DE2904206A1

DE2904206A1 - Vorrichtung fuer die notbremsung von fahrzeugen, insbesondere von kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE2904206A1
Application number: DE19792904206
Authority: DE
Inventors: Erich Konrad
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-02-05
Filing date: 1979-02-05
Publication date: 1980-08-14
Also published as: DE7903042U1

Description

Vorrichtung für die Notbremsung von Fahrzeugen,
insbesondere von Kraftfahrzeugen Es ist bekannt, daß bei Straßenglätte, insbesondere bei Glatteis, Fahrzeuge häufig ein Verhalten zeigen, das durch den Fahrzeuglenker mit den üblichen Mitteln der Lenkung und Bremsung nicht mehr zu beherrschen ist. Vielmehr sieht der Fahrzeuglenker von dem Augenblick an, von dem ab sein Fahrzeug unkontrollierbar über die Fahrbahn gleitet, meist hilflos seinem Unfall entgegen. Seit dem Spikes-Reifen nicht mehr zugelassen sind, hat sich diese unerfreuliche Lage in letzter Zeit noch verschärft.
Die Erfindung macht sich daher zur Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe ein aus der Spur ausbrechendes oder ins Schleudern geratenes Fahrzeug unter Kontrolle gehalten werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 enthaltenen Maßnahmen vorgeschlagen.
Die hierauf bezogenen Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Lösung.
Mit der Erfindung wird ein zusätzlicher, von dem normalen Fahrzeug-Bremssystem und den Rädern unabhängiger Reibkontakt zwischen Fahrzeug und Fahrbahn hergestellt, durch den ein ins Rutschen oder Schleudern geratenes Fahrzeug wieder unter Kontrolle gebracht oder zumindest in seiner Spur gehalten werden kann. Dabei wird die zu geringe Haftreibung der Räder durch die Kufen ergänzt bzw. ganz von diesen übernommen, sodaß die Kufen nach dem Ausklinken die Führungsaufgabe der Räder ganz oder teilweise übernehmen. Die Vorrichtung kann sowohl von Hand, d.h. vom Fahrzeuglenker, als auch automatisch betätigt werden, wobei selbstverständlich auch eine Rückstelleinrichtung vorzusehen ist, durch die die Kufen wieder in ihre Ausgangs-Raststellung gebracht werden können. Die zur schnellen Betätigung im Notfall vorgesehene Vorspannung der Kufen gegen die Fahrbahn kann auf mechanischem Wege mittels Federn, hydraulisch, pneumatisch oder auch durch Vakuum erzeugt werden. Entscheidend ist, daß die Kufen nach dem Betätigen der Klinke schnell und mit möglichst grober Kraft den Reibkontakt zur Fahrbahn herstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Skizze erläutert: Die Figur zeigt in Seiten- und Unteransicht ein Kraftfahrzeug 1, an dessen Unterseite mittels Parallel-Lenkern 2, 7 zwei ski-förmige, d.h. in Fahrtrichtung aufgebogene Kufen 4, 5 angelenkt sind. Ein mit einem oder beiden Lenkern 2, 5 im Fahrzeug 1 korrespondierender Klinkenmechanismus (nicht dargestellt) hält die Kufen 5, 4 in Raststellung. Der Klinkenmechanismus ist so gestaltet, daß nach dem Betätigen der Klinke die Kufen durch Federkraft gegen die Fahrbahn 6 gedrückt werden, sodaß die als Reibfläche dienende Unterseite der Kufen das Fahrzeug abbremst und dadurch führt, wenn die Räder 7 rutschen. Wie aus der Skizze weiter ersichtlich ist, erstrecken sich die Kufen 4, 5 in Längsrichtung und greifen mit t ihrer Reibfläche hinter dem Fahrzeug-Schwerpunkt S, bezogen auf die Fahrtrichtung (Pfeil), an der Fahrbahn 6 an.
Die Unterseite der Kufen ist mit einem geeigneten Reibbelag versehen. Es können aber auch Noppen, Stifte, Stege z.B.
aus Metall vorgesehen werden, die die Haftreibung bewirken bzw. verstärken.
Der Klinkenmechanismus kann sowohl von Hand als auch automatisch z.B. in der Weise betätigt werden, daß die Klinke beim Blockieren der Radbremsen die Kufen ausklinkt. Dadurch kann die sogenannte "Schrecksekunde" - und damit in der Regel mehrere Meter Rutsch- oder Schleuderweg-eingespart werden.
Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung für die Notbremsung von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrzeug (1) eine oder mehrere Kufen (4, 5) angelenkt sind, die bei Normalbetrieb von einer am Fahrzeug (1) angebrachten Klinke in Raststellung gehalten und gegen die Fahrbahn (6) vorgespannt sind, und daß die Kufen (4, 5) Reibflächen aufweisen, die nach dem Betätigen der Klinke außerhalb des Fahrzeugschwerpunktes (S) an der Fahrbahn (6) angreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kufen (4, 5) in Längsrichtung des Fahrzeuges unter dem Fahrzeugboden erstrecken und mit ihren Reibflächen - bezogen auf die Fahrtrichtung -nach dem Ausklinken hinter dem Fahrzeugschwerpunkt (S) an der Fahrbahn (6) angreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibflächen mit Noppen, Stiften oder scharfkantigen Stegen besetzt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke beim Blockieren der Radbremsen selbsttätig betätigt wird und dabei die Kufen (4, 5) ausklinkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen mittels vorspannbarer Parallellenker (2, )) am Fahrzeug (1) angelenkt sind.