen von den Eigenschaften
der zuzumischenden Stahlfasern ab. Die Stahlfasern wurden früher beispielsweise aus Draht geschnitten, aus
kaltgewalztem Stahlblech abgeschert oder mit einer rotierenden Scheibe aus geschmolzenem Stahl herausgezogen,
doch hit sich keines dieser Verfahren in der Praxis bewährt. Insbesondere sind die Haftung der Stahlfasern
im Beton oder ihre Festigkeitseigenschaften unzureichend oder sie neigen zur Knäuelbildung, so daß sich keine
gleichmäßige Verteilung im Beton ergibt und außerdem Schwierigkeiten beim Zuführen auftreten oder sie sind
wie namentlich bei dem Stahlschmelzeverfahren zu schwierig in der Massenfertigung herzustellen.
Wesentlich besser zum Verstärken von Beton geeignet sind dagegen Stahlfasern, die nach dem aus der DE-OS 23 382 bekannten gattungsgemäßen Verfahren als nadeiförmiger, insbesondere flacher Span durch Fräsen eines Stahlblocks hergestellt w*?rden und eine annähernd ebene Fläche auf teer einen Seite sowie eine durch Wellungen oder Furchen vollständig aufgerauhte Fläche auf der gegenüberliegenden Seite aufweisen. Bei diesem bekannten Verfahren werden die Stahlfasern mit einem Walzenfräser erzeugt, der einen Brustwinkel zwischen —5° und +15° und einen Neigungswinkel seiner Schneidkanten haben kann. Vom Brustwinkel des Fräsers hängt die Querschnittsform der Fasern ab. Als weitere Parameter werden die Schnittiefe t, der Vorschub S1 pro Schneidkante und die Schnittgeschwindigkeit ν genannt
Wesentlich besser zum Verstärken von Beton geeignet sind dagegen Stahlfasern, die nach dem aus der DE-OS 23 382 bekannten gattungsgemäßen Verfahren als nadeiförmiger, insbesondere flacher Span durch Fräsen eines Stahlblocks hergestellt w*?rden und eine annähernd ebene Fläche auf teer einen Seite sowie eine durch Wellungen oder Furchen vollständig aufgerauhte Fläche auf der gegenüberliegenden Seite aufweisen. Bei diesem bekannten Verfahren werden die Stahlfasern mit einem Walzenfräser erzeugt, der einen Brustwinkel zwischen —5° und +15° und einen Neigungswinkel seiner Schneidkanten haben kann. Vom Brustwinkel des Fräsers hängt die Querschnittsform der Fasern ab. Als weitere Parameter werden die Schnittiefe t, der Vorschub S1 pro Schneidkante und die Schnittgeschwindigkeit ν genannt
Die nach diesem bekannten "-"erfahren hergestellten, im Querschnitt annähernd dreieckförmigen Stahlfasern
weisen bereits eine gute Eigenfestigkeit auf und bringen auch eine gute Haftfähigkeit im Beton. Beides erscheint
jedoch verbesserungswürdig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zum Herstellen
von Stahifasern anzugeben, durch das die Festigkeit und Haftfähigkeit der Stahifasern erhöht wird.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch gekennzeichnete Verfahren gelöst.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch gekennzeichnete Verfahren gelöst.
Durch dieses Verfahren werden spanförmige Stahlfasern erzeugt die in bekannter Weise eine annähernd
ebene Fläche auf ihrer einen Seite und eine durch Riefen vollständig aufgerauhte Fläche auf der gegenüberliegenden
Seite aufweisen. In die aufgerauhte Fläche werden jedoch mehrere Wellen mit im wesentlichen in
Längsrichtung der Faser verlaufenden Wellentälern eingeformt, durch die im Querschnitt der Faser eine Kontur
nach Art eines Gebirgszuges über der ebenen Fläche mit relativ zur Spandicke tiefen Tälern gebildet ist
Die Wellenform der aufgerauhten Fläche der Stahlfaser bedeutet eine wesentliche Oberflächenvergrößerung,
durch die die Haftwirkung und die Verankerung im Beton verbessert werden. Zugleich haben die Wellen eine
Versteifung der Fasern in Längsrichtung zur Folge. Infolgedessen läßt sich durch die Erfindung bei gleicher
Stahlmenge die Betonfestigkeit erhöhen oder bei gegebener Betonfestigkeit die zugemischte Stahlmenge vermindern.
