DE2903964A1 - Verfahren und vorrichtung zur nassmechanischen aufbereitung, insbesondere von stark verunreinigtem gut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur nassmechanischen aufbereitung, insbesondere von stark verunreinigtem gutInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur naßmechanischen Aufbereitung,
- insbesondere von stark verunreinigtem Gut Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur naßmechanischen Aufbereitung, insbesondere von stark verunreinigtem Gut, wobei das Gut unter Zugabe von Waschmedium einem Penetzungs- und Läuterungsprozeß unterzogen wird.
- Bei naßmechanischen Aufbereitungsprozessen stellt sich vielfach das Problem, körniges Aufgabegut zu benetzen, oberflächliche Verunreinigungen zu lösen und/oder eine Neutralisation von schädlichen Stoffen, wie beispielsweise von anhaftenden sauren oder basischen Iüssigkeiten durchzuführen.
- Ein solches Verfahren kann beispielsweise unter Bebrausung mittels Waschwasser auf entsprechenden Siebmaschinen oder in Schwertwäschenin einer Waschtrommel oder in ähnlichen bekannten Apparaten und Maschinen durchgeführt werden.
- So ist es beispielsweise aus der DE-AS 12 24 935 bekannt, zur Aufbereitung von bleihaltigen Akkumulatoren unter Verwendung einer Prallmühle und einer sich anschließenden Siebstrecke die gebrochenen Batterien zwecks Abtrennung der Füllmasse aus dem ittermetall sowie zur Abscheidung von Separatorenteilen einer Naß-Siebstrecke zuzuführen, auf der das Gut mit imter Druck zugeftihrtem Waschwasser gebraust wird, worauf Ltberkorn und Unterkorn anschließenden Prozeß-Stufen, insbesondere zur Sortierung der Gutanteile zugeführt werden.
- Beim l:8insatz von feuchtem Schrott in naßmechanischen Aufbereitungsprozessen, insbesondere bei Verwendung von Sieben, ergi.Ut; sich vielfach die Bchwierigkeit, daß diese verstopfen, woraufhin der Betrieb zwecks Reinigung der Siebdecks unterbrochen werden muß. Außerdem unterliegen Siebgewebe einem erheblichen korrosiven und abrasiven Verschleiß, weswef,en diese nach kurzer Zeit erneuert werden müssen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die Wirksamkeit eines derartigen naßmechanischen Aufbereitungsprozesses zu verbessern und gleichzeitig die Beanspruchung der in den Aufbereitungsprozeß eingeschalteten Maschinen zu verringern, und dabei soweit als möglich sowohl den Bedarf an Waschmedium als auch die Verweilzeit, insbesondere die Maschinenzeit herabzusetzen.
- Dabei wird angestrebt, anhaftende korrosive Stoffe wie zum Beispiel Säuren durch Benetzung, Vorwaschung und/oder Neutralisation bereits vor der Aufgabe des Gutes auf Siebe oder andere Apparate des naßmechanischen Aufbereitungsprozesses zu entfernen. Und schließlich wird mit der Aufgabe angestrebt, den gewünschten Vorreinigungseffekt möglichst unter Vermeidung maschinellen Aufwandes und vorzugsweise mittels umweltfreundlicher Maßnahmen zu realisieren.
- Dies gelingt mit der Erfindung dadurch, daß ein Gemisch aus Gut und Waschmedium unter der Wirkung der Schwerkraft hergestellt wird, und daß das Gemisch im freien Fall auf kaskadenförmigen Wegen zwischen Prallflächen hindurchgeleitet wird.
- Mit der Erfindung ergeben sich folgende Vorteile: 1. Zur Durchführung des Verfahrens werden keine mechanisch bewegten Maschinen oder Maschinenteile in Anspruch genommen.
- 2. Der günstige naßmechanische Reinigungseffekt wird allein durch die Wirkung der Schwerkraft erzielt.
- 3. Das Waschmedium unterstützt die Gutförderung und erzielt insbesondere durch materialbedingte Differenzgeschwindigkeiten einen zusätzlich erhöhten Wascheffekt.
- 4. Es wird eine intensive Vorbehandlung des aufzubereitenden Gutes erreicht, wobei Waschwasser in drucklosem Zustand Anwendung findet.
- 5. Durch diese Verwendung drucklosen Waschwassers wird die Bildung gesundheitsschädlicher und/oder umweltschädlicher Aerosole weitestgehend verhindert.
- 6. Die Erfindung ist unkompliziert und einfach.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gemisch aus Gut und Waschmedium im freien Fall hergestellt wird, Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß ohne Zuführung und/oder Anwendung zusätzlicher Energie eine weitestgehend homogene Verteilung von Waschmedium und Gut zu einem intensiven Gemisch erzielt wird.
- Eine Ausgestaltung des Verfahrens sieht weiter vor, daß das Gemisch im wiederholten Aufprall gegen Prallflächen einer Folge von schockartigen Richtungsänderungen unterzogen wird.
- Diese Maßnahme ergibt den Vorteil, daß bei jeder dieser schockartigen Umlenkungen materialbedingte Differenzgeschwindigkeiten auftreten, welche einen zusätzlich intensiven Reib-und Wascheffekt zur Folge haben.
- In Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung ist dessen Anwendung als Vorstufe vor einem mechanischen Läuterungsprozeß vorgesehen.
- Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die Beanspruchung von nachgeschalteten Sieben oder Läuterapparaten verringert wird, was zu einer Herabsetzung der Verweilzeit und Abnutzung der Apparate und/oder Maschinen beziehungsweise zur Erhöhung von deren Kapazität und darüber hinaus zur Einsparung an Energie führt. Außerdem wird bei säurehaltigem Gut eine aufwendige, beispielsweise säurefeste Ausführung dieser Apparate und/oder Maschinen vermieden, weil bereits der größte Teil an schädlichen Stoffen durch das Verfahren nach der Erfindung vor Beginn des Hauptverfahrens abgereinigt wurde.
- Eine Anwendung der Erfindung ergibt sich mit Vorteil bei der Aufbereitung von Akku-Schrott, weil hierbei in besonders zweckmäßiger Weise die Vorteile des Verfahrens nach der Frfindung zur Geltung kommen.
- Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sieht einen annähernd vertikalen Schacht vor mit darin höhenversetzt einander gegenüber angeordneten Prallwänden sowie mit Mitteln zur getrennten Aufgabe von taschmedium und Gut und zum Abführen des aufbereiteten Gemisches.
- Dabei sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung vor, daß die Prallwände konkav in Fallrichtung des Gemisches gekrümmt sind.
- Und schließlich ist es zweckmäßig, daß der Schacht und/oder die Praliwande zum Schutz gegen Korrosion und/oder Abrasion in entsprechend widerstandsfähigem Material ausgeführt und/oder mit einer Schutzschicht ausgestattet sind.
- Die Erfindung wird anschließend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Die Figur zeigt eine Transporteinrichtung 1, im vorliegenden Fall ein ansteigend angeordnetes Förderband.
- Dieses mündet in einen Schacht 2, dessen gedachte Mittelachse annähernd vertikal gerichtet ist. Am oberen Rand 3 des Schachtes 2 ist ein sogenannter Wasserkasten 4 angeordnet, welcher durch eine Leitung 5 mit Waschwasser versorgt wird.
- In dem Schacht 2 sind insgesamt drei Prallwände 6, 7, 8 angeordnet. Dabei. ist das Förderband 1 im Verhältnis zum Schacht 2 derart angeordnet, daß das ankommende, gebrochene, ungereinigte Gut 8 in einer Wurfparabel 9 auf das Prallblech 6 auftrifft. Zugleich mit der Aufgabe des Gutes 8 erfolgt durch den lrasserkasten 4 die Zugabe des Waschwassers, angedeutet durch den Pfeil 14, welches sich mit dem vom Förderband 1 herunterfallenden Gutstrom 9 im freien Fall zu einem Gut/Waschwasser-Gemisch mischt.
- Das Gemisch wird, wie durch den Pfeil 10 angedeutet, von der Prallwand 6 umgelenkt und prallt annähernd senkrecht gegen die Prallwand 7, wobei es eine nochmalige, schockartige Umlenkung in Gegenrichtung erfährt, um anschließend annähernd senkrecht gegen die Prallwand 8 aufzutreffen, wie dies durch die Pfeile 11 und 12 dargestellt ist. Durch die konkave Krümmung der Prallwände 6, 7, 8 wird erreicht, daß der Strom der auftreffenden Mischung mit erheblichen Querkräften an den Prallwänden entlang rutscht, wobei Scherkräfte zwischen den Gutteilchen untereinander sowie zwischen Gutteilchen und Waschflüssigkeit infolge von Differenzgeschwindi gkeiten zwischen Gut und Waschflüssigkeit entstehen, wodurch ein intensiver Abriebeffekt erzeugt wird, welcher den Waschvorgang und die Reinigungswirkung erheblich begünstigt.
- Durch die Mischung von Waschwasser und Gut im freien Fall, wobei sich deren Kollektive unter Bildung einer innigen Mischung durchdringen, wird weitestgehend die Entstehung von Aerosolen verhindert, wie diese bei Anwendung von aus Waschbrausen unter hohem Druck austretendem Wasser, beispielsweise bei Waschsieben, unvermeidlich sind.
- Solche Aerosole sind in vielen Fällen gesundheits- und umweltschädlich und verursachen darüber hinaus im Maschinenpark sowie in der Gebäudekonstruktion Korrosionsschäden. Mit der Erwindung werden diese Schäden vorteilhaft und in unkomplizierter Weise vermieden.
- Die weitere Darstellung der Figur zeigt als Mittel zum Ablauf des vorgereinigten Gemisches den Auslauftrichter 13.
- Dieser führt das Gut aus dem vorzugsweise allseitig geschlossenen Schacht 2 heraus und in eine anschließende Prozeß-Stufe, welche im gezeigten Beispiel durch ein Bogensieb 15 rein schematisch angedeutet ist.
- Die Erfindung ist jedoch nicht auf das gezeigte Beispiel beschränkt. Vielmehr liegt deren sinngemäße Ausgestaltung im Ermessen des Fachmannes. Beispielsweise kann die Gestaltung des Schachtes sowie die Anzahl und Form der Prallflächen in weiten Grenzen modifiziert werden. Solche Ausgestaltungen fallen jedoch unter die Erfindung, sofern sie einem der geltenden Patentansprüche genügen.
Claims (8)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur naßmechanischen Aufbereitung, insbesondere von stark verunreinigtem Gut, wobei das Gut unter Zugabe von Waschmedium einem Benetzungs- und Läuterungsprozeß unterzogen wird, 1 a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Gemisch aus Gut und Waschmedium unter der Wirkung der Schwerkraft hersestellt wird, und daß das Gemisch im freien Fall zwischen Prallflächen vorzugsweise auf kaskadenförmigen regen hindurch geleitet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lemisch aus Gut und Iaschmedium im freien Fall hergestellt wird.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch im wiederholten Aufprall gegen Fßrallfläcnen einer Folge von schockartigen Richtungsänderungen unterzogen wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, grekennzeichnet durch dessen Anwendung als Vorstufe für einen naßmechanischen Iäuterungsprozeß.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch dessen Anwendung auf die Aufbereitung von Akkuschrott.
- 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen annähernd vertikalen Schacht (2) mit darin höhenversetzt einander gegenüber angeordneten Prallwänden (6, 7, 8) sowie mit Mitteln zur getrennten Aufgabe von Waschmedium (4, 5) und Gut (1) und zum Abführen des aufbereiteten Gemisches(13).
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallwände (6, 7, 8) eine konkave Krümmung aufweisen.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallwand (6, 7, 8) und/oder der Schacht (2) zum Schutz gegen Korrosion und/oder Abrasion in entsprechend widerstandsfähigem Material ausgeführt und/oder mit einer Schutzschicht ausgestattet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792903964 DE2903964A1 (de) | 1979-02-02 | 1979-02-02 | Verfahren und vorrichtung zur nassmechanischen aufbereitung, insbesondere von stark verunreinigtem gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792903964 DE2903964A1 (de) | 1979-02-02 | 1979-02-02 | Verfahren und vorrichtung zur nassmechanischen aufbereitung, insbesondere von stark verunreinigtem gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2903964A1 true DE2903964A1 (de) | 1980-08-07 |
Family
ID=6062002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792903964 Withdrawn DE2903964A1 (de) | 1979-02-02 | 1979-02-02 | Verfahren und vorrichtung zur nassmechanischen aufbereitung, insbesondere von stark verunreinigtem gut |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2903964A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3619716C1 (de) * | 1986-06-12 | 1988-02-04 | Ifs Ing Gmbh | Vorrichtung zum Abtrennen von an Schuettgut gebundenen Fremdstoffen |
-
1979
- 1979-02-02 DE DE19792903964 patent/DE2903964A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3619716C1 (de) * | 1986-06-12 | 1988-02-04 | Ifs Ing Gmbh | Vorrichtung zum Abtrennen von an Schuettgut gebundenen Fremdstoffen |
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