DE290405C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zur Absorbierung der Wärmestrahlen bei der Projektion mittels starker Lichtquellen sind allgemein Wasserbehälter, sogenannte Kühltröge, im Gebrauch, welche in den Strahlengang eingeschaltet werden. Neuerdings hat man dem Wasser Eisensalze, insbesondere Eisenoxydul oder Ferrosulfat, zugesetzt, um eine vollkommenere Absorbierung der infraroten Strahlen zu erreichen.

Die Kühltröge erheischen eine fortwährende •Aufmerksamkeit und Bedienung seitens des Operateurs und werden daher häufig von diesem vorschriftswidrig gar nicht in Benutzung genommen.

Einfacher ist daher die Einschaltung einer Glasplatte an Stelle des Kühltroges, die auch Eisensalze enthält und die gleiche Wirkung wie der Kühltrog hat.

Diese Anordnung sowie die Anwendung einer Kondensorlinse aus Eisenoxydulglas sind ebenfalls bekannt. Letztere ist aber nicht empfehlenswert, da bei der üblichen starken Wölbung der Kondensor linsen, welche 2 cm häufig weit übersteigt, die Färbung der Mitte zu intensiv wird, wodurch zuviel Licht absorbiert und eine störende Grünfärbung der belichteten Fläche bewirkt wird.

Vorteilhafter ist die ebenfalls bekannte Anwendung einer ebenen Glasplatte, die an die Stelle des Kühltroges gebracht wird. Die so angebrachte Glasplatte bewirkt aber immer noch einen Lichtverlust durch ihre beiden reflektierenden Flächen.

Die vorliegende Erfindung hat zum Zweck, den Licht verlust durch Reflexion an solchen Wärmefilterplatten zu verhindern und gleichzeitig die absorbierende Masse, d. h. die Dicke der Glasplatten, den verschieden intensiven Lichtquellen anzupassen. Die Absorptionsfilter vorliegender Erfindung sind daher aus Platten verschiedener Dicke hergestellt und können einzeln oder paarweise angewandt werden.

Die Form dieser Filter entspricht der Basis der plankonvexen Kondensor linse, d. h. die Platten sind rund und im Durchmesser gleich dem Kondensor.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die Filterplatten auf die ebene Fläche der Kondensorlinse aufgekittet oder im weichen Zustände aufgepreßt werden. Es genügt aber auch, die Glasplatten plan zu polieren und an die Planseite der Kondensorlinse derart anzudrükken, daß die Luft zwischen den beiden Flächen hinreichend verdrängt wird, um eine Spiegelung zu verhindern. Die Vereinigung muß in letzterem Falle eine derartig innige sein, daß die Newtonschen Farbenringe erscheinen.

Diese Neuerung hat den Vorzug, an vorhandenen Kondensoren ohne weiteres angebracht werden zu können, da alle Kondensorfassungen einen verfügbaren Spielraum von 2 bis 5 mm haben.

Die Wärmefilter der Lichtstärke anzupassen, hat den Vorteil, eine störende Färbung des Schirmes zu verhüten, denn bei gleicher Filterdicke wirkt starkes Licht weniger färbend als

schwaches Licht. Bei starkem Licht kann also ohne Schaden ein dickeres Filter eingeschaltet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Absorptionsfilter aus Eisenoxydulglas, dadurch gekennzeichnet, daß diese Filter gleichzeitig mit den' Kondensatorlinsen in die Fassung gebracht und der Basis dieser Kondensatorlinsen durch Aufkitten oder Aufpressen besonders in weichem Zustande so angepaßt werden, daß die Luft zwischen ihnen und der Kondensatorlinse verdrängt und somit eine Spiegelung vermieden wird.