DE290038C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ju 290038 KLASSE 47*. GRUPPE

JOHANN MODLER in SCHWEINFURTa. M.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1912 ab.

Es sind bereits Rollenlager' bekannt, bei denen tonnenförmige Rollen Anwendung finden, die nach dem Halbmesser der Rollbahn des Außenringes gewölbt sind, und diese RoIlbahn um den Lagermittelpunkt gekrümmt ist. Die bisherigen Rollenlager der erwähnten Art hatten jedoch insofern Nachteile, als. die Rollen keine seitliche Führung mit dem Innenring besitzen. Sie können daher beim Schwingen des Innenringes kippen und sich schiefstellen. Begünstigt wird diese Kippbewegung der Rollen insofern, als die Rollen bei ihrer Form und Anordnung die Rollbahn des Innenringes nur in wenigen Punkten berühren, ähnlieh wie dies bei sellernden Kugelringlagern der Fall ist, so daß die ganze Belastung nur , in den Auflagepunkten wirkt, was eine schnelle Abnutzung des Lagers und beim Seilern ein Ecken der Rollen zur Folge hat.

Ferner sind noch Rollenlager, mit zylindrischen Rollen bekannt, bei denen eine oder beide der Rollbahnen Schulteransätze zur seitlichen Führung der Rollen aufweisen, doch ist hier ein Seilern des Lagers gar nicht oder nur in ganz unbedeutendem Maße möglich, besonders wenn die Schulteransätze am äußeren Laufring angeordnet sind.

Diese Nachteile der bisherigen Rollenlager werden durch die den Erfindungsgegenstand bildende Verbesserung behoben. Sie besteht darin, daß die tonnenförmigen Rollen mit ihren Seitenflächen zwischen Führungsrändern des Innenringes geführt sind, so daß sie stets jeder Schwingbewegung des Innenringes folgen müssen und nicht kippen können. Dadurch wird ein in verhältnismäßig weiten Grenzen mögliches Seilern des Lagers bei möglichst großer Tragfähigkeit und geringer Reibung erzielt, ohne daß ein Ecken der Rollen zu befürchten ist.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι ein Rollenlager in der üblichen Stellung im Schnitt, und

Fig. 2 dasselbe Rollenlager in sellernder Stellung.

Mit α ist der innere und mit b der äußere Laufring bezeichnet, während e die innere und k die äußere Rollbahn bezeichnet. Die auf den Achsen i drehbar gelagerten Rollen c sind in einem aus den seitlichen Ringen χ, χ gebildeten Käfig angeordnet. Die äußere Rollbahn k besitzt eine nach ihrem größten Durchmesser h gekrümmte Form, und die Rollen c haben ebenfalls eine nach dem Halbmesser der Rollbahn k gekrümmte Lauffläche, so daß sie an allen Punkten an der äußeren Rollbahn anliegen. Die innere Rollbahn β dagegen kann, wie dargestellt ist, von zylindrischer Form sein, aber auch hohl gekrümmt sein. Der innere Laufring α besitzt nach den Rollen zu vorstehende seitliche Ränder d, an denen die Stirnflächen der Rollen c anliegen, wodurch diese eine Führung gegen seitliche Verschiebung erhalten und augenblicklich jeder Schwingung des Innenringes folgen müssen. Die äußersten Auflagepunkte liegen stets in einer zu der jeweiligen Lagerachse winkelrechten

Linie υ-ν bzw. ζ-ζ. Die Rollbahnen des inneren Laufringes, die Drehachsen der Rollen, und die Lagerachse liegen sowohl in der geraden (gewöhnlichen) Lage (Fig. i) als auch in schräger, also sellernder Lage (Fig. 2) stets genau parallel zueinander, wodurch stets ein einwandfreies Abrollen ohne Gleiten und Klemmen der Rollen mit möglichst geringer Reibung stattfindet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rollenlager mit einer um den Lagermittelpunkt gekrümmten Rollbahn des Außenringes und tonnenförmigen, nach dem Halbmesser dieser Rollbahn gewölbten Rollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (c) mit ihren Seitenflächen zwischen Führungsrändern (d) des Innenringes («) geführt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.