DE2900573A1 - Abdichtung fuer kolonne - Google Patents

Description

SIGRI ELEKTROGRAPHIT GMBH Meitingen, den

Abdichtung für Kolonne

Gegenstand der Erfindung ist eine Abdichtung in einer Kolonne mit einem oder mehreren Böden, bei welcher die Böden an ihrer Peripherie umlaufende Ausnehmungen in Form einer Ringnut aufweisen und an der Kolonnenwandung anliegende Profildichtungen in die Ausnehmungen eingreifen.

Es ist bekannt, den Stoffdurchgang durch die Trennfläche zwischen einer Kolonnenwandung und Kolonneneinbauten, besonders Böden, durch Dichtungen in der Art einer Kolbenringabdichtung zu verhindern oder wenigstens zu verkleinern. Derartige Dichtungen befriedigen unter normalen Betriebsbedingungen, jedoch nicht in Kolonnen, die mit korrodierenden Fluiden beaufschlagt sind und bei einer höheren Temperatur betrieben werden. Da zahlreiche Dichtungswerkstoffe nur bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur funktionstüchtig sind und nur ein kleiner Teil der temperaturbeständigen Werkstoffe stark korrodierend wirkenden Fluiden widersteht, ist für diese extremen Bedingungen die Zahl der brauchbaren Dichtungswerkstoffe sehr klein. Widerstandsfähige Werkstoffe, wie z.B. Polytetrafluoräthylen (PTFE) oder andere Fluorkunststoffe und Graphit, weisen andererseits eine

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wesentlich geringere Kompressibilität auf als Dichtungswerkstoffe auf Elastomerenbasis und sind dadurch nicht geeignet, das verhältnismäßig große, maximal bis etwa 8 cm betragende Einbauspiel zu kompensieren, das für mit höheren Temperaturen betriebenen Kolonnen nötig ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wirksame Abdichtung für mit korrodierenden Fluiden beaufschlagte Kolonnen mit einem großen Einbauspiel zu schaffen.

Die Aufgabe wird mit einer Abdichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Böden im Abstand von der Umfangsflache mit die Ringnut wenigstens auf einen Teil ihrer Tiefe durchsetzenden Sacklöchern versehen und die Profildichtungen durch in die Sacklöcher eingreifende Feststellmittel mit einem einstellbaren Druck an die Kolonnenwandung gepreßt sind.

Feststellmittel sind insbesondere Keile, die zur Erhöhung der Reibungskräfte oberflächlich aufgerauht oder profiliert sind. Andere zweckmäßige Feststell- oder Arretierungsmittel sind Schrauben oder auch Stifte aus einem korrosionsfesten Werkstoff. Als Werkstoff für die Profildichtung eignen sich grundsätzlich alle unter den jeweiligen Betriebsbedingungen beständigen Dichtungswerkstoffe. Die Dichtung selbst ist zweckmäßig zur Erhöhung der Flächenpressung an der Kolonnenwandung in an sich bekannter Weise zungenförmig ausgebildet. Von Vorteil ist schließlich die Verwendung einer Profildichtung, die aus mehreren Segmenten

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zusammengesetzt ist, wobei die Segmente an den Stoßstellen in bekannter Weise überlappend ausgebildet sind. Mit dieser Ausführung kann auch dann eine befriedigende Abdichtung erreicht werden, wenn das Spiel über die gesamte Umfangsflache der Kolonne nicht konstant ist. Die Zahl der Segmente hängt entsprechend im wesentlichen vom Durchmesser der Böden ab und wird mit dem Durchmesser zunehmen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert.

In der Figur ist der Teilquerschnitt einer Kolonne dargestellt, mit dem Kolonnenmantel 1 und dem relativ zum Mantel feststehenden Boden 2. Der Mantel 1 ist an seiner Innenseite mit einer Folie 3 aus korrosionsbeständigem Polytetrafluoräthylen ausgekleidet. Der Boden 2 aus korrosionsbeständigem Graphit weist ausgehend von seiner Mantelfläche eine Ringnut 4 auf und Sacklöcher 5, die ausgehend von der Kopffläche des Bodens die Ringnut 4 wenigstens auf einen Teil ihrer Länge durchsetzen. In die Ringnut 4 ist eine aus Segmenten bestehende Profildichtung 6 eingelegt, die aus PTFE besteht. Für den Einbau des Bodens in die Kolonne wird die Profildichtung bis zum Anschlag an die Fläche 7 der Ringnut 4 geschoben und der Boden wird dann in die Kolonne eingesetzt und befestigt. In die Sacklöcher 5 werden Keile 8 eingedrückt und die einzelnen Segmente der Profildichtung 6 bis zum Anschlag an den Kolonnenmantel bzw. die Kolonnenauskleidung 3 verschoben. Durch weiteres Eindrücken der Keile kann dabei eine etwa durch Versuche ermittelte

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günstige Vorspannung eingestellt, oder der zungenförmige Teil der Profildichtung gegen die Kolonnenauskleidung umgebogen werden. Ein gleichmäßiges Andrücken einer Profildichtung aus PTFE ist im allgemeinen sichergestellt, wenn die Zahl der Sacklöcher pro Segment etwa 3 bis 4 beträgt.

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Claims (3)

Patentansprüche

1. Abdichtung in einer Kolonne mit einem oder mehreren Böden, bei welcher die Boden an ihrer Peripherie umlaufende Ausnehmungen in Form einer Ringnut aufweisen und an der Kolonnenwandung anliegende Profildichtungen in die Ausnehmungen eingreifen, dadurch gekennzeichnet , daß die Böden (2) im Abstand von der Umfangsflache mit die Ringnut (4) wenigstens auf einen Teil ihrer Tiefe durchsetzenden Sacklöchern (5) versehen und die Profildichtungen (6) durch in die Sacklöcher eingreifende Feststellmittel (8) mit einem einstellbaren Druck an die Kolonnenwandung (1) gepreßt sind.

2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet , daß die Feststellmittel Keile sind.

3. Abdichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet , daß die Profildichtung ays mehreren Segmenten zusammengesetzt ist.

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