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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Hakenverschluß nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs lo Es sind bereits Verschlüsse der erwähnten Art
bekannt, welche einen U-förmig gebogenen Haken umfassen, dessen einer Schenkel an
der Rückseite des Übertritts eines Kleidungsstückes oder auch an der Vorderseite
des Untertritts befestigt ist, wobei der freie Schenkel mit einer am Untertritt
bzw (Übertritt) befestigten Metallschlaufe oder einem Ring zusammenwirkt, so daß
ein Verhaken des Untertritts mit dem Übertritt möglich ist.
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Der freie Schenkel des U-förmigen Hakens verläuft mit seinem freien
Ende spitzwinklig zu dem anderen Schenkel hin und an einem Endabschnitt divergierend
wieder weg, so daß der einen Bestandteil des Verschlusses bildende Ring nach Art
einer Schnappverbindung in den Haken eingeschoben werden kann Dieser Hakenverschluß
hat den Vorteil eines geringen Preises und sollte theoretisch auch einfach zu handhaben
sein In der Praxis hat sich indessen gezeigt, daß insbesondere das Öffnen des Hakenverschlusses
einem mit der Konstruktion nicht vertrauten Personenkreis Schwierigkeiten bereitet,
wobei bisweilen sogar das Kleidungsstück in der Kürschnerwerkstätte
geöffnet
werden mußte Es ist weiterhin ein demgegenüber weitgehend narrensicherer Hakenverschluß
bekannt, dessen eines Element etwa nach art einer Haarspange ausgebildet ist. Es
handelt sich hierbei um einen etwa C-förmigen Bügel, dessen mittlerer Steg an dem
Untertritt oder Übertritt eines Bekleidungsstückes befestigt ist, wobei an dem einen
der beiden Schenkel ein Klappbügel angelenkt ist, welcher mit dem stiftartig ausgebildeten
Ende des anderen Schenkels zum Einschnappen gebracht werden kann Eine ebenfalls
einen Bestandteil des Verschlusses bildende Metallschlaufe oder ein Ring kann mit
dem stiftartig ausgebildeten Schenkel in Eingriff gebracht und danach in seiner
Lage durch Einschnappenlassen des Klappbügels gesichert werden.
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Bei den vorangehend als Stand der Technik abgehandelten Hakenverschlüssen
ist gemeinsam, daß bei jedem Schließ- und Öffnungsvorgang mehrere Fingerbewegungen
erforderlich sind, was sich nach einer gewissen Zeit in einem Verschleiß des Kleidungsstückes
in der Umgebung der Verschlüsse, insbesondere in einem Abbrechen und Abreiben von
Fellhaaren, deutlich macht. Es ergibt sich auch oftmals eine Erschwerung des Öffnungs-
und Schließvorganges bei langhaarigen Fellen, so daß sich der erwähnte Verschleißvorgang
beschleunigt.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines demgegenüber verbesserten,
insbesondere für Pelzbekleidungsstücke anwendbaren Hakenverschlusses, welcher nicht
nur leicht und narrensicher zu öffnen und zu schließen ist, sondern darüber hinaus
auch bei der Handhabung die Beanspruchung des Bekleidungsstückes, insbesondere der
Pelzhaare, in der Umgebung des Verschlusses geringer als bisher hält.
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Erreicht wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs
1.
