DE2901751C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen lamellierten Pol für elektrische Maschinen mit ausge
prägten Polen, dessen lamellierter Polkörper durch Polendplatten und Spannelemente verspannt
ist, wobei die Polendplatten ebenfalls lamelliert sind und aus axial aufeinandergeschichteten,
miteinander verschweißten Einzelblechen mit Ausnehmungen für Spannelemente zum Verspannen des
Poles bestehen, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines lamellierten Poles.
Rotorpole von elektrischen Maschinen mit ausgeprägten Polen werden je nach mechanischer
Beanspruchung massiv oder lamelliert (Schichtpol) ausgeführt. Massivpole aus geschmiedetem
Stahl oder Stahlguß weisen infolge des relativ kleinen ohmschen Widerstandes höhere Zusatz
verluste auf. Unter Zusatzverlusten sind in diesem Fall im wesentlichen die Wirbelstromver
luste, hervorgerufen durch die vom Ankerstrom erzeugten höheren Feldharmonischen, sowie
die vom Hauptfeld durch die Nutung verursachten Pulsationsverluste zu verstehen. Massivpole
wirken wie Leiterstäbe einer Käfigankerwicklung, so daß bei asynchronen Betriebszuständen
in ihnen große Ströme fließen können. Durch das Führen großer Ströme und die große Energie
aufnahmefähigkeit eignet sich der Massivpol besonders für asynchrones Anfahren großer Syn
chron-Motor-Generatoren.
Lamellierte Pole haben einen größeren ohmschen Widerstand in Längsrichtung, die Zusatzver
luste sind entsprechend geringer, ebenso aber auch ihre dämpfende Wirkung. Für die erforderliche
Betriebsstabilität ist der Schichtpol daher mit einer Dämpferwicklung versehen. Zur Herstellung
von Schichtpolen wird von gestanzten Einzelblechen von etwa 2 mm Dicke ausgegangen. Die Bleche
werden in einer Presse über einen Dorn geschichtet. Nach Erreichen des hohen axialen Preßdruckes
wird der Dorn auf beiden Stirnenden mit massiven Polendplatten verschweißt. Die hohe Flächenpres
sung und zusätzliche Schweißnähte an den Außenkonturen ergeben einen mechanisch kompakten
Körper, der keiner weiteren Bearbeitung unterworfen werden muß, da die Ausbildung der Trag
klauen, Belüftungsschlitze, Abstütznocken für die Polwicklung usw. in den Stanz- bzw. Schicht
operationen enthalten ist (Firmenschrift "Synchronmaschinen für Wasserkraftanlagen"
CH-T 1 30 082 D aus dem Jahre 1977 der BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden/Schweiz,
insbesondere S. 32).
Für langsamlaufende Synchronmaschinen und insbesondere für Wasserkraftgeneratoren mit
hohen Polzahlen erfordern die aus massivem Stahl hergestellten Polendplatten ein vergleichsweise
aufwendiges Herstellungsverfahren. Sie beeinträchtigen darüber hinaus die aus der Lamellierung
des Polkörpers resultierenden, im vorstehenden angedeuteten Wirkungen auf das Betriebsverhalten
der Maschine.
Die DE-PS 1 81 457 betrifft einen lamellierten Pol für elektrische Maschinen, bei der der
lamellierte Polkörper durch Polendplatten und Spannmittel verspannt ist. Die Polendplatten sind
ebenfalls lamelliert, bestehen aus axial aufeinandergeschichteten und miteinander flächig verlö
teten Einzelblechen und sind von prinzipiell gleicher Außenkontur wie die Polbleche, werden jedoch
nachgängig noch an den Außenkanten abgerundet.
Die Verlötung der lamellierten Polendplatten zu einer kompletten Einheit bedingt die bereits
bei massiven Polendplatten beschriebenen Nachteile.
Die DE-AS 10 59 558 bezieht sich auf eine Anordnung zur Befestigung des Spulenkastens an
ausgeprägten, lamellierten Polen mit verstärkten Endplatten für elektrische Maschinen. Die
verstärkten Endplatten bestehen aus drei Einzelblechen, nämlich einem Endblech, einem Deckblech
und einem Halteblech und weisen nur im Rohzustand vor der Endbearbeitung den gleichen Stanz
schnitt auf wie die Polbleche. Das mittlere der drei Bleche, nämlich das Halteblech, ist unter
teilt, abgeschnitten, um 180° verdreht aufgesetzt und über das verkleinerte Deckblech rechtwinke
lig gebogen, so daß sich eine aus der Ebene des Endbleches vorspringende, abgewinkelte Halterung
für den Spulenkasten ergibt. Durch diese Konstruktion wird keine Polendplatte ersetzt, sondern
bloß die vorhandenen Randbleche des Poles so zugeschnitten, daß die gewünschte Spulenhalterung
entsteht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen lamellierten Pol der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, der die Nachteile des Bekannten nicht aufweist und sich durch einfache und wirtschaft
liche Herstellung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 gekennzeich
neten Merkmale gelöst.
Die durch die Erfindung sich ergebenden Vorteile gegenüber den bekannten Anord
nungen sind insbesondere darin zu sehen, daß durch Lamellierung auch der Pol
endplatten sich der fertigungstechnische Aufwand vermindert um etwa 40
bis 50% gegenüber dem Aufwand bei Verwendung massiver Polendplatten. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die Polendplatte gewichtsmäßig leichter ist, da durch die Lamellierung der Füllfak
tor 98% ist.
Mit dieser Gewichtseinsparung geht die Verminderung der Beanspruchungen der Polveranke
rungen einher. Auch sind die Pulsationsverluste der erfindungsgemäß lamellierten Endplatte ge
ringer als diejenigen einer massiven Ausführung.
Die Polendplatten können - abhängig von der axialen Länge des Polkörpers - eine Dicke
zwischen 40 und 60 mm aufweisen und aus bis zu 3 mm dicken Einzelblechen aufgebaut sein. Die
Blechstärke entspricht derjenigen der Polbleche des Polkörpers. Sie können somit ebenfalls mit
den vorhandenen Stanzeinrichtungen aus Blechen herausgestanzt werden.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Haltebolzen ergibt sich eine weitere Gewichtseinspa
rung gegenüber den aufwendigen und damit schwereren Polspulenabstützsystemen.
Zur Herstellung eines lamellierten Poles im Sinne der Erfindung wird wie folgt vorgegangen:
- a) Stanzen der Polbleche des Polkörpers,
- b) Stanzen der Einzelbleche der Polendplatten mit demselben Stanzwerkzeug,
- c) Einbringen zusätzlicher Ausnehmungen in die Einzelbleche der Polendplatten in einem weiteren Stanzvorgang,
- d) Pressen und Verschweißen einer der gewünschten Polendplattendicke entsprechenden Anzahl von Einzelblechen zumindest an deren Außenkontur,
- e) Einbringen von Haltebolzen in axialer Richtung in die zusätzlichen Ausnehmungen der Polendplatten und Verschweißen mit einem oder mehreren Einzelblechen,
- f) Schichten der Polbleche des Polkörpers in einer Preßvorrichtung über Dorne,
- g) Verschweißen und/oder Verschrauben der Dorne mit den lamellierten Polendplatten.
Die Verfahrensschritte b) und c) können auch durch Stanzen der Einzelbleche der Polendplat
ten mit einem Stanzwerkzeug, das gegenüber demjenigen zum Stanzen der Polbleche des Polkörpers
durch eine Vorrichtung zum Ausstanzen zusätzlicher Ausnehmungen im polkappennahen Bereich er
weitert worden ist, ersetzt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen lamellierten Pol einer elektrischen Maschine mit ausgeprägten Polen und
Fig. 2 einen Querschnitt durch diesen lamellierten
Pol nach Fig. 1.
In Fig. 1 besteht der Polkörper 1 einer elektrischen Ma
schine mit ausgeprägten Polen aus aufeinandergeschichteten
Polblechen 2. Die Polbleche 2 sind beidseits durch Polplat
ten 3 (nur eine Polplatte ist in Fig. 1 dargestellt) und
aus Spannbolzen 4 und Muttern 5 bestehende Spannmittel zu
sammengespannt. Alle für die Erfindung nicht wesentlichen
Einzelheiten, wie Kühlluftbohrungen und dergl. sind fort
gelassen worden.
Die Polendplatte 3 besteht aus aufeinandergeschichteten
Einzelblechen 6. Die Einzelbleche 6 entsprechen hinsicht
lich Blechstärke und Außenkontur den Polblechen 2 des
Polkörpers 1. Die mit den Bohrungen 7 für die Aufnahme des
Bolzens 4 fluchtenden Bohrungen 8 in den Einzelblechen 6
der Polendplatte 3 sind gegenüber erstgenannten erweitert
und dienen zur Aufnahme des schaftartigen Teils 5′ der
Mutter 5.
Neben der genannten Bohrung 8 weisen die Einzelbleche 6 im
polkappennahen Bereich zusätzliche, im Querschnitt recht
eckige Ausnehmungen 9 auf. In diese beim Zusammenbau der
Polendplatte entstandene Durchgangsbohrung ist ein Halte
bolzen 10 entsprechenden Querschnitts eingeschoben und auf
der dem Polkörper 1 zugewandten Stirnfläche der Polend
platte 3 mit dem ober den äußersten Einzelblechen 6′ ver
schweißt, was durch die Schweißstellen 11 veranschaulicht
ist. Die axiale Dicke d der Polendplatte 3 ist vorzugsweise
größer oder gleich 2 h, wenn h die radiale Dicke des Halte
bolzens 10 ist. Das Ende des Haltebolzens 10 ist in sich
axial verlängert und dient als Auflage bzw. Halteorgan für
die schematisch angedeutete Polspule 12.
Das Verfahren zur Herstellung eine lamellierten Poles wird
nachstehend unter Zuhilfenahme der Schnittdarstellungen der
Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Mit demselben Stanzwerkzeug, mit dessen Hilfe die Polbleche
2 des Polkörpers 1 gestanzt werden sollen oder gestanzt wor
den sind, wird aus dem gleichen Blechmaterial eine ent
sprechende Anzahl von Einzelblechen für die Polendplatten
hergestellt. Diese Einzelbleche stimmen demgemäß bezüglich
ihrer Außenkontur und Lage und Anzahl der Ausnehmungen für
die Bolzen 4 für das Verspannen des gesamten Poles überein.
In einem weiteren Arbeitsgang werden die genannten Ausneh
mungen erweitert, zusätzlich werden im polkappennahen Be
reich der Einzelbleche zusätzliche Ausnehmungen 9 ausge
stanzt. Sofern nicht das Stanzwerkzeug für die Polbleche
bereits Mittel zum Ausstanzen von über den Außenumfang der
Polbleche verteilten Schweißkerben aufwies, werden diese
nunmehr ebenfalls ausgestanzt. Diese Schweißkerben sind
in Fig. 2 mit der Bezugsziffer 13 gekennzeichnet und be
finden sich seitlich am Pol und in den Klauen 14 des Pols.
Die so vorbereiteten Einzelbleche werden nun zu einem Pa
ket von 40 bis 60 mm Dicke zusammengeschichtet, in einer
nicht näher dargestellten (und im übrigen bekannten) Preß
vorrichtung gepreßt und unter Preßdruck in den Schweiß
kerben 13 verschweißt. Anschließend werden die Bolzen 10
in die durch die Ausnehmungen 9 gebildeten Durchgangsboh
rungen gesteckt und auf der Rückseite der Polendplatte 3
mit dem oder den äußersten Einzelblechen 6 an den Stellen
11 verschweißt. Die auf die beschriebene Weise herge
stellte Polendplatte kann jetzt ohne irgendwelche weitere Bearbei
tung mit den Polblechen 2 zusammengeschichtet, gepreßt
und verschraubt und/oder verschweißt werden.
Zusätzlich können die Einzelbleche 6 der Polendplatte 3
miteinander verklebt werden. Es kann ferner zweckmäßig
sein, den gesamten Pol einschließlich montierter Polspule
mit Tränkharz unter Vakuum- und nachfolgender Druckanwen
dung zu imprägnieren, wodurch ebenfalls ein Verkleben der
Einzelbleche erreicht wird.
Claims (3)
1. Lamellierter Pol für elektrische Maschinen mit ausgeprägten Polen, dessen lamellierter
Polkörper durch Polendplatten und Spannelemente verspannt ist, wobei die Polendplatten ebenfalls
lamelliert sind und aus axial aufeinandergeschichteten, miteinander verschweißten Einzelblechen
mit Ausnehmungen für Spannelemente zum Verspannen des Poles bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelbleche (6) jeder Polendplatte (3) untereinander gleichen Umriß entsprechend dem
Blechschnitt der Polbleche (12) aufweisen, daß in den Einzelblechen (6) zusätzliche Ausnehmungen
(9) vorgesehen sind, in welchen die Polendplatten (3) überragende Haltebolzen (10) eingesteckt
und zumindest mit einem oder mehreren Einzelblechen (6′) der Polendplatte verschweißt sind, und
daß die die Polendplatte (3) überragenden Teile der Haltebolzen (10) nach außen in axialer Rich
tung zur Bildung einer Auflage für die Polspule (12) verlängert sind.
2. Verfahren zur Herstellung eines lamellierten Poles nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- a) Stanzen der Polbleche des Polkörpers,
- b) Stanzen der Einzelbleche der Polendplatten mit demselben Stanzwerkzeug,
- c) Einbringen zusätzlicher Ausnehmungen in die Einzelbleche der Polendplatten in einem weiteren Stanzvorgang,
- d) Pressen und Verschweißen einer der gewünschten Polendplattendicke entsprechenden Anzahl von Einzelblechen zumindest an deren Außenkontur,
- e) Einbringen von Haltebolzen in axialer Richtung in die zusätzlichen Ausnehmungen der Polendplatten und Verschweißen mit einem oder mehreren Einzelblechen,
- f) Schichten der Polbleche des Polkörpers in einer Preßvorrichtung über Dorne,
- g) Verschweißen und/oder Verschrauben der Dorne mit den lamellierten Polendplatten.
3. Verfahren zur Herstellung eines lamellierten Poles nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- a) Stanzen der Polbleche des Polkörpers,
- b) Stanzen der Einzelbleche der Polendplatten mit einem Stanzwerkzeug, das gegen über denjenigen zum Stanzen der Polbleche des Polkörpers durch eine Vorrichtung zum Ausstanzen zusätzlicher Ausnehmungen im polklappennahen Bereich erweitert worden ist,
- c) Pressen und Verschweißen einer der gewünschten Polendplattendicke entsprechenden Anzahl von Einzelblechen zumindest an deren Außenkontur,
- d) Einbringen von Haltebolzen in axialer Richtung in die zusätzlichen Ausnehmungen der Polendplatten und Verschweißen mit einem oder mehreren Einzelblechen,
- e) Schichten der Polbleche des Polkörpers in einer Preßvorrichtung über Dorne,
- f) Verschweißen und/oder Verschrauben der Dorne mit den lamellierten Polendplatten.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, BADEN, AARGAU, CH |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: RUPPRECHT, K., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 6242 KRONBER |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |