DE2900268C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Dispersion - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer DispersionInfo
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Description
Aus der DE-OS 27 27 254 sind praktisch stabile wäßrige Dispersionen eines Materials auf Kolophoniumbasis
bekannt, die beim Leimen von celluloseartigen Fasern zur Papierherstellung Verwendung finden. Die
Herstellung dieser Dispersionen erfolgt durch Homogenisieren einer zunächst instabilen wäßrigen Dispersion
des Kolophoniummaterials unter hohem Druck von etwa 140 bis 560 bar und bei Temperaturen im Bereich
von 125 bis 1800C in Gegenwart eines anionischen Dispergiermittels.
Dazu muß die instabile Dispersion in einer Vorstufe erhitzt werden, und die Abkühlung der
homogenisierten Dispersion muß ebenfalls unter Druck
erfolgen.
Nach der FR-PS 22 16 311 wird eine wäßrige Dispersion
der verschiedenen notwendigen Zusätze für die Verarbeitung von Vinylchloridpolymerisaten und -copolymerisaten,
wie Stabilisatoren, Weichmacher, Gleitmittel, Pigmente, Farbstoffe, Füllstoffe und polymere
Modifiziermittel ansatzweise hergestellt und mit den Polymerisatlatices vermischt um nach dem üblichen
Aufarbeiten dieser Mischungen unmittelbar gebrauchsfertige Polymerisatpulver zu erhalten. Die Dispersion
enthält die flüssigen Verarbeitungszusätze und zumindest einen Teil der schmelzbaren festen Verarbeitungszusätze,
die zuvor durch Mischen der Komponenten bei erhöhter Temperatur in eine homogene Phase überführt
und bei einer Temperatur von 20 bis 100° C in die
wäßrige Lösung eines nichtionischen Dispergiermittels eingeführt worden sind, worauf diese Vordispersion
dann homogenisiert wurde. Diese Dispersion kann nur sehr begrenzt bei Raumtemperatur unter Rühren gelagert
werden, allgemein nicht mehr als 5 Stunden, weil sie meistens koaguliert, wenn im Verlauf der Abkühlung die
disperse homogene Phase ihre Verfestigungstemperatur erreicht. Für eine Lagerung bei Temperaturen oberhalb
der Verfestigungstemperatur der homogenen Phase müßte ständig kräftig gerührt werden, um zu verhindern,
daß die Teilchen zusammenlaufen: außerdem würde eine solche Lagerung zu Hydrolysereaktionen führen,
die sich auf die Eigenschaften der Dispersion nachteilig auswirken würden. Daher wird die bekannte Dispersion
in der Regel unmittelbar weiterverwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bei Raumtemperatur unter Rühren lagerbeständige wäßrige
Dispersion feiner Teilchen einer homogenen Phase aus zumindest einer schmelzbaren, festen Komponente
und gegebenenfalls einer flüssigen Komponente herzustellen, wobei als Raumtemperatur in diesem Zusammenhang
dei Bereich allgemein zwischen 5 bis 30° C bezeichnet wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Hauptanspruch angegebene Verfahren zur Herstellung einer Dispersion feiner Feststoffteilchen in einer wäßrigen Lösung eines Dispergiermittels gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Hauptanspruch angegebene Verfahren zur Herstellung einer Dispersion feiner Feststoffteilchen in einer wäßrigen Lösung eines Dispergiermittels gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die der Mischzone erfindungsgemäß zugeführte homogene Phase und wäßrige Lösung des Dispergiermittels
bilden innerhalb von weniger als einer Sekunde, vorzugsweise von weniger als 0,2 Sekunden, vor dem
Eintritt in den Bereich des hohen Geschwindigkeitsgradienten ein Gemisch, das kontinuierlich einem hohen
Geschwindigkeitsgradienten unterworfen wird.
Erfindungsgemäß werden Temperaturen und Einspeisungsmengen
der wäßrigen Lösung des Dispergiermittels und der homogenen Phase so aufeinander abgestimmt,
daß die Teilchen der dispergierten homogenen Phase ihre Verfestigungstemperatur erst erreichen,
nachdem die Dispersion aus der Mischzone ausgetragen worden ist, aber bevor sich der Temperaturausgleich
zwischen der wäßrigen Lösung und den Teilchen der homogenen Phase eingestellt hat.
Wenn man in dieser Weise arbeitet und die wäßrige Phase der Dispersion eine Temperatur unterhalb der
Verfestigungstemperatur der homogenen Phase aufweist, wird beim Abkühlen kein Koagulieren der Dispersion
beobachtet und man erhält eine Dispersion, die beim Lagern bei Raumtemperatur unter Rühren beständig
bleibt. Geht hingegen die dispergierte homogene Phase bereits in der Mischzone aus dem geschmolzenen
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in den festen Zustand über oder ist die Temperatur der wäßrigen Phase der Dispersion gleich der Verfestigungstemperatur
der homogenen Phase, so beobachtet man beim Abkühlen ein Koagulieren der Dispersion.
Die Verfestigungstemperatur der homogenen Phase liegt allgemein im Bereich von 40 bis 800C.
Als schmelzbare feste Komponente werden Gleitmittel genannt, wie Esterwachse, natürliche Wachse, Polyäthylenwachse,
Paraffinwachse, Fettsäuren, Fettalkoho-
trägt der angewandte Geschwindigkeitsgradient berechnet unter Annahme einer laminaren Strömung, allgemein
10 000 bis 100 000 s-'. Tatsächlich ist die Strömung bei diesem Geschwindigkeitsgradienten stark turbulent
Das Dispergiermittel ist gegenüber den Komponenten, die dispergiert werden sollen, chemisch inert. In
Frage kommen nicht-ionische Emulgatoren, wie Alkylphenolpolyoxyäthylene,
Schutzkolloide, wie Methylcel-
Ie und Amine von Fettsäuren; weiterhin Stabilisatoren io Iulose, Polyvinylalkohol und Copolymerisate aus Malfür
die Polymerisate und Copolymerisate auf Basis Vi- einsäureanhydrid und Styrol, teilweise neutralisiert mit
nylchlorid, wie Λ-Phenylindol, Calciumhydroystearat,
Zinkstearat und Calciumstearat
Außer der oder den schmelzbaren festen Komponenten kann die homogene Phase auch flüssige Komponente
erhalten oder Lösungen von festen Komponenten in Lösungsmitteln. Zu dieser Kategorie gehören Stabilisatoren
für Vinylchloridpolymerisate und -copolymerisate, wie organische Zinnsalze, kurzkettige Metallseifen;
KOH oder NaOH. Das Dispergiermittel wird allgemein in einer Menge von 0,2 bis 20 Gew.-% eingesetzt, bezogen
auf die homogene Phase, die dispergiert werden soll.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorteilhafterweise ein Homogenisier-Apparat
verwendet, der einen Stator in Form eines Kastens oder Gehäuses aufweist ausgestattet mit einer Einspeisevor-
weiterhin Gleitmittel, wie Glycerinester der Ölsäure 20 richtung bestehend aus zwei konzentrischen Leitungen
und der Ricinolsäure; Antioxidantien, wie Trinonylp- und einer Austragsvorrichtung in Form einer einzigen
henylphosphit; Weichmacher, wie Dioctylphthalat und Leitung, sowie einen Rotor in Form eines oder mehrerer
epoxidiertes Sojaöl. Der Anteil an flüssigen Komponen- beweglicher oder drehbarer Elemente, deren Oberfläten,
die zur Herstellung der homogenen Phase verwen- chen nur wenig von der inneren Oberfläche des Stators
det werden, kann bis zu 70 Gewichtsteile auf 100 Ge- 25 entfernt sind. Ein für diese Zwecke ausgezeichnet geeigwichtsteile
der homogenen Phase ausmachen. neter Apparat besteht aus einem zylindrischen Gehäu-
Die Temperaturen und Einspeisungsmengen der wäßrigen Lösung des Dispergiermittels und der homogenen
Phase richten sich nach der Zusammensetzung der homogenen Phase und der angestrebten Feinheit
der Feststoffteilchen der Dispersion. Die jeweiligen Einspeisungsmengen müssen ausreichend groß sein, bezogen
auf das Volumen der Mischzone mit hohen Ge-
■.chwindigkeitsgradienten, damit die Dispersion aus der
se, das einen zylindrischen Körper umschließt, der sich mit großer Geschwindigkeit drehen kann und einen geringfügigen
kleineren Durchmesser beispielsweise um 1 mm oder weniger kürzeren Durchmesser aufweist, als
das Gehäuse. Über die jeweiligen Einspeisungsleitungen mit Ventil zur Steuerung der Ausflußmenge werden
die wäßrige Lösung des Dispergiermittels und die homogene Phase zugeführt, während sich der Rotor mit
Mischzone ausgetragen worden ist, bevor die Teilchen 35 hoher Geschwindigkeit dreht, beispielsweise mit 2000
der homogenen Phase ihre Verfestigungstemperatur er- bis 10 000 UpM. In dem engen Raum zwischen Stator
1 eicht haben und bevor sich der Temperaturausgleich und Rotor wird das beim Einspeisen der wäßrigen Logischen
der wäßrigen Lösung des Dispergiermittels sung des Dispergiermittels und der homogenen Phase in
und den Teilchen der homogenen Phase eingestellt hat. die Vorrichtung unmittelbar erhaltene Gemisch sofort
Beispielsweise betragen für eine Mischzone von 100 ml 40 dem hohen Geschwindigkeitsgradienten unterworfen,
die Einspeisungsmengen 1000 bis 10 000 l/h für die wäß- der durch die Drehung des Rotors bedingt ist; hierdurch
rige Lösung des Dispergiermittels 700 bis 7000 l/h für
die homogene Phase. Das Gewichtsverhältnis zwischen
den beiden Einspeisungsmengen wird durch die angestrebte Feststoffkonzentration (bezogen auf das Ge- 45
wicht) der Dispersion festgelegt. Die Temperatur der
homogenen Phase muß, wenn sie mit der wäßrigen Lösung des Dispergiermittels in Berührung tritt, ausreichend hoch sein, damit bei sonst gleichen Bedingungen
die homogene Phase. Das Gewichtsverhältnis zwischen
den beiden Einspeisungsmengen wird durch die angestrebte Feststoffkonzentration (bezogen auf das Ge- 45
wicht) der Dispersion festgelegt. Die Temperatur der
homogenen Phase muß, wenn sie mit der wäßrigen Lösung des Dispergiermittels in Berührung tritt, ausreichend hoch sein, damit bei sonst gleichen Bedingungen
die Dispersion aus der Mischzone ausgetragen ist, bevor 50 und die einen Feststoffgehalt von 10 bfs 40 Gew.-°7o und
die Teilchen der homogenen Phase ihre Verfestigungs- bis zu 50 Gew.-% aufweisen. Beim Lagern wird mäßig,
temperatur erreicht haben. Die Temperatur der wäßri- jedoch ausreichend gerührt, um die dispergierten Teilgen
Lösung des Disperiermittels liegt, wenn sie mit der chen in Suspension zu halten. Es soll nicht zu stark gehomogenen
Phase in Berührung tritt, unterhalb der Ver- rührt werden, damit sich die Teilchen nicht wieder agfestigungstemperatur
der Teilchen der homogenen Pha- 55 glomerieren. Ohne Rühren sedimentieren die Teilchen,
se Bei sonst gleichen Bedingungen muß die Temperatur können jedoch leicht wieder durch Rühren in Suspender
wäßrigen Lösung des Dispergiermittels ausreichend
niedrig sein, damit der Temperatuausgleich mit den
Teilchen der homogenen Phase erst erreicht wird, nachdem diese ihre Verfestigungstemperatur erreicht haben. 60
Allgemein soll die Temperatur der wäßrigen Lösung des
niedrig sein, damit der Temperatuausgleich mit den
Teilchen der homogenen Phase erst erreicht wird, nachdem diese ihre Verfestigungstemperatur erreicht haben. 60
Allgemein soll die Temperatur der wäßrigen Lösung des
entsteht die angestrebte Dispersion und wird deren Austrag aus der Vorrichtung über die hierfür vorgesehene
Leitung bewirkt, in der dann der Temperaturausgleich erreicht wird.
Mit Hilfe des Verfahrens können wäßrige Dispersionen hergestellt werden, deren Teilchen einen mittleren
Durchmesser von allgemein 1 bis 40 μΐη aufweisen, die
bei Raumtemperatur unter Rühren lagerbeständig sind
sion gebracht werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Dispergiermittels 0 bis 50° C und die Temperatur der
homogenen Phase 80 bis 150° C betragen, wenn diese in
Berührung miteinander treten.
Der Geschwindigkeitsgradient in der Mischzone hängt von der angestrebten Feinheit der Feststoffteilchen
der Dispersion ab. Um eine Dispersion mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 40 μπι zu erhalten, be-
In einem Schmelzkessel mit Nutzkapazität 7500 Liter wurden 3750 kg epoxidiertes Sojaöl, 1750 kg hydriertes
Rizinusöl, 400 kg a;-Phenylindol und 300 kg Glycerintrimontanat
unter Rühren auf HO0C erhitzt und zu einer homogenen Phase verarbeitet. Ihre Verfestigungstemperatur
betrug etwa 500C.
29 OO 268
Bei 10°C wurde eine wäßrige Lösung enthaltend 0,27 Gew.-% Cellulosemethyläther hergestellt
In einem Homogenisierapparat mit Nutzkapazität 100 ml, der einen Rotor, einen Stator, zwei konzentrische
Speiseleitungen und eine Austragsleitung umfaßte, bei dem der Rotor mit Durchmesser 175 mm mit
3000 UpM lief und der Abstand zwischen Rotor und Stator 0,5 mm betrug, wurden getrennt voneinander
4700 kg/h wäßrige Lösung und 3150 kg/h homogene Phase eingespeist Man erhielt eine wäßrige Dispersion
mit einem Feststoffgehalt von 45 Gew.-°/o und einem mittleren Durchmesser der Feststoffteilchen von 22 μίτι;
die Temperatur der Dispersion betrug zum Zeitpunkt des Temperaturausgleichs zwischen wäßriger Lösung
und homogener Phase etwa 45° C. Diese Dispersion veränderte sich nicht beim Lagern in einem 20 m3 großen
Behälter, ausgestattet mit einem Propellermischer vom Durchmesser 150 cm, der mit 40 UpM lief.
In einem Schmelzkessel mit Nutzvolumen 5000 Liter wurden 2000 kg epoxidiertes Sojaöl, 1750 kg hydriertes
Rizinusöl, 400 kg Λ-Phenylindol und 300 kg Diäthylenglykoldimontanat
unter Rühren auf 1200C erwärmt und zu einer homogenen Phase vermischt. Die Verfestigungstemperatur
lag bei etwa 58° C.
Bei 200C wurde eine wäßrige Lösung enthaltend
0,5 Gew.-% Copolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und Styrol, neutralisiert mit KOH, hergestellt.
In dem in Beispiel 1 beschriebenen HomogenWerapparat,
dessen Rotor mit 3000 UpM lief, wurden getrennt voneinander die wäßrige Lösung in einer Menge von
4700 kg/h und die homogene Phase in einer Menge von 3150 kg/h eingespeist. Man erhielt eine wäßrige Dispersion
mit einem Feststoffgehalt von 4OGew.-°/o, deren Teilchen einen mittleren Durchmesser von 8 μπι aufwiegen
und deren Temperatur zum Zeitpunkt des Tempera- \ turausgleichs zwischen wäßriger Lösung und homogener
Phase etwa 54° C betrug.
Diese Dispersion veränderte sich nicht beim Lagern in einem Tank von Nutzvolumen 15 m3, der mit einem
Propellerrührer, Durchmesser 120 ein, ausgestattet war,
welcher mit 40 UpM lief.
In einem Schmelzkessel mit Nutzvolumen 4000 Liter wurde unter Rühren und Erhitzen der Komponenten
auf 115°C eine homogene Phase aus 1000kg epoxidiertem Sojaöl, 1750 kg hydriertem Rizinusöl, 400 kg
Λ-Phenylindol und 300 kg Diäthylenglykoldimontanat
hergestellt. Die Verfestigungstemperatur lag bei etwa 64° C.
Bei 2O0C wurde eine wäßrige Lösung enthaltend
0,17Gew.-% teilweise hydrolysierter Polyvinylalkohol bereitet.
In dem Homogenisierapparat gemäß Beispiel 1, dessen Rotor mit 3000 UpM lief, wurden getrennt voneinander
4700 kg/h wäßrige Lösung und 3150 kg/h homogene Phase eingespeist.
Man erhielt eine wäßrige Dispersion, die 40 Gew.-% Feststoff enthielt und deren Teilchen einen mittleren
Durchmesser von 17 μπι aufwiesen. Zum Zeitpunkt des
Temperaturausgleichs zwischen der wäßrigen Lösung und der homogenen Phase betrug die Temperatur etwa
55° C.
Diese Dispersion veränderte sich nicht beim Lagern in einem 15 m3 Tank, der mit einem Propellerrührer,
Durchmesser 120 cm, ausgestattet war, der mit 40 UpM lief.
Beispi el 4
In einem Schmelzkessel mit Nutzvolumen 130 Liter wurde unter Erhitzen der Komponenten auf 125° C und
Rühren eine homogene Phase aus 70 kg hydriertem Rizinusöl, 15 kg Diäthylenglykoldimontanat, 20 kg Λ-Phenylalkohol,
9 kg Zinkstearat und 6 kg Calciumstearat hergestellt; ihre Verfestigungstemperatur lag bei etwa
60°C.
Bei 35° C wurde eine wäßrige, 0,27 gew.-°/oige Lösung
von Cellulosemethyläther bereitet
In einem Homogenisierapparat mit 50 ml Nutzvolumen, der aus einem Rotor, einem Stator, zwei konzentrischen
Einspeisungsleitungen und einer Austragsleitung bestand, dessen Rotor vom Durchmesser 160 mm mit
3000 UpM lief und bei dem der Abstand zwischen Rotor und Stator 0,5 mm betrug, wurden getrennt voneinander
die wäßrige Lösung mit einer Geschwindigkeit von 150 kg/min und die homogene Phase mit einer Geschwindigkeit
von 60 kg/min eingespeist. Man erhielt eine wäßrige Dispersion, deren Festsioffgehalt (Trokkenmasse)
29 Gew.-% ausmachte und deren Teilchen einen mittleren Durchmesser von 15 μίτι aufwiesen. Die
Temperatur betrug zum Zeitpunkt des Temperaturausgleichs zwischen wäßriger Lösung und homogener Phase
etwa 55° C.
Diese Dispersion veränderte sich nicht beim Lagern in einem Behälter vom Nutzvolumen 500 Liter, der mit
einem Propellerrührer vom Durchmesser 30 cm ausgestattet war, der mit 100 UpM lief.
Vergleichsbeispiel A
Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 wurde bei 110° C eine homogene Phase gleicher Zusammensetzung
hergestellt. Diese homogene Phase wurde in einen 20 m3 Behälter eingerührt, der 2250 kg einer
wäßrigen 0,27 gew.-°/oigen Cellulosemethyläther-Lösung
enthielt, die zuvor auf 75° C erwärmt und mit einem Propellerrührer vom Durchmesser 150 cm, der mit
40 UpM lief und mit einem Turbinenrührer vom Durchmesser 20 cm, der mit 3000 UpM lief, in Bewegung gesetzt
worden war.
Nach 2stündigem Rühren erhielt man eine wäßrige Dispersion mit einer Feststoffkonzentration von
40 Gew.-% und einem mittleren Durchmesser von 30 μπι, Temperatur 85° C.
Nach dem Ausschalten des Turbinenrührers koagulierte
diese Dispersion, sobald die Temperatur unter 50° C sank.
Vergleichsbeispiel B
Bei 120°C wurde unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2 eine homogene Phase gleicher Zusammensetzung
hergestellt. Diese homogene Phase wurde in einen Kessel mit 15 m3 Kapazität gegossen, der 6640 kg einer
wäßrigen, 0,5 gew. -%igen Lösung eines Copolymerisate
aus Maleinsäureanhydrid und Styrol, neutralisiert mi* KOH, enthielt; diese Lösung war zuvor auf 8O0C
erwärmt und mit einem Propellerrührer vom Durchmesser 120 cm, der mit 40 UpM lief und mit einem Turbinenrührer
vom Durchmesser 20 cm, der mit 3000 UpM lief, in Bewegung versetzt worden.
29 OO
Nach 2stündigem Rühren erhielt man eine wäßrige Dispersion, deren Feststoffgehalt 40 Gew.-% betrug,
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 10 μπι
und einer Temperatur von 90° C.
Nach dem Ausschalten des Turbinenrührers koagulierte
die Dispersion, sobald ihre Temperatur unter 58° C sank.
Vergleichsbeispiel C
10
Bei 115° C wurde unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel 3 eine homogene Phase gleicher Zusammensetzung
hergestellt und in einen Behälter mit Nutzvolumen 15 m3 eingegossen, der 5150 kg einer wäßrigen,
0,17 gew.-°/oigen Lösung eines teilweise hydrolysierten Polyvinylalkohol enthielt; diese Lösung war zuvor auf
80°C gebracht worden und wurde in dem Behälter mit Hilfe eines Propellerrührers vom Durchmesser 120 cm,
der mit 40 UpM lief, sowie eines Turbinenrührers vom Durchmeser 20 cm, der mit 2000 UpM lief, in Bewegung
gehalten.
Nach 2stündigem Rühren erhielt man eine wäßrige Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 40 Gew.-%,
deren Teilchen einen Durchmesser von 25 μπι aufwiesen und deren Temperatur 90° C betrug.
Nach dem Abschalten des Turbinenrührers koagulierte diese Dispersion, sobald ihre Temperatur unter
64° C sank.
Vergleichsbeispiel D
Bei 125° C wurde unter den gleichen Bedingungen wie
im Beispiel 4 eine homogene Phase gleicher Zusammensetzung hergestellt Diese homogene Phase wurde in
einen 500 Liter Behälter ausgegossen, der 300 kg einer wäßrigen, 0,27 gew.-°/oigen Cellulosemethyläther-Lösung
enthielt, die zuvor auf 8O0C gebracht war, und in
dem die Dispersion mit einem Propellerrührer vom Durchmesser 30 cm, der mit 100 pM lief, und mit einem
Turbinenrührer vom Durchmesser 15 cm, der mit 3000 UpM lief, in Bewegung gehalten wurde.
Nach 15 Minuten langem Durchmischen erhielt man eine wäßrige Dispersion mit einem Feststoffgehalt
(Trockenmasse) von 29 Gew.-°/o. deren Teilchen einen mittleren Durchmesser von 22 um aufwiesen und deren
Temperatur bei 9O0C lag.
j Nach Abschalten des Turbinenrührers koagulierte
j Nach Abschalten des Turbinenrührers koagulierte
! diese Dispersion, sobald die Temperaturen unter 6O0C
sank.
50
55
60
65
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Dispersion, bestehend
aus einer wäßrigen Lösung eines Dispergiermittels und feinen Feststoffteilchen, bei dem die
Komponenten einer Mischzone mit hohem Geschwindigkeitsgradienten zugeführt und dort dispergiert
werden und anschließend die Dispersion ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine feste Komponente zur Bildung einer homogenen Phase zunächst geschmolzen wird,
daß gegebenfalls dieser homogenen Phase eine flüssige Komponente beigemischt wird, daß die homogene
Phase und die wäßrige Lösung, die eine Temperatur unterhalb der Verfestigungstemperatur der
homogenen Phase aufweist, der Mischzone zugeführt werden, wobei die homogene Phase in der
wäßrigen Lösung dispergiert wird, und daß das Austragen der Dispersion aus der Mischzone vor der
Verfestigung der Teilchen der homogenen Phase und diese Verfestigung vor dem Einstellen des Temperaturausgleiches
zwischen der wäßrigen Lösung und den Teilchen der homogenen Phase erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Mischen die Temperatur der
wäßrigen Lösung des Dispergiermittels 0 bis 500C und die Temperatur der homogenen Phase 80 bis
150° C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als feste schmelzbare Komponente
für die homogene Phase ein Schmier- oder Gleitmittel und/oder ein Stabilisator für Polymerisate und
Copolymerisate auf der Basis von Vinylchlorid verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssige Komponente
für die homogene Phase ein Stabilisator und/ oder ein Gleitmittel und/oder ein Antioxidans und/
oder ein Weichmacher für die Polymerisate und Copolymerisate auf der Basis von Vinylchlorid verwendet
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der
homogenen Phase maximal 70 Gewichtsteile flüssige Komponente auf 100 Gewichtsteile homogene
Phase eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergiermittel
0,2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die homogene Phase, nichtionische Emulgatoren und/oder Schutzkolloide
eingesetzt werden.
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