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Durch die etwa L-förmige Ausbildung der beiden Verschlußteile wird
ein sicheres Verhaken ermöglicht, wobei praktisch beliebig hohe Schließkräfte bei
Krafteinwirkung parallel zu den längeren Schenkeln der Verschlußteile erzielt werden
können. Auch ist eine unbeabsichtigte Öffnung nicht möglich, weil eventuelle senkrecht
zu den längeren Schenkeln im Sinne einer Auseinanderbewegung der beiden Verschlußteile
wirksame Kräfte durch die Reibungskräfte mehrfach kompensiert werden, welche durch
die gegenseitige magnetische Anziehung der kürzeren Schenkel wirksam werden. Andererseits
ist eine leichte Schließung möglich, indem einfach die beiden Verschlußteile ohne
Kraft zusammengebracht werden. Auch das Öffnen des Verschlusses beansprucht die
umgebenden Fellpartien wenig, da bei geeigneter Wahl der wirksamen Magnetkräfte
die beiden Verschlußteile parallel zu den beiden kürzeren Schenkeln leicht auseinandergeschoben
und dann getrennt werden können.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 2 wird erreicht, daß
auch bei verhältnismäßig- gering gewählten magnetischen Kräften (letzteres im Sinne
einer leichteren Öffnung) trotz der beim normalen Tragen des Kleidungsstückes wirksamen
Zugkräfte ein gegenseitiges Abgleiten der kürzeren Schenkel voneinander nicht möglich
ist, da die Zugkräfte vielmehr in einem solchen Sinne wirksam sind, daß sich die
kürzeren Schenkel möglichst weitgehend überdecken Durch die Weiterbildung nach dem
Patentanspruch 3 läßt sich eine analoge günstige Wirkung wie gemäß dem Patentanspruch
2 erzielen.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 4 wird eine selbsttätige
Zentrierung der beiden Längsachsen der kürzeren und damit auch der längeren Schenkel
der Verschlußteile erzielt Durch die wahlweise Weiterbildung nach dem Patentanspruch
5 werden analoge Vorteile wie gemäß dem Patentanspruch 4 erzielt.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 6 lassen sich besonders
hohe Kräfte parallel zu den Längsachsen der beiden Verschlußteile aufnehmen.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 7 wird eine besonders
einfache Befestigung an der jeweiligen Rückseite eines Übertritts bzw. Untertritts
erzielt, bei Pelzbekleidungsstücken an der Lederseite des Felles, wobei es lediglich
erforderlich ist, an der Pelzseite für je ein Paar von Schenkellaschen zwei kleine
benachbarte Schnitte anzubringen, durch welche die Schenkellaschen parallel zur
Lederseite eingeschoben werden können Eine solche Ausbildung der längeren Schenkel
als SchenkellaschenpaarQ ist nur deshalb möglich, weil die Schenkelbreite jeweils
des kürzeren Schenkels größer als beim Stand der Technik ist, so daß der kürzere
Schenkel nicht in den Schlitz bzw das Schlitzpaar hineingezogen wird.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 8 wird eine sehr einfache
Befestigung der Verschlußteile an dem Bekleidungsstück ermöglicht, und zwar ohne
jegliches Nähen, einfach durch Einschnappenlassen einer Zapfenverbindung Die Erfindung
ist nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert Es zeigen.
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Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hakenverschlusses
in einer Schnittebene umfassend die beiden Längsachsen der kürzeren und längeren
Schenkel der beiden Verschlußteile, Fig 2 ein gegenüber Fig 1 abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines Hakenverschlusses in einer Darstellung analog Fig. 1, Fig 3 ein gegenüber
Fig 1 abgewandeltes Husführungsbeispiel eines Hakenverschlusses in einer Darstellung
analog Fig. 1, Fig 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hakenverschlusses
in einer Draufsichtdarstellung, Fig 5 ein gegenüber Fig. 4 abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Hakenverschlusses in einer Darstellung analog Fig. 4 Fig
6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hakenverschlusses in
perspektivischer Ansicht von oben auf eines der beiden Verschlußteile sowie in auseinandergezogener
Darstellung, FigO 7 den Verschluß von Fig 6 nach Befestigung an einem Pelzbekleidungsstück
in einer Schnittdarstellung längs der Linie VI-VI von Fig. 50 Der in Fig 1 veranschaulichte
Verschluß umfaßt zwei Verschlußteile 1, 2 aus Eisen, von denen jedes
etwa
L-förmig mit einem längeren Schenkel 3 bzw. 4 und einem kürzeren Schenkel 5 bzw.
6 ausgebildet ist.
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Die längeren Schenkel 3 und 4 sind zur Befestigung unter einem Über-
bzw. Untertritt eines Kleidungsstückes bestimmt, und die kürzeren Schenkel 5, 6
sind in der gezeigten Weise hakenartig einander übergreifend in Eingriff zu'bringen.
Die kürzeren Schenkel 5, 6 sind hierbei V-förmig ausgebildet, wobei deren Knickachsen
Al, A2 parallel zur Querachse der längeren Schenkel 3, 4 verlaufen. Ein Stück eines
Permanentmagneten 7 bildet einen Bestandteil des kürzeren Schenkels 6, während beim
vorliegenden Beispiel der kürzere Schenkel 5 lediglich aus einem magnetisierbaren
Material, vorzugsweise Eisen, besteht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig 2 sind gleiche oder funktionsgleiche
Bauelemente mit gleichen Bezugs ziffern wie in Fig. 1 versehen und gegebenenfalls
nicht näher erläutern Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind
die Verschlußteile 1 und 2 aus Kunststoff hergestellt und die kürzeren Schenkel
5, 6 gegenüber den längeren Schenkeln 3, 4 spitzwinklig abgebogen, wobei die Knickachsen
A3, A4 parallel zu den Querachsen der längeren Schenkel 3, 4 verlaufen. Außerdem
ist in den kürzeren Schenkel 5 ein plättchenförmiger Permanentmagnet 8 eingelagert.
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Bei dem Ausfllhrungsbeispiel nach Fig. 3 sind für gleiche oder funktionsgleiche
Bauelemente gleiche Bezugsziffern wie in Fig. 1 verwendet. Der kürzere Schenkel
5 bzw. 6 ist hierbei jeweils mit einem etwa parallel zum längeren Schenkel 3 bzw.
4 hakenartig zurückgebogenen Endabschnitt 15 bzw. 16 versehen. In dem lichten Zwischenraum
zwischen dem Endabschnitt 15 des kürzeren Schenkels 5 und dem längeren
Schenkel
ist ein Permanentmagnet 7 aufgenommen Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind
gleiche oder funktionsgleiche Bauelemente mit gleichen Bezugsziffern wie in Figo
1 versehen, gegebenenfalls mit einem zusätzlichen Kennzeichnungsbuchstaben "a" oder
"b". Jedes Verschlußteil umfaßt demzufolge einen längeren Schenkel, welcher je durch
zwei Schenkel 3a, 3b bzw. 4a, 4b gebildet ist, während die kürzeren Schenkel 5,
6 komplementär V-förmig ausgebildet sind Jede Schenkellasche 3a, 3b bzw 4a, 4b weist
einen der gegenüberliegenden Schenkellasche zugewendeten sägezahnartigen Haltevorsprung
20 aufs dr ein Herausziehen nach dem Einschieben durch einen schmalen Schlitz des
Bekleidungsmaterials bzw ein Schlitzpaar verhindert.
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Die Knickachsen AS, A6 verlaufen hierbei senkrecht oder spitzwinklig
zu den Längsachsen der längeren Schenkel 3a, 3b bzw 4a, 4b, bei der vorliegenden
Darstellung also senkrecht oder spitzwinklig zur Zeichnungsebene Bei dem Ausführungsbeispiel
nach FigO 5 sind gleiche oder funktionsgleiche Bauelemente mit gleichen Bezugsziffern
wie in FigO 1 bezeichnet. Die kürzeren Schenkel 5, 6 sind ähnlich denjenigen von
Fig. 3 gestaltet, wobei lediglich statt der dort veranschaulichten komplementären
V-Form eine komplementäre konvexe und konkave Kreissegmentform mit einer Krümmungsachse
senkrecht oder spitzwinklig zum jeweils längeren Schenkel 2 bzw. 3 gewählt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von FigO 6 und 7 ist der längere Schenkel
jedes Verschlußteils 1, 2 als abgerundet, etwasphärisch dreieckige Platte 30 bzw.
40 getrennt von dem zugehörigen kürzeren Schenkel 5 bzw. 6 ausgebildet.
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Die kürzeren Schenkel 5, 6 sind etwa analog denjenigen von Fig. 4
ausgebildet und weisen jeweils drei hinterschnittene Zapfen 9 auf, die mit entsprechenden
abgestuften Bohrungen lo der zugeordneten Platte 30 bzw. 40 durch Eindrücken unlösbar
in Eingriff gebracht werden können, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist. Dort
ist die Platte 30 an der Lederseite eines Untertritts 11 eines Pelzbekleidungsstückes
angebracht, wobei der Untertritt 1. einen üblichen Umbug 12 aufweist. Die Platte
40 ist im Umbug 13 eines Übertritts 14 angebracht und gleichzeitig in den Umbug
13 eingenäht. Ein besonderes Vernähen der Platten 30, 40 mit dem zugeordneten Untertritt
11 bzw.
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Übertritt 14 ist nicht erforderlich, was die Anbringung sehr vereinfacht.
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