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Möbelsockel aus Kunststoff
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Die Erfindung betrifft einen Möbelsockel aus Kunststoff.
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Aus dem Deutschen Patent/Patentanmeldung P 28 50 599.9 ist ein sockelartiger
Möbelfluß bekannt, der bereits bei der Montage in der I4obelfabrik komplett unter
dem Korpus angeordnet wird. Die Anordnung erfolgt in einer speziellen Transportforn,
so daß zeschädigungen durch Ausreißen usw.
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nicht auftreten können und der Möbelfuß in seiner Transportform auch
als Gleitelement für Verschiebungen usw.
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dient. Dieser bekannte Möbelfuß kann an Ort und Stelle bei der Endmontage
mit geringfügigem Aufwand in die Endstellung gebracht werden.
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Die bekannte Anordnung stützt den Möbelkorpus an der Stelle der Befestigung
ab, so daß pro Unterstützungspunkt ein derartiger Möbelfuß angeordnet werden muß.
Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, einen fußartigen
Möbelsockel zu schaffen, der eine über die Tiefe des Möbelkorpus laufende Kraftaufnahme
ermöglicht. Darüber hinaus ist es als Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu verstehen,
daß zur Verbringung des erfindungsgemäßen Möbelsockels in die Endlage so wenig wie
möglich Arbeit aufgewendet werden muß. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen,
daß jeweils paarig unter dem Korpus mit Aufnahmeöffnungen versehene Gleitstücke
vorgesehen sind, zwischen denen ein verschwenkbares, tragendes Seitenteil eingelassen
ist, an dessen schmalen Stirnseiten mit Scharnierelementen versehene Dübelpiatten
angeordnet sind, welche stiftartige Erhebungen aufweisen, die in die Aufnahmeöffnungen
der Gleitstücke der Schwenkstellung entsprechend halternd eingreifen.
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Es hat sich hierbei als vorteilhaft herausyestellt, daß die Aufnahmeöffnungen
in den Gleitstücken unterschiedlich gerichtete, über einen Kreuzungspunkt miteinander
in Verbindung stehende Verschiebe schlitze zur Aufnahme der an den Dübelplatten
angeformten Führungsstifte sind. Ferner erscheint es zwecLrnäßig, daß in den Gleitstücken
zusätzlich Aufnahmeöffnungen für an den Dübelplatten angeformte Rasterhebungen vorgesehen
sind.
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Die Dübelplatten weisen ferner in den vom Möbelkorpus abgewandten
Endbereichen jeweils eine Verdickung auf, in welcher eine Höhenverstellung angeordnet
ist. In einer vorteilhaften Ausbildung sind in den Gleitstücken Aufnahmeöffnungen
für klammerartige Halteelemente zur Festlegung von Sockelblenden vorgesehen. Darüber
hinaus können in den Dübelplatten schlitzartige Vertiefungen zur Aufnahme von klammerartigen
Halteelementen an Sockelblenden vorgesehen sein. Die Dühelplatte selbst besteht
aus einem tragenden Teil und einem Alappteil, welche über das Scharnierelement miteinander
verbunden sind, Der Vorteil der erfindungsgemäßen Sockelausbildung ist darin zu
sehen, daß zwischen den beiden Gleitstücken auf den verschwenkbaren Dübelplatten
ein Seitenteil angeordnet ist, welches über die gesamte Tiefe des Möbelkorpus eine
tragende Funktion übernimmt. Dieses Seitenteil liegt dabei mit seiner längsgerichteten
Schmalseite unter dem Möbelkorpus an und wird in dieser Endstellung durch das über
das Scharnier mögliche Verschwenken der Klappteile der Dübelplatten gebracht. Die
Kraftaufnallme aus dem Gewicht des Möbelkorpus wird damit über seine gesamte Tiefe
verteilt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Möbelsockels
schematisch dargestellt; es zeigen: Fig. 1 den Möbelsockel in Arbeitsstellung Fig.
2 eine Seitenansicht des Möbelsockels in Arbeits stellung
Fig. 3
- eine Seitenansicijt des Möbelsockels in Transportstellung Fig. 4 - eine Seitenansicht
der Dübelplatte Fig. 5 - den Scharnierteil der Dübelplatte im Schnitt Fig. 6 - eine
Seitenansicht des Gleitstücks.
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Der in Fig. 1 gezeigte liöbelsockel in Arbeitsstellung besitzt zweipaarig
in entsprechender entfernung voneinander in den Möbelkorpus 1 eingelassene Gleitstücke
2.
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Die Gleitstücke 2 sind beispielsweise über Dübelelemente mit dem Möbelkorpus
1 verbunden. An den Gleitstücken 2 sind in Form von Rastverbindungen Dübelplatten
4 angeordnet, zwischen denen sich das tragende Seitenteil 3 befindet. Die Dübelplatten
4 sind an den schmalen Stirnseiten 31 des Seitenteils 3 angeordnet und können ebenfalls
über Dübelelemente mit diesen Stirnseiten 31 verbunden sein.
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An dem vom Möbelkorpus 1 abgewandten Ende der Dübelplatten 4 sind
Verdickungen 5 angeformt, in denen jeweils eine £iöhenverstellung 5 eingelassen
ist, Diese ilö.leilverstellung 6 kann beispielsweise eine Schraubverstellung sein,
mit der bei der Montage kleinere Unebenheiten aufgefangen werden können.
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Fig, 2 zeigt die Seitenansicht des Möbelsockels in Arbeitsstellung.
In dem Gleitstück 2 sind Aufnahmeöffnungen 21, 22 eingelassen, welche unterschiedlich
gerichtete, über den Kreuzungspunkt 24 miteinander in Verbindung stehende Verschiebeschlitze
sind. In der gezeigten Darstellung ist die unterschiedliche Richtung der Aufnahmeöffnungen
21, 22 mit ca. 90° gezeigt. Am anderen Ende des Gleitstückes 2 ist die Aufnahmeöffnung
23 eingeformt. Die Aufnahmeöffnungen 21, 22 dienen zur Ausnahme und Führung der
stiftartigen Erhebung 42, die in der gezeigten Darstellung am oberen Ende des Aufnahmeschlitzes
21 befindlich ist0 In der Aufnahmeöffnung 23 ist die stiftartige Erhebung 44 eingerastete
welche an der Oberfläche des Klappteils 46 der Dübelplatte 4 angeformt ist0
Die
stiftartige Erhubung 42 ist am tragenden Teil 45 der Dübelplatte 4 angeordnet. An
diesem tragenden Teil 45 befindet sich auch die stiftartige Erhebung 43, sowie die
schlitzartige Vertiefung 8 zur Aufnahme von in der Zeichnung nicht dargestellten
klammerartigen Halteelementen zur Festlegung von Sockelblenden.
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In Fig. 3 ist die Seitenansicht des Möbelsockels in Transportstellung
gezeiyt, wobei - wie in Fig. 2 - lediglich ein Gleitstück 2 des Möbelsockels erkennbar
ist. In dieser Darstellung ist die stiftartige Erhebung 42 aus der Aufnahmeöffnung
21 über den Kreuzuungspunkt 24 indie Aufnahmeöffnung 22 geführt worden. Das Klappteil
46 ist bei dieser Bewegung aus der in Fig. 2 gezeigten Darstellung um 30° verschwenkt
worden, wobei die stiftartige Erhebung 44 aus der Aufnahmeöffnung 23 durcn Druckanwendung
entfernt und in der in Fig. 3 gezeigten Darstellung die stiftartige Erhaebung 43
in die Aufnahmeöffnung 23 eingerastet ist. Die Entrasterung der stiftartigen Erhebung
44 aus der Aufnahmeöffnung 23 und das Abklappen des Klappteils 46 um 90° nach innen,
hat eine Bewegung der stiftartigen Erhebung 42 von der Aufnahraeöffnung 21 über
den Kreuzungspunkt 24 in die Aufnahmeöffnung 22 ermöglicht. Dadurch ist das tragende
Teil 45 mit dem Klappteil 46 der Dübelplatte 4 gegenüber dem Gleitstück 2 ebenfalls
ua 900 verschwenkt worden, wobei diese Schwenkhewegung selbstverständlich auch am
zweiten, nicht gezeigten Gleitstück 2 vorgenormen werden muß. Mit beiden Schwenkbewegungen
wird gleichzeitig auch das Seitenteil 3 unter den Möbelkorpus geklappt. In der in
Fig. 3 gezeigten Endstellung liegt das Seitenteil 3 mit den Dübelplatten 4 derart
unter den Gleitstücken 2, daß die letzteren über das Seitenteil 3 und die Dübelplatten
4 flächig vorstehen. Dies ist die Transportstellung, bei der die Gleitstücke eine
Verschiebung der Möbelkorpusse err.löglichen, ohne daß in irgendeiner Form Beschädigungen
an den Seitenteilen oder den Dübelplatten und deren Mechanismen erfolgen könnten.
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Fig. 4 zeigt die Seitenansicht der Dübelplatte 4, welche in den tragenden
Teil 45 und den Vxlappteil 46 zerfällt.
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Der tragende Teil 45 und der Klappteil 46 sind über das Scharnierelement
41 miteinander verbunden; am tragenden Teil 45 sind die stiftartigen Erhebungen
42, 43 sowie die Verdickung 5 angeformt. In der gezeigten Darstellung sind am tragenden
Teil 45 zwei Dübelelemente 47 angeformt, welche in die schmalen Stirnseiten 31 des
tragenden Seitenteils 3 im i4ontagezustand eingelassen werden.
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Fig. 5 zeigt in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf das Scharnierteil
41 der Dütoelplatte 4. Dieses Scharnierteil 41 kann beispielsweise ein sogenanntes
Filmscharnier und einstückig mit den Elementen der Dübelplatte ausgeformt sein.
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Fig. 5 zeigt die Seitenaiisicät des Gleitstücks 2 mit den Aufnahneöffnungen
21, 22 und dem diese verbindenden Kreuzungspunkt 24. Das Gleitstück 2 besitzt an
seiner dem Möbelkorpus (nicht dargestellt) zugewandten Seite eine Aufnahmeöffnung
7 für in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellte klammerartige flaltee lemente
zur Festlegung von Sockeiblenden. In der rechten Stirnfläche des Gleitstücks 2 ist
die Aufnahmeöffnung 23 eingelassen, die zur Rastverbindung mit den stiftartigen
Erhebungen 43 oder 44 dient. In der gezeigten Darstellung ist das Gleitstück an
seiner dem Möbelkorpus zugewandten Außenseite mit zwei Dübelelementen 25, 26 versehen.
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Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Möbelkorpus wird kurz wie folgt
besclirieben: In der Möbelfabrik werden die Gleitstücke in vorher definiertem Abstand
unter dem liöbelkorpus 1, beispielsweise durch Verdübelung, befestigt. Am tragenden
Seitenteil 3 werden im Bereich der schmalen Stirnseiten die Dübelplatten 4, z.B.
ebenfalls durch Verdübelung, festgelegt.
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Danach werden die stiftartigen Erhebungen 42 in die Aufnahmeschlitze
22 der Gleitstücke 2 derart eingeführt, daß sie in den Aufna£iiieöffnungen 22 verschieblich
sind.
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Durch Druckanwendung auf den Bereich der Verdickung 5 wird dann die
stiftartige Erhebung 43 in der Aufnahme öffnung 23 verrastet. Der Möbelkorpus wird
auf diese Weise an beiden Seitenflächen mit je einem tragenden Seitenteil 3, jeweils
zwei Gleitstücken 2 und zwei Dübelplatten 4 versehen und ist damit für den Transport
eingerichtet.
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Die Gleitstücke 2 können beispielsweise aus dem Kunststoff Polyamid
gefertigt sein, welcher besondere Rutscheigenschaften aufweist, was beim Transport
von Vorteil sein kann.
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Am Ort der Montage wird durch Druckanazendung in umgekehrter Richtung
die stiftartige Erhebung 43 aus der Aufnahme öffnung 23 herausgedrückt, wobei sich
die stiftartige Erhebung 42 in der Aufnahmeöffnung 22 in Richtung zur Aufnahmeöffnung
23 verschiebt. Nach Lösung der stiftartigen Erhebung 43 aus der Aufnahmeöffnung
23 wird das Seitenteil 3 mit den Dübelplatten 4 urtl 900 nach unten verschwenkt,
wobei die stiftartige Erhebung 42 über den Kreuzungspunkt 24 in die Aufnahmeöffnung
21 wandert und dort an deren Ende anschlägt. Danach wird das Klappteil 46 der Dübelplatte
gegenüber dem tragenden Teil 45 um 900 verschwenkt und am Ende dieses Verschwenkvorganges
die stiftartige Erhebung 44 in die Aufnahmeöffnung 23 eingerastet. Damit liegt das
tragende Seitenteil 3 fest und ggf. durch den Boden bedingte Unebenheiten können
über die höhenverstellung 6 in der Verdickung 5 beseitigt werden. Der Montagevorgang
ist damit beendet.
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Falls erforderlich, können in die Aufnahmeöffnung 7 in den Gleitstücken
2 in der Zeichnung nicht dagestellte klammerartige Halteelemente zur Festlegung
von Sockelblenden eingeführt werden.
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Das gleiche gilt bei den in den Dübelplatten 4, und zwar in deren
tragenden Teil 45 eingeformten schlitzartigen Vertiefungen, welche ebenfalls zur
Aufnahme von in der Zeichnung nicht dargestellten klarmerartigen nalteelementen
an Sockelblenden oder dergl. ausgelegt sind.
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- Patentansprüche -