DE2901961A1

DE2901961A1 - Verfahren zum verbinden von teilen bzw. bahnen zu schuettgutbehaeltern o.dgl. sowie verbindungsbereiche zwischen derartigen teilen bzw. bahnen

Info

Publication number: DE2901961A1
Application number: DE19792901961
Authority: DE
Inventors: Adolf Lesk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-01-19
Filing date: 1979-01-19
Publication date: 1980-07-24

Description

Verfahren zum Verbinden von Teilen bzw. Bahnen zu Schütt-
gutbehältern od. dgl. sowie Verbindungsbereiche zwischen derartigen Teilen bwz. Bahnen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden von Teilen bzw. Bahnen aus biegeschlaffen luft- und gasdurchlässigen Geweben aus Polyamid bzw. Polyester od. dgl. zu Schüttgutbehältern, Silos bzw. Sieben od. dgl. sowie auf vorzugsweise streifenförmige Verbindungsbereiche zwischen derartigen Teilen bzw. Bahnen.
Das vor allem bei Segeltuch bekannte Nähen von Teilen bzw.
Bahnen kann bei Schüttgutbehältern nur bedingt eingesetzt werden, da die Nähte oft einem starken Zug ausgesetzt sind, durch den sich an den Stellen, an denen die Nähfaden die Gewebebahnen zusammenhalten, kleine Löcher oder Öffnungen bilden, durch die Staub oder feinkörniges Schüttgut aus den Behältern nach außen gelangen kann.
Bei Segeltuch oder anderen Geweben aus Fäden natürlichen Ursprungs, die eine besondere Oberflächenbeschaffenheit besitzen, welche infolge ihrer Rauigkeit die Reibung zwischen den Einzelfäden vergrößert, ist der Zusammenhalt des Gewebes oft so gut, daß man durch zwei oder mehrere Nähte eine dichte Verbindung zwischen zwei Bahnen erhält. Diese Methode hat jedoch ihre Grenze bei starker oder ungleichmäßiger Belastung, da bei erhöhter Zugbeanspruchung die jeweils erste Naht am stärksten beansprucht wird. Reißt diese, ist die zweite bzw. folgende Naht einer erhöhten Belastung ausgesetzt, die zu einer Vergrößerung der Nadellöcher wenn nicht gar zum Zerstören der gesamten Naht führt.
Diese Eigenart von Nähten tritt besonders dann in Erscheinung, wenn die zu verbindenden Bahnen bzw. Teile aus biegeschlaffen, luft- und gasdurchlässigen Gewebe aus Polyamid bzw. Polyester od. dgl. bestehen. Die Oberfläche dieser Fasern ist glatt, so daß zwischen ihnen nur eine geringe Reibung auftritt, wodurch sich die Neigung dieser Gewebe vergrößert, bei Belastungen große Öffnungen um die Durchgangsstellen der Nähte auszubilden.
Man hilft sich zur Zeit dadurch, daß die Nähte nachträglich mit einem elastischen Kleber beschränkter Festigkeit bestrichen werden. Dieser Kleber dichtet zwar die Löcher ab, er erhöht jedoch nicht den Zusammenhalt der Verbindung. Zudem neigt dieser Kleber dazu, infolge Wechselbelastungen und dem Einfluß von Atmosphärilien zu altern. Er bröckelt mit der Zeit ab und die Verbindungsstellen ~werden undicht.
Bekanntgeworden sind auch Verbindungsbereiche zwischen Teilen bzw. Bahnen aus biegeschlaffen, luft- und gasdurchlässigen Geweben aus Kunststoffasern, die zunächst mit einer oder mehreren Nähten zusammengenäht und dann einseitig, meist von außen, mit einem Streifen aus dem Bahnmaterial überklebt sind. Auch diese Verbindungsbereiche werden infolge Wechselbelastungen mit der Zeit undicht.
Es ist versucht worden, die Verbindungsbereiche zwischen Teilen und Bahnen aus biegeschlaffen Polyami#bzw. Polyesergeweben od.
dgl. nur zusammenzukleben. Dieses Verkleben führte Jedoch auch nicht zu genügend festen Verbindungsbereichen. Bisherige Kleber, die mit dem Material der zu verbindenden Kunstfaser - Gewebestrukturen eine vollklebende Adhäsion eingehen, können die Gewebe nur schwer, wenn überhaupt, durchdringen. Infolgedessen kleben die Flügelteile der Verbindungsbereiche nur oberflächlich zusammen, vor allem dann, wenn es sich um dichte Gewebe, beispielsweise nach Art von Filtergeweben handelt, deren Oberfläche zudem noch abweisend gegen das Material des Klebers ist. Derartig schlecht zusammengeklebte Gewebebahnen reißen früher oder später entlang der Verbindungsbereiche auf.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde hier Abhilfe zu bringen und ein Verfahren zum Verbinden von Teilen und Bahnen der eingangs erwähnten Art, sowie Verbindungsbereiche zwischen diesen Teilen bzw. Bahnen zu schaffen, mit denen ohne die bei Klebern jibliche Adhäsion gleichwohl ein hochfester und auf die Dauer sicherer Zusammenhalt der zu verbindenden Teile möglich ist.
Es wurde gefunden, daß sich dieses in einfacher Weise dadurch erreichen läßt, daß die Flügelteile Jedes streifenförmigen Verbindungsbereiches zunächst mit einem verflüssigbaren und hochfest verhartenderl Werkstoff in Wirkverbindung gebracht werden, der in fließendem Zustand in die Gewebestruktur der Flügelteile eindringt, während des Erhärtens die einzelnen Fasern in sich einbettet und anschließend deren kraftschlüssige Verbindung herstellt.
Besonders sichere und feste Verbindungen erhält man dann, wenn als die Verbindung herstellender Werkstoff ein Thermoplast, Polyäthylen, Polyester, Polystyrol, ein Polyvinylchlorid bzw.
ein Zweikomponentenkleber verwendet wird, Von Vorteil ist, wenn der Werkstoff mehr als einmal in fließfähigen Zustand gebracht werden kann. In besonderen Fällen kann als die Verbindung herstellender Werkstoff auch ein üblicher Schmelzkleber verwendet werden. Welcher Werkstoff im einzelnen in Frage kommt, hängt davon ab, aus welchem Material die Teile bzw. die Bahnen hergestellt sind und welche Dichte ihre Gewebe aufweisen. Erfindungsgemäß tritt nur eine ganz geringfügige Adhäsion zwischen den Gewebeteilen und der Verbindungsbereiche auf. Versuche haben ergeben, daß die bei der erfindungsgemäßen Verbindung auftretende Adhäsion zwischen dem Werkstoff und dem zu verbindenden Material etwa noch beträgt. Dzr Werkstoff kann auch aus dem gleichen Material wie das Gewebe bestehen. Dann ist Jedoch erforderlich, daß durch geeignete Zusätze sein Schmelzpunkt niedriger ist als der Schmelzpunkt der zu verbindenden Gewebeteile.
Von Vorteil ist, wenn der die Verbindung herstellende Werkstoff zunächst als flacher oder anders geformter Streifen zwischen die Flügelteile Jedes streifenförmigen Verbindungsbereiches eingebracht und anschließend, zum Beispiel durch Erhitzen, aktiviert wird, wonach er, ggfls. unter Druckeinwirkung, in fließendem Zustand in die Gewebestruktur der Flügelteile eindringt.
Wenn besonders sichere Verbindungen geschaffen werden sollen, muß die Menge des zunächst zwischen die Flügelteile der streifenförmigen Verbindungsbereiche eingebrachten, die Verbindung herstellenden Werkstoffes so bemessen sein, daß er nach dem Aktivieren, ggfls. unter Druckeinwirkung, die Gewebestruktur der Flügelteile voll durchdringt und sich vor dem Erhärten ganz oder teilweise auf deren Außenseiten in einer Schicht-verbindet. Dadurch, daß die Gewebeteile voll in den Werkstoff eingebettet sind, neigen sie nicht dazu, auszufasern oder Öffnungen zu bilden, durch die Staub oder feinkörniges Fördergut aus den Behältern austreten kann.
Insbesondere beim Zusammenfügen großer Schüttgutbehälter, Silos oder Siebe werden die Flügelteile nach dem Einbringen und vor dem Aktivieren des die Verbindung herstellenden Werkstoffes mit wenigstens einer Heftnaht gegen Verschiebung fixiert. Die Heftnaht trägt zur Festigkeit der Verbindung kaum etwas bei.
Ihre Aufgabe liegt lediglich darin, vor dem Aktivieren und dem endgültigen Verbinden der Verbindungsbereiche ein Zusammenheften der Einzelteile herbeizuführen.
Zum Aktivieren des die Verbindung herstellenden Werkstoffes und zum Ausüben eines Preßdruckes auf die streifenförmigen Verbindungsbereiche sind vorzugsweise beheizbare Druckleisten vorgesehen. Je nach Beschaffenheit der Gewebestrukturen und des die Verbindung herstellenden Werkstoffes wird der Druck bzw.
die Thermperatur dieser Druckleisten eingestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verbinden von luft- und gasdurchlässigen Geweben aus Polyamid bzw-. Polyester od. dgl.
eignet sich besonders für die Fälle, bei denen die Gewebe an einem Rande eines streifenförmigen Verbindungsbereicbes entlang einer Abzweigkante oder einem Winkel kleiner als 1800 zusammentreffen. Hierbei werden wenigstens eine, vorzugsweise starke Heftnaht oder mehrere Heftnähte übereinander entlang der Abzweigkante zwischen dem durchgehenden Gewebeteil und dem abzweigenden Gewebe angebracht, bevor die Flügelteile durch den die Verbindung bewirkenden Werkstoff miteinander verbunden werden.
Nach einem anderen Verfahren können derartige Gewebebahnen auch so miteinander verbunden werden, daß ein Flügelteil des durchgehenden Gewebeteils - mit oder ohne Fixierung durch eine Heftnaht - zunächst mittels des die Verbindung herstellt enden Werkstoffes mit einem ersten Flügelteil eines Gewebe streifens verbunden wird, an dessen zweiten, freien Flügelteil anschließend mittels des die Verbindung herstellenden Werkstoffes ein streifenförmiger Flügelteil des im Winkel abzweigenden Gewebes befestigt wird.
Ein vorzugsweise streifenförmiger Verbindungsbereich zwischen Teilen bzw. Bahnen aus biegeschlaffen luft- und gasdurchr lässigen Geweben aus Polyamid bzw. Polyeser od. dgl. an Schüttgutbehältern, Silos bzw. Sieben od. dgl. ist dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebestrukturen der Flügelteile des streifenförmigen Verbindunsgbereiches ganz oder teilweise in einem hoch fest erhärtenden Werkstoff eingebettet sind, der eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Flügelteilen herstellt.
In bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung bildet der die Gewebestrukten der Flügelteile durchsetzende und die Verbindung herstellende Werkstoff auf den Außenseiten der Verbindungsbereiche eines teilweise oder ganz zusammenhänge Schicht.
Vorzugsweise bei großen Schüttgutbehältern sind die Flügelteile und der die Verbindung herstellende Werkstoff mit wenigstens einer Heftnaht durchsetzt.
Von besonderem Vorteil ist die Erfindung bei Verbindungsbereichen für gas- und luftdurchlässige Gewebeteile bwz. Bahnen aus Polyamid bzw. Polyeser od. dgl.,die entlang einer Abzweig kante unter einem Winkel kleiner als 1800 aufeinandertreffen.
Ein solcher Verbindungsbereich ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise starke, Heftnaht oder mehrere Heftnähte übereinander entlang der Abzweigkante an einem Rand der Flügelteile verlaufen.
Eine andere derartige Verbindung zweier Gewebeteile ist durch einen Gewebestreifen gekennzeichnet, dessen erster, bis an die Abzweigkante reichender streifenförmiger Flügelteil mit einem Flügelteil des durchgehenden Gewebeteils und dessen zweiter Flügel teil mit einem Flügel teil des abzweigenden Gewebeteiles mittels des die Verbindung herstellenden Werkstoffes verbunden sind.
Um eine besondere Sicherheit der Verbindung zu gewährleisten, ist bei besonderen Ausführungsbeispielen der Erfindung der die Verbindung herstellende Werkstoff breiter als die übereinander liegenden Flügelteile, und geht allmählich von der jeweiligen Gewebekante des einen Gewebeteils in das anschließende Gewebeteil über.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 3 den Querschnitt durch eine bevorzugte Verbindung, Fig. 4 schematisch einen Verfahrensschritt nach der Erfindung, Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erwindung Fig. 6 eine andere Verbindungsart am Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und Fig. 7 einen Querschnitt durch einen gegenüber Fig. 3 abgeänderten Verbindungsbereich.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Verbindungsbereich 5 zweier Gewebeteile 1 und 3, die miteinander verbunden werden sollen und deren Ränder übereinanderliegen. Die übereinanderliegenden Flügelteile 2 und 4 der Gewebeteile 1 und 3 sind mittels eines die Verbindung herstellenden Werkstoffes 10 hochfest miteinander verbunden. Der die Verbindung herstellende Werkstoff 10 ist als Wellenlinie dargestellt um anzudeuten, daß es sich um eine fest Verbindung der beiden Gewebeteile 1 und 3 handelt.
Die Gewebeteile 1 und 3 sind Teile bzw. Bahnen aus biegeschlaffen, luft- und gasdurchlässigen Geweben aus Polyamid bzw. Polyester od. dgl. Die Gewebeteile 1 und 3 werden beispielsweise zu Schüttgutbeh åltern, Silos bzw. Sieben od. dgl. miteinander verbunden.
In der Regel handelt es sich um dichte Polyamid-bzw. Polyestergeweben, die beispielsweise auch als Filtergewebe Verwendung finden können.
Erfindungsgemäß geschieht die Verbindung der Teile bzw. Bahnen derart, daß die Flügelteile 2 bzw. 4 jedes streifenförmigen Verbindungsbereiches 5 zunächst mit dem verflüssigbaren und hochfest erhärtenden Werkstoff 10 in Wirkverbindung gebracht werden, der in fließendem Zustand in die Gewebestruktur der Flügelteile eindringt, während des Erhärtens die einzelnen Fasern in sich einbettet und anschließend deren kraftschlüssige Verbindung herstellt. Das in Wirkverbindungbringen des Werkstoffes mit den Flügelteilen kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß diese mit dem Werkstoff getränkt werden. Gemäß Fig. 2 kann Jedoch der die Verbindung herstellende Werkstoff zunächst als flacher oder anders geformter Streifen 11 zwischen die Flügelteile 2 und 4 des streifenförmigen Verbindungsbereiches 5 eingebracht und anschließend zum Beispiel durch Erhitzen, aktiviert werden, wonach er, ggfls. unter Druckeinwirkung, in fließendem Zustand in die Gewebestruktur der Flügelteile eindringt. Vor dem Aktivieren lassen sich gemäß Fig. 2 die Flügelteile 2 und 4 nach dem Einbringen des die Verbindung herstellenden Werkstoffes 10 bzw. 11 mit wenigstens einer Heftnaht 14a gegen Verschiebung fixieren. In Fig. 1 ist eine Heftnaht 14 vorgesehen, die entlang der Mittellinie 15 der Flügelteile 2 und 4 verläuft. An Stelle einer Heftnaht 14 können auch mehrere übereinander angebrachte Heftnähte zum Fixieren der Gewebeteile 1 und 3 verwendet werden.
Um besonders feste Verbindungen herzustellen, kann die Menge des zunächst zwischen die Flügelteile 2 und 4 des streifenförmigen Verbindungsbereiches 5 eingebrachten, die Verbindung herstellenden Werkstoffes 10 bzw. 11 so bemessen sein, daß er nach dem Aktivieren, ggfls. unter Durckeinwirkung, die Gewebestruktur der Flügelteile voll durchdringt und sich vor dem Erhärten ganz oder teilweise auf deren Außenseiten zu einer Schicht 12 verbindet. Dieses ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Es ist erkennbar, daß die Gewebetei1e vollkommen in den die Verbindung herstellenden Werkstoff eingebettet sind.
Sie lassen sich hiernach auch dann nicht durch Zug aus ihrer schematisch in Fig. 3 dargestellten Lage herausbringen, wenn zwischen dem Werkstoff 10 bzw. 11 oder 12 und den Fäden der Gewebeteile 1 und 3 keine oder nur eine geringfügige Adhäsion vorhanden ist.
Fig. 4 zeigt schematisch das Aktivieren des die Verbindung herstellenden Werkstoffes 10. Im dargestellten Ausführungsbeispiel geschieht dieses Aktivieren vermittels heizbarer Druckleisten 16 Pfeile deuten an, daß neben dem Erhitzen auch ein Druck derart auf die Flügelteile der Verbindung ausgeübt werden kann, daß sicher ein Eindringen des die Verbindung herstellenden Werkstoffes 10 in die Lücken im Gewebe möglich ist.
Fig. 5 zeigt eine besondere Ausbildung der Verbindung zweier Gewebeteile 6 und 9, wobei Gewebeteil 6 ein durchgehendes Gewebe und Gewebeteil 9 ein abzweigendes Gewebe ist. Der Winkel zwischen den beiden Gewebeteilen 6 und 9 ist geringer als 1800.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist ein Flügelteil 6a des Gewebeteils 6 mit einem Flügelteil 9a des abzweigenden Gewebes 9 vermittels des die Verbindung herstellenden Werkstoffes 10 verbunden. Am oberen Rand des Verbindungsbereiches 5 ist eine Heftnaht 14 dargestellt, die vor dem £Aktivieren des Werkstoffes 10 angebracht t"~rde. Vorzugsweise ist die relativ starke Heetnach 14 entlang der mit 17 bezeichneten Abzweigkante eingebracht.
Gewebeteile 6 kann, ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, sich auch noch nach unten über den Verbindungsbereich 5 hinaus erstrecken.
Fig. 6 zeigt eine Verbindung zwischen einem durchgehenden Gewebeteil 8 und einem abzweigenden Gewebe 90, wobei ein Gewebestreifen 18 zur Hilfe genommen wurde. Ein Flügelteil 8a des durchgehenden Gewebeteils 8 ist mit einem ersten Flügelteil 19 des Gewebestreifens 8 verbunden, wodurch ein Verbindungsbreich 5 entsteht. Oberhalb des Verbindungsbereiches 5 ist entlang der Abzweigkante weder eine Heftnaht 14 bzw.
mehrere übereinander angeordnete Heftnähte 14 vorgesehen.
Der Gewebestreifen 18 weist einen zweiten Flügelteil 20 auf, der mit einem Flügelteil 90a des abzweigenden Gewebes 90 verbunden ist. Hierdurch entsteht ein zweiter Verbindungsbereich 5. Die erfindungsgemäßen Verbindungsbereiche sind dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebestrukturen ihrer Flügelteile 2, 4, 6a, 8a, 9a, 19, 20, 90a des streifenförmigen Verbindungsbereiches 5 ganz oder teilweise in einem hochfesterhärteten Werkstoff 10 eingebettet sind, der eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Flügelteilen herstellt. In allen Fällen kann der die Gewebestruktur der Flügelteile durchsetzende und die Verbindung herstellende Werkstoff 10 auf den Außenseiten der Verbindungsbereiche 5 eine teileweise oder ganz zusammenhängende Schicht 12 bilden, die zusätzlich noch durch Heftnähte 14 bzw. 14a durchsetzt sein kann.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der die Verbindung herstellende Werkstoff 10 breiter ist als die übereinanderliegende Flügelteile, beispielsweise 2 bzw. 4, und allmählich von der jeweiligen Gewebekante 1a, 3a des einen Gewebeteils 1, 3 in das anschließende Gewebeteil 3 bzw. 1 übergeht. Durch diese Art- der Verbindung entsteht ein Verbindungsbereich 5a, der breiter ist, als die beiden Flügelteile 2 bzw. 4.
Erfindungsgemäß wird als die Verbindung herstellender Werkstoff 10, 11, 12 ein Thermoplast, Polyäthylen, Polyester, Polystyrol oder ein Polyvinylchlorid bzw. ein Zweikomponentenkleber verwendet. In der Regel können auch chemische Stoffe eingesetzt werden, die mit den Stoffen, aus denen die Gewebeteile bestehen, verwandt sind. Dann muß dafür gesorgt werden, daß der Schmelzpunkt des die Verbindung herstellenden Werkstoffes 10 geringer ist als der Schmelzpunkt der Gewebeteile.
Bei der Auswahl des die Verbindung herstellenden Werkstoffes 10 muß auch darauf geachtet werden, daß er nur eine geringe Adhäsion auf das Material der Gewebeteile ausübt.
Der die Verbindung herstellende Werkstoff 10, 11, 12 kann auch ein üblicher Schmelzkleber sein, der jedoch keine oder nur gemngfügige Adhäsion zu den Gewebeteilen herstellt.

Claims

Patentansprüche: t1. Verfahren zum Verbinden von Teilen bzw. Bahnen aus biegeschlaffen luft- und gasdurchlässigen Geweben aus Polyamid bzw. Polyester od dgl. zu Schuttgutbehältern, Silos bzw.

Sieben od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelteile (2, 4, 6a, 8a, 9a, 19, 20, 90a) jedes streifenförmlgen Verbindungsbereiches (5, 5a) zunächst mit einem verflüssigbaren und hochfest erhärtenden Werkstoff (Io, 11, 12) in Wirkverbindung gebracht werden, der in fließendem Zustand in die Gewebestruktur der Flügelteile eindringt, während des Erhärtens die einzelnen Fasern in sich einbettet und anschließend deren kraftschlüssige Verbindung herstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der die Verbindung her stellende Werkstoff zunächst als flacher oder anders geformter Streifen (11) zwischen die Flügelteile (3, 4, 6a, 8a, 9a> 19, 20, 90a) jedes streifenförmigen Verbindungsbereiches (5, 5a) eingebracht und anschließend, z.B. durch Erhitzen, aktiviert wird, wonach er, ggfls. unter Druckeinwirkung, in fließendem Zustand in die Gewebestruktur der Flügelteile eindringt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zunächst zwischen die Flügelteile (2, 4, 6a, 8a, 9a, 19, 20, 90a) der streifenförmigen Verbindungsbereiche (5, 5a) eingebrachten, die Verbindung herstellenden Werkstoffes(11) so bemessen ist daß er nach dem Aktivieren, ggfls. unter Druckeinwirkung, die Gewebestruktur der Flügelteile voll durchdringt und sich vor dem Erhärten ganz oder teilweise auf deren Außenseiten zu einer Schicht (12) verbindet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelteile (2, 4, 6a, 8a, 9a, 19, 20> 90a) nach dem Einbringen und vor dem Aktivieren des die Verbindung herstellenden Werkstofnes (10) mit wenigstens einer Heftnaht (14, 14a) gegen Verschiebung fixiert werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß zum Aktivieren des die Verbindung herstellenden Werkstoffes (10) und zum Ausüben eines Preßdruckes auf die streifenförmigen Verbindungsbereiche (5, 5a) vorzugsweise beheizbare Druckleisten (16) vorgesehen sind.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 zum Verbinden von luft-und gasdurchlässigen Geweben aus Polyamid bzw. Polyester od.

dgl., die an einem Rande eines streifenförmigen Verbindungsbereiches entlang einer Abzweigkante unter einem Winkel kleiner als 1800 aufeinandertreffen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise starke, Heftnaht (14) oder mehrere Heftnähte übereinander entlang der Abzweigkante (17) zwischen dem durchgehenden Gewebeteil (6) und dem abzweigenden Gewebe (9) angebracht werden, bevor die Flügelteile (6a, 9a) durch den die Verbindung bewirkenden Werkstoff (10) miteinander verbunden werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 zum Verbinden von luft-und gasdurchlässigen Geweben aus Polyamid bzw. Polyester od.

dgl., die an einem Rande eines streifenförmigen Verbindungsbereiches entlang einer Abzweigkante unter einem Winkel kleiner als 180 aufeinandertreffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flügelteil (8a) des durchgehenden Gewebeteils (8) - mit oder ohne Fixierung durch eine Heftnaht (14) - zunächst mittels des die Verbindung herstellenden Werkstoffes (10) mit einem ersten Flügelteil (19) eines Gewebestreifens (18) verbunden wird, an dessen zwiten, freien Flügelteil (20) anschließend mittels des die Verbindung herstellenden Werkstoffes (10) ein streifenförmiger Flügelteil (90a) des im Winkel abzweigenden Gewebes (90) befestigt wird.
8. Vorzugsweise streifenförmiger Verbindungsbereich zwischen Teilen bzw. Bahnen aus biegeschlaffen luft- und gasdurchlässigen Geweben aus Polyamid bzw. Polyester od. dgl. an Schüttgutbehältern, Silos bzw. Sieben od. dgl. dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebestrukturen der Flügelteile (2, 4, 6a, 8a, 9a, 19, 20, 90a) des streifenförmigen Verbindungsbereiches (5, 5a) ganz oder teilweise in einem hochfest erhärtenden Werkstoff (10) eingebettet sind, der eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Flügelteilen herstellt.
9. Verbindungsbereich nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß der die Gewebestrukturen der Flügelteile (2, 4, 6a, 8a, 9a, 19, 20, 90a) durchsetzende und die Verbindung herstellende Werkstoff (10) auf den Außenseiten der Verbindungsbereiche (5, 5a) eine teilweise oder ganz zusammenhängende Schicht (12) bildet.
10. Verbindungsbereich nach den Ansprüchen 8 und 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelteile (2, 4, 6a, 8a, 9a, 19, 20, 90a) und der die Verbindung herstellende Werkstoff (10, 11, 12) von wenigstens einer Heftnaht (14, 14a) durchsetzt sind.
11. Verbindungsbereich nach den Ansprüchen 8 bis 10 für gas- und luftdurchlässige Gewebeteile bzw. Bahnen aus Polyamid bzw.

Polyester od. dgl., die entlang einer Ab#weigkante unter einem Winkel kleiner als 1800 aufeinandertreffen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise starke, Heftnaht (14) oder mehrere Heftnähte übereinander entlang der Abzweigkante (17) an einem Rand der Flügelteile (6a, 9a; 8a, 19) verlaufen.
12. Verbindungsbereich nach den Ansprüchen 8 bis 10 für gas- und luftdurchlässige Gewebeteile bzw. Bahnen aus Polyamid bzw.

Polyester od. dgl., die entlang einer Abzweigkante unter einem Winkel kleiner als 1800 aufeinandertreffen, gekenmzeichnet durch einen Gewebestreifen (18), dessen erster, bis an die Abzweigkante (17) reichender streifenförmiger Flügelteil (19) mit einem Flügelteil(8a) des durchgehenden Gewebeteils (8) und dessen zweiter Flügelteil (20) mit einem Flügelteil (19a) des abzweigenden Gewebes (90) mittels des die Verbindung herstellenden Werkstoffes (10, 12) verbunden sind.
13. Verbindungsbereich nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12 dadurch gekennzeichnet, daß der die Verbindung herstellende Werkstoff (10) breiter ist als die übereinanderliegenden Flügelteile , beispielsweise (2, 4) und allmählich von der jeweiligen Gewebekante (1a, 3a) des einen Gewebeteiles (1, 3) in das anschließende Gewebeteil (3, 1) übergeht.
14. Verfahren bzw. Verbindungsbereich nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß als die Verbindung herstellender Werkstoff (10, 11, 12) ein Thermoplast, Polyäthylen, Polyester, Polystyrol, eine Polyvinylchlorid bzw. ein Zweikomponentenkleber verwendet wird.
15. Verfahren bzw. Verbindungsbereich nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet, daß der die Verbindung herstellende Werkstoff (10, 12) ein üblicher Schmelzkleber ist.