Aufgrund der im wesentlichen axialen Ausrichtung der Wellen, die sich nur auf einer Seite der Stahlfasern
befinden, können letztere außerdem in willkürlicher Ausrichtung dem Beton beigemischt werden, ohne daß es zu
einer Knäuelbildung im Zuleitungssystem oder im Beton kommt Die Fasern können sich gut im Beton verteilen,
ohne daß es hierfür einer sonst erforderlichen Verteilungsvorrichtung bedarf.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Teilansicht von erfindungsgemäß hergestellten Stahlfasern zum Verstärken von Beton,
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Teilansicht von erfindungsgemäß hergestellten Stahlfasern zum Verstärken von Beton,
F i g. 2 und 3 Fotografien von erfindungsgemäß hergestellten Stahlfasern (4fache Vergrößerung),
F i g. 4 eine Mikroskop-Fotografie einer vergrößerten Oberfläche der Stahlfaser nach F i g. 3 (50fache Vergrößerung),
F i g. 4 eine Mikroskop-Fotografie einer vergrößerten Oberfläche der Stahlfaser nach F i g. 3 (50fache Vergrößerung),
F i g. 5 den Querschnitt einer erfindungsgemäß hergestellten Stahlfaser,
F i g. 6 und 7 in schematischer Seitenansicht einen Walzenfräser bei der Herstellung einer Stahlfaser,
F i g. 8 eine Vorderansicht des Fräsers.
F i g. 8 eine Vorderansicht des Fräsers.
F i g. 9 die Oberfläche eines mit dem Fräser bearbeiteten Stahlblocks,
Fig. 10 ein Diagramm für den optimalen Schnittbereich zur Ausbildung ausgeprägter Wellen in der Stahlfaser,
F i g. 11 ein Diagramm für das Verhältnis der beizumengenden Stahlfasermenge und der Biegezugfestigkeit
des Betons im Vergleich zwischen der Erfindung und dem Stand der Technik und
Fig. 12 und 13 eine weitere Ausführungsform eines für die Erfindung geeigneten Fräsers.
Die in F i g. 1 mit 5 bezeichnete Stahifaser stellt einen nadeiförmigen Span dar, der durch direktes maschinelles
Bearbeiten einer Oberfläche eines Blockes erhalten wird. Hierfür dient gemäß F i g. 6 ein Walzenfräser 1, der
eine Mehrzahl von Schneidzähnen 2 in Form von Karbidplättchen auf seinem Außenumfang trägt und im
Abwärtsschnitt bezüglich des Blockes 4, d. h. in Gleichlaufrichtung, um eine Welle 3 gedreht wird. Gleichzeitig
wird der Fräser 1 realtiv zum Block 4 verschoben.
Die Stahlfaser 5, die man durch das hier beschriebene Verfahren erhält (vgl. F i g. 1 und F i g. 5), weist eine
ebene Fläche 51 auf einem Abschnitt auf, der Kontakt mit dem Schneidzahn 2 hat, ferner feine Rillen oder Riefen
52 über der gesamten beim Schneiden freiliegenden Oberfläche und schließlich eine Mehrzahl von ausgeprägten
Wellen 53, deren Täler auf der mit Riefen versehenen Oberfläche über die Länge der Faser verlaufen, wobei ein
Querschnitt ähnlich eines Gebirgszuges mit relativ gleichförmiger Dicke entsteht, wie er genauer der Zeichnung
zu entnehmen ist Die Welle 53 hat unterschiedliche Höhe und kann gemäß F i g. 3 und 4 fast parallel zur
Faserlängsachse verlaufen. Jedoch ist es empfehlenswert, daß sich die Welle gemäß Fig.2 mit beträchtlicher
Neigung bezüglich der Faserachse erstreckt Die mit einem Drall versehenen Wellen nach F i g. 2 oder 3 können
den V/iderstand gegen ein Herausziehen der Faser erhöhen.
Darstellungsgemäß besitzt die Faser Wellen mit tiefen Tälern und vorspringenden Kämmen, wodurch sich die
Oberfläche vergrößert und folglich die Haftfähigkeit gegenüber der Betonmasse erhöht
Die Querschnittsgröße der Faser kann nach Belieben geändert werden durch Wahl der später erläuterten
Werte für den Vorschub S2 und die Schnittiefe t, wobei szxt zwischen 0,1 und O^ram2 betragen soll unter
Berücksichtigung der Biegezugfestigkeit des Betons und des Produktionswirkungsgrades.
F i g. 12 zeigt das Verhältnis zwischen der dem Beton zuzumischenden Menge von auf unterschiedliche Weise
hergestellten Stahlfasern und der Biegezugfestigkeit des mit den Stahlfasern verstärkten Betons. Die nach dem
hier beschriebenen Verfahren hergestellten Stahlfasern I besitzen Wellen, die schräg zur Ffiserlangsach.se
verlaufen (zu ihrer Herstellung diente ein Walzenfräser mit den Parametern Brustwinke! Θ= — '5°, Neigungswinkel
λ=15°, Anzahl ζ der Schneidzähne—18, Durchmesser D=250mm, Schnittgeschwindigkeit V'=95m/
min, s*=0,8 mm, i=03 mm, Material: Weichstahl). Die spanabhebend nach einem Verfahren, das der eingangs
erwähnten DE-OS 27 23 382 entspricht, hergestellten Stahlfasern 11 besitzen keine Wellen der in Fig. 1 bis 5
gezeigten Art (0=0°, «=25°, D=IOO mm, V=30 m/min, sz=0,5mm, i=0,5mm, Material: Weichstahl). Die
Stablfasern III schließlich wurden von dünnem Stahlblech abgeschert und haben einen Querschnitt von
04 mm χ O^ mm.
Die Eigenschaften der Stahlfasern I bis III ergeben sich aus der Tabelle 1.
III
Querschnittsfläche A (mm2) .
Länge/.(mm)
Flächenverhältp.is L/c/, wobei dein Mittelwert
der Faserdicke ist
Zugfestigkeit
des nicht verstärkten Betons (kg/mm2)
Querschnittsform
Dunnes Profil ähnlich
einem Gebirgszug
einem Gebirgszug
0,25 | 0,25 |
30 | 30 |
55 | 60 |
71
71,5
Dreieck Rechteck
Die Prüfstücke hatten die Maße 10 χ 10 χ 40 cm und bestanden aus verstärktem Beton mit dem Verhältnis
Wasser/Zement von 04· Die Maximalgröße der Zuschlagstoffe betrug 15 mm. Das Verhältnis der Faserbeimischtung
lag bei 1,0% bzw. 2,0%. Die Biegeversuche wurden so durchgeführt, daß man das Prüfstück in 5 cm
Abstand von den Enden festhielt und die Prüflast auf die beiden Punkte in den Drittelabständen zwischen den
Haltepunkten einwirken ließ.
Es ergibt sich aus Fig. 12, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Stahlfasern im
Vergleich zu den beiden anderen Stahlfasern hervorragende Verstärkungseigenschaften haben. Dies ist zurückzuführen
auf die erwähnten Wellen in der gerieften Oberfläche, wodurch die Oberflächengröße und damit die
Haftung in dem Beton erhöht sowie der Widerstand gegen ein Herausziehen vergrößert werden.
Die Biegezugfestigkeiten des Betons in Abhängigkeit des Mischungsverhältnisses von Stahlfasern zu Beton,
und zwar in Voluraenverhältnissen, ergeben sich aus Tabelle 2.
Stahlfaser
Mischungsverhältnis 1%
Mischungsverhältnis
2%
2%
I | 93 kg/cm2 | 120 kg/cm2 |
II | 85 kg/cm2 | 110 kg/cm2 |
III | 78 kg/cm2 | 102 kg/cm2 |
Aus Tabelle 2 ercibt sich, daß bei Verwendung der hier beschriebenen Stahlfasern bei gleicher Biegezugfestigkeit
des Betons das Mischungsverhältnis erheblich vermindert werden kann im Vergleich zu bekannten Fasern,
die von einem dünnen tilech abgeschert sind, oder im Vergleich zu Fasern, die lediglich eine geriefte Oberfläche
ohne die ausgeprägten Wellen gemäß F i g. 1 bis 5 aufweisen.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Stahlfasern gleichmäßig in der Betonmasse verteilt
wurden, bevor der Mischer zum Einsatz kam. Fig. 12 zeigt auch, daß die Biegezugfestigkeit des Betons bei
Verwendung erfindungsgemäß hergestellter Fasern fast geradlinig mit Erhöhung des Mischungsverhältnisses
ansteigt, während die Biegezugfestigkeit bei den beiden anderen Fasern nicht ganz so gleichmäßig zunimmt,
wenn das Mischungsverhältnis sich erhöht. Die Ursache ist, daß die vorliegenden Fasern vorzügliche Verteilungseigenschaften besitzen und in zufälliger dreidimensionaler Ausrichtung beigemischt werden.
Zur Herstellung der Stahlfasern wird der Walzenfräser 1, der mit einer Mehrzahl von Schneidzähnen auf
seiner äußeren Umfangsfläche versehen ist, während seines Umlaufs relativ zum Stahlblock 4 bewegt, um eine
direkte maschinelle Bearbeitung der Oberfläche des Stahlblocks durchzuführen. Als Rohmaterial für die Stahlfasern dient vorzugsweise Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, nämlich angelassener oder normalgeglühter
Weichstahl oder Automatenstahl, der im Hinblick auf die Bearbeitungseigenschaften, den Verschleiß des Werkzeugs und die Qualität des erzeugten Produktes gewählt wird. Natürlich kann man auch SpezialStähle, beispielsweise rostfreien Stahl, verwenden.
Um die gewünschten Fasern zu erhalten, müssen die Schnittrichtung, der Außendurchmesser des Fräsers, die
Bedingungen der Schneidzähne, die Schnittgeschwindigkeit und die Beziehung zwischen dem Vorschub S2 und
der Schnil tiefe t pro Schneidzahn beachtet werden bzw. innerhalb bestimmter Bereiche liegen. Wenn die
Stahlfaser eine geriefte Oberfläche mit ausgeprägten Wellen längs der Faserlänge erhalten soll, ist es erforderliche daß d'.;r Stahlblock im Gleichlauüschnitt von d?m Walzenfräser bearbeitet wird, dessen Schneidzähne einen
M negativen Brustwinkel θ und einen Neigungswinkel α bezüglich der Antriebswelle des Fräsers haben. Ferner
wird mit hoher Geschwindigkeit, geringer Schnittiefe und mit einem bestimmten Verhältnis zwischen S2 und t
gearbeitet
Abgesehen von dem allgemeinen Vorteil, die Lebensdauer des Werkzeugs zu verlängern, wird durch Gleichlauffräsen der Querschnitt der Faser klein und an einer Faserseite ein vorsprungförmiger Abschnitt 54 erzeugt
(siehe F i g. 1 und 5), wodurch sich der Oberflächenbereich noch mehr erweitert
Für die Schneidzähne gilt daß der Brustwinkel θ gemäß Fig. 7 zwischen 0° und -30° beträgt und daß der
Neigungswinkel α bezüglich der Antriebswelle gemäß F i g. 8, d. h. bezüglich der horizontalen Oberfläche des
Stahlblocks, zwischen 0° und 60° liegt. Der Grund für die Wahl f'ts Brustwinkels θ zwischen 0° und -30° liegt
darin, die Faser dünn werden zu lassen, ein Verkanten oder Rattern der Schneidzähne zu vermeiden und einen
Kraterabri.eb zu verhindern. Der Neigungswinkel <* ist ein Parameter zur Bestimmung der Richtung der Wellen
53 bezüglich der Faserachse. Wenn λ zunimmt, so vergrößert sich auch die Neigung der Welle bezüglich der
Faserachsc, und zugleich kann der Stoß der Schneidkante gegen das Material des Stahlblnzks gemildert werden.
Die Stahlfaser 5 gemäß F i g. 2 stellt ein Beispiel für einen Neigungswinkel λ von etwa 30° dar (sz=0,75 mm,
t=0,4 mm, Θ— 0°, V=92,8 m/min). Die Faser nach F i g. 3 bildet ein weiteres Beispiel, bei dem der Neigungswin
kel λ kleiner als der nach F ig. 2 ist (Sz=0,86 mm, f=0,3 mm,0»-15°,<*=15°, V= 102 m/min. £>=250 mm).
Der AuUendurchmesser D des Fräsers soll so groß wie möglich sein. Eine Vergrößerung des Durchmessers
führt in gleichem MaBe zu einer Verminderung der Faserdicke, wobei sich der gebirgszugähnliche Querschnitt
und die ausgeprägten Wellen einfach ausbilden lassen.
Die Schnittgeschwindigkeit V wird angemessen hoch gewählt. Sie beeinflußt die Querschnittsform der Stahl
faser, und wenn die Schnittgeschwindigkeit hoch ist, können flache Fasern mit starken Wellen gebildet werden.
Die optimale Schnittgeschwindigkeit hängt u. a. ab vom Durchmesser D sowie von S2 und f. Vorzugsweise liegt
sie zwischen 60 und 130 m/min, und zwar im Hinblick auf die Produktivität und den Abrieb des Fräsers.
Schließlich stellen der Vorschub S2 pro Schneidzahn und die Schnittiefe t pro Schneidzahn wichtige Faktoren
zum Bestimmen der Querschnittsfläche der Stahlfaser dar. Unter Berücksichtigung der Biegezugfestigkeit des
Betons und der Wirtschaftlichkeit der Stahlfaserproduktion muß das Produkt s2x t in den Bereich zwischen
0,1 mm2 und 0imm! fallen. Wenn unter diesen Umständen S2 im Bereich zwischen 0,4 mm und 2,0 mm liegt sowie
S2Zt mehr als 2 beträgt dann lassen sich ohne weiteres Fasern geeigneter Dicke mit den gewünschten Wellen
herstellen.
beispielsweise auf 300 mm, so kann dieses Verhältnis kleiner sein. Die Bestimmung von S2Zt erfolgt a.so in
gung der Stahlfasern mit den gewünschten Wellen. Hierbei ist vorgegeben, daß der Brustwinkel θ der Schneidzähne zwischen 0° und —30° liegt der Neigungswinkel λ im Bereich zwischen 0° und 60° liegt der Fraserdurchmesser D mehr als 200 mm beträgt und der Wert j2xi zwischen 0,1 und 0,5 mm2 liegt Das Fräsen erfolgt in
Gleichlaufrichtung. Wie dem Diagramm zu entnehmen ist muß für sz=0,4 mm die Schnittgeschwindigkeit V bei
mehr als 90 m/min (Punkt b) liegen, während sie größer als 30 m/min ist (Punkt a), wenn S2 mehr als 0,9 mm
beträgt Wenn S2 zwischen 0,9 mm und 0,4 mm liegt steigt die untere Grenze der Schnittgeschwindigkeit mit
kleiner werdendem S2 entsprechend der schrägen Linie in F i g. 11 linear von 30 m/min auf 90 m/min. Ist beispielsweise sz=0,9mm und (=03 mm bei einem Walzenfräser mit O=-15°, λ= 15° und D= 250 mm und
beträgt die Schnittgeschwindigkeit mehr als 30 m/min, so entstehen Wellen. Zur Vergrößerung der Wellenhöhe
reicht es aus, entweder den Brustwinkel noch negativer zu machen oder den Durchmesser D des Fräsers zu
vergrößern oder die Schnittgeschwindigkeit Vzu erhöhen.
Wenn der Stahlblock 4 einer Bearbeitung unter den obengenannten Bedingungen unterworfen wird, wird die
sehr dünne Oberflächenschicht 4' (vgL F i g. 9) des Stahlblocks 4 mittels der Schneidkante 2 abgeschuppt und
wenn sich die Schneidkante bezüglich des Stahlblocks bewegt wird beträchtliches plastisches Fließen hervorge-
rufen. Die Oberfläche wird so zusammengeschoben, daß ein nadeiförmiger Span entsteht. Dabei kommt es zu
einer beträchtlichen Bearbeitungsverfestigung des Spans, wodurch seine Festigkeitswerte, insbesondere die
Zugfestigkeit, erhöht werden. Da außerdem gleichzeitig die spanabhebend bearbeitete Oberfläche bei ;':j
Schnittemper?.tur angelassen und der Luftkühlung ausgesetzt wird, überzieht sich die Oberfläche mit einem f:i,
oxidierten Film blauer Färbung. Der Querschnitt der Stahlfascr wäre an sich fast dreieckig, doch entstehen unter 5 |j
den oben erläuterten Bedingungen bezüglich Schnittrichtung, Außendurchmesser des Fräsers, Schnittgeschwin- ||
digkeit und Vorschub sz durch Instabilitäten wiederholt Vertiefungen, wenn die dünne Schicht 4' zusammenge- |j,
sch-ben und verfestigt wird. Auf diese Weise erhält die Oberfläche auf der beim Fräsen freien Seite, die nicht mit ~~
der Schneidkante in Berührung tritt, die Riefen 52 und die Wellen 53 gemäß F i g. 1 und F i g. 5. Der geschnittene
Span wird also zu der Stahlfaser 5 mit ihrem gebirgszugähnlichen Querschnitt gleichförmiger Dicke und weiten 10
Unebenheiten.
Bei dem verwendeten Fräser kann es sich um einen Einzelfräser gemäß Fig.8 handeln. Wenn jedoch bei
industrieller Anwendung eine Mehrzahl von Fräsern 1 parallel zueinander auf einer Welle angeordnet werden,
wie es Fig. 13 und 14 zeigen, so läßt sich mit hoher Produktionsgeschwindigkeit gleichzeitig eine größere
Anzahl von Stahlfasern erzeugen, wobei diese in ihrer Länge der Breite der Schneidkante 2 entsprechen. Hierbei 15
sind benachbarte Schneidkanten in der Montagestellung versetzt zueinander angeordnet, so daß Stahlfasern von
der Länge der Schneidkanten 2 aus dem Stahlblock erzeugt werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
20
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen einer Stahlfaser zur Betonbewehrung, bei dem die Faser aus einem Stahlblock in Gleichlaufrichtung mit einem Walzenfräser geschnitten wird, bei dem der Brustwinkel (ö) der Zähne kleiner oder gleich Null ist und die Zähne parallel zur Walzenachse oder unter einem Neigungswinkel (λ) schräg zu ihr stehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Walzenfräser mit einem Durchmesser von mehr als 200 mm verwendet wird, daß der Brustwinkel (φ der Zähne zwischen 0 und —30° und der Neigungswinkel (λ) zwischen 0 und 60° beträgt, daß der Vorschub sz pro Schneidzahn zwischen 0,4 und 2,0 mm, das Produkt aus szund der jeweiligen Schnittiefe t zwischen 0,1 und 0,5 mm2 und das Verhältnis von s,«ο zu t über 2 liegt und daß die Schnittgeschwindigkeit bei S2 gleich 0,4 mm mit mindestens 90 m/min, bei sz größer oder gleich 03 mm mit mindestens 30 m/min und für Werte von sz zwischen 03 und 0,4 mm entsprechend linear mit von mindestens 30 auf mindestens 90 m/min ansteigend gewählt wird.